Oberschwaben-Welt

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Oktober 18, 2018
von upperswabia
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Herbst … so schön

Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah!
Die Luft ist still, als atmete man kaum,
und dennoch fallen raschelnd, fern und nah.
Die schönsten Früchte ab von jedem Baum.
O stört sie nicht, die Feier der Natur!

Christian Friedrich Hebbel (1813-1863)

 

 

 

Täglich kann zugeschaut werden, wie das Laub sich verfärbt. Der Himmel so tiefblau, dass jeder Mensch, der in der Großstadt lebt und wegen der verschmutzten Luft den Himmel nur in graublau erkennt, vor Ehrfurcht innehält. Es ist so schön. So ruhig. So spiegelnd. Inne halten – für diesen „goldenen Herbst“.

Ach und am nächsten Tag – diesmal stärker Nebel. Doch bis zur Mittagszeit … wieder blauer Himmel.

Oktober 13, 2018
von upperswabia
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Fuchsjagd

Herbstzeit. Fuchsjagdzeit. Das Wort Fuchsjagd verbinde ich mit England. Reiter mit roten Jacketts jagen mit ihren Hunden einen Fuchs. Sie reiten in hügeliger Landschaft. In Deutschland gibt es dies noch, allerdings wird kein echter Fuchs gejagt. Ein Reiter trägt meist eine Fuchsschwanzkopie am Ärmel. Er reitet voraus und die Reitergruppe hinterher.

In Deutschland wurde die Jagd nach einem echten Fuchs hoch zu Ross vor über 80 Jahren verboten. Übrigens in England ist die Fuchsjagd erst seit dem Jahr 2005 verboten. Doch zurück nach Oberschwaben.

Die Tradition einer Fuchsjagd wird mittlerweile als gesellige Veranstaltung von einigen Reitvereinen angeboten. Es wird eine schöne Geländestrecke ausgewählt, an verschiedenen Stellen Hindernisse platziert und zur musikalischen Unterstützung wird eine Jagdhornbläsergruppe eingeladen.
Nach dem Ritt sitzen die Reiterinnen und Reiter zusammen, in geselliger Runde bei einem deftigen Essen und einem Umtrunk.

Im Reitverein Eberhardzell wurde nach einer Pause wieder eine Fuchsjagd organisiert. Nach der Begrüßung der Reiter und ihrer Pferde auf dem Reitplatz, spielt die Jagdhornbläsergruppe mehrere Musikstücke. Der Vorstand des Reitvereins erklärt die Regeln und es konnte losgehen.

Fuchsjagd 2018 (ivk)

 

Eine Reiterin übernahm den Part des Fuchses. Sie erhielt einen Vorsprung. An ihrem Oberarm hing ein Fuchsschwanz. Die Reitergruppe bestand aus 18 Teilnehmern, voraus reitete der Pikeur. Seine Aufgabe ist die Gruppe zu führen, darauf zu achten, dass die Reitergruppe zusammenbleibt. Er darf von den Reitern der Gruppe nicht überholt werden. Am Ende reitet der Schluss-Pikeur. Er sorgt dafür, dass auch langsamere Reiter den Weg finden. In einem Waldstück, auf halber Strecke gab es einen kleinen Zwischenstopp, in dem sich die TeilnehmerInnen mit Getränken und Kuchen versorgten. Auch die Jagdhornbläsergruppe war wieder da und begleitete musikalisch die Pause. Die Kühe auf den Weiden schauten neugierig auf die Reitergruppe.

Der Geländeritt führte über Stoppelfelder nach Hedelberg, entlang eines Waldstückes in einem großen Bogen über hügelige Landschaft zurück zur Reithalle. Auf der Strecke waren einige Hindernisse aufgebaut, die die Reiter überspringen konnten. Falls noch  ungeübt im Springen, durfte auch daran vorbeigeritten werden.

Zurück an der Reitanlage wurde die Gruppe geteilt. Auf der Wiese startete ein Wettrennen. Die Siegerin und auch der Sieger kamen aus dem Allgäu und waren begeistert von diesem schönen Geländeritt. Bis zu 1,5 Stunden Anreise unternahmen die TeilnehmerInnen, um an dieser Fuchsjagd teilzunehmen. „Bei uns im Allgäu gibt es kaum noch Fuchsjagden“, so die Siegerin. Es ist ein organisatorischer Aufwand für die Mitglieder des Reitvereins. Die Hindernisse mussten aufgebaut und danach auch wieder abgebaut werden. Die Besitzer der Felder mussten um Erlaubnis gefragt werden. Es brauchte Helfer, die sich um Getränke und Essen kümmerten.
Die Siegerin und der Sieger wollen nächstes Jahr wieder dabei sein. Und am Orientierungsritt im Frühjahr, ebenfalls ein Geländeritt, planen sie auch mitzumachen.

Oktober 7, 2018
von upperswabia
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Erntedank – Samenbild

In der Sankt Johannes Evangelist Kirche in Ummendorf ist zur Erntedankzeit ein Erntedankaltar aufgebaut. Das Bildnis zeigt den zwölfjährigen Jesus im Tempel. Das Bild wurde aus Naturmaterialien wie Samen und Körnern angefertigt.

Wer Kinder hat, kennt die Sorge um diese. Sie sollen sich entwickeln können und sie können auch allein unterwegs sein. Die biblische Geschichte, die in dem Samenbild festgehalten wurde erzählt von Jesus, der im Tempel blieb und seinen Eltern nichts davon sagte.

Text aus LK2,41-52
Die Eltern Jesu gingen jedes Jahr zum Paschafest nach Jerusalem. Als er zwölf Jahre alt geworden war, zogen sie wieder hinauf, wie es dem Festbrauch entsprach.
Nachdem die Festtage zu Ende waren, machten sie sich auf den Heimweg. Der Knabe Jesus aber blieb in Jerusalem, ohn dass seine Eltern es merkten. Sie meinten, er sei in der Pilgergruppe und reisten eine Tagesstrecke weit; dann suchten sie ihn bei den Verwandten und Bekannten. Als ihn nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück und suchten nach ihm. Da geschah es, nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel; er saß mitten unter Lehrern, hörte ihnen zu und stellte Fragen. Alle, die ihn hörten, waren erstaunt über sein Verständnis und über seine Antworten.
Als seine Eltern ihn sahen, waren sie voll Staunen und seine Mutter sagte zu ihm: Kind, warum hast du uns das angetan? Sihe, dein Vater und ich haben dich mit Schmerzen gesucht. Da sagte er zu ihnen: Warum habt ihr mich gesucht? …

Die Katholische Kirche ist tagsüber geöffnet. Eintritt am Seiteneingang. Das Bildnis ist in den ersten Wochen im Oktober aufgestellt.

Ort: St. Johannes Evangelist, Biberacher Straße 6, 88444 Ummendorf

Oktober 5, 2018
von upperswabia
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Fuhrmannstag in Bad Schussenried

Die Stadt Bad Schussenried feiert jedes Jahr das Magnusfest Mitte September. Es ist das Kinder-  und Heimatfest der Stadt und ihrer Teilorte. Zwei Wochen später organisert die Brauerei Schussenrieder das Oktoberfest. Ein Event mit Blasmusik und Partyrock.  Zünftig und doch anders als das langjährige Magnusfest.

Es gibt Kritik, ob sich diese unterschiedlichen Veranstaltungen nun gegenseitig die Gäste wegnehmen oder nicht. Jedenfalls wird im Monat September viel gefeiert in dem kleinen Städtchen mit seinen über 8.300 Einwohnern. Zu den Teilgemeinden gehört Otterswang mit seinem Erntedankteppich und auch Kürnbach mit seinem Oberschwäbischen Museumsdorf.

Anfang Oktober, am Feiertag der Deutschen Einheit kann dem Festzug des traditionellen Fuhrmannstag zugeschaut werden. Über 100 historische Gespanne zeigen wie unterschiedlich Pferde und Ochsen im Einsatz waren in der Landwirtschaft. Brauchtum wie es noch vor 50 Jahren im Einsatz war. Ob Wagen mit Musikern geladen, die elegante Kutsche, der Hochzeitslader-Wagen, der Langholzwagen, die Jagdgesellschaft zu Pferde oder die gelbe Postkutsche. Der imposante achtspännige Festwagen mit den Schussenrieder Bierfässern wie er weitausholt in der Kurve bildete den Schluss des Festumzuges.  Es sind 109 Gespanne vom alten Leiterwagen bis zur Wagonette anzuschauen. Geschätzte 8000 Besucher schauen diesem Festumzug zu.

Übrigens am ersten Sonntag im Oktober ist Erntedank und das Oberschwäbische Museumsdorf organsiert sein großes Herbstfest mit einer Apfel- und Birnensorten-Ausstellung

September 28, 2018
von upperswabia
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Erntedank Otterswang

Das Motiv der „Hochzeit von Kana“ wurde im diesjährigen Erntedankteppich in der Pfarrkirche St. Oswald in Otterswang zwischen Bad Schussenried und Aulendorf mit Körnern, Samen und Samenfäden im Altarraum ausgelegt und nachempfunden.

Jedes Jahr am vorletzten Sonntag im September ist das meist über acht Quadratmeter große Erntedankbild im Altarraum liegend zu sehen. Es wurde von mehreren Frauen in mehreren Wochen aus Naturmaterialien hergestellt. Dieses Jahr half eine Schülerin mit. Die nächste Generation macht mit. Das ist gut so. Der Erntedankteppich wird nach vier Wochen wieder zusammengekehrt. Daher ist es ein Erlebnis dieses Kunstwerk zu sehen. Danach erinnert nur noch ein Foto an den Erntedankteppich.

Dieses Jahr wählte die Frauengruppe das Motiv „Die Hochzeit von Kana“ aus. Diese Erzählung aus der Bibel erzählt wie Jesus von Nazaret als Gast einer Hochzeitsfeier das Wasser in Wein verwandelte. Jesus wollte erst nicht. Er meinte, seine Stunde sie noch nicht gekommen, um Zeichen zu zeigen. Doch seine Mutter Maria war sich sicher, dass er das tun kann. Es wurden die Krüge, die jeweils an die 100 Liter Wasser fassten in Wein umgewandelt. Weiterhin ist mit dieser Geschichte auch überliefert, dass der gute Wein auch später an einer Feier verteilt wird. Normalerweise hätte man mit dem guten Wein gestartet. Die Gäste würden nach einiger Zeit ja nicht mehr merken, wenn die Qualität des Weines schlechter würde.

Details aus dem Erntedankteppich Otterswang 2018

Die barocke Pfarrkirche ist von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Es ist immer jemand in der Kirche, der Fragen beantworten kann. Weiterhin ist an Tafeln der Entstehungsprozess des Erntedankteppiches dokumentiert. An den Kirchenbänken sind Säulen aus Blumen und Gräsern angebracht. Erntedank ist eine Feier, die daran erinnert, dass trotz menschlicher Arbeit die Ernte auch ein Geschenk Gottes ist.

Ort: Pfarrkirche St. Oswald, 88427 Bad Schussenried-Otterswang

September 22, 2018
von upperswabia
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Sankt Wendelinusritt Gutenzell Niedernzell

Ach – ich schau jedes Jahr zu. Es ist ein Ritual. Der Prozessionsritt und die Fußgängerprozession von Gutenzell nach Niedernzell. Es ist eine kleine Reiterprozession mit 25 Gruppen aus Oberschwaben. Die Straßen im Ortskern sind gesäumt mit Zuschauern. Wenn die Pferde mit ihren Reitern aus dem Dorf geritten sind, beginnt auch der Fußmarsch in das drei Kilometer entfernte Niedernzell. Erst wenn die Fußgänger in Niedernzell angekommen sind, können auch die Reiter mit ihren Pferden ins Dorf Niedernzell reiten. Dort kann an der Wallfahrtsmesse mit einer Festpredigt teilgenommen werden. Dieses Jahr nahm erstmals der Erzabt Tutilo Burger aus dem Kloster Beuron an der Prozession teil.

 

September 3, 2018
von upperswabia
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Guter Rat

An einem Sommermorgen
da nimm den Wanderstab,
es fallen deine Sorgen
wie Nebel von dir ab.

Des Himmels heitre Bläue
lacht dir ins Herz hinein
und schließt, wie Gottes Treue,
mit seinem Dach dich ein.

Rings Blüten nur und Triebe
und Halme von Segen schwer,
dir ist, als zöge die Liebe
des Weges nebenher.

So heimisch alles klingt
als wie im Vaterhaus,
und über die Lerchen schwingt
die Seele sich hinaus.

(Theodor Fontane)

 

Und jeden Abend wird es Zeit zu Ruhen. Morgen beginnt ein neuer Tag.

August 31, 2018
von upperswabia
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Treffen auf der Bachritterburg

Die diesjährigen Bachrittertage auf dem Gelände der Bachritterburg in Kanzach sind vorbei. Alle zwei Jahren werden diese organisiert. Es ist ein internationales Treffen von über 200 Gewandeten. Handwerker, Adel und Bürgerliche, Händler, Knechte und Mägde. Bewaffnete Krieger die die Bachritterburg stürmten. All dies wird zelebriert in rekonstruierten Gewändern vom frühen bis zum späten Mittelalter. Und Zuschauer sind erwünscht.

Der Sturm auf die Bachritterburg Kanzach

Es ist ein internationales Treffen von Freunden des Mittelalters. Die mittelalterlichen Akteure reisten aus Italien, Finnland, Tchechoslowakei, Frankreich, Ungarn, Schweiz und aus ganz Deutschland an.

Teilnehmer aus ganz Europa nahmen an den Bachrittertagen teil

 

Selbstverständlich waren auch die Mitorganisatoren im Gemenge.

Einige wohnten in und auf dem Gelände der Bachritterburg in den Zelten. Und es ist eine Freude in der Burg und im Lager die verschiedenen Sprachen zu hören. Die vielen Gegenstände wie Töpfe oder die Handwerker zeigen, wie damals gearbeitet wurde. Für Fotografen viele schöne Details und ausdrucksstarke Gesichter und Charaktere in ihren Kleidern.

In den drei Tagen wurden verschiedene Workshops angeboten wie mit selbstgefärbten Wollfäden auf Leinen gestickt wurde. Oder wie eine Steinschleuder gebaut wird. Es wurde erklärt was Flachs ist und wie daraus Leinen hergestellt wurde. Und es gab sogar schon Kosmetik im Hochmittelalter. Rosige Wangen und weißer Teint hatten schon damals einen Liebreiz und dem konnte etwas nachgeholfen werden.

Die Schönen sind unterwegs und grüßen die nachdenkliche Schönheit am Ufer des Baches

An wenn sie wohl denkt. Verträumt. Daneben steckt ein Pfeil im Gras.

 

Schöne Details und der Turm der Bachritterburg von innen ist sehenswert. Die gemütliche Stube, der Rundumblick aus den Schützenlucken.

Ein Blick in die schöne Stube des Turm in der Bachritterburg

Och … sehr einladend für ein Schläfchen.

Ort: Bachritterburg Kanzach, Riedlinger Str. 12, 88422 Kanzach
Homepage der Bachritterburg Kanzach

 

 

 

 

 

 

August 20, 2018
von upperswabia
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Bodensee und Hopfengarten

Einmal an den See gefahren und wieder zurück. Grund war eine Botenfahrt, die zu erledigen war. Nebenbei die Hopfenwälder angeschaut, Hopfenblüten zwischen den Fingern zerrieben, gerochen und inne gehalten. Keine Ahnung warum, doch zur Ernte des Hopfens muss ich in der Nähe sein. Die Hopfenernte startet jedes Jahr Ende August. Heuer sogar eine Woche früher. Dazu die außergewöhnlich vollbehängten Obstbäume dieses Jahr. Letztes Jahr gabs fast keine und dieses Jahr biegen sich die Äpfelbäume.

Früher mußte ich einmal im Jahr nach Langenargen. Diese Tradition begann mit meinem allerersten Ausflug, den ich alleine mit dem Auto an den Bodensee startete. Danach kam ich immer wieder dorthin. Die Anlässe waren speziell, war es vor einer großen Prüfung oder spontan oder mit Freunden, Bekannten die diesen Ort noch nicht kannten. Also auch diesmal. Schauen, ob noch alles so ist wie früher. Die Strandpromenade entlang laufen. Füße in den Bodensee setzen. Kurz die Augen zu und Bodensee atmen. Das Gerücht der Bodensee sei kleiner geworden, kann ich nicht bestätigen.  A bissle schien es so. Ruhig lag er da, der See. Mittagspause, auch die Segelboote dümpelten sacht im Wasser. Überrascht war ich auch, wie leer es in Langenargen war. Es ist August. Kein Touristenrummel. Wo sind sie alle? Parkplätze zur freien Auswahl. Seltsam.

Schloss Montfort in Langenargen

Blick von der Strandpromenade Langenargen auf den Bodensee

Am 21. August 2018 startet die Hopfenernte und irgendwie halten sich scheinbar alle in und um Tettnang an dieses Datum. Keiner Hopfenbauer entdeckt, der früher startete. Morgen gehts los. Der  Zeppelin zog langsam und ruhig seine Runden über den Bodensee.

Hopfen

Und wenn schon in der Nähe, dann kurzer Besuch des Neuen Schlosses in Tettnang. Das Schloss und seine Räume können nur mit einer einstündigen Führung besichtigt werden. Das Schloss wurde dieses Jahr zum Schloss des Jahres 2018 von den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württembergs ausgezeichnet.

Die Grafen von Montfort ließen im 18. Jahrhundert mit führenden Künstler ihr neues Schloss ausstatten. Es wurden Räume mit meisterhafter Stuckplastik geschaffen.  „Schloss des Jahres 2018“.

Neues Schloss Tettnang – Residenzschloss

 

 

Innenhof des Neuen Schloss Tettnang

Blick vom Garten auf das Neue Schloss Tettnang

 

Heimwärts über kleine Sträßchen nach Ravensburg, zwischen Hopfengärten und Obstplantagen.
Ein Obstbauer schaut mich neugierig an, weil ich da so mitten in der Landschaft stehe und schaue, fotografiere. Diese Hügellandschaft, sie ist typisch für Oberschwaben. Dort ein Blick auf den Bodensee, da ein Blick ins Schussental.

Hopfengarten und Obstplantage – in der Ferne fliegt der Zeppelin

 

Einige Kilometer weiter konnte ich einem Hopfenbauer zuschauen, wie er einem Ferienmitarbeiter den kleinen Unimog erklärte. Sie fuhren auf dem eigenen Gelände im Kreis herum, Einweisung. Morgen geht es los.
Zwischen den prall behängten Obstplantagen spazieren zu gehen, in die Reihen zu schauen. Es riecht nach Apfel.

August 17, 2018
von upperswabia
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Ravensburger Spieleland

Wer kennt siei noch?

 

Für das Ravensburger Spieleland gibt es keine Altersempfehlung. Warum? Weil jeder der Spaß hat sich in einem Freizeitpark auszutoben willkommen ist. Doch informell hört man schon, dass Kinder bis 12 Jahre gerne dort sind, danach kann es je nach Freizeitparkerfahrung für die Kids nicht aufregend genug sein. Mittlerweile beginnen die Besuche im Spieleland sehr früh. Folglich ist die Konditionierung der Kinder hinsichtlich Erlebnisfaktor, Geschwindigkeiten, Ausdauer früh konditioniert. Und es gab schon immer Kinder, die es wilder, schneller, aufregender mögen.

Wir waren mit den Kindern zum ersten Mal mit knapp drei Jahren im Ravensburger Spieleland. Wir probierten alles aus, was Spaß macht. Seither sind einige Spielstationen dazugekommen und auch das eine oder andere verschwand. Die Schneckenpost, sozusagen der Einstieg ins sanfte Boxautofahren, gibt es immer noch und ist immer noch beliebt, sofern das Kind noch reinpaßt ins niedliche kleine Schneckenfahrzeug. Für Pferdefans kann auf einem Pferd auf Schienen eine Runde gesessen werden. Scherzhaft meinten wir, dass wir mit dem Pferd sogar in die Kurve liegen können.

Testreiten

Wir waren nun einige Jahre nicht mehr und nahmen Erstbesucherinnen mit. Ein Erinnerungsbesuch für uns. Positiv zu beobachten war, dass die Kinder von ihren Eltern nicht gezwungen wurden eine Spielstation zu machen. Selbst wenn es frustrierend ist, wenn der Papa mit der Kleinen 25 Minuten ansteht nur um danach zu hören, dass sie nun doch nicht mehr will.

Käpt’n Blaubärs Abenteuerfahrt

An diesem heißen Tag waren die Stationen am Wasser sehr gesucht. Die Wasserrutsche, die mit einem Schlauchboot hinabgefahren wird bekam einen neuen Namen – doch sie macht immer noch sehr viel Spaß. Genau dieser Teil bekam auch einen neuen Namen. Es sind Kooperationen mit anderen Herstellern von Spielzeugen und auch Lebensmittel zu erkennen. Ach in einem klimatisierten kühlen Gebäude konnte Schokolade hergestellt werden.

Jedenfalls es gab dieses Kribbeln im Bau bei der einen oder anderen Fahrt und auch die klassischen Baggerschaufel Station war eine Herausforderung. Gefühlte Ewigkeit dauerte es bis wir wieder die Logik des Baggerschaufel hebens, senkens, rechts und links Schwenken koordiniert haben. Ist beim großen Bagger ähnlich.

An die Karpfen im Teich konnte ich mich nicht mehr erinnern. Die Kinder meinten, dass diese auch schon immer da waren. Schaut selbst wie gierig:

Meine Lieblingsspielstation sind die fahrenden Schwimmreifen, mit denen schnell im Kreis und auch aufeinander gefahren werden kann. Sozusagen Wasserring-Boxautofahren. Hier standen wir auch am längsten an – 20 Minuten.

Erwähnenswert für Familien, die ihre heimisches Angebot noch erweitern, sind die verschiedenen Verkaufsläden von Ravensburger Spielen und Büchern sowie von kooperierenden Spielzeugherstellern wie Brio. Es sind Schnäppchen dabei. Kiosk und Sitzplätze sind auf dem Gelände verteilt und es kann auch Selbstmitgebrachtes verspeist werden. Auch an einem regnerischen Tag gibt es Möglichkeiten sich unter Dach mit Spielen zu beschäftigen.


Kurzum zum Start in die Welt der Freizeitparks sehr zu empfehlen. Auch für eher schüchterne und ängstliche Kinder sind die Angebote ansprechend.

Ort: Ravensburger Spieleland, Am Hangenwald 1, 88074 Meckenbeuren

Öffnungszeiten von 10 bis 17 Uhr, in den Sommerferien bis 18 Uhr. Im Winter geschlossen.
Eintrittspreise 2018:
Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahre – 34,50 Euro
Kinder von 3 bis 14 Jahre – 32,50 Euro
Senioren ab 60 Jahre – 32,50 Euro
Geburtstagskinder bis 14 Jahre – gültig am Geburtstag plus 6 Tage danach – sind frei
Wichtig auch  bei Familen mit mindestens drei eigenen Kindern (Nachweis Vorlegen, Landesfamilienpass) gibt es eine Familienermäßigung von 5 Euro pro Person.