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CMT 2025 – die Touristikmesse in Stuttgart – Teil 2

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Wie im ersten Teil angekündigt folgt nun Teil 2 meines Besuches der CMT 2025 in Stuttgart, einer der großen Urlaubs- und Touristikmessen. Im zweiten Teil lenke ich den Blick auf die Mobilität im Ländle und das Partnerland Indien.

Fangen wir mit der Bahn an. Keine Frage sie ist ausbaufähig und Pünktlichkeit ist eine Herausforderung. Trotzdem gestehe ich, dass meine diesjährigen Bahnfahrten einmal mit geringer Verspätung und einmal mit „zu früh“ am Ausstiegsort begonnen haben. Ich werde dieses Jahr wieder die Möglichkeiten der Bahn soviel wie möglich nutzen.

Freizeitexpress

Im Sommer 2024 bin ich vom Bodensee mit der Bahn wieder in Richtung Stuttgart heimgefahren. Als der Zug kam, war ich etwas überrascht. Es sah nostalgisch aus. Es ist der Freizeitexpress, der ab März bis Oktober am Wochenende sowie an Feiertagen die Strecke Singen -Stuttgart hin und zurück fährt und im klassischen Fahrplan der Deutschen Bahn fährt. Dieser Freizeitexpress RE 3 (1824 / 1825) startet morgens um 7 Uhr am Gleis 1 in Stuttgart Hauptbahnhof und ist nach seiner Reise durchs Filstal, vorbei an Ulm, Biberach, durch Oberschwaben und am
Bodensee entlang um 11 Uhr in Singen.

Es ist eine Besonderheit. Freizeit pur. Der Reisezug besteht aus 5 Wägen, einem Fahrradwagen mit Achtung: zwei Fahrradladeschaffnern. Das ist wichtig und besonders, da die Fahrräder in den Wagen gehoben werden. Und dann das Vorderteil, der Steuerwagen des Zuges aus der Baureihe 480.1. Nun mir sagte das zuerst einmal nichts. Doch genau in meinem Abteil saßen vier Jugendliche, die begeisterte Zugfans sind. Diese Begeisterung steckte an. Ihre Hinweise, dass er jetzt beschleunigt auf 140 km/Stunde, warum er hubt und wie schön es sein kann die Fenster zu öffnen und den Fahrtwind zu spüren, ließen sie die Gäste wissen. Kurzum es war ein Erlebnis und ohne diese Jungs, hätte ich den Zauber von diesem Zuggespann nicht zu schätzen gewußt. Weitere Infos zu dem Freizeitexpress am Bodensee unter https://www.svg-freizeitexpress.com/

Es gibt übrigens ein Streckennetz für die Freizeitexpresse in Baden-Württemberg, die die schönsten Ausflugsregionen verbindet und somit als Zubringer für Radtourer und für Wanderer nutzbar ist.
Link zum Streckennetz der Freizeitexpresse:  https://www2.bwegt.de/land-entdecken/freizeitexpresse

Seither der Fahrt mit diesem Retrozug ist meine Neugier zu den Museumsbahnen erwacht. Und wir haben einige im Ländle. Auch diese warben auf der CMT. Von daher ein Tipp mit historischen Zügen durchs Ländle zu cruisen. Es gibt zwanzig Museumbahnen in Baden-Württemberg.
Die Streckenkarte 2025 der Museumsbahnen ist hier verlinkt:
https://www2.bwegt.de/fileadmin/media/PDF/Karten/Streckenkarte/bwegt_Karte_Mueumsbahnen_14-01-2025_barrierefrei.pdf

Ebenfalls ein schönes Ausflugsziel ist mit dem Bodensee-Ticket (Bahn/Bus/Fähre) das Appenzeller Land zu erkunden. Ich werde berichten. Es steht auf meiner To-Do-Liste für dieses Jahr.

Fahrradtouren im Ländle

Mit dem Fahrrad egal ob „Biofahrradfahrer“ oder „E-Bike-Fahrradfahrer“ eine Strecke als Anfahrt oder Heimfahrt zu nutzen ist machbar. Einen für mich neuen Radweg ist der Hohenzollernradweg. Er startet oder endet, je nachdem welche Richtung gewählt wird, in Weinstadt im Remstal führt über Esslingen, Tübingen, Hechingen nach Gammertingen. Weiter geht es über Sigmaringen, Meßkirch, Ludwigshafen und endet in Konstanz. Insgesamt sind es 272 km und läuft beim ADFC als Qualitätsradroute.

Ausschnitt der Broschüre zum Hohenzollernradweg

Übrigens auch Oberschwaben-Allgäu hat eine überarbeitete neue Radwege-Broschüre auf der CMT vorgestellt. Also beim örtlichen naheliegenden Tourismusbüro nachfragen und Inspirationen sammeln. Die ADFC-Radreiseregion Württemberg-Allgäu hat mittlerweile 1000 km Radwege, 13 Rundtouren ausgeschildert. Radfernwege, die es in der Region gibt sind der Donauradweg, der Bodensee-Radweg sowie die Radrunden Allgäu. Warum noch in die Ferne schweifen, wenn es in unserer Region noch sehr viel zu entdecken gibt. Und nahe sind auch die Fahrradtouren auf der Schwäbischen Alb.

Wenn dem alles zuviel ist und einfach mal Ruhe will, dann vielleicht einmal doch in eines unserer Klöstler im Ländle? Da haben sich die Diözese Rottenburg-Stuttgart, die Evangelische Landeskirche in Württemberg, die Erzdiözese Freiburg und die Evangelische Landeskirche in Baden zusammen getan und alle Orte der Klöster und kirchlichen Gasthäuser in einer Broschüre vorgestellt. Wer weiß, vielleicht ist diese Ruheorte egal ob auf der Insel Reichenau oder im Kloster Schöntal oder im Kloster Beuron, Kloster Berkheim oder Kloster Münstertal … genau das Richtige um Innezuhalten.
Broschüre zum Downlaod unter Innehalten – Urlaub in Klöstern und kirchlichen Gasthäusern (verkürzter Link, der auf der https://kirche-tourismus-bw.de/ liegt)

Auf vier Rädern die Welt erkunden

Von den stillen Orten nun zu den Gefährten auf vier Rädern. Es wäre nicht meins mit einem lastwagenähnlichen Gefährt die Welt zu erkunden. Zwischen Schock und ok, wer es will stand ich vor diesen großen Weltreisefahrzeugen. Es braucht schon mehrere Stufen, bis die Stufen des Fahrzeugs erklommen werden können. Es hat im hinteren Teil Platz für ein Quad und es ist sogar eine Waschmaschine untergebracht. Ich nenne es „Mit Giganten unterwegs sein“.

Mit dem LKW auf Weltreise

Ich gebe zu, ich habe mein Trauma noch nicht überwunden, als wir mit einem kleinen Wohnmobil in Süditalien in den engen Straßen an unsere Grenzen kamen. Schon da waren die Straßen nicht ausgelegt für ein Wohnmobil mit unter 6 Meter Länge. Ich habe also deutlich gespürt, dass ich nicht die Zielgruppe für solche Lastwagen-Fahrzeuge bin.

Anhänger – faltbarer Wohnwagen

Charmanter fand ich die Anhänger, die smart und klein wirken und sich zu großen stabilen Zelten ausklappen lassen und zudem noch eine Kochmöglichkeit und eine Toilette ermöglichen. Dinge, die auf der Reise schon angenehm sind. Ein stilles Örtchen und auch die Gelegenheit sich in der Pampa kurz etwas Warmes zu machen. Da bin ich dabei.

Beispiel wie ein Anhänger ausgefahren, gefaltet werden kann

Fernreise: Indien

Zurück zu den großen Fernreisen. Indien ein Land, das neunmal so groß wie Deutschland ist und 43 UNESCO-Welterbestätten. Die nördlichste Grenze liegt im Himalaya und die südlichste Grenze liegt am Indischen Ozean. Bisher hatte ich nicht einmal eine Idee, was ich in einer Rundreise in Indien entdecken könnte, außer das Taj Mahal. Mit dem Fokus des Partnerlandes Indien der CMT rückte das Land in den Vordergrund in der Halle 4. Auf dem Stand sprach ich mit Geschäftsführer Bimal Agarwala vom Reisebüro Ahret Stuttgart.

Da ich keine Ahnung von Indien hatte, erklärte Bimal Agarwala, dass die klassische Rundreise für den ersten Besuch in Indien in Neu Delhi beginnt. Eine 14tägige Rundreise mit täglichen Highlights kann in der Region Rajasthan entdeckt werden. Da ist Bikaner, eine Stadt mit dem Junagarh-Forts. Die Paläste wirken wie aus alten Sagen. Zudem gibt es nahe der Stadt die einzige Kamelfarm. Jaisalmer wird die goldene Stadt Indiens bezeichnet, da die gesamte Architektur der Stadt aus gelben Sandstein erschaffen wurde und somit gelblich-goldenen schimmert. Jodhpur ist die blaue Stadt. Anfangs malten nur die Priester ihre Häuser blau an, doch die Bürger folgten dem Brauch. Praktisch war es, dass die blaue Farbe die Moskitos fernhielt. Indien ist ein Land, dass mit seinen Farben, seinen alten Palästen, seinen unterschiedlichen Landschaften überbordend an Eindrücken liefert. Wir hätten ihm noch lange zuhören können. Schön war zu beobachten als Kunden an den Stand kamen und von ihren Reiseerfahrungen schwärmten. Für Bimal Agarwala ist es die größte Freude, wenn er seinen Kunden zuhört, wenn sie von ihren Erlebnissen erzählen. Das macht ihn glücklich. Da spürt er, wie der Funke zu seinem geliebten Land übergesprungen ist. Falls wir also eines Tages Indien als Reiseziel in den Fokus nehmen, wäre er unser Ansprechpartner.

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