Schon gewußt? Auch in Oberschwaben und am Bodensee kann mit dem Pferd die Landschaft erkundet werden. Es gibt ein Netzwerk von Stationen, die eine Übernachtung von Pferd und Reiter ermöglicht.
Und dieses Netzwerk nennt sich Wanderreiten in Oberschwaben bis Bodensee e.V. und feiert sein 20jähriges Bestehen. Den Verein gibt es seit 10 Jahren, doch die Interessengemeinschaft existiert schon 10 Jahre länge. Im Jahre 2000 unterstützte dies der Bauernverband Allgäu-Oberschwaben und das PLENUM. Zu dem Wanderreiten Netzwerk gehören mittlerweile 40 Wanderstationen.
Dort gibt es auch die Karte mit den Stationen zu beziehen.
Und nicht vergessen: Bevor es losgeht, sollten die Ausritte zeitlich ausgedehnt werden, so dass es Pferd und Reiter Spaß macht mehrere Stunden am Tag unterwegs zu sein. Also langsam anfangen – es ist gut für Pferd und Reiter*in.
Am letzten Februarwochenende konnte wieder die Pferde-Messe am Bodensee besucht werden. Die Messe wird alle zwei Jahre auf dem Messegelände in Friedrichshafen organisiert. Ein Info- und Schauplatz für alle, die sich rund ums Pferd informieren oder beraten lassen wollen.
Messen sind Überblick-Orte. An einem Ort vielfältige Informationen zu bekommen, ob über den Kauf von Pferdeanhängern, Kutschen oder Überlegungen wie das neue Haus fürs Pferd aussehen und ausgestattet werden soll. Ein Rundum-Schauplatz und auch Verkaufsshow. Neben den großen Investitionen, gab es auch für den kleineren Geldbeutel was zu finden. Vom Schweifkamm, dem Leckerli fürs Pferd, Besonderes fürs Pferd oder Kleidung für das große Hobby Pferd. Sehr informativ ist das Rahmenprogramm während dieser drei Tage in der viele Vorträge und Impulse über Pferdehaltung, Pferdegesundheit sowie Verbesserung und Hilfestellungen um seine eigene Reitkunst zu verbessern.
Nachfolgend fotografische Eindrücke
Kutschen – von sportlich bis edel
Runde Führanlage mit Dach – sieht einladend aus
Das spanische Lusitanogestüt „La Perla“ stellt sich vor. Im Bild ist Niklaus Muntwyler mit Elementen der Freiheitsdressur abgebildet.
Niklaus Muntwyler präsentiert hier seine Freiheitsdressur. Der Lacher war, als der Falbe sich einfach mal hinlegte und einen fechen Blick an Niklaus sendete und sich fast unsichtbar macht auf dem Boden.
Islandpferde – präsentiert die Gewinner in ihrer Leistungsklasse. Die Islandpferde können bis zu fünf Gangarten haben: Schritt, Trab und Galopp, Tölt und Pass. Klassisch gibt es beim Reitsport den Schritt, den Trab und den Galopp. Neue Info für mich, dass die Veranlagung der fünften Gangart nicht mehr selbstverständlich ist. Sie fiel bei der Züchtung raus. Eines der Isländer zeigte mit seiner Reiterin diese fünf Gangarten. Wobei es mittlerweile auch hier die fünfte Gangart, die Veranlagung verschwindet.
Und sie waren so kunffig – die Mini-Esel
Und wer nicht nur auf zu den schönen Pferden schaut – erkennt auch am Gang diesen hübschen Hund – mit seinem Blick.
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Faszinierend waren auch die Curly Horses. Diese Pferde haben ein anderes Fell – es ist gelockter und fühlt sich weicher an. Diese Pferderasse ist ideal für Pferdehaaralleriker.
Doris und Peter Egli stellten die ruhigen und gelassenen Pferde vor. So war das Vertrauen zwischen Pferd und Reiterin auch zu erkennen, als sie unter einem sich bewegenden Schwungtuch ritten. Selbst als das Tuch die beiden bedeckte, war keine Nervosität zu erkennen. In der Vorführung sieht das leicht aus, doch Reiter wissen, dass dies keine Selbstverständlichkeit ist und es hier ein sehr gutes Pferd-Reiter-Verhältnis braucht.
Mit dem Curly Horse reitet Doris Egli unterm Schwungtuch hindurch
Das Curly Horse hatte Spaß am Fussballspielen.
Doris und Peter Egli sind Mitglied im Team Christlicher Pferdesportler. Die gemeinnützige CurlyRanch am Schienerberg gGmbH liegt am Rand des Ortsteils Schienen auf der Höri. Aufgrund der christlich-religiösen Ausrichtung und der Förderung der Jugendhilfe hat dieses Anwesen den Gemeinnützigkeitsstatus.
Es fehlt zwar für den Betrachter immer noch der Fühleffekt, doch das Fell zeigt die charakteristischen Locken
Nochmal ein Blick auf das Fell eines Curly Horses
Was ebenfalls ein Hingucker sind, sind die Friesen. Seine Mayjestät der Friese wurde von Reiterinnen und Reitern in barocken Kostümen präsentiert.
Seine Majestität der Friese
Der majestische Friese
Socken in ihrer Buntheit
Rosafarbene Salzschlecksteine wurden ebenfalls fürs Lieblingspferd angeboten.
Auf der Pferd Bodensee wurden zahlreiche Pferderassen vorgestellt, wie die Freiberger, Mustangs, Murgesen, Noriker, Fjordpferde, Quarter Horse, Paint Horses, Lusitanos.
Also selbst ohne Rundgang zwischen den Verkaufsständen ist das Programm schon tagesfüllend. Parallel wurden noch Vorträge zur Gesundheit des Pferdes und Pferdetrainings-Arten vorgestellt.
Nachfolgend noch Eindrücke aus der Buntheit der Angebote. Übrigens wir haben ein Genderproblem festgestellt.
Wir haben zahllose Reiterhosen, Oberteile für Frauen kaufen können, doch Herrenreithosen zu finden ist wie die Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen.
Da war wohl kein Markt da, keine Nachfrage bei der letzten Messe.
Blick in die Futterzusammensetzung eines Herstellers. Müslivariationen fürs Pferd.
In diesem Sinne – bleibt wachsam und genießt, lernt, vertraut auf die Pferde.
Eine Besonderheit in Oberschwaben ist die Bachnabfahrt in Eberhardzell. Die kleine Gemeinde im Umlachtal organisiert am Gombige Donnerstag auf dem kleinen Fluss, schwäbisch Bach genannt eine Fahrt mit selbstgebauten Booten. Der Bach Umlach ist schmal und klein und führt unter zwei Brücken hindurch. Die selbstgebauten Boote werden – ähnlich wie in Umzügen in Köln – einem Thema gewidmet, dass die Bootsbauergruppe bewegt. Es kann ein lokales Thema sein, oder auch ein landesweites Motto.
Schwierig ist diese Aktion, weil die Aufbauten auf dem Boot vor der Brücke abgebaut und danach wiederaufgebaut werden müssen. Und die zweite Brücke, eine Fußgängerbrücke noch weniger Raum lässt zwischen Wasseroberfläche und Brücke. Die Teilnehmer auf dem Boot müssen sich also flach auf das Boot legen, dass sie überhaupt unter der Brücke hindurchkommen. Kurzum … ziemlich viel Aufwand für eine Fahrt von zirka 20 Minuten.
Nachfolgend fast alle der 14 Boote, die an der Bachnabfahrt 2020 teilnahmen.
Die CMT, die größte Messe rund ums Reisen ist in Stuttgart und es ist Tradition und Ritual dort auch als Bloggerin vorbeizuschauen. Dieses Jahr war kein Urlaubsziel vor Augen. Tatsächlich komme ich ja schon in Oberschwaben nicht überall hin. Und immer ehrenamtlich. Geht nicht. Daher auf die CMT und die Augen offenhalten war meine Devise. Und wie Du gleich lesen wirst … es war doch viel.
Eine Variante wie Hunde die CMT erleben. Doch sie werden auch in modernen Buggys und Kinderwagen transportiert. Auch hier, es gibt nichts, was es nicht gibt.
Gleich in der ersten Halle kamen mir schicke stylische Kinderwagen entgegen, doch da waren keine Kinder drin, sondern kleine Hunde. Es waren teilweise Welpen aber auch Kleinhunde. Später sah ich auch Wägelchen für die Hunde oder als Transporter für Berge von Prospekten, die auf der CMT mit nach Hause genommen wurden.
Und – oh Wunder – es gab auch Wägelchen mit echten Kleinkindern drin. Wobei dies schon selten war. Der ADAC verschenkte noch zudem eine Art von Papp-Trolley für Menschen, die kurz davor dort eine Reise gebucht haben … so die Aufschrift. Kann man machen. Glücklicherweise war mein CMT-Tag kein besucherstarker Tag, so wie am Startwochenende.
Ein Prototyp von Dethleffs. Der Globevan ein e.Hybrid.
Mobility bei Reisemobilen ist ein großes Thema. Mein Blick fiel wieder auf den Prototypen von Dethleffs. Der Globevan ist ein e.Hybrid und soll als erstes serientaugliches Reisemobil mit dem Elektro-Hybrid vom Band in Isny laufen. Das Fahrzeug hat eine alltagstaugliche Größe, wie ein Van oder Kleinbus. Er wird von einem 1,0 Liter EcoBoost-Benzinmotor sowie einem Elektromotor mit einer 13,5 kwh Batterie angetrieben. Seine Reichweite nur mit Elektromotor wäre bei 50 Kilometer, doch in Kombination können es auch 500 Kilometer sein. Die gezeigte Innenausstattung wird bis Sommer noch optimiert … vielleicht ähnelt er im Innenleben dem Crosscamp, ebenfalls ein Reisefahrzeug von Dethleffs.
Das Basis Chassis ist ein Ford Transit Custom und hat 126 PS. Ab Sommer kann man sich anmelden für Testfahrten. Da wäre ich gerne dabei. Grundbasispreis liegt bei ungefähr 75.000 Euro.
Der Spruch, der mir später ins Auge fiel: „Lieber mit dem Bulli zum Strand als mit dem Porsche zur Arbeit2 beschreibt sehr gut das Lebensgefühl der urbanen Menschen. Ein cooles Freizeitauto, ein Allroundfahrzeug, in dem auch mal gelebt werden kann hat die höhere Priorität. Gesehen bei Roadsurfer. Die Fahrzeuge in fröhlichen Farben.
Apropos fröhliche Farben. Erfreulich fand ich, dass auch die CSD mit einem Stand präsent war und für den Christopher Street Day in Stuttgart warb. Das kleine Lexikon der kleinen Unterschiede war sofort ein „Must-Have“. Gewusst? Die Regenbogenflagge gilt als internationales Symbol für die Lesben- und Schwulenbewegung und wurde 1978 von einem amerikanischen Künstler entworfen. Oder was Cisgender ist? So werden Personen bezeichnet, deren Geschlechtsidentität mit dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht übereinstimmt. Wissenswert ist auch die Infotafel mit den Gesetzen zur sexuellen Orientierung in der Welt
Das Kulturfestival ist vom 10. bis 26. Juli in der Landeshauptstadt. Der Christopher Street Day findet am 25. Juli statt.
Das war der Wegweiser zur Halle mit Informationsständen aus Baden-Württemberg sowie Afrika und auch einen Anteil aus Europa
Um beim Thema Kultur, Offenheit für Neues zu bleiben. Mein nächster Ausstellungsstand, an dem ich hängen blieb war die Experimenta. Manchmal könnte man glauben Oberschwaben ist sehr weit weg von Heilbronn. Jedenfalls habe ich es noch nicht geschafft, das größte Science Center in Deutschland zu besuchen. Ich bin großer Fan dieser Art von Museen, weil wissenschaftliche physikalische Phänomene und Regeln selbst ausprobiert werden können und es sich spielerisch erklärt. Also selbst aktiv werden, selbst begreifen, um physikalische Phänomene zu erkunden. So konnte ich schon mehrmals erleben, dass Museumsmuffel sich begeistern konnten und gerne wieder an diese Art von Museum wiederkommen. Sogar unabhängig vom Alter. Auf der CMT war ein Tisch aufgebaut, in dem Jugendliche ein Zitterband bauten.
Gleich mal Experimentiern. Ein Zitterband wird gebaut. Wie ruhig kann eine Schlaufe um einen Draht geführt werden. Wenn gewackelt wird, leuchtet das Lämpchen.
Sich zurückzuziehen und in Ruhe verweilen. Eben nichts ausprobieren. Gar nichts. Stille, Ruhe und dann Beten? Auch die evangelische Landeskirche und die katholischen Diözese Rottenburg-Stuttgart waren mit ihren Angeboten auf einem Stand präsent. Neulich wurde ich gefragt, ob es auch evangelische Klosterortegibt. Eine Frage, die aus Oberschwaben kommt, weil es dort hauptsächlich katholische Klöster gab und noch gar nicht daran gedacht wurde, dass es evangelische Klosterorte gibt. 22 Klosterorte sind in einer Publikation genannt wie Adelberg, Alpirsbach, Bad Herrenalb, Bad Urach, Bebenhausen, Blaubeuren, Denkendorf, Frauental, Gnadental, Herbrechtingen, Hirsau, Kirchberg, Klosterreichenbach, Königsbronn, Lichtenstern, Lorch, Mariaberg, Maulbronn, Murrhardt, Schöntal, Stuttgart, Tübingen. Nett ist das Motto der Kirche: „Ein Hauch vom Himmel“, das auf Motorrad-Gottesdienste in Baden-Württemberg hinweist. Und nachwievor pilgern die Menschen sehr gerne nach dem Motto: Der Weg ist das Ziel.
Wer es kuschelig mag, den Steiff-Bär musste ich einfach wieder einmal fotografisch festhalten. Auch der Löwenmensch war als Double ausgestellt. Archäologie erlebbar auf der Schwäbischen Alb. Und die Bärenhöhle wird in den letzten beiden Sommerferienwochen 2020 sogar illuminiert. Licht im Dunkeln der Bärenhöhle heißt das Event.
Ein stark umrankter Platz waren die pfiffigen Postkarten aus dem Donaubergland. Kreativ. Witzig. Entlang der Donau gibt es viel zu sehen und zu besuchen. Und so mancher war noch nie im Donautal zum Wandern. Natürliches Fernsehen.
was aussieht wie aus AVATAR war der Stolpergucker von BikiniARTmuseum
Ein Hingucker war auch die Bikini-Dame. Es soll demnächst ein BikiniARTmuseum in Bad Rappenheim eröffnet werden. Es ist weltweit das erste Museum, das die Historie für Bademode und Badekultur widmet. Eine exklusive Bademodensammlung von 1880 bis heute. Der Bikini wurde erstmals am 5. Juli 1946 in Paris vorgestellt. Der Bademodedesigner Louis Réard stellte den kleinsten Badeanzug vor. Damals ein ungeheuerlicher Skandal. Das Museum soll provokativ & und sehr feministisch werden. Die Internetpräsenz siehe unter BikiniARTmuseum.
Und mit dem BikiniARTmuseum entsteht auch der A6-Boulevard. Die Autobahn A6, eine Verkehrsdrehscheibe, die Paris – Heidelberg – Prag verbindet. Dabei liegen auf 50 Kilometer einige sehenswerte Besuchsziele, wie der Hockenheimring, der Erlebnispark Tripsdrill, die Experimenta Heilbronn, die Klima Arena, die Therme & Badewelt Sinsheim, das Salzbergwerk Bad Friedrichshall. Orte, die in ihrer Fülle einen Tag Besuchszeit benötigen.
Ja – das ist Baden-Württemberg. Auch wenn Oberschwaben hier dezent wirkt. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass eine Woche für Gäste nur ein Einblick ist. Und vom Bodensee haben wir noch gar nicht gesprochen. In Überlingen am Bodensee wird dieses Jahr die Landesgartenschau eröffnet und in Lindau wird an der Gartenschau 2021 gearbeitet.
Das Ländle. Persönlich mag ich das ja nicht so, wenn man sich selbst immer als das Beste darstellt. Doch nach dem Besuch auf der CMT, dem Schauen was es alles nur in unserem Ländle, in Baden-Württemberg zu sehen gibt, fühlt man sich wie auf einer blinkenden Schatzkiste sitzend und weiß gar nicht was zuerst besucht werden soll. Die Fülle und Dichte an Kultur und Erlebnismöglichkeiten unfassbar.
Auch die Staatlichen Burgen und Schlösser präsentierten ihre Vielfalt in Baden-Württemberg. Vom 10 bis 16. Februar, in der Woche um den Valentinstag erhalten Liebespaar mit einem Kuss freien Eintritt in diese Monumente Schloss Bruchsal, Schloss Heidelberg, Residenzschloss Ludwigsburg, Barockschloss Mannheim, Residenzschloss Mergentheim, Residenzschloss Rastatt, Schloss Schwetzingen, Schloss Solitude, Neues schloss Tettnang, Residenzschloss Urach, Schloss Weikersheim
Soviel Urlaub, soviel Freizeit haben nicht mal die Ruheständler*innen und es müsste kein Flugzeug benützt werden, um all diese Möglichkeiten zu besuchen. Es geht sogar vieles mit der Bahn, sogar Museumsbähnle. Aber lassen wir das. Es macht das nächste Fass an Besuchsmöglichkeiten auf.
Und apropos Fass. Da steh ich mit einer Flasche alkoholfreiem Radler am Weinerlebnisführer-Stand. Hast du gewusst, dass es eine Besen-App gibt? In dieser App werden alle Besenwirtschaften mit den Öffnungszeiten angezeigt. In einem Besen bewirten Winzer ihre Gäste mit eigenem Wein und traditionellen Speisen, wie Zwiebel- und Speckkuchen. Und manche sind nicht ganzjährig offen, daher gut zu wissen, bevor man losfährt.
Und nun … doch noch ein Blick in die weite Welt? Oder nennen wir es erstmal Europa.
Ursula Schweiger ist in Irland hängen geblieben, wie sie es selbst lächelnd sagt. Dort führt sie mit ihrem Mann Raymond einen Hof und bietet Reiterferien an. Irland auch ein Sehnsuchtsort. Mit den Pferden in dieser herrlichen grünen Landschaft, am Strand zu reiten. Hach. Auch ein Ziel. Jedenfalls wir haben „uns gesehen – geschwätzt – herzlich in Verbindung bleiben“, um es auf den Punkt zu bringen. Eine Begegnung, die nach einem Wiedersehen ruft. Für alle, die schneller ihre Reiterferien umsetzen wollen: Die Internetpräsenz lautet sehr sinnvoll: www.reiteninirland.de
Wer es überraschend naturnah liebt findet in Montenegro traumhafte Landschaften und Nationalparks. Natur pur mit Bären inklusive. Montenegro ist 2020 Gastland auf der CMT. Ein Land, dass etwas mehr als ein Drittel so groß ist wie Baden-Württemberg. Die Touristikerin zeigte auf dem Plan die Besuchsattraktionen, und obwohl es nah aussieht, braucht es Zeit zum Fahren. Fünf Nationalparks können erkundet werden. Die Städte haben lange historische Bedeutung. An der Adria liegt die Wassertemperatur im August bei 25 Grad. Die Buchten und Seen im Inland können nahe der Küste sogar höher sein. Es gibt sehenswerte Panoramastraßen, die allerdings auch sehr eng und abenteuerlich sein können. Die Bergketten sind bis zu 2.500 Meter hoch.
Und wer es noch höher mag, ein Blick nach Nepal. Ein Highlight ist immer einen Menschen zu treffen, der ein Land kennt wie seine Westentasche und die Liebe und das Engagement in diesem Land vorstellt, wie einen nie aufhörenden Quell. Wolfgang Henzler. Ihm zuzuhören ist wie jeder Pflanze, jedem Stein und viele Menschen in Nepal kennen zu lernen. Kein Wunder, er hat auch Patenkinder dort, weil er ebenfalls die Mountain Spirit e.V. vor 20 Jahren gründete. Es ist ihm ein wichtiges Anliegen, dass die Kinder dort in Nepal zur Schule gehen können. Sein mittlerweile erwachsenes und studiertes Patenmädchen war ebenfalls dabei. Sie spricht sehr gut deutsch. Er sagte, dass ohne die Patenschaft hätte sie zu Hause bleiben müssen. Es wäre nicht möglich gewesen, dass sie eine Schule besucht. Mit seiner Patenschaft hat er es ermöglicht, dass sie zur Schule gehen und auch studieren konnte. Sie führt mittlerweile das Büro und kann ihre Familie unterstützen. Jedenfalls sein Knowhow über Nepal, die verschiedenen Touren. Es ist überzeugend.
Es geht los am 26. Dezember 2019 im Kloster Bad Schussenried mit der Sonderausstellung Schwarz-Weiss. Elf Künstlerinnen und Künstler präsentieren ihre Arbeiten, die mit den Farben Schwarz und oder Weiss erschaffen wurden.
Jedes Werk zieht den forschenden Blick an. Gezeigt werden Zeichnungen, Malereien, Skulpturen und Objekte. Es werden Ölbilder gezeigt, die einer Fotografie nahekommen oder Zeichnungen die architektonisch inspiriert oder zur beängstigenden Gesellschaftskritik hinführen.
Die Materialien der Skulpturen und Objekte überraschen mit weichen Formen aus hartem Material oder lockeren Formen aus schwer verrottbarem Material, genannt Plastik. Die Gegensätze sind es, die die Werke auszeichnen. Schwarz Weiss sehen wäre zu simple. So wie es im Leben eben auch ist. Nicht alles ist so, wie es im ersten Blick erscheint. Und es gibt Stufen dazwischen. Amanda Knapp, die Kuratorin der Ausstellung fügt zusammen, was scheinbar nicht zusammenpasst. Und je nach Blickwinkel wirkt es dann doch sehr passend und harmonisch spannend.
Im Ausstellungsraum im Erdgeschoss des Klosters steht seit einigen Monaten schon die große Installation Schwarzwald/Schwarzbuch von Amanda Knapp. Sie hat nach einem Ort gesucht in dem sie ihre Idee umsetzen konnte. So war die Installation einige Wochen inkognito am Wirken im Kloster. Dieses Wirken hatte zur Folge, dass Knapp weitere Künstlerinnen und Künstlern für diese Sonderausstellung involvieren durfte. Übrigens ihre erste Gemeinschaftsausstellung, die sie kuratiert.
Ihre Installation besteht aus 700 Teilen und sie ist begehbar. 700 Blätter, jedes Einzelne mit schwarzer Tusche bemalt. Die Blätter sind 13 mal 21 Zentimeter klein und wiegen sich im Lufthauch. Trotz schwarzer Farbe zeigt jedes ein anderes Farbenspiel. Diese Blätter können metallisch oder cremig wirken. Amanda Knapp sagte: „Ich probierte verschiedene Tuschen aus, bis ich diese besondere fand, die diesen Effekt mitbringt“. Dazwischen hängen einzelne Worte wie LOS, SINN, ELAN, KRAFT, WILD – die sich im Lufthauch um 180 Grad drehen und ihre andere Seite zeigen. Je nach Blick erkennt man Wörter, die die eigene Reflexion anstupsen. Ein Insprirationsblätterwald, der sensibilisiert für die Gegensätze, die das Leben täglich mit sich bringt und trotzdem vereinbar sind.
Amanda Knapp in ihrer begehbaren Installation. Schwarzwald oder die andere Art zwischen Kontrasten zu leben.
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Blick in die Sonderausstellung SCHWARZ WEISS im Kloster Bad Schussenried vom 26. Dezember2019 bis 1. März 2020
Gabriele Einstein weitet mit ihren Meerbildern den Blick auf den Horizont. Kontrast, denn an Föntagen kann von Bad Schussenried die Alpenkette gesehen werden. Nicht zu vergessen, dass auch der Bodensee dieses Glitzern auf der Wasseroberfläche zeigen kann. Sehnsuchtsorte. Tiefenwirkung.
Reiner Anwander präsentiert mit seinen Objekten, welche dunkle Formen- und Farbvielfalt aus einer gefundenen altwürdigen Mooreiche herausgearbeitet werden kann.
Auch P. Ariane Ehinger arbeitet mit Holz und verleiht ihren Skulpturen eine verschlungene kontrastreiche Harmonie. Gegensätze, die harmonisch wirken. Genauso bei Emma Lenz aus Vorarlberg, die auch mit Marmor arbeitet. Maserungen, die im Kontrast zur geometrischen Form stehen.
Ein weiterer Blick in die Sonderausstellung SCHWARZ WEISS
Siegi Treuter präsentiert gehäkelte Objekte aus Plastik. Die Arbeiten wecken das Kind, um es anfassen zu dürfen. Doch achtsam, das Zerbrechliche ist gerade oft das härteste Material.
So präsentiert der Keramiker Joachim Lambrecht Keramiken, die wie aus Stahl wirken. Schwer, metallisch glänzend, präzise in der Form. Wie mit einer technischen Maschine geschaffen und unkaputtbar. Stopp. Es ist Keramik. Ein Schubs und die Skulptur zerbricht. Also Achtung, Abstand und mit den Augen betrachten.
Elf Künstler zeigen ihre Arbeiten und es sind Streicheleinheiten für die Kunstliebhaber diese unterschiedlichen Werke zu entdecken. Live sind die Werke eindrucksvoller als auf Fotos. Die teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler sind:
Reiner Anwander (Maler,Bildhauer), P. Ariane Ehinger (Bildhauerin), Gabriele Einstein (Malerin), Anna Fedorov (Malerin), Katrin Günther (Grafikerin), Amanda Knapp (Bildhauerin), Joachim Lambrecht (Keramiker, Bildhauer), Emma Lenzi (Bildhauerin), D.A. Marbach (Objektkünsterin), Ulla Mross (Malerin, Grafikerin), Siegi Treuter (Malerin, Bildhauerin)
Die Sonderausstellung im Kloster Bad Schussenried wird am 2. Weihnachtsfeiertag, 26. Dezember 2019 um 16 Uhr eröffnet. Felix und Dieter Mross werden die Vernissage musikalisch begleiten.
Im Kloster Bad Schussenried sind noch weitere Ausstellungen zu sehen, wie die Krippenausstellung, die dieses Jahr die Darstellung des Jesus-Kindes in den Fokus nimmt. Außerdem ist die Duckomenta bis 1. Juni 2020 zu entdecken. In der Wanderausstellung werden bekannte Werke aus der Kunstgeschichte in Entengestalt zu bewundern sein. ENT(E)LICH in Oberschwaben.
Öffnungszeiten:
Vom 1. November bis 22. Dezember 2019 nur am Wochenende und an Feiertagen von 12 bis 17 Uhr.
Vom 26. Dezember 2019 bis 29. Februar 2020 täglich von 12 bis 17 Uhr. Montags ist geschlossen.
Ort: Kloster Bad Schussenried, Neues Kloster 1, 88427 Schussenried
Es ist bekannt, dass Laupheim und Bad Buchau in Oberschwaben vor langer Zeit viele Mitbürger hatten, die sich zum jüdischen Glauben bekannten. Diese Mitbürger waren Teil der bürgerlichen Gemeinde, sie engagierten sich genauso wie es auch andere Menschen tun. Damals. Bevor die Nazis kamen und die Meinung vertraten, dass diese jüdisch Gläubigen hier in ihrer Heimat nichts zu suchen haben und in Folge ermordet wurden. Heute gibt es kaum noch Mitbürger mit jüdischen Wurzeln. Trotzdem gibt es noch Antisemitismus.
Einerseits sagen viele Menschen, die diese nationalsozialistische Zeit nicht erlebt haben: „Wo ist das Problem. Es ist Vergangenheit. Ich habe damit nichts zu tun.“
Die andere Seite, es gibt den Antisemitismus immer noch? Warum gibt es immer noch Wörter, die genau diese Menschen mit jüdischem Glauben mit einem bösen hetzerischen Ton betiteln und beschimpfen? Und sind es junge Menschen? Wieso ist in einer Zeit, in der Religion nicht wichtig ist, der jüdische Glauben immer noch eine Zielscheibe?
Woher kommt es also, dass die Vergangenheit wieder zur Gegenwart wird? Fragen, Fragen und nochmals Fragen. Das Wort „Bildung“ fällt. Ein Blick auf menschliche Schicksale bringt es näher, als nur Zahlen und Fakten. An einem menschlichen Schicksal ist die Härte der Unmenschlichkeit nachvollziehbar. In der Geschichte können wir Beispiele entdecken, die helfen, dass wir nicht wieder stumm, wegschauend, ausblendend, unwissend sind. Damals wollte man die bevorstehende menschliche Katastrophe nicht sehen und sie wurde mit Hilfe von Propaganda vereitelt.
Der Blick in die Geschichtsbücher, das Sprechen mit Überlebenden und den Nachfahren hilft zu verstehen, damit wir für das Gestalten unserer Zukunft sensibilisiert sind.
„Katastrophen von Menschen gemacht“ müssen nicht wiederholt werden.
Das Museum für Geschichte von Christen und Juden ist ein fester Anker in Laupheim. Eine Stütze und Hilfe, ein Treffpunkt um von Überlebenden und Nachfahren zu erfahren, was in unserer Heimat in Oberschwaben passierte. Hinschauen, weil es wieder um die Zukunft geht, weil es wieder um ein Miteinander geht. Und es gibt ihn immer noch den Antisemitismus, diese Judenfeindlichkeit, selbst heute wo die jüdische Gemeinde in Oberschwaben kaum zählbar ist.
Das Wort Heimat.
Heimat ist dort, wo die Familie lebt, wo man sich ins Gemeindeleben integriert fühlt und hat. Heimat ist dort, wo mancher auch begraben werden möchte. Heimat ist ein starkes Wort, weil es viel Sehnsucht und Geborgenheit, Angenommensein in einer Gemeinde symbolisiert. Beziehungen haben in einer Gemeinschaft, auch das ist Heimat.
Blick in die Verangenheit: Die Familie Einstein hatte in Laupheim 1832 einen Textilhandel gegründet. Es wurde 1909 ein repräsentatives Kaufhaus eröffnet, das Gebäude gehört heute noch zu den schönsten historischen Gebäuden in der Altstadt. Es gab 1934, zum 100jährigen Jubiläum, ein Dankeschreiben an die Familie Einstein vom Bürgermeister für die Verdienste und das Engagement für die Stadt. Die Steuerabgaben des Textilhandels an die Stadt waren beeindruckend. Trotzdem die NS-Gewaltherrschaft und die Übergriffe auf die Familie Einstein begannen nur ein Jahr später. Fensterscheiben wurden eingeschlagen. Es gab in der Gesellschaft viele Veränderungen, viele Neuerungen, Angst vor der Zukunft breitete sich damals unter den Menschen aus. Die „Angst“ auf etwas nicht Greifbares, etwas nicht Einschätzbares verbreitete sich. Irgend etwas musste her, auf dass die Angst, der Hass gelenkt werden konnte. Damals fiel die Mißgunst und der Hass auf die jüdische Mitbürger. Eine Minderheit.
Verleumdungen, Beleidigungen an die jüdischen Familien gerichtet wurden zur Tagesordnung. Es wurde Alltag, sozusagen „normal“ und dies in wenigen Monaten. Der 13jährige Siegfried wurde gemobbt, mit Steinen beworfen und er musste die Schule verlassen. Die Sorge um die Kinder stieg. Einstein kam auf ein Internat in die Schweiz. Sein Vater Max Einstein wurde nach der Reichspogromnacht 1938 ins Konzentrationslager verschleppt. Er überlebte es, doch er war danach eine gebrochene Persönlichkeit. Für Siegfried Einstein, der seinem Vater ähnlich und sehr verbunden war, eine schmerzhafte Erfahrung. Die Eltern mussten Laupheim verlassen. Mittellos emigrierten sie in die Schweiz. Das Kaufhaus wurde arisiert, das heißt das Kaufhaus musste für einen kleinen Betrag verkauft werden, das Geld kam auf ein Konto. Doch dieses Geld durfte das Land nicht verlassen, allerdings mussten die Kontoinhaber das Land verlassen, wenn sie überleben wollten. Damit lässt sich erkennen, warum eine Familie mittellos im Exil starten musste, es ging ums Überleben.
Nach dem 25. November 1941 verloren die Juden die deutsche Staatsbürgerschaft, weil sie das Land verlassen hatten. Staatenlose Bürger wurden in der Schweiz in Arbeitslager interniert. So auch Siegfried Einstein von 1941 bis 1945. Ein Jahr später veröffentlichte er seinen ersten Gedichtband. Es folgten weitere und er etablierte sich als Lyriker. Seine Bücher hatten mehrere Auflagen, was damals selten war.
Siegfried Einstein kam zurück nach Deutschland im Jahre 1953. Er zog nach Mannheim, verließ die Schriftstellerei und engagierte sich als Journalist und Redner für die Aufarbeitung der NS-Zeit. Mit seinem Werk „Eichmann. Chefbuchhalter des Todes“ erhielt er den renommierten Kurt-Tucholsky-Preis im Jahre 1964. Dieser Preis ehrt Autoren, die im Sinne Tucholskys der Realitätsprüfung dienen, Hintergründe recherchieren und aufdecken. Der Preis ehrt einen Beitrag, der dem Leser bei einer kritischen Urteilsfindung helfen soll.
Siegfried Einstein kam immer wieder nach Laupheim, doch er konnte nicht bleiben. Der Schmerz saß tief, vertrieben worden von seinem Kindheitsort. Er starb 1983 und ist beerdigt neben seiner Schwester auf dem Jüdischen Friedhof in Laupheim.
Eines seiner eindrücklichen Gedichte:
Abendlicher Monolog
Der Heimatlose bin ich hier und dort,
in allen Städten und auf allen Gassen.
Da ist soweit ich denken kann, kein Ort,
den nicht der Fremdling, der ich bin, verlassen.
Die andern haben einen Herd, ein Haus,
und manches Glück ist ihrem Tag bereitet:
Da ziehen Kinder ihre Schuhe aus
In Räumen, die mein Fuß nur scheu durchschreitet.
Und wie ein ungebetener später Gast.
Und abends, wenn ich meine Hände hebe,
als hätte ich mein Anderssein umfasst,
so weiß ich manchmal nicht, ob ich noch lebe.
Und staunend sehe ich die andern gehen
Mit Sicherheiten, die mich fast erschrecken;
Und Flammenzeichen, die sie nicht verstehn,
sind Todespein, wenn sie zur Nacht mich wecken.
Der Heimatlose bin ich hier und dort,
in allen Städten und auf allen Gassen.
Da ist soweit ich denken kann, kein Ort,
den nicht der Fremdling, der ich bin, verlassen.
Die Sonderausstellung im Museum für Christen und Juden in Laupheim ist noch bis 6. Januar 2020 zu sehen. Es gibt weitere Veranstaltungen und Öffentliche Führungen im Museum.
Adresse: Claus-Graf-Stauffenberg-Str. 15, 88471 Laupheim, Telefon: 07392 96 800-0
Weiterhin gibt es in der Dauerausstellung viele Aspekte wie das Miteinander von Christen und Juden in Laupheim aussah. Carl Lämmle ist ebenfalls ein Thema.
Vorbei sind die diesjährigen 41. Biberacher Filmfestspiele. 15.000 Besucher schauten sich in den fünf Festivaltagen verschiedenste Filme an. Neun Filmpreise wurden vergeben. Und es gab wieder sehr gute Filme zu sehen. Die Filme werden in sieben Kategorien eingeteilt: Spielfilme, Debütspielfilme, Fernsehfilme, Dokumentarfilme, Mittellange Filme, Kurzfilme. Erstmalig wurden am Filmfest auch Kinderfilme gezeigt. Die verschiedenen Juroren-Gruppen haben sich für folgende Gewinner der Biberacher Filmfestspiele entschieden.
Publikumspreis
Der Publikums-Biber dotiert mit 2000 Euro wurde für den Film „Mein Ende. Dein Anfang“ von Mariko Minoguchi vergeben.
Filminhalt nach Programmheft
Hatten Sie schon mal ein Déjà-vu? Sind Sie schon einmal einem Menschen begegnet, den Sie meinten, bereits zu kennen? Für Nora und Aron ist es Liebe auf den ersten Blick, als sie sich an einem verregneten Tag in der U-Bahn begegnen. Ihr Aufeinandertreffen war reiner Zufall, sagt Nora. Alles ist vorbestimmt, sagt Aron. Doch dann wird Aron plötzlich aus dem Leben gerissen. Für Nora bleibt die Zeit stehen.
Begründung der Jury (Auszug bei der Preisverleihung)
Zitat: „Das plötzlich tragische Ende einer Liebesgeschichte durch einen Raubüberfall und die Suche nach einer lebenserhaltenden Knochenmarkspende verwebt die Regisseurin kunstvoll miteinander. Der Film hat eine nicht vorhersehbare Handlung mit zahlreichen Überraschungsmomenten. Der dynamische Wechsel durch Gegenwart und Vergangenheit fordert das Publikum heraus.“
Jury: Sarah Borowik-Frank, Margot Glocker, Patric Gessing, Peter Kiene, Christian Lord
Schüler-Biber
Der Schüler-Biber, dotiert mit 3.000 Euro wurde an den Film „Coup“unter der Regie von Sven O Hill.
Filminhalt nach Programmheft Sommer 1988: Ein 22-jähriger Bankangestellter entdeckt eine Sicherheitslücke bei seinem Arbeitgeber – eine renommierte, altehrwürdige Bank. Er beklaut sie um Millionen und setzt sich mit dem vielen Geld nach Australien ab. Sein Leben als Millionär kann losgehen. Doch seine große Liebe will nicht mit dem gemeinsamen Sohn nachkommen. “Ich habe das Geld doch für euch geklaut! Für uns! Was mach’ ich denn jetzt?”
Begründung der Jury (Auszug bei der Preisverleihung) Zitat: „Sein Konzept, der einzigartigen Humor, die vielfältige Erzählweise, facettenreiche technische Darbietung, z.B. durch die Bildkomposition, ein Drehbuch als gelungene Mischung aus Dokumentar- und Spielfilm. Es ist ein Film, der mit einem kleinen Budget eine große Wirkung auf uns erzielte.
Jury: Nick Arnold, Lotte Dollinger, Robert Kalve, Lea Kurz, Luca Wetterau
Filmpreis „Adrian“ für die beste Kamera
Der Preis für die Beste Kamera, dotiert mit 1.000 Euro ging „Zwingli“ für den Kameramann Michael Hammon.
Filminhalt nach Programmheft:
Zürich 1519. Unerschrocken nutzt der junge Ulrich Zwingli seine Wahl zum Priester am ehrwürdigen Großmünster, um gegen die Missstände in der Stadt und in der Kirche zu predigen. Im Namen von Papst und Kaiser verlangt der Bischof von Konstanz schließlich Zwinglis Verhaftung. Als sich der Rat der Stadt nach einem öffentlichen Streitgespräch zwischen Zwingli und einem Abgesandten des Bischofs überraschend an die Seite des Rebellen stellt, kommt es zu weiteren Machtkämpfen.
Jury: Gernot Roll, Monika Plura und Christian Möller
Trailer:
Kurzfilm-Biber
Der Preis, dotiert mit 2.000 Euro für den besten Kurzfilm geht an „Alternativen“ von Benjamin Kramme.
Filminhalt nach Programmheft: Drei Frauen. Drei Generationen. Ein politischer Familienkonflikt. Während eines Besuchs bei ihrer Großmutter trifft Johanna unerwartet auf ihre Mutter, die den Kontakt zu ihr abgebrochen hat, und ein Streit, der vor der Großmutter geheim gehalten werden sollte, bricht offen aus.
Begründung der Jury: (Auszug bei der Preisverleihung) „Was als Familiengeschichte beginnt, entpuppt sich zur Halbzeit überraschend als Politdrama. Drei beeindruckend starke Frauenfiguren aus drei Generationen verhandeln im bescheidenen Setup eines Gartenhäuschens einen der großen Konflikte unserer Zeit“.
Jury: Erik Borner, Annette Ernst, Martin Blankemeyer
Preis für den Besten Mittellangen Spielfilm
Die Kategorie „Mittellange Filme“ wurde 2017 erstmals ins Festivalprogramm aufgenommen.
Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert. Gewonnen hat diesen Preis der Film SCHLAF GUT, DU AUCH
Filminhalt nach Programmheft:
Aus Mangel an Eigenschaften wird Flo von seiner Freundin verlassen. Wohin jetzt? Da lernt er zufällig die herzkranke Leonie kennen, die ihn mit auf eine Reise nimmt. Das eine Herz gebrochen, das andere kaputt.
Begründung der Jury: (Auszug bei der Preisverleihung) „Ein Mann ohne Eigenschaften“ wird von einer charmanten, wilden, jungen Frau in einen Strudel unerwarteter Erlebnisse gezogen. Er strampelt sich darin frei. Auch der Zuschauer wird von Leonies Lebenswut und Lebensmut mitgerissen und kann sich Svenja Jungs bestechendem Spiel nicht entziehen. Elegant und beiläufig erfährt das Publikum von Leonies Herzkrankheit, die der Grund für ihren Hunger nach Leben sein mag. Jede Szene mit dieser starken Frauenfigur wird zu einem intensiv gelebten, filmischen Augenblick im Hier und Jetzt.“
Der Biber für den besten Dokumentarfilm, dotiert mit 3.000 Euro, geht an die Dokumentation „In Search …“ von Regisseur Beryl Magoko und Jule Katinka Cramer.
Filminhalt nach Programmheft:
Eine mutige und entschlossene junge Frau spricht über ihre Erfahrungen bei der weiblichen Genitalverstümmelung und den Wunsch einer rekonstruktiven Operation ihrer Genitalien.
Begründung der Jury: (Auszug bei der Preisverleihung)
Zitat: „Unsere Welt hat Probleme! Politische, Ökonomische, Kulturelle, Religiöse, Historische und Sexuelle. Alle diese Konflikte spiegelten sich in den Dokumentarfilmen wider, die wir zu bewerten hatten. Für unsere Entscheidung waren folgende Hauptargumente ausschlaggebend: Wir fordern im besten Sinne das Dokumentarische. Das bedeutet für uns humanistische Nähe durch Regie und Kamera und eine emotionale Erzählstruktur, der wir als Zuschauer gerne folgen. Also eine filmische Botschaft, die zu einer Verbesserung der Welt auffordert!
Mit einem Wort: Ein sehr guter Film ist der ruhige Blick auf einen Menschen an dessen Leben man eine ganz Welt begreift. „
Jury: Prof. Eberhard Görner, Silvia Häselbarth, Alexander Landsberger
Debüt-Biber
Der Preis in Höhe von 3.000 Euro für den besten Debütfilm geht dieses Jahr an „Kopfplatzen“ von Savas Ceviz
Filminhalt nach Programmheft:
Markus ist ein gut aussehender, sympathischer und angesehener Architekt. Und er ist pädophil. Körper von kleinen Jungs erregen ihn. Er will das nicht. Er leidet sehr unter seiner Neigung. Er quält sich damit und hasst sich dafür. Dennoch ist die Erregung da. Er kann nichts dagegen tun. Seine Qual ist dann am größten, wenn er kurz davor steht, zum ersten Mal tatsächlich sexuell mit einem Jungen zu werden. Er ahnt, dass er sein Verlangen auf Dauer nicht unter Kontrolle haben wird.
Begründung der Jury: (Auszug bei der Preisverleihung)
„Der Preis für den besten Debütfilm 2019 geht an ein Werk, zu dem es großen Mut bedarf. Es zeigt uns das, was wir nicht verstehen wollen. Nicht verstehen können. Der Film erzählt die Geschichte eines Mannes, der seiner Liebe, seinem Begehren unter keinen Umständen nachgeben darf. Tut er es, begeht er eines der schändlichsten Verbrechen, zu dem wir Menschen fähig sind. Die große Provokation und ungeheure Sprengkraft dieses Films liegt darin, sich dem Thema Kindesmissbrauch aus der Perspektive eines Pädophilen anzunähern. Konsequent, ohne Schwarz-Weiss Zeichnung zeigt er uns den verzweifelten Kampf eines Menschen, der nicht Täter werden will. Der Protagonist ist gefangen zwischen seinem Ringen um Menschlichkeit und einem kaum kontrollierbaren Trieb. Ein Film, der uns herausfordert. Ein unbequemer, schmerzhafter Film. Ein notwendiger Film.
Jury: Felix Hassenfratz, Ferdinand Ascher, Prof. Vladimir Ignatowski
Eine Jury kann eine Lobende Erwähnung aussprechen, die nicht dotiert wird, dennoch genannt werden soll.
Lobende Erwähnung:Sterne über uns (Christina Ebelt)
Die Lobende Erwähnung geht an einen Film mit einem ebenso wichtigen wie hochaktuellen Thema. Eine alleinerziehende Mutter und ihr Sohn eröffnen überraschend wie berührend eine Perspektive auf ein soziales Netz, das vor unserer aller Augen immer löchriger wird. Emotional, authentisch und bildstark nähert sich der Film seinen Protagonisten, die er nicht mehr verlässt. Er gibt uns die Hoffnung, dass in unseren menschlichen Bindungen selbst unter widrigsten Umständen – vielleicht gerade dann – eine ungemeine Stärke liegt. Die Figuren dieses Films kämpfen mit aller Kraft um ihre Würde – und verraten sich zu keiner Zeit.
Filminhalt nach Programmheft:
Melli hat große Sorge ihren neunjährigen Sohn Ben zu verlieren, aus dem Grund soll niemand wissen, dass sie im Moment keine Wohnung haben. Das improvisierte Lager im Wald ist ja nur eine Notlösung – für den Übergang, glaubt sie. Mit unbändiger Kraft will sie sich aus ihrer Misere herauskämpfen, bis sie erkennt, dass ihr Abmühen völlig chancenlos bleibt. Der Film erzählt davon, wie chancenlos eine alleinerziehende Mutter um ihre Existenz kämpft und keinen anderen Lebensort als den Wald findet.
Offizieller Start: DE 2019, Kinostart 14.11.2019
Der Preis für den besten Fernsehfilm in Höhe von 3.000 Euro geht an„Herren“von Regisseur Dirk Kummer.
Filminhalt nach Programmheft:
Ezequiel da Silva ist vor 20 Jahren der Liebe wegen nach Deutschland eingewandert. Inzwischen hat er einen prächtigen Sohn und liebt noch immer dieselbe Frau, doch beruflich hatte er, als ausländischer, schwarzer Mann ohne Ausbildung, wenig Glück. Tief in der Krise fängt er einen neuen Job an, angeblich als Fahrer, und landet bei dem Afrokubaner Reynaldo und dessen Afroberliner Kollegen Jason.
Begründung der Jury: (Auszug bei der Preisverleihung) Am Anfang des Filmes sehen wir einen Mann, der sich nicht gesehen fühlt. Er schiebt die Schuld gerne auf seine Hautfarbe, die Gesellschaft. Er muss sich auf die Suche begeben, trifft dabei auf außergewöhnliche Menschen, die ihren Platz im Leben schon gefunden haben. Der Film überzeugt durch wohltuenden Humor, Leichtigkeit, spielfreudigen Darsteller*innen und erfrischenden Neuentdeckungen und zeigt, dass die eigene Haltung im Leben, der Weg zum Glück sein kann, egal ob du schwarz, schwul oder vermeintlich anders bist!
Der Preis für den besten Film bei den 41. Biberacher Filmfestspielen geht an Im Niemandsland von Regisseur Florian Aigner. Der Preis ist mit 8.000 Euro dotiert.
Filminhalt nach Programmheft: Im Juni 1990 verlieben sich zwei Jugendliche in Deutschland – eine unschuldige erste Liebe kurz vor der deutschen Wiedervereinigung. Aber Katja (16) kommt aus West-Berlin und Thorben (17) aus der DDR, und ihre Familien sind verfeindet: Die Eltern streiten um ein Haus in Kleinmachnow (DDR). Es geht um alte Wunden und neue Vorurteile. Während draußen die Einheit Deutschlands mit großen Schritten voranschreitet, müssen Katja und Thorben um ihre Liebe kämpfen.
Begründung der Jury: (Auszug bei der Preisverleihung) Der Preis der Spielfilmjury geht an eine vielschichtige Neuauflage von Romeo und Julia, angesiedelt am Rande von Berlin, zwischen Zehlendorf und Klein Machnow, in der Zeit nach dem Mauerfall und vor der Wiedervereinigung. Grundlage des Familienkonflikts ist die bisher noch selten erzählte Geschichte der Häuserenteignung in der DDR, die im Sommer 1990 durch die Restitution rückgängig gemacht wurde. Alte Wunden und neue Vorurteile befeuern den Konflikt zwischen der West- und der Ostfamilie, während sich die Jugendlichen ineinander verlieben.
Die Geschichte wird kurzweilig erzählt, mit unerwarteten Wendungen und einem guten Gespür für Timing, Zeitkolorit, und mit Dialogsätzen wie dem der Ostmutter: Was links ist, bestimmen immer noch wir. Bis in die Nebenrollen hinein stark besetzt und emotional inszeniert, sorgt Florian Aigner für einen Kinoabend, der durch seine aktuelle Relevanz zu Diskussionen einlädt. Der Regiepreis geht in diesem Fall auch an den Drehbuchautor und den Cutter, denn Florian Aigner ist alles in Personalunion. Unser Preisträger ist “Im Niemandsland“.
Jury: Douglas Wolfsperger, Kathi Wolf, Dorothea Neukirchen, Martina Plura
Der Titel wird sehr schnell mit der Filmserie Games of Thrones verwechselt. Während es dort um sieben Königreiche und den Intrigen unter den Menschen geht, ging es in der Ausstellung im Zeppelin Museum um Drohnen. Die fliegenden Helfer der Menschen, die technisch sehr viel „anstellen“ können. Das fliegende Werkzeug des Menschen, die Superwaffe von oben. Klein, schnell und aus der Ferne steuerbar. Ein Traum? Könnte man meinen. Doch auch hier Fluch und Segen für den Menschen.
Die Sonderausstellung endete am 3. November 2019. Und wie sooft. Es steht lange auf der „da-könnten-wir-mal-hin“ und ruckzuck ist die Ausstellung vorbei. Dabei war die Ausstellung soooo gut.
Zwei Augen und einen Mund. Ein Gesicht, das filmen kann.
Mit dem Ende der Ausstellung stirbt auch die Drohne Claire. Es war die Museum-Drohne, die sogar einen eigenen Instagram Account hat. Ein unbemanntes Flugobjekt, dass einen Namen bekam und Mitglied des Museumsteams werden durfte. Claire war bei den Besprechungen dabei, flog über die Besuchergruppen, durfte über den Buschhornplatz fliegen und über die Boote am Ufer. Sie wurde vom Museumsmitarbeiter Jannik Scheurer betreut, gelenkt, gesteuert. Bei genauerem Anschauen, sie ist zum verlieben die kleine wendige Claire. Doch auch Claire, des Fliegens mächtig, darf nicht überall fliegen, sie ist nicht wirklich frei. Den sie muss die Luftverkehrs-Ordnung beachten. Friedrichshafen hat einen Flughafen, Friedrichshafen liegt am Bodensee, die Schweiz ist in Sichtweite oder auch weil Claire nicht ungefragt über Privatgelände fliegen darf.
Die Flüge der Quadrocopter Drohne müssen penibelst dokumentiert werden und Genehmigungen müssen eingeholt werden. Sie darf nicht unbegrenzt in den Himmel steigen, selbst wenn sie bis zu 6 km hoch fliegen kann. Und sie kann richtig schnell werden, bis zu 72 Kilometer in der Stunde. Dabei wiegt Claire nur 906 Gramm. Dabei kann jeder diese Art von Drohne im freien Handel erwerben. Einen Führerschein für Claire ist hilfreich. Ihr technischer Name: DJI Mavic 2 Pro. Die angebaute Videokamera ist eine Hasselblad L1D-20c.
Claire und ihre Abenteuer können auf Instagram unter @drohneclaire nachgeschaut werden.
Rolloplan aus dem Jahre 1908. Er diente als Spielgerät zum Drachenfliegen lassen.
Neu war für mich auch, dass aus dem Hause Steiff, (bekannt von dem Teddybär mit dem Knopf im Ohr) auch ein großer Stoffdrachen namens Roloplan im Jahre 1908 produziert wurde. Der Neffe Richard von Margarete Steiff erfand und verkaufte diesen 3,60 Meter breiten und 2 Meter hohen Flugdrachen. Was anfangs zum ambitionierten herbstlichen Drachenfliegen diente wurde sehr rasch von Luftbildfotografen eingesetzt. Eine Kamera konnte der große Drachen locker tragen und so konnte ein Überblick gewonnen werden.
Cool ist auch ein Stoff, der einen scheinbar unsichtbar werden lässt. Für eine Wärmekamera oder eine Drohne ist es somit schwieriger als Lebewesen erkannt zu werden. Zukunftsmusik. Nein.
Eine Drohne ist nicht lautlos. Mit ihren Rotorblättern und ihrem kleinen Antriebsmotor gibt sie Geräusche. Daher konnte man an einer Hörstation die verschiedenen Geräusche der verschiedenen Drohnen hören. Die eine schnurrt, die andere surrt eher wie ein aufgeregtes Insekt. Ob es wirklich möglich ist, am Geräusch zu wissen, welche Drohne gerade über einem in der Luft hängt, mag sein. Momentan noch Neuland. Allerdings, wer Vögel am Gesang, Autos am Motor erkennen kann, warum dann nicht auch eine Drohne. Also wenn das Postauto vor der Tür hält, hab ich es oft schon im voraus anfahren hören.
Apropo Vögel: Spätestens seit eine Drohne einen Flughafen in England dieses Jahr lahm legte, weiß hoffentlich jeder, dass so eine Drohne eine Gefährdung sein kann. Und so werden nun Greifvögel trainiert, diese Drohnen auf die Erde zu holen. In Frankreich gibt es schon Trainingsschulen für junge Adler, dass sie ihren Jagdtrieb auf Drohnen einsetzen.
Nachfolgendes Video aus dem Jahre 2017 war ebenfalls zu sehen. Horror, Zukunft oder kann das Wirklichkeit werden? Slaughterbots. Das Video zeigt einerseits wie wunderbar diese programmierbaren Minidrohnen einsetzbar sind. Auf der anderen Seite, wie schnell diese auch mißbraucht werden können und zu einem Todesfall führen. Das Video entstand aufgrund der Initiative Ban Lethal Autonomous Weapons. Der Mitbegründer Stuart Russell, Experte für künstliche Intelligenz tritt am Ende mit dem eindringlichen Appell auf, dass tödliche autonome Waffensystem verboten werden müssen.
Ein anderes Einsatzgebiet der Drohne zeigte ein Video aus Nordamerika. Dort überwachen die Ureinwohner per Drohne, ob die Leitungen und Pipelines durch das Naturreservat auch so gebaut werden, wie es vertraglich festgelegt wurde.
Eine kreative Idee ist per Handbuch sich den Schatten einer Drohne auf seinen eigenen Garagenvorplatz zu zeichnen. Dieser Schatten ist je nach Drohnenart überraschend groß und beängstigend.
Handbuch Drohnenschatten von James Bridle
Wie diese gezeichnet werden können, kann bei dem Künstler James Bridle http://booktwo.org nachgelesen und geschaut werden.
Der Einsatz der Drohne in Kriegsgebieten wurde ebenfalls vorgestellt. Die Statistik der Toten in Pakistan per Kampfdrohnen, darunter auch Kinder.
Zu diesem Thema ein Filmtipp, wie es diesen Soldaten ergeht, die diese Drohnen in die Kriegsgebiete lenken. Der Film Nationalbird ist im freien Handel erhältlich und/oder auch zu streamen.
Trailer: National Bird
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Künstlerisch abstrakt war ein Video, dass motivierte sich zu überlegen oder sich auf diese Vision einzulassen, ob Künstliche Intelligenz auch Kunst machen kann? Wer ist der bessere Künstler? Oder soll dieses kreative Gebiet den künstlichen Intelligenzen verwehrt bleiben?
Eine weiteres Video von Raphaela Vogel zeigt aus der Perspektive einer Drohne auf eine weibliche Figur, deren Stoffbahnen den Blick verschleiern möchte. Die Musik, die Bewegung wirkt live in der Ausstellung viel agressiver und beklemmender.
Das Zeppelin Museum baut diese Ausstellung am 4. November ab. Am 28. November folgt die nächste Ausstellung, dabei sind aber immer noch die Dauerausstellung und eine weitere Sonderausstellung im Museum zu sehen.
Auch dieses Jahr schaffte das Team um Carmen Janz einen wunderschönen Erntedankteppich in der Katholischen Kirche St. Johannes Evangelist in Ummendorf. Aus Körnern, Samen, getrockneten Blüten und Pflanzen wurde das Kunstwerk gestaltet. Das Motiv wurde dem Gemälde von Tizian aus dem Jahre 1530 mit dem Titel „Die Madonna mit dem Kaninchen“ nachgebildet.
Besonderheit ist zudem, dass das Kunstwerk leicht aufgestellt ist.
Blick auf das Erntedankbild und in den Chorraum der Sankt Johannes Evangelist in Ummendorf
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Erntedankteppich in der Sankt Johannes Evangelist Kirche in Ummendorf
Detail aus dem Erntedankteppich in der Ummendorfer katholischen Pfarrkirche Sankt Johannes Evangelist. Das Foto ist leider etwas unscharf. Der lilafarbene Bereich wurde mit getrockneten Lavendelblüten gelegt und so besteht das Gesamte Kunstwerk aus Samen, Linsen, Blüten, Körnern …
Der Erntedankteppich wird bis Ende Oktober in der Sankt Johannes Evangelist, Biberacher Straße in Ummendorf aufgestellt sein.
Der kunstvolle Erntedankteppich in der geschmückten Sankt Oswald Pfarrkirche in Otterswang bei Bad Schussenried in Oberschwaben ist noch bis 23. Oktober zu sehen. Die Kirche ist täglich von 9 bis 18 Uhr am Abend geöffnet.
Seit 1972 wird diese Gestaltung dieses Erntedankteppiches in Otterswang praktiziert. Es entstand nach einer Anregung von dem damaligen Pfarrer Otto Beck. Seither werden aus Samen, Früchten, Getreide, und Linsen ein kunstvolles Bildnis zur Erntedankzeit geschaffen.
Dieses Jahr widmet sich das Motiv dem Gleichnis aus dem Lukas Evangelium „Der verlorene Sohn“.
Das Bild aus Naturmaterialien hat die Größe von 2,80 Meter Länge und 2,24 Meter Breite.
Frau Nüssle, Telefon 07525 913691 ist Ansprechpartnerin für Führungen von Besuchergruppen.