Oberschwaben-Welt

Kultur Leben Ausflüge

Mai 24, 2019
von upperswabia
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Sagenhaftes Oberschwaben

Der SWR war mal wieder bei uns im Ländle. Da kommt man einfach ins Schwärmen. Von daher große Empfehlung den Beitrag in der Mediathek nachzuschauen. Ich verblogg es hier, weil es dann leichter zu finden ist – thematisch auf dem Oberschwaben-Blog. <3  😀

Gestartet wird im Pfrungener Ried, mit der Räubergruppe Schwarz Fere. Sie trifft den Erbgrafen Maximilian zu Königsegg-Aulendorf. Das Schlössle Königsegg habe ich tatsächlich noch nie gesehen, ist ja auch Privatgelände. Das Schloss in Aulendorf wartet dieses Jahr mit Schlossführerin Gräfin Paula auf. Als oberste Hofdame eine ganz Besondere und sie war die Hofdame von Kaiserin Sissi. Teile von Oberschwaben gehörten ja eine zeitlang nach Österreich. Bad Saulgau gehörte zu den fünf Donaustädten in unserer Region. Die vielen Störche bleiben ebenfalls nicht ungesehen bevor Annette Krause selbst in die Luft geht, also mit einem Tandemfallschirmsprung auf die Erde fliegt. So ein grandioser Blick auf unsere Flecken an Feldern in unserer Region. Da wird man ganz Heiiih vom Zuschauen. Und auch die Videos, die mit einer Drohne aufgenommen wurden. Schmacht. Was ich auch noch nicht gewußt habe, dass auch Frauen bei den Altshausener Husaren mitreitet. Vergessen durfte auch das Kloster Sießen nicht mit seinen Klosterschwestern, den Franziskanerinnen, die weltlicher sind, als Außenstehende glauben.

Hier der Link zur Mediathek – bis 20. Mai 2020 sehbar. – Viel Freude dabei.

https://swrmediathek.de/player.htm?show=78170cb0-7d46-11e9-88e7-005056a10824

Mai 11, 2019
von upperswabia
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re:publica tl;dr

Die 13. Re:publica ist wieder vorbei. Dieses Jahr das Motto tl;dr (Internet-Slang für too long; didn’t read). Ebenfalls auf dem Gelände war die MEDIA COVENTION Berlin und die TINCON.

Thema der 13. re:publica war tl;dr (too long; didn’t read)

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Die TINCON mit ihren Angeboten richtet sich an Menschen zwischen 13 und 21. Themen sind Kultur, Technik, Games, Bildung, Science, YouTube, Code, Musik, Lifestyle, Politik und Gesellschaft. Also um alles was junge Menschen im Alltag tangiert. Die TINCON war in einem eigenen Gebäude und es durften Besucher, die älter als 21 Jahre teilweise, ebenfalls an diesen Sessions (Vorträge, Angebote, Workshops) teilnehmen. Mein gesehener Vortrag von Linus Neumann, Sprecher des Chaos Computer Clubs, den ich empfehle ist noch nicht online. Doch unter nachfolgender Rubrik sind weitere Sessions, die sich sehr interessant anhören gelistet.
Nachtrag: Hier unter diesem Youtube-Link: Linus Neuman – Wie Hacker hacken

https://tincon.org/sessions/

Bei weit über 600 Sessions in drei Tagen ist es ratsam sich seine Veranstaltungen rauszupicken. Dieses Jahr eröffnete Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Viele der Session werden nach der Veranstaltung, teilweise auch im Live-Stream im Internet veröffentlicht. Auch der Astronaut Alexander Gerst war am letzten Tag am Abend auf der Bühne. Weiterhin die Friday-for-Future Repräsentation Luisa Neubauer.

Der Mythos, dass die re:publica nur für Nerds ist, ist falsch. Es geht eher um unsere Gesellschaft und was die Digitalisierung mit uns macht und was wir daraus machen können.

O-Ton einer Journalistin aus Paris, die auch fast jedes Jahr nach Berlin auf die re:publica anreist: „Hier finde ich Themen, die ich zukunftsweisend sind in der Ausbildung für junge Journalisten“. So war FakeNews vor einigen Jahren auf der re:publica ein Thema. Sie dachte damals nicht, dass es einmal so ein wichtiges Thema für die Gesellschaft ist.

Nachfolgende Session mit Ingrid Brodnig über das Thema Humor in digitalen politischen Debatten war aufschlussreich und sie hat eine analytische Ader, wenn sie referiert. Meines Erachtens wurde in den letzten Monaten das Wort Satire mißbraucht. Mancher Humor wird nicht deshalb witzig, weil man Satire darunter schreibt, so meine Meinung. Brodnig Zitat: „Mir ist es lieber, dass sich eine Satireseite über die Regierung lustig macht, die Flüchtlinge mit voller Härte behandelt – als eine Satireseite, die sich über Flüchtlinge lustig macht. Nicht nach unten treten, sondern nach oben treten.“ Satire hat die Chance Dinge verständlicher zu machen und manchmal wirkt Satire realer als die Wirklichkeit.

Weiterhin greift sie das Thema Sexismus auf. Am Beispiel Sigi Maurer (ab 18.34 Minute) erklärt sie an diesem Fall einen sexistischen Angriff. In diesem Fall lernt man auch, dass es in Österreich mit den Beleidigungen etwas anders abläuft als in Deutschland. Es ist bewundernswert wie in solchen Situationen noch mit Humor geantwortet werden kann.

Ziel sollte sein, dass Humor Klarheit bringt, Humor soll Betroffene stärken und Humor kann auch entlasten, aber nicht auf Kosten anderer.

Auch ein immer wiederkehrendes Thema war der Hass und die Drohungen an Frauen.
So wird eine Frau, als Journalistin durchaus abwägen, ob sie ein Thema annimmt, wenn es absehbar ist, dass sie mit Hass, Morddrohungen, Vergewaltigungswünschen konfrontiert wird. Dabei seien es nicht nur digitale Drohnungen sondern können durchaus mit analogen Konsequenzen zusammenhängen.
Ein Vortrag re:publica 2019 – Digitaler Hass gegen die Demokratie – siehe Grafik Minute 4,10 –  https://www.youtube.com/watch?v=OGP7Wi1wy4s  gibt einen ersten Einblick in das Thema.

Ein ganz anderer Vortrag zum Thema Smartcitys, Digitalisierung im Dorf kam von den Masterstudenten der Medienakademie Stuttgart, Jonas Wagner und Daniel Geiger. Es ist alles schön und gut mit der Digitalisierung, doch es wird vergessen, dass auf dem Dorf nicht alle Zugang zum Internet haben. Digitalisierung und ihre Umsetzung kann nur gelingen, wenn auch eine Nachfrage da ist. Am Beispiel einer kleinen Box mit Knopf am Rollator kann die Oma aus Dietenheim an der Iller auch ohne Handy nach einem Fahrdienst rufen. Denn das Smartphone ist zu komplex.

Ziel ist auch, dass Projekte in den Gemeinden in der erstellten Internetplattform „mein digitales Dorf“ eingetragen werden, so dass andere Kommunen daraus Inspiration und Handlungshilfen finden.
Link zur Plattform: https://meindigitalesdorf.de/

Zum Thema Schule sprach Alexandra Habicher und die Geschäftsführerin Myrle Dziak-Mahler, die an  Europas größter lehrerbildende Universität (15.000 Studierende) sind. Die Schule muss komplett neu gedacht werden, weil sie sich bisher am Bildungssystem des 20. Jahrhunderts orientiert. Damit bereitet es Schüler*innen für die Aufgaben der Vergangenheit vor, nicht aber auf eine sich zunehmend verändernde Gesellschaft und ihre Herausforderungen.

Soweit. Der eine oder andere Vortrag ist noch nicht online, die ich empfehle anzuschauen. Doch jeder kann sich ja selbst, anstatt eines langweiligen Krimiabends in die Sessions reinhören. Sehenswert ist auch die Session mit Hannibal – eine investigative Recherche der TAZ, die kaum in die Öffentlichkeit dringte, obwohl diese real und spannender ist als ein Krimi. (Link fehlt nocht)

Mein neues Lieblingswort ist „Realtitätsschock“ – ein sehr schönes Wort. Intensiv gehört auf der Session von Sascha Lobo. Die einen sagen, es sei keine gute Rede gewesen, die anderen erkannten etwas anderes. Sascha Lobo und Prof. Dr. Gunter Dück haben den unterhaltenden Part auf der re:publica und geben Gedankenimpulse vor.

Wer Muse hat am Wochenende und sich informieren, über den Tellerrand schauen möchte – nachfolgender Link führt auf Youtube zu den veröffentlichten Vortrags-Liste, die aktualisiert wird.
https://www.youtube.com/user/republica2010/videos?view=0&sort=dd&flow=grid

Nachtrag: Ein sehenswerter Vortrag von Linus Neumann:
Wie Hacker hacken … und möglichst nicht mich

Mai 10, 2019
von upperswabia
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Maria 2.0 – Engagierte katholische Frauen streiken

Symbolbild Maria 2.0 – lächelnd und stumm in der Kirche. Ist das die Wirklichkeit von der heutigen Frau?

Eine Aktion von katholischen Frauen, die das System Katholische Kirche in Frage stellen. Sie streiken für eine Woche, deutschlandweit. Ehrenamtliche aktive Frauen, die die Nase voll haben das System Katholische Kirche zu ertragen.

Das ist auch für Oberschwaben sehr wichtig. Oberschwaben ist geprägt mit seinen schönen Kirchen und Klöstern. Kein Dorf ohne eine gepflegte katholische Kirche. Ohne das freiwillige Engagement von Frauen für Menschen in Krankenhäusern und Altenheimen, würde das Miteinander zu kurz kommen. Es gäbe keine Seniorennachmittagsangebote, keine Kleinkindergruppen, keine ehrenamtlich arbeitende junge Frauen die sich in der Jugendarbeit engagieren.  Ehrenamt in Oberschwaben ist hoch. Da freuen sich die bezahlten Führungskräfte, wieviel kostenlos in der Region angeboten wird. Doch es brodelt unter den Frauen.

Die Marienverehrung ist in der katholischen Kirche herausragend. Doch sagen darf sie nichts. Oder was sagt sie? Sie ist stets stumm in jeder katholischen Kirche. Sie steht auf dem Podest, sie wird verehrt.
Wenn man es genauer betrachtet: Das passt doch nicht, keine Frau ist nur still. Zu keiner Zeit. In der Katholischen Kirche wird sie verehrt und stumm zur Seite gestellt. Die Frauen werden gebraucht, gelobt und ruhig zur Seite gestellt, wenn es um Entscheidungen geht, um den Erhalt des Systems Kirche.
Da machen die Frauen nicht mehr mit.

Dabei sind es meist die Frauen, die ehrenamtlich auch in unserer Region sich um die kirchlichen Besonderheiten kümmern. Meist im Ehrenamt. Ohne die Frauen wäre die Katholische Kirche mit ihrer Arbeit in der Gemeinde geschlossen. Die Katholische Kirche wäre in der Basis kaum noch existent.

Daher dieser Aufruf zum Streik vom 11. bis 18. Mai 2019. Um ein Zeichen zu setzen kann zusätzlich die Online-Kampagne an den Papst unterzeichnet werden. Ehrenamtliche Tätigkeiten für die katholische Kirche sollen in dieser Zeit ruhen.

Nachfolgend Auszug aus dem Statement der Frauen:
„Unsere Kirche ist in einer Krise. Der massenhafte Missbrauch von Schutzbefohlenen und Ordensfrauen durch Amtsträger erschüttert das Vertrauen in die Institution Kirche zutiefst. Für viele Gläubige ist deutlich geworden, dass die kirchlichen Machtstrukturen von Grund auf verändert werden müssen. Dies beinhaltet zwingend die Beteiligung von Frauen an allen Entscheidungsebenen der Kirche und damit auch an den Ämtern“, so Karin Walter, Diözesanvorsitzende des KDFB, aus Biberach. „Viele Frauen haben die Nase voll von den jahrzehntelangen Vertröstungen, die nichts verändert haben. Es ist gut, wenn Frauen jetzt starke Zeichen setzen, dass es ein Weiter-so in der Kirche nicht geben darf.“

Begonnen hat dieser Aufruf zum Kirchenstreik unter dem Motto „Maria 2.0“ von einer kleinen Gruppe Frauen der Münsteraner Heilig-Kreuz-Gemeinde auf.  Wie sooft in der Geschichte, war es eine kleine Gruppe, ein kleiner Tropfen – der große Kreise zieht. Unterstützen Sie diesen Aufruf und auch die Petition. Auch das Frauenwahlrecht vor 100 Jahren begann in einem kleinen Kreis und ist heute in vielen Ländern möglich.

Online-Petition:  https://weact.campact.de/petitions/offener-brief-an-papst-franziskus-aus-anlass-des-sondergipfels-uber-missbrauch-in-der-kirche

Zitat-Auszug aus der Petition:
„Wir stehen fassungslos, enttäuscht und wütend vor dem Scherbenhaufen unserer Zuneigung und unseres Vertrauens zu unserer Kirche.
Darum fordern wir, wie schon viele vor uns :
• kein Amt mehr für diejenigen, die andere geschändet haben an Leib und Seele oder diese Taten ge-duldet oder vertuscht haben
• die selbstverständliche Überstellung der Täter an weltliche Gerichte und uneingeschränkte Kooperation mit den Strafverfolgungsbehörden
• Zugang von Frauen zu allen Ämtern der Kirche
• Aufhebung des Pflichtzölibats
• kirchliche Sexualmoral an der Lebenswirklichkeit der Menschen auszurichten
Frauenlob wird gerne von Kirchenmännern gesungen, die aber allein bestimmen, wo Frauen ihre Talente in der Kirche einbringen dürfen. In ihrer Mitte dulden sie nur eine Frau: Maria. Auf ihrem Sockel. Da steht sie. Und darf nur schweigen.
Holen wir sie vom Sockel! In unsere Mitte. Als Schwester, die in die gleiche Richtung schaut, wie wir.“

DIE PETITION BLEIBT BIS ZUM 18. MAI, DEM ENDE DER AKTIONSWOCHE MARIA2.0, GEÖFFNET.

Wer noch Fragen hat und das Gespräch sucht, folgende Termine:
Samstag, 11. Mai von 10 bis 13 Uhr – Infostand auf dem Marktplatz in Biberach
Samstag, 11. Mai – von 10 bis 12 Uhr – Infostand an der Mariensäule vor der Liebfrauenkirche in Ravensburg
Samstag, 11. Mai bis 18. Mai – ganztags – Bild einer Frau, deren Mund schweigen muss (Künstler Hubert Gaupp) steht vor der Kirche und weitere Infos vor Ort.

Mehr Infos unter Katholischer Deutscher Frauenbund mit den Aktivitäten im Diözesanverband Rottenburg-Stuttgart: https://www.kdfb-drs.de/projekte-und-themen/maria-20/

Mai 5, 2019
von upperswabia
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Berlin

Berlin ist immer eine Reise wert. Dieses Jahr sogar zweimal dicht hintereinander. Der Besuch des Reichstages und der Kuppel war wieder auf der Tagesordnung. Vor Jahren musste man sich nur in der Warteschlange anstellen. Heute geht es nicht mehr ohne im Vorfeld den Termin online zu buchen.
Es gäbe zwar zwei Stunden vorher noch die Möglichkeit, dass Besuchstermine für Spontanbesucher freigegeben werden, doch das ist Glück. So ist eine Buchung vor Anreise nach Berlin sinnvoll.

Die Öffnungszeiten der Anmeldestelle sind täglich von 8 bis 18 Uhr. Die Reichstagskuppel ist täglich von 8 bis 24 Uhr geöffnet, wobei letzter Einlass um 22 Uhr ist.

Onlineanmeldung unter https://visite.bundestag.de/BAPWeb/pages/createBookingRequest/viewBasicInformation.jsf

Das Pergamonmuseum wird umgebaut und ist in der Ausstellungsfläche etwas verkleinert. Doch es zeigt nachwievor die wichtigsten Exponate und folglich ist kaum zu spüren aufgrund der Fülle an Informationen, dass es weniger ist als vor Baubeginn. Der weiße Pergamonaltar ist allerdings abgebaut. Daür gibt es das 360 Grad Panorama Museum. Der Eintritt für beide Museen beträgt 19 Euro und das Panorama Museum lohnt den Weg um die Museumsinsel.
Der Künstler Yadegar Asisi hat in einem Rundbau den Blick auf die Stadt Pergamon nachkonstruiert. Es zeigt die griechisch-antike Stadt Pergamon in Kleinasien im Jahr 129 nach Christus. Es zeigt die monumentalen Bauwerke mit ihren Tempeln und seinen Bewohnern. Verschiedene Szenen lassen das Leben in der damaligen Zeit erahnen. Der Rundumblick spielt einen fiktiven Tag, cirka 4,25 Minuten ab. Und sobald das Licht auf einzelne Szenen fällt, wirkt es wie lebendig. Es ist kein 3D-Effekt, trotzdem scheint es lebendig zu werden. Bei genauem Betrachten erkannt man, dass die Personen nicht gemalt sondern fotografiert wurden und in die Szene implementiert wurde. Eine riesengroße Fotomontage, die das Wirken in der Stadt scheinbar zum Leben erweckt.
Es wird auch in einem kleinen Film erzählt, wie Asisi diese Panorama künstlerisch erschafft.

Weitere Infos unter: https://www.asisi.de/panorama/pergamon/

Obwohl bekannt und oft genannt. Diesmal habe ich die East-Side-Gallery abgelaufen. Macht Freude diese öffentliche Gallerie entlang einer Straße anzuschauen. Und es hat hin und wieder Raum, dass sich möglicher Weise neue Künstler hier verewigen können.

und der zweite Teil meines fotografischen Festhaltens eines Teils des öffentlichen Kunstwerkes:

Die EAST SIDE GALLERY BERLIN ist rund um die Uhr begehbar und 1,3 Kilometer lang. Sie ist das längste noch stehende Stück der ehemaligen Mauer zwischen Ost- und West-Berlin. Entstanden ist sie von Februar bis September 1990. Saniert wurde sie 2009.
Ort: entlang der Mühlenstraße in Berlin Friedrichshain

Mai 5, 2019
von upperswabia
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Sankt Georgsritt Ochsenhausen

Wow. So frisch war es schon lange nicht mehr auf dem Sankt Georgsritt in Ochsenhausen. Doch trotz allem Glück gehabt. Es gab einmal einen kurzen Graupelschauer und auf der Anhöhe der eisige Wind. Weiterhin waren die 24 Gruppen diesmal etwas kleiner. Die Kälte hatte einige Reiterinnen und Reiter davon abgehalten am Prozessionritt teilzunehmen.

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Bildunterschrift: Reiterinnen und Reiter am Sankt Georgsritt in Ochsenhausen

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Bildunterschrift: Reiter der Reitergruppe Gutenzell

Reitergruppe Eberhardzell / Wolfegg

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Die Reiterinnen und Reiter trugen Regencapes. Zum einen als Schutz für die Reiterjackets und zudem auch einen gewissen Windschutz. Im Hintergrund ist die Klosterkirche von Ochsenhausen zu sehen.

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Klassisch für die Jahreszeit am Sankt Georgsritt ist die Rapsblüte. Die Felder leuchten gelb. Die oberschwäbische Landschaft ist noch geprägt von kleineren Feldern. Während im Osten Deutschlands ein Acker zig Hektar groß sein kann, sind die Felder in Oberschwaben noch kleinteiliger. Das macht die Landschaft vielfältiger und auch die Wildtiere haben Abwechslung.

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Reitergruppe Mittelbuch / Ummendorf

 

 

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Im festlichen Landauer saß der Domdekan i.R. Msgr. Wolfgan Sauer

.Msgr. Wolfgang Sauer beschreibt in seiner Festschriftansprache, dass es für ihn eine große Ehre ist, diese Tradition zu Ehren des Heiligen Georgs zu feiern. „Wer aus dem Schwarzwald herabkommend, Freiburg vom Osten her erreicht gelangt durch das „Schwabentor“ in die Innenstadt. Das überlebensgroße Mauer-Gemälde ist beschriftet mit „Sanctus Georgius, Patronus Friburgi“.
Von daher ist es für eine Fügung, dass er am Sankt Georgsritt in Ochsenhausen teilnehmen darf.

Dekan Sigmund F. J. Schänzle ist jedes Jahr zu Pferde dabei

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April 24, 2019
von upperswabia
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Rheinfall bei Schaffhausen

Der Rheinfall in Schaffhausen. Er gehört zu den drei größten Wasserfällen in Europa. Auch wenn gar nicht soviel Wasser ist, wenn es Ende April eigentlich schon wieder zu trocken ist. Der Rheinfall mit seinen Wassermassen ist beeindruckend.
Ausflugstipp für 2019

Adresse: Rheinfallquai 32, 8212 Neuhausen am Rheinfall

April 21, 2019
von upperswabia
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Ostern

Es ist schon viele Jahre her, dass wir an Ostern die Ostereier und kleineren Geschenke im Garten versteckt haben. Es war meist sehr kalt oder regnerisch oder der Schnee lag überraschend im Garten.
Dieses Jahr ist so unglaublich frühlingshaft, fast schon sommerlich.

Auch nach vielen Jahren besuchte ich wieder eine Ostermesse. Neben der Feierlichkeit des Gottesdienstes ist es auch der Kirchenraum dieser kleinen Gemeinde in Oberschwaben. Es ist kein Einzelfall, dass die oberschwäbischen Kirchen in ihrer Helligkeit und mit ihrem Raumgefühl faszinierend. Nach vielem Weihrauch in der Luft am Ende ein Foto vom Altarraum. So ganz begeistert bin ich nicht, das es nicht das Raumgefühl, die Helligkeit dieser wunderschönen Kirchenraumes wiedergibt. Es ist nicht barock, der Kirchenraum ist ausgestattet mit wenigen sehr auserwählten Kunstgegenständen. Eine sehenswehrte Kirche, dessen Raumgefühl nicht fotografiert werden kann. Es ist notwendig in ihr zu sitzen, das Licht das in den Altarraum fällt zu sehen, den Klang der Orgel zu hören. Eine Dorfkirche, eine sehr festliche Kirche mit dem Namen Johannes Evangelist in Ummendorf.

St. Johannes Evangelist in Ummendorf

Geweihtes gebackenes Osterlamm in der Kirche

April 14, 2019
von upperswabia
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Palmsonntag Bad Saulgau

Der Palmsonntag ist ein christlicher Feiertag, der in der katholischen und in der evangelischen Kirche gefeiert wird. Es ist der Sonntag vor Ostern, der letzte Sonntag in der Fastenzeit. Es beginnt die Karwoche.

Am Palmsonntag, so steht es in der Bibel, zog Jesus nach Jerusalem ein. Im Johannesevangelium wird erzählt, wie Jesus auf einem Esel in die Heilige Stadt kam. Die Menschen empfingen ihn glücklich und feierten ihn als Messias. Sie hatten Palmen in der Hand.

Der Palmesel mit der Christusfigur im Altarraum der Kath. Kirche in Bad Saulgau

In vielen katholischen Kirchen in Oberschwaben wird am Palmsonntag in einer Prozession der hölzerne Palmesel, Christus darauf sitzend in die Dorfkirche geführt. In Bad Saulgau ist es Brauch die teilweise sehr hohen Palmen in der Kirche aufgestellt tagsüber aufgestellt.

Blick auf die Palmen im Chorraum der Kath. Kirche in Bad Saulgau

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Das es in Deutschland selten Palmwedel gibt, werden Zweige vom Buchs verwendet. In den Kirchen werden kleinere Buchsbaumzweige an die Gemeinde verteilt und während der Messe vom Priester gesegnet. In Oberschwaben werden aufwendige Palmen mit bemalten Eiern, Holzkreuzen, mehrere Meter hoch gestaltet von Gläubigen. Diese werden in einer Prozession zur Kirche getragen und im Gottesdienst gesegnet. Die teilweise meterhohen Palmen stehen nach dem Gottesdienst in der Kirche undkönnen von Besuchern am Palmsonntag bestaunt werden. Abends werden die kunstvoll errichteten Palmen wieder nach Hause geholt. Dort bringen diese Segen ins Haus.

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März 23, 2019
von upperswabia
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Zufälle, die unglaublich sind

Kennt ihr das? Es gibt so Erinnerungen an Schulkameraden, die einfach nicht vergessen werden. Ich hatte einen Schulkameraden, der sehr gut zeichnen konnte und einen sehr dunklen Humor. Und zum Frühstücken schaute er sich gerne Horrorfilme an. Wir bildeten eine Fahrgemeinschaft um an die Schule zu fahren. Er war 26 Jahre alt und hatte schon zehn Jahre gearbeitet. Und zum Frühstück schaute er Horrorfilme. Alles etwas ungewöhnlich, fanden wir damals. Doch er hatte das Herz am richtigen Fleck. Seine Liebe zum Kino, zum Film, zu Cartoons konnte anstecken. Seine Zeichnungen fand ich sehr gut.

„Jetzt lass doch mal ein anderes Lied laufen“, erinnere ich mich noch, dass dies aus unserer Fahrgemeinschaft öfters gesagt wurde. Der Musiktitel lief oft, auch oft hintereinander. Diese Begebenheit hat sich fester ins Gehirn geprägt als jede Mitternachtsformel und Sonstigem, was in dem Schuljahr wichtig war.  So ist es auch heute, nach zig Jahren so, dass jedes Mal wenn dieses Lied im Radio kommt ich auch an diese gemeinsame Fahrten denken muss. Seine Stimme, sein Lachen, es war sein gehörte zu ihm.

Das ist es übrigens, dieser Ohrwurm: The Look of Love von ABC …

Folglich hat es funktioniert die ganzen mittlerweile fast dreißig Jahre. Das Lied kommt und ich verbinde es mit ihm. Er ging nach unserem Abschluss nach Berlin-Babelsberg zum Studieren. Ich hatte all die Jahre, wenn das Lied mal wieder im Radio auftauchte, die Muße nach ihm zu recherchieren. In Zeiten des Internets gibt es ja irgendwann Spuren. Vor zwanzig Jahren wurde über das Telefonbuch gesucht. Bei ihm war es schwierig, weil er schon zur Schulzeit unter verschiedenen Künstlernamen arbeitete und diese auch fröhlich wechselte. Sein Geburtsname gab es zig Mal in Deutschland. Als ich einmal eine Karrikatur vor auch bald zwanzig Jahren in einer Zeitschrift wieder unter Pseudonym sah, rief ich in der Redaktion an, wer die Person hinter diesem Pseudonym ist. Doch er war es nicht.

Vor einigen Jahren, die Biberacher Filmfestspiele waren gerade beendet,  recherchierte ich nach einem anderen Namen und kam per Zufall auf seine Firma, weil er hier seinen Geburtsnamen angab. Ich schrieb ihm über ein Business-Netzwerk. Das Profil wirkte unbenützt, doch vielleicht reagiert er hoffte ich. Es kam nichts.  Er lebte nach dieser Adresse sogar im Ausland. Eine Bekannte wohnte nur 50 Kilometer weg und ich bat sie, dort mal vorbeizuschauen. Doch die Adresse stimmte nicht mehr. Ich ging davon aus, dass er vielleicht verstorben ist.

Nun gut. Wieder vergingen einige Jahre. Im Februar dieses Jahr wurde ein Referent für einen Workshop an dieser unserer ehemaligen Schule gesucht. Die Anfrage blieb lange offen. Es meldete sich niemand dafür. Am letzten Reaktionstag, bevor diese Veranstaltung mangels Referenten hätte abgesagt werden müssen, meldete ich mich. „Ich mach es“, dachte ich mir. „Ist zwar nicht um die Ecke, doch wer weiß zu was es gut ist. Eine Erfahrung ist es wert“, so mein Credo und ich meldte mich und sagte zu für diesen Workshop.

Am Montag sagte ich zu. Am nächsten Tag, am Dienstag Abend, wie aus dem Nichts, meldete sich genau dieser gesuchte Schulkamerad. Meine erste Reaktion: Das kannst Du doch nicht wissen, dass ich gestern zugesagt habe. Zugesagt, dass ich Ende März an unserer gemeinsamen Schule eine Workshop gebe? „Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun“, dachte ich. Verrückt. Magic.

Er war am Löschen seiner Online-Profile und dachte er könnte mich was zum Thema Kunst fragen, so seine Reaktion. Wir schrieben uns auf einem anderen Online-Profil, unter einem seiner Künstlernamen. Er war es wirklich. Derselbe Humor, dieselbe Art zu hinterfragen. Als ich die Liste seiner geschriebenen Buchtitel las, kein Zweifel – er war es.

Wochen später, mittlerweile war ich an unserer Schule, hielt den Workshop. Ich glaube sogar das Klassenzimmer wiedererkannt zu haben. Gebäude und die Anordnung der Klassenräume bleiben auch über Jahre konstant. Änderung gab es in der Ausstattung, neue Technik, Möbeln, die Tafel könnte noch von damals sein. Ehemalige Lehrer sind mir keine mehr aufgefallen. Ist ja alles schon ziemlich lange her. Und es war ein hier und jetzt und Retro-Gedanken hatten kaum Raum während des Aufenthaltes an der Schule.

Allerdings – beim Heimfahren, den Parkplatz des Schulgeländes verlassend, an der nächsten Ampel wartend – da kam wieder dieses Lied. Ich hatte es bestimmt schon einige Monate lange nicht mehr im Radio gehört und ich suche es nicht. Es ist ein Song, der mich immer an ihn erinnern wird. Die Ampel wurde grün, ich fuhr weiter und stoppte an der nächsten Möglichkeit, um das Lied zu Ende zu hören. Unglaublich dachte ich, welch ein Zufall, dass es genau jetzt in dem Moment im Radio kam. Soviele Lieder werden täglich im Radio gesandt, manche werden sogar sehr oft am Tag gesendet. Dieser Klassiker eher alle paar Monate.

Geschichten, die das Leben schreibt, die zufällig passieren oder ist es ein Wink, ein Lächeln, das mir gesandt wurde. Ich denk dann immer mit einem Schmunzeln im Gesicht: „Lieber Gott, was willst Du mir gerade sagen?“.
Das Leben kann so schön sein.

Mögen auch Dir solch schöne Erlebnisse passieren.

März 11, 2019
von upperswabia
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Funkenfeuer

Das Funkenfeuer am Wochenende nach Aschermittwoch ist eine Tradition in Oberschwaben. Die ausgedienten Christbäume einer Ortschaft werden im Januar gesammelt. Nach der Fasnet werden diese auf einer Anhöhe am Ort aufgetürmt. In die Mitte steht eine Stange mit einer Hexenfigur.

Die Dorfbewohner und alle Interessierte laufen sobald es dunkel ist mit einer Fackel auf die Anhöhe, wo der Funken steht. Der Funken wird entzündet und brennt. Die ganze Aktion bereitet meist die Feuerwehr bzw. die Jugendfeuerwehr vor und begleitet dieses traditionelle Ereignis. Symbolisch steht der Funken auch für das Vertreiben des Winters und das Herbeisehnen des Frühjahrs.

Die letzten Jahre konnte auch der Funken teilweise nicht stattfinden. Tagelang hat es in das vorbereitete Holz hineingeregnet, so daß er nicht brannte. Oder wie im Jahr 2019 stürmte ein Orkan über Deutschland, so daß der Funken teilweise abgesagt wurde. Der Funken fand bis vor einigen Jahren nur am Sonntag nach Aschermittwoch statt. Um aber auch Familien mit Kindern zu diesem Ereignis zu begeistern wurde der Funken auf Samstag Abend vorverlegt.

Feuer – schön anzusehen, wenn es kontrolliert brennt.

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Der Funken brennt und raucht.

 

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Funkenflug fotografisch festgehalten.

 

Was nicht geplant war, dass Totembäume aufgrund des Funkenfluges Feuer fingen und brannten. Die Jugendfeuerwehr löschte dieses Feuer.

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