Oberschwaben-Welt

Kultur Leben Ausflüge

August 2, 2021
von upperswabia
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Lausitz – eine Region im Osten Deutschlands – Teil 1

Das Reisen in andere Länder ist momentan aufgrund der Pandemie mit Auflagen behaftet. Folglich liegt es nahe Deutschland zu bereisen, weil es auch noch soooo viele Ecken gibt, die noch entdeckt werden möchten.
Ein schönes Fleckle ist auch das Gebiet östlich von Dresden, im Dreiländereck und entlang der polnischen Grenze. Diese Region heißt Lausitz und gehört teilweise zum Bundesland Sachsen und auch zu Brandenburg.

Ausgangspunkt für unsere Entdeckerreise in die Lausitz war die Fewo in Cunewalde in einem restaurierten Umgebindehaus.

Ferienwohnung Familie Rausendorf in Cunnewalde

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Dresden

Bei der Anfahrt aus Süddeutschland stoppten wir in Dresden für einen kurzen Rundweg in der Altstadt. Ich nenne es: „Schauen, ob noch alles da ist wie beim letzten Besuch. In Dresden sind die Hauptattraktionen fußnah beieinander. Dieses Mal kein Museumsbesuch, dafür Blick in die verschiedenen Kirchen. Bei unserem Rundweg sind wir nahe der Synagoge über die Brühlsche Terrasse zur Katholischen Hofkirche (Trinitatis) gelaufen. Dort habe ich erstmals Jesus am Kreuz mit Haaren entdeckt.

Jesus am Kreuz in der Kath. Hofkirche in Dresden

 

Ich finde es ein schönes Phänomen, dass bei erneuten Besuchen immer wieder etwas dabei ist, dass bisher übersehen wurde.  Auch das Kreuz am Altar hatte ich nicht mehr in der Erinnerung. Wobei es bei meinem letzten Besuch vor Ostern auch zugedeckt war.

Blick von der Semperoper auf die Hofkirche und das Museum in Dresden

 

Weiter ging es vorbei an der Semperoper zum Zwinger mit seinen vielen Skulpturen, die immer wieder eine Augenweide sind. Auch hier bei 700 Skulpturen lächelt mich die eine oder andere Figur an. Manche sind neckisch oder sinnlich oder beides.

Skulpturen Knutschen am Zwinger

Diesmal auf dem Emporengang am Zwinger in Dresden – Foto K. Köberle

Vorbei am Residenzschloss geht es zum Altmarkt in die Kreuzkirche. Regelmäßig gibt es um 15 Uhr ein kleines Orgelkonzert. Danach weiter zur Frauenkirche mit ihrem beeindruckenden Innenleben. Dieser Rundbau mit seinen Emporen und seinem Deckengemälde in der Kuppel, eine Augenweide.

 

Frauenkirche in Dresden – Foto Inge Veil-Köberle

Deckengewölbe in der Frauenkirche in Dresden – Foto K. Köberle

 

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Vorbei mit einem kleinen Schwenk zum Fürstenzug, das größte Porzellanwandbild der Welt. Alles noch da.  Es spricht für sich, dass Dresden und seine Sehenswürdigkeiten einen mehrtägigen Aufenthalt benötigen. Die Stadt ist schon eine Reise wert.

Cunnewalde

Unser Startpunkt für die Region Lausitz, das sowohl im Bundesland Sachsen also auch im südlichen Brandenburg liegt, war das Dorf Cunnewalde. Dieses langezogene Dorf liegt in einem schönen Tal. Dort ist übrigens die größte evangelische Kirche in Deutschland zu sehen. Über 2500 Menschen können darin am Gottesdienst sitzend teilnehmen. Sie war geschlossen. Doch wir holten den Schlüssel beim Pfarramt und durften reinschauen. Wir lasen, dass dort auch schon Kirchengegenstände geklaut wurden wie die Bibel. Eine Tübinger Ausgabe aus dem Jahre …, die als Diebesgut in Württemberg wiedergefunden wurde und mittlerweile in Cunnewalde ist.

Blick auf ein Umgebindehaus in Cunnewalde, dahinter die evangelische Kirche. Über 2500 Tausend Gottesdienstbesucher haben in ihr einen Sitzplatz

Ebenfalls eine Besonderheit sind die Umgebindehäuser, die es im alten Ortskern an der Kirche gibt. Das Umgebindehaus ist eine regional typische Bauweise, in der Blockbau-, Fachwerk- und Massivbauweise miteinander verbunden wurden.

Löbau

In dieser Stadt wurde die erste Volksbücherei Deutschlands 1828 gegründet. Die Kleinstadt wirbt mit der Wiege des Sechstädtebundes. Ein Städtebündnis wurde geschaffen um Frieden unter den Machtinhabern zu gewähren. Es war ein Recht, dass den Verzicht auf Gewalt vertraglich festlegte um somit einen Landfrieden zu haben.

Marktplatz in Löbau

Ebenfalls in Löbau steht das Haus Schminke des Architekten Hans Scharoun. Es wurde 1930 bis 1933 gebaut und gehört zu den herausragendsten Beispielen des „Neuen Bauens“ weltweit.  Eines der bedeutendsten deutschen Architekturschöpfungen. Schminke war ein Teigwarenfabrikant aus Löbau. Das Haus kann zu bestimmten Öffnungszeiten besichtigt werden. Stiftung-Hausschminke

Haus Schminke von Architekt Hans Scharoun

 

 

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Ebenfalls ein Besuch lohnt der drei Kilometer außerhalb von Löbau stehende König-Friedrich-August-Turm.
Bäckermeister Friedrich August Bretschneider hat diesen gusseisernen Turm 1854 errichten lassen. Er ist achteckig, 28 Meter hoch, hat kunstvolle fast orientalische Ornamente und auf seiner Aussichtsplattform gibt es einen wundervollen Ausblick in die Landschaft. Die Motivation von Bretschneider war: Je freier der Blick – desto freier das Herz. Und Ausblick und Weite hat dieser Ausblick.

König-Friedrich-August-Turm nahe Löbau

 

 

Ausblick vom König-Friedrich-August-Turm

Ausblick vom König-Friedrich-August-Turm

 

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Obercunnersdorf

Dieses Dorf wirkt wie ein bewohntes Freilichtmuseum. 250 Umgebindehäuser prägen das malerische Ortsbild.

Eines der Häuschen in Obercunnersdorf. Das Dorf ist wie ein bewohntes Freilichtmuseum..

Herrenhut

Zur Advents- und Weihnachtszeit gibt es vielerorts auch in unserer Region den Herrenhuter Stern zu sehen. Dieser Stern gilt als Ursprung aller Weihnachtssterne und begann seine weltweite Reise vor 160 Jahren. Er symbolisiert den Stern von Bethlehem. Die Ursprungsfarbe des Herrenhuter Sterns ist weiß und rot. Weiß für die Reinheit und Rot für das Blut von Jesus Christus.

Die Herrnhuter Brüdergemeinde wurde 1722 an diesem Ort gegründet. Hier fanden christliche Glaubensflüchtlinge einen Zufluchtsort. Im Stammhaus in Herrenhut können diese Sterne das ganze Jahr gekauft werden. Es gibt sie in zwei Materialien (Papier und Kunststoff), sowie verschiedene Größen und Farben. Die Kunststoffvariante kann auch im Außenbereich gehängt werden.

Variationen des Herrenhuter Sternes im Stammhaus an der Decke hängend

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Zittau

Die Stadt im Dreiländereck hat aufgrund seiner Lage eine große Geschichte. Die beiden Fastentücher sind auch für kirchenferne Besucher doch einen Hingucker wert. 56 Quadratmeter ist das große Tuch, auf dem mit Bildern die Bibel im Schnellschritt erzählt wird. Zehn Bildzeilen mit jeweils neun quadratischen Bildern zeigen Szenen mit Untertiteln aus dem alten und neuen Testament. Dass Untertitel notiert sind, ist ebenfalls eine Besonderheit. Sozusagen eine biblische Comicgeschichte. Beeindruckend auch die Geschichte, wie sie dieses Tuch aus dem Jahre 1472 auf wundersame Weise erhalten ließ. Gelernt: In der Fastenzeit verhüllte ein Tuch den Altar. Die Gläubigen sollten in den Wochen vor Ostern sich so zu stiller Meditation angeregt werden.

 

Das große Zittauer Fastentuch

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das kleinere Fastentuch ist 4,30 mal 3,50 Meter groß und zeigt die Leidenswerkzeuge (Arma Christi), die zum Leiden und Sterben von Jesu Christi verwendet wurden.

Die Altstadt mit seinen kleinen Läden lädt zum Bummeln ein. Lecker gespeist haben wir im Alten Sack gegegessen haben wir im Salzhaus.

Das große Gebäude ist das Alte Salzhaus in Zittau

Eine gute Idee fand ich auch das Pop-Art-Viertel nahe dem Altstadtkern. Hier wurde die Aussenfassade von Mehrfamilienhäuser farbig und mit Kunstobjekten gestaltet. So wirkt die Straßezeile wie ein echter Hingucker.

Ein Wohnviertel aus den 80er Jahren wurde nahe des Altstadtkerns wieder renoviert und Dank eines Künstlers per PopArt aufgepeppt. – Foto I. Veil-Köberle

 

 

 

 

 

 

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Juni 16, 2021
von upperswabia
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Großer Panoramaweg Heiligenberg

Einer der schönsten Panoramawege mit Blick auf den Bodensee ist die große Runde um Heiligenberg.
Vielleicht lag es an dem frisch duftenden Heu, an den unterschiedlichen Grün-Nuancen der Felder, verschiedene spirituelle Orte oder die überraschenden Ausblicke auf den Bodensee. Immer wieder eine Wolke mit Düften, die die Sinne betörte. Oder dieser Balkonblick auf den Bodensee oder Wegkreuze, kleine schmucke Häuschen.

Gestartet sind wir in Unter-Betenbrunn. Für das Navi heißt der Ort Betenbrunn. Das Hinweisschild „Großer Panoramaweg“ lenkt auf den richtigen Weg. Vorbei an Weiden, entlang des Waldes geht es sanft bergauf.

Dieser Rundweg nennt sich „Großer Panoramaweg“ und ist gut ausgeschildert. Er ist ungefähr 12 Kilometer lang (orange Linie).
Screenshot auf Opentopomap

Gestartet sind wir in Unten-Betenbrunn.

Wir sind oberhalb der Zahl 1 gestartet und im Uhrzeigersinn entlang des Waldes gelaufen und haben uns an den Schildern zum Ort orientiert. Es geht sanft bergauf zum ersten Aussichtspunkt.

 

Ein Aussichtspunkt auf der Gemarkung Heiligenberg mit Blick auf den See. Auch wenn die Alpengipfel nicht sichtbar ist, es ist ein grandioser Blick

Danach geht es wieder leicht bergab nach Betenbrunn (Ober-Betenbrunn).

Der Ortsname „Beten“ wird auf keltische Schutzgöttinnen zurückgeführt.

Zu der Wallfahrtskirche gehört ein Kreuzweg mit eindrucksvollen Figuren.

(1) Wallfahrtskirche Betenbrunn
Die Kirche St. Maria ist seit Jahrhunderten eine beliebte Marien-Wallfahrtsstätte.
Der Ort mit seinem Brunnen, Fachwerkhäusern lädt zum Verweilen ein, doch es geht weiter auf der Hauptstraße. Es ist ausgeschildert und führt in ein Waldstück, dass auch an heißen Tagen angenehmen Schatten spendet. Nach einer halben Stunde des Waldweges kommt ein Häuschen, die Klause Egg.

(2) Klause Egg

Urkundlich erwähnt wurde dies Waldklause im Jahr 1256. Seit 1971 wird diese von Nonnen des Trappisten-Ordens benutzt.

Waldklause Egg

 

An der Waldklause ist der Panoramaweg ausgezeichnet, es gibt auch einen Hinweis auf einen Kreuzweg, der parallel zu dem ausgeschilderten Weg verläuft. Später kommen die beiden Wege wieder zusammen.

(3) Schweizerhof

Weiter geht es entlang des schmalen Weges zum Schweizerhof, der an eine Alm erinnert, wobei das Gebäude aus Holz aufwendige Handwerkskunst präsentiert. Nachfolgendes Bild zeigt das Gebäude, allerdings nicht die Handwerkskunst ;-).
Eine dieser Wow-Überraschungen auf diesem Rundweg.

Schweizerhof im Hintergrund Schloss Heiligenberg

Im Garten des Schweizerhofs schaute gerade ein Imker:in nach dem Bienenvolk.

Imker:in beim Bienenstock sichten.

 

 

Weiter geht es den kleinen Weg entlang. Es geht kurz steil bergauf und auf der Ebene angekommen stehen wir am Eingang des Schlosses Heiligenberg, das im Privatbesitz ist und nicht besichtigt werden kann.

(4) Schloss Heiligenberg – Vorplatz – Dorfmitte mit der 800jährigen Gerichtslinde auf dem Postplatz.

Auch hier an der Einfahrt zum Schloss ein schöner Blick zur Alpenkette, dem Bodensee. Übrigens wir sahen die Alpenkette nicht, doch dafür deutlicher das Schweizer Ufer und sein Hinterland. Die weißen Berggipfel war nicht erkennbar. Erst am späteren Nachmittag blinzelten die weißen Bergspitzen am Horizont.

Im Ort Heiligenberg, vorbei am Postplatz, folgen wir der Salemer Straße, die leicht den Berg hinunter geht. Vor dem letzten Haus, kurz vor dem Ortsschild, geht ein kleiner Fußweg rechts nach oben. Nach weiteren 400 Metern folgt wieder ein herrlicher Ausblick ins Tal.

(5) Der Bellvueplatz
Dieser schöne Aussichtsplatz mit seinem Holzkreuz erinnert daran, dass in diesem Waldstück der Friedwald ist. Große alte Bäume, teilweise mit Namensschildern und verschiedenen Wegen begleiten diese angenehme Ruhe.

Blick vom Bellevueplatz auf Schloss Heiligenberg

 

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Im Friedwald sind ebenfalls Schilder „Großer Panoramaweg“ sowie Hinweisschilder zur Amalienhöhe. Wir sind ins Dorf hinein und entlang der Hauptstraße zum Friedhof gelaufen. Vorbei am Friedhof mit seiner kleinen Kapelle geht es zur Amalienhöhe.

Friedhofskapelle in Richtung Amalienhöhe

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(6) Amalien-Höhe
Die Amalienhöhe ist der höchste Punkt mit 788,20 Meter N.N. in Heiligenberg. Es ist eine Gruppe von sieben Linden. Die Linden wurden anlässlich der Silbernen Hochzeit von dem Fürstenehepaar Karl Egon II (+1854) zu Fürstenberg und Amalie, Prinzessin von Baden (+1869) gepflanzt. Das Paar hatte sieben Kinder. Die Baumgruppe ist ein Naturdenkmal. Einzelne Bäume wurden neu gesetzt, sind also nicht aus dieser Erstpflanzung.

Fantastisch ist der Rundumblick auf dieser Anhöhe.

Naturdenkmal Amalienhöhe bei Heiligenberg.

Nach der Amalienhöhe den Schildern „Großer Panoramaweg“ oder „Wandern“ folgen. Es geht in den Wald, vorbei am Gedenkort eines Flugzeugabsturzes (1944) nach Betenbrunn.

Waldlichtung – es summte wie wenn ein übergroßer Bienenstock über uns hing. Das frische Grün der Tannen, der Farne und Jungbäume. Naturräume

Blick auf die eher unscheinbare Wallfahrtskirche St. Maria in Betenbrunn. Der Altar, das Gnadenbild und weitere Besonderheiten würde man so nicht vermuten.

Wieder in Ober-Betenbrunn angekommen, geht es die Dorfstraße bergab zu Unter-Betenbrunn. Unser Start und Ausgangspunkt. Der Rundgang kann auch am Schloss Heiligenberg gestartet werden.

 

Juni 3, 2021
von upperswabia
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Panormablicke auf und über den Bodensee

Unabhängig wie klar die Sicht auf die Alpen ist – der Panoramablick ist herrlich und auch die Wege entlang dem Flüsschen Rotach und den Obstplantagen. Der Rundweg startet in Ailingen, nördlich von Friedrichshafen. Der ca. 10 Kilometer lange Weg trägt den Namen „Ailinger Panoramaweg“ und ist mit gelben Rauten ausgeschildert.

Nachfolgender Ausschnitt aus der Opentopomap zeigt die händisch eingezeichnete orangfarbene Runde.

Der Kartenausschnitt deutet den Rundwanderweg, Startpunkt Ailingen an.

 

Auf der Karte sind Parkplätze erkennbar. Der Punkt 1 zeigt die Mühle Ittenhausen. Es kann entlang dem unscheinbaren Bach gefolgt werden. Der BachRottach ist klar und erfrischend. Forellen können darin entdeckt werden.

 

Punkt 2

An diesem Ort kommen zwei kleine Bäche zusammen, auch Furt genannt. Ob auf der Sitzbank, auf dem Kies, im Gras oder auf den Steinen, es ist ein Ort zum Verweilen und Innehalten. Dem Wasserplätschern und dem Vogelgezwitscher kann zugehört werden.

Blick von der Brücke auf den Bach

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Nach der kleinen Brücke geht es mit einer Treppe nach oben auf einen Waldweg. Links in Richtung Weilermühle weiter dem Weg folgen.

Der Ort Weilermühle besteht aus mehreren Häusern, Pferdeställen und Weiden. Es ist ein Reiterhof. Ein Hingucker ist das ungewöhnliche Hasenhaus am Wegesrand.

Sowie es aussieht bewohnt der schlummernde Hase dies Villa.

Hier lässt es sich auch als Hase gut sein.

Weiter geht es auf dem asphaltierten Weg in Richtung Unterlottenweiler. Vorbei an Obstplantagen und Bäumen am Wegesrand, die wir nicht zuordnen konnten. Später sahen wir eine Plantage mit mehreren dieser für uns seltenen Bäumen. Es handelt sich um Blauglockenbäume, auch Paulowina genannt.

Diese Bäume waren für uns unbekannt. Es sind Blauglockenbäume auch Paulowina Bäume genannt.

 

Diese Baumsorte kam erstmals 1830 nach Europa und war vorher in Zentral- und Westchina beheimatet. Er wurde zur Holznutzung und auch als Zierbaum kultiviert. Der Baum ist schnellwachsend und sein Holz ist leicht und schwer entflammbar. Es wird für Möbel, Surfboards, Tischtennisschläger oder auch beim Schiffsbau verwendet.

Es führen mehrere geteerte landwirtschaftliche Wege, vorbei an Erdbeerfeldern zum Martinshof. Von dort in Richtung der Landstraße, diese überqueren und auf der anderen Seite ist ein Parkplatz ausgeschildert, der ebenfalls als Startpunkt für den Rundweg genutzt werden kann. Nach dem Parkplatz den Schildern folgen in Richtung Horach. Die gelben Rauten als Hinweis auf den Ailinger Panoramaweg sind ebenfalls erkennbar.

 

Punkt 4
Auf der Horach, eine Erhebung mit über 500 Meter ist dieser grandiose Panormablick zu sehen. Am Horizont spiegelt sich ein dunkelblaues Band und dahinter erkennt man das schweizer Ufer und die Berge mit ihren weißen Mützen. Auch wenn bei unserem Spaziergang die Sicht nicht so grandios war, lässt sich erahnen, wie erhaben der Blick bei Fön- und Fernsicht ist.

 

Panoramablick auf der Anhöhe mit verschiedenen Sitzbänken und einem Selfiepunkt. Auch ein Spielplatz liegt in der Nähe. Danach geht es wieder runter von dieser Erhebung.

Anfang Juni war es beruhigend zu sehen, wie der Wind durch die Getreidefelder wehte. Grüne Wellenbewegungen.

Punkt 4

Die Haldenberg-Kapelle folgt nach dem Hügel. Leider haben wir kein Foto dieses kleinen Kirchleins. Nach dieser Kapelle geht es wieder nach Ailingen zum Ausgangsort der Route.

 

Mai 26, 2021
von upperswabia
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Kunstausstellung ab Mai 2021

Licht am Ende des Tunnels. Museen und Kunstausstellungen sind geöffnet und freuen sich über Besucher. Wenn es möglich ist, dann wird eine Bescheinigung benötigt, die einen als Genesen, Geimpft oder Getestet ausweist.

Achberg
Martha Stettler – Eine Schweizer Impressionistin in Paris
Ausstellung – vom 28. Mai bis 18. Juli 2021
Öffnungszeiten:
vom 17.04. bis 18.07.  und vom 31.07. – 24.10.2021,
 Fr 14 – 18 Uhr; Sa, So, Feiertage 11 – 18 Uhr
Ort: Schloss Achberg, 88147 Achberg


Albstadt

Danuta Karsten – Zwischen Himmel und Erde
Rauminstallation in der Kath. Kirche St. Johannes Baptist

Ausstellung bis 13. Juni täglich von 8 bis 18 Uhr
Öffnungszeiten: bis 13. Juni 2021, tägl. 8-18 Uhr
Ort: Am Schloss 8, 72459 Albstadt (Lautlingen)

Albspaziergang – neue Blicke auf das Landschaftsbild
Geplante Ausstellung – ab Mitte Juli keine
Öffnungszeit: evtl von Di-Fr: 13 bis 15 Uhr, Sa, So, Feiertage 11-15 Uhr  – Tel. 07431/160-1491
Ort: Städtische Kunstsammlungen – Galerie Albstadt, Kirchengraben 11, 72458 Albstadt

Altshausen
#zeitgleich
zeitgleich… öffnen Bildhauerinnen und Bildhauer aus ganz
Baden-Württemberg (BfB) ihre Ateliers für Sie.
Samstag 17. und Sonntag 18. Juli 2021 von 11 bis 18 Uhr
Reiner Anwander
Ort: Bismarckstraße 17, 88361 Altshausen (Oberschwaben)
www.reiner-anwander.de

Bad Saulgau
Oh Capain, My Captain – Geätzte Hommagen
Eckhard Froeschlin, Helm Zirkelbach
Ausstellung vom 22. Mai bis Ende Juli (Besuch möglich als genesen, geimpft oder getestet)
Öffnungszeiten:  Di – So, Feiertag 14 – 17 Uhr
Ort: Städtische Galerie Fähre im Alten Kloster, Hauptstr. 102/1, 88348 Bad Saulgau

Bad Schussenried
Nächste Ausstellung noch offen

Öffnungszeiten: Di bis So: 12.00 – 17.00 Uhr
Ort:  Kloster Bad Schussenried, Neues Kloster 1, 88427 Bad Schussenried

Bad Waldsee
Jörg Eberhard – Malerei
Ausstellungsinfo – vom 16.05. bis 04.07.2021
Ort: Kunstraum Kleine Galerie im Haus am Stadtsee, Wurzacher Str. 53, 88339 Bad Waldsee  

Biberach
JUNGE KUNST :: Anselma Murswiek – Grüne Erde. Malerei
Ausstellungsinfo – bis 27. Juni 2021
Öffnungszeiten: Di, Do und Fr von 13 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung
Ort: Stiftung BC – pro arte, Bismarckring 66, 88400 Biberach

Kunstverein Biberach e.V.
„DurchblickIeI
Mitgliederausstellung Kunstverein Biberach e.V.
Der Link führt zu sehenswerten Exponaten online Durchblick in die Ausstellung
Karyn von Wedel – „In einem fernen Land“
Gemälde, Zeichnungen
Eröffnung mit der Künstlerin am 12. Juni von 11 bis 17 Uhr
Ausstellung vom 12. Juni bis 11. Juli 2021 – siehe Kunstverein Biberach
Öffnungszeiten: Mi-Fr 14 – 17 Uhr, Sa, So, Feiertag 11- 17 Uhr
Ort: Komödienhaus am Viehmarktplatz (zwischen Stadtbücherei und Museum). 88400 Biberach

Sabine K. Braun – Papierobjekte
Ausstellung vom 3. Mai bis 19. Juni 2021
Gruppenausstellung parallel zum Kunst-Event
vom 12. Juli bis 31. Juli 2021
Öffnungszeiten: Mo-Fr 9-13 Uhr + 14-18 Uhr, Sa 9-13 Uhr
Ort: Galerie Uli Lang, Pfluggasse 9, 88400 Biberach


Burgrieden-Rot

Anderswelten, Malerei heute + David Czupryn
Ausstellungsinfo – bis 3. Juli
Öffnungszeiten: Mi – Sa von 14 – 17 Uhr, Sa + So + Feier von 11 bis 17 Uhr
Ort: Museum Villa Rot + Kunsthalle Rot, Schlossweg 2, 88483 Burgrieden-Rot


Ehingen – Schloss Mochental

Auftaktausstellung zum Jubiläumsjahr: Abstraktion und Figuration
Ausstellung bis 27. Juni 2021
Öffnungszeiten Di – Sa, 13 – 17 Uhr, So + Feiertage 11 – 17 Uhr – Besuch bitte anmelden.
Ort: Schloss Mochental, 89584 Ehingen

Ehingen
keine Ausstellung bekannt
 Ausstellung
Ort: Städtische Galerie Ehingen, Tränkberg 9, 89584 Ehingen

Friedrichshafen
Beyond States – Über die Grenzen von Staatlichkeit
Ausstellung – bis 7. November 2021
Öffnungszeiten: Bis einschließlich Freitag, 28. Mai ist eine Anmeldung unter 07541 3801 80 erforderlich.
Ort: Zeppelin Museum, Seestr. 22, 88045 Friedrichshafen

Isny
Friedrich Hechelmann
Dauerausstellung
Noch keine anschließende Ausstellung bekannt
Ausstellung
Öffungszeiten: Fr 14-18 Uhr; Sa+So+Fe 11-18 Uhr
Ort: Kunsthalle / Städtische Galerie im Schloss, Schloß 1, 88316 Isny im Allgäu

Leutkirch
Noch keine anschließende Ausstellung bekannt
Galerie von Dorothea Schrade
Ort: Galerie & Atelier Dorothea Schrade, Galerie im Adler, In AltenPfarrhaus, 88299 Diepoldshofen bei Leutkirch

Memmingen
Heimspiel –
Ausstellung –  
Öffnungszeiten: Di, Mi, Fr, Sa, So, Feiertag 11 – 17 Uhr, Do 13 – 19 Uhr
Ort: MEWO Kunsthalle, Bahnhofstrasse 1, 87700 Memmingen

 

Messkirch
Dauerausstellung – Kreisgalerie

Ausstellungsinfo
Öffnungszeiten: Freitag bis Sonntag sowie feiertags jeweils 13 bis 17 Uhr
Ort: Kreisgalerie Schloss Meßkirch, Kirchstraße 7, 88605 Meßkirch

 

Oberstadion
Kunst verbindet 2020/2021Ausstellung gegen Antisemitismus
Ausstellungsinfo – bis Sommer 2021
Öffnungszeiten: Mi – Fr 14 -17 Uhr, Sa+So 11-17 Uhr
Ort: Krippenmuseum Oberstadion, Kirchplatz 5/1, 89613 Oberstadion  

 

Ochsenhausen
Noch keine anschließende Ausstellung bekannt
Ausstellungsinfo
Öffnungszeiten: Di – So von 11-17 Uhr
Ort:  Städtische Galerie im Fruchtkasten des Klosters Ochsenhausen

 

Ravensburg
AUSZEIT
VON PAUSEN UND MOMENTEN DES AUFBRUCHS (1./2. OG)
Ausstellungsinfo – bis 11. Juli 2021
Öffnungszeiten. Di-So 11 – 18 Uhr, Do 11 – 20 Uhr
Ort: Kunstmuseum Ravensburg, Burgstaße 9, 88212 Ravensburg

Tuttlingen
Noch keine anschließende Ausstellung bekannt
Ausstellungsinfo
Öffnungszeiten Di – So, 11 – 18 Uhr
Ort: Städtische Galerie / Kunstkreis Tuttlingen e.V., Rathausstr. 7, 78532 Tuttlingen

 

Ulm

Beat Zoderer – Visuelle Interferenzen 1990–2020
Austellungsinfo – bis 10. Oktober 2021
Öffnungszeiten: Di – Fr, 11 – 17 Uhr, Sa + So 11 – 20 Uhr
Ort: Kunsthalle Weishaupt, Hans-und-Sophie-Scholl-Platz 1, 89073 Ulm

Kunstverein Ulm
Ren Rong
„Rivers and Peaks„
Ausstellung nur digital

Moritz Götze
Lebenszeichen
Ausstellungsinfo – von Anfang Juni bis Juli 2021
Öffnungszeiten: Mi-Fr 14-18 Uhr; Sa+So 11-17 Uhr Ort: Kunstverein Ulm e.V. – Schuhhaussaal, Kramgasse 4, 89073 Ulm

Künstlerhaus
Ausstellungen ab September
Öffnungszeiten: Do + Fr, 14 – 18 Uhr, Sa + So  11 – 16 Uhr
Ort: Künstlerhaus Ulm im Ochsenhäuser Hof, Grüner Hof 5, 89073 Ulm

ULM – Museum Ulm 
Ein Woodstock der Ideen – Joseph Beuys, Achberg und der deutsche Süden: !
Ausstellung – bis 04. Juli 2021

Successful Failure – Erfolgreich Scheitern
Ausstellung – bis 27. Juni 2021

Lois Hechenblaikner – Alpenglühn
Ausstellung – bis 15. August 2021

Schwarz auf Weiß: Das Rätsel der Steinzeitscheiben aus dem Blautal
Ausstellung – bis 13. Juni 2021
Öffnungszeiten: Di – So 11-17 Uhr, Do 11-20 Uhr Ort: Museum Ulm, Marktplatz 9, 89073 Ulm

 

Ulm
Matthias Garff – Menagerie
Ausstellung – bis 27. Juli 2021
Öffnungszeiten: (Pandemiebedingt nur nach Anmeldung – Mobil +49 731 1755660
oder per E-Mail: info@galerie-tobias-schrade.de)
Ort: Galerie Schrade, Auf der Insel 2, Fischerviertel, 89073 Ulm
 

Mai 10, 2021
von upperswabia
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Oberschwaben und seine Rapsfelder

Mai – wenn die Rapsfelder blühen. Die Wiesen sich mit sattem Grün schmücken und die Äcker zum Säen bereit sind.
Raps – ich nenne es „Gelb“ einsammeln, auch wenn ich das Gefühl habe, dass es dieses Jahr weniger gelbe Felder gibt.

Rapsfeld – Welle

 

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Oder wie nachfolgend: Die Wolken verdecken die Sonne und das Licht streift  unterschiedlich stark und hell die Wiesen und Äcker.

 

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Und Klassisch. Die Saat sprießt in Reihen, so wie sie gesäht wurde.

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April 3, 2021
von upperswabia
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Bodnegg – Ausflug ins schwäbische Allgäu

Ohne Zweifel, diese hügelige Landschaft nennt sich Vorallgäu. Keine langgezogenen Täler sondern hier mal ein Ausguck, da mal ein überraschender Weitblick. Und wehe es wäre Fernsicht, klarer Blick in die Alpen, dann ist es ein Rundweg, eine Route zum Festwachsen.

Unser Ausflug war frühlingshaft warm, grüne Wiesen, der Frühling in den Startlöchern. Die ersten Bäume standen in der Blüte, die ersten Gänseblümchen gruppieren sich auf der Wiese. Der Löwenzahn zögert, wieviel er den schon aus dem Boden schauen soll.
Wir sind einen geteerten Rundweg gelaufen, der auch sehr gut für Fahrradfahrer geeignet ist. Es war sehr diesig, was an den Fotos zu erkennen ist. Also eher milchige Weitsicht. Manchmal konnte geahnt werden, dass in der Ferne es keine Wolke ist sondern die Silhouette der Bergkette. Und gerade deshalb bin ich dankbar für diesen Rundgang, der so auch schon seine Reiz hat. Doch ich ahne was passiert mit einer phänomenalen Weitsicht.

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Wir haben in Bodnegg geparkt und haben uns an den Schildern in Richtung Waldburg orientiert. Dieses kurze Stück entlang der L326 folgend zweigt ein geteerter Weg in Richtung Felben. Felben ist ein Weiler, das heißt ein kleiner Ort mit grünem Orstschild. Der Straße folgend, geht es weiter nach Schrading, Baltersberg, Weeg, Hub, Kugel, Alberberg (eine Anhöhe), weiter nach Dietenweiler und wieder links nach Herben und Altergarten. Dies sind alles kleine Weiler, Häuseransammlungen. Dieser Weg stößt wieder auf die Weggabelung nach Schrading. Es geht wieder nach Felben und Bodnegg zurück.

Quelle: https://www.openstreetmap.de/karte.html

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Wie Du siehst, ist ein „Verlaufen“ fast nicht möglich. Es gibt eine Beschilderung. Der genannte  Rundweg war, wenn mein Smartphone richtig mitgezählt hat, etwas mehr als 6 Kilometer lang. Es gab Netzunterbrechungen, wobei das GPS trotzdem funktionieren müsste. Es war ein sehr kurzweiliger Weg, da er sehr abwechslungsreiche und leicht auf und ab ging.

Überraschungen gab es auch an einem schönen Aussichtspunkt mit Bank und einer Lesekiste.

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Diese Lesekiste mit einer Bank steht an der Straße zwischen Weeg und Hub. Hier hat man zudem einen schönen Blick in Richtung Amtzell und wenn sichtbar auf die dahinterliegenden Gipfel und Berge.

Es ist zu ahnen, wie weit der Blick bei klarer Sicht sein könnte. Grandioses Alpenpanorama inklusive.

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Im Grunde ist es gar nicht so wichtig, wie lange der Weg sit, da immer wieder mit schönen Ausblicken kokettiert wird und wie erwähnt, bei Fernsicht wird es unbeschreiblich sein.

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Auf der Anhöhe Alberberg sind die geschnitzten Exponate eines Holzbildhauers zu entdecken. Diese schöne Skulptur beherbergt ein kleines Geheimnis.

Weitere längere Wanderrouten oder Spazierwege sind auf Komoot oder Outdooraktiv beschrieben. Google Map hilft in diesem Gebiet gar nicht weiter. Es sind viele kleine Weiler, die nicht auf der Karte notiert sind. Wie eingangs erwähnt, kann mit Openstreetmap die Wege genauer eingesehen werden.

Empfehlswert ist der Flyer der Gemeindeverwaltung Bodnegg mit den Standorten der Lesekisten. Auf unserem Weg war nur eine Lesekiste, doch es gibt mehrere an verschiedenen Aussichtspunkten. Eine Sitzbank mit Lesekiste lädt zum Verweilen ein.

 

Und ein Gang zur Barockkirche St. Ulrich und Magnus, die unübersehbar über der Gemeinde Bodnegg auf einem Drumlin steht, versteht sich von selbst. Und auch dort – grandiose Ausblick ins Umland.

 

 

 

April 3, 2021
von upperswabia
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Karfreitag in Bodnegg – statt Glocken ertönt die Holzrätsche

Bodnegg liegt 11 Kilometer von Tettnang und 11 Kilometer von Ravensburg entfernt. Der Ort liegt im schwäbischen Allgäu, auch Vorallgäu genannt. Jedenfalls am Karfreitag hörten wir von der Erhöhung in Bodnegg ein seltsames Geräusch.

Die Barockkirche St. Ulrich und Magnus steht auf einem Drumlin, ein Hügel der die Umgebung um 50 Meter überragt und auf der eine hübsche Dorfkirche erbaut wurde. Von diesem Kirchberg eröffnet sich ein grandioser Blick über die oberschwäbische Hügellandschaft und die Alpenkette.

Ein seltsames Geräusch kam am Karfreitag von der Kirche herab. Es erinnerte an eine Holzrätsche. Eine andere Form um zum Gottesdienst einzuladen? Aufwärts ging es zur Kirche.

 

 

 

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Oben angekommen sahen wir eine Ministrantin und ein Ministrant, wie sie abwechselnd kräftig an einem Holzkasten kurbelten. Dieser Kasten wurde immer wieder an anderer Stelle aufgebaut und es wurde sozusagen zum Gebet eingeladen.

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Was verbirgt sich hinter diesem Tun?

Es ist ein religiöses Kulturgut in katholischen Gemeinden. Statt Glockengeläut wird mit diesem lärmenden Geräusch zum Gebet, zur Andacht gerufen. Die Glocken schweigen von Karfreitag bis zum Ostersonntag Morgen. Es ist die Trauer über den Tod Jesu.

Die Beiden stellten den Holzkasten in verschiedenen Richtungen auf dem Kirchhof mit seinem Friedhof auf und kurbelten auf der Holzrätsche.

 

 

März 15, 2021
von upperswabia
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Schöpfungsweg am Bussen

Der Bussen ist eine Erhebung in Oberschwaben mit einer Höhe von 766,7 m über dem Meeresspiegel. Neben der Wallfahrtskirche, der Burgruine lässt sich diese Erhebung mit einem Rundweg von ca. 12 Kilometer umrunden oder der kürzere 2 km Rundweg, genannt Schöpfungsweg.

Mag sein, dass die Fotos an einem regnerischen Märztag nicht so sehr verlockend wirken. Doch wenn die Natur erwacht, dann sind auch die sieben Stationen schöne Erlebnisorte. Im Sommer spendet der Wald Schatten. Ein naturnaher Rundweg, der mit einer Gehzeit von 45 Minuten angegeben wird.

Gestartet wird am Parkplatz zu Fuße des Bussen, oberhalb des Friedhofes. Vorbei am Sanitärhäusle geht es leicht links der Beschilderung „Schöpfungsweg“ entlang.

An einer Hauswand vor dem Schöpfungsweg war dieses Wandbild zu entdecken.

von links nach rechts: Heilige Adelindis, Karl der Große, Heilige Hildegard, Heiliger Gerold

 

 

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Station 1 – Wind, Hauch
Die erste Station lässt den Blick ins Umland schweifen. Der Wind kann leise oder auch heftig wehen. Intensiv einatmen, das ist die Übung. An jeder Station steht eine Stele mit einem Spruch.

 

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Station 2 – Sonne, Licht, Wärme
Sonne fällt auf diesen Stein. Wie ist der Lichteinfall in die Umgebung.

 

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Station 3 – Erde, Halt, Sicherheit
Der Ring symbolisiert die Erde. Stehe fest mit beiden Füßen auf dieser Erde. Hab Acht auf Scheinsicherheiten.

 

Station 4 – Quelle, Wasser, Durst
Eine Wasserquelle.  Erfrische Dich und schaue ihrem Lauf nach und höre.

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Station 5 – Begrenztsein, Gebote
Der Laubwald geht in einen Nadelwald über. Eine Grenze. Was sind Deine Grenzen und wie gehst Du weiter?

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Station 6 – Vergehen, Tod, Leben
Alles Geschaffene ist vergänglich. Ein Baumstumpf, auf dem Pilze wachsen und weitere Pflanzen steht symbolisch für diese Station. In das Dunkle fällt Licht. Irgendwo ist immer Licht. Es lebt.

Eine Tafel bereitet vor auf die weite Aussicht, die nach dem Waldweg folgt.

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Station 7 – Ruhe, Sabbat, Sonntag
Wenn Gott selbst am siebten Tag geruht hat nach der Bibel, dann soll es auch der Mensch, die Lebewesen und die Natur tun. An der siebten Station steht eine Bank mit der Aufschrift: „Guck naus ins Land“.

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Nach den sieben Stationen geht es weiter den Weg hoch zur Kirche. Vor der Kirche ist der Vorplatz, eine Terrasse mit einem grandiosen Ausblick über Oberschwaben. Vom Illertal bis nahe des Schwarzwaldes. Vor einem, je nach Wetterlage ein Blick auf das Alpenpanorama. An der Brüstung sind all die Orte und Berggipfel benannt. Auf nachfolgendem Foto ist „nur“ ein kleiner Teilausschnitt. Das silberne Band in der Mitte des Fotos ist der Federsee.

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Die Wallfahrten zur Verehrung Mutter Gottes in der Kirche St. Johannes Baptist sind urkundlich ab 1521 dokumentiert. Die Kirche wurde 1960/1961 renoviert. Aus dieser Zeit stammen die Glasfenster von Wilhelm Geyer. Die gelb gehaltenen Fensterbilder erzählen sind dem Thema „die Freuden Mariens“ gewidmet. Auf der anderen Seite zeigen die blau gehaltenen Glasbilder die Leiden Mariens. Der Chorraum ist ebenfalls sehr hell und mit Glasfenster ausgestattet. Im Altarraum auf einer Stele ist eine Pietà Skultpur aufgestellt. Diese Skulptur zeigt Maria (Schmerzensmutter) mit dem Leichnam Jesus Christus.

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Ebenfalls auf dem Bussen ist noch eine Burgruine zu entdecken. Vermutlich haben schon die Kelten diesen Ort genutzt. Der älteste bekannte Besitzer war Graf Gerold, gestorben 799 nach Christus. Er war der Schwager Karl des Großen. Der Bergfried steht im hinteren Burgbereich und ist oft begehbar.

 

Ebenfalls zwischen Kirche und Bergfried (Vorburg) ist ein großer Platz an dem an Pfingsten die Gottesdienste im Freien stattfinden. Ein Denkmal erinnert an die Soldaten, die in den Weltkriegen sterben mussten. Ein weiteres Denkmal wurde 1958 errichtet. Es sagt Dank für die Heimkehrer, erinnert an die Vermissten und dient als Mahnung für alle Menschen, dass diese Zeiten nicht wiederholt werden sollen.

Heimkehrererinnerungsort Inschrift: Als Dank für unsere Heimkehrer, unseren Vermissten zum Gedenken, der Nachwelt zur Mahnung – Die Heimkehrer 1958

 

 

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Der Bussen ist ein Ort mit beeindruckender Weitsicht über das Land. Ein Ort der deshalb auch seit Jahrtausenden ein Ort mit Geschichte ist und um den sich viele Sagen und Überlieferungen ranken. Ein Ort der Ausgangspunkt für die wechselhaften Herrschaftsverhältnisse in Oberschwaben zeugt.

Genießen wir die Aussicht. Nicht nur an einem Sonntag. Erinnern wir uns, was uns wichtig ist. Der anfangs genannte Schöpfungsweg soll zu einem meditativen Spaziergang anleiten.

 

 

 

 

 

 

Januar 15, 2021
von upperswabia
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Wintermärchen und Abenteuer

Kennst Du das? Traumhaftes Wetter, Bilderbuch Winterlandschaft und irgendwie kommt man nicht weg vom Schreibtisch. Als ich es dann endlich geschafft habe zuerst mal an den See. Klassische Stelle, wo ich schon sooviele Male stand. Diesmal war aber der Schnee wohl weiter auf der Wasserobfläche als gedacht. Eingebrochen. Da war also schon der See. Macht nix. Kamera blieb trocken und ich war halt naß. Kein Problem. Wieder heim umgezogen und wieder los.

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Die Menschen sind unterwegs. Langlaufloipen die ich noch nie wahrgenommen habe. Doch wann hatte es auch soviel Schnee. Sehen, Innehalten und Genießen.
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Die Sonne beleuchtete die Landschaft unterschiedlich. Ein Lichtschauspiel.

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Eigentlich wollte ich einen kleinen Rundweg machen, doch so einfach war das nicht, da die Wege gerade so freigeräumt waren, aber keine Möglichkeiten auch zu parken. An einer Stelle, die erlaubte auch anderen PKWs vorbeizufahren parkte ich. „Werde schon wieder wegkommen“, dachte ich.

Mein geplanter Weg wurde auch von einem Allrad gefahren. „Mutig“, dachte ich. Die Jungs, zwei gestandene Männer fuhren zielstrebig an mir vorbei.

Meine Schneelauf-Runde kürzte ich ab, die Schuhe waren zu kurz. Alternativ war gleich barfuß laufen.  Ich lief denselben Weg wieder zurück. Am Auto angekommen, wollte ich losfahren, was allerdings nicht mehr ging.  Das Auto saß fest. Keine Chance.
Ich machte mich auf den Weg, um nach Hilfe zu suchen. Ein freundlicher Mann, der ebenfalls zum Fotografieren kam, half mir. Allerdings hatten wir keinen Erfolg. Ich sagte dann noch, vielleicht kommen die Jungs mit ihrem Allrad wieder. Kaum gesagt, kamen sie um die Ecke. Allerdings ohne Auto. Auch sie hatten sich festgefahren. Gemeinsam übrigens mit Maske kam mein Auto frei. Die Männer hatten einen Abholwagen organisiert und ich hoffe mein Ersthelfer hat noch einen sagenhaft schönen Sonnenuntergang fotografieren können.

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Und wenn das mal mit Corona vorbei ist, trinken wir an dem Ort ein Bier. Hoffentlich klappt das. Doch irgendwie muss dann der Zufall uns wieder zusammen bringen. Keiner wusste von dem anderen den Namen. Doch manchmal sind es diese Orte, die einen verbinden und einen sich Wiedersehen lassen.

Im Grunde genommen habe ich an diesem Ort schon viele schöne Begegnungen gehabt. Auch wenn es heute abenteuerlich ist. Ein Lieblingsort.

Dezember 13, 2020
von upperswabia
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Von Winterimpressionen und Lieblingsorten

Ohne große Worte. Zauberhafte Winterbilder. Ein Ort kann sogar wunderschön sein, wenn er im Nebel sich nur andeutet. Eigentlich zu jeder Tageszeit.
Wo sind die Bilder entstanden? Irgendwo in Oberschwaben. Ein Lieblingsort.
An dem Ort ist mir aufgefallen, dass hoffentlich viele Menschen einen Lieblingsort haben und vielleicht sogar glücklicher Weise ganz nah am Heimatort.

Und dann gibt es Orte, die bei Fön oder klarer Sicht mit einem fantastischen Alpenblick kokettieren.
Glücklichmach Orte. <3

Lieblingsort am Morgen