Oberschwaben-Welt

Kultur Leben Ausflüge

April 14, 2016
von upperswabia
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Abholen per GPS-Koordinationsdaten

Ist Ihnen das auch schon passiert?

„Kannst Du uns bitte abholen? Wir sind hier:  es folgte ein Zahlenreihe“, so sah die frühmorgendliche Whatsapp Nachricht des Sohnes aus. Es sind Geodaten, auch genannt GPS-Koordinaten. Diese geben den genauen Längen- und Breitengrad eines Ortes auf der Welt an. Mit Hilfe von Google kann dieser Ort online auf einer Karte angezeigt werden.

Da musste ich einfach Grinsen. Zuerst waren die Jungs auf einer Party, im Anschluss ging es zu einer Geburtstagsfeier in den Weiten von Oberschwaben. Das Anwesen war freistehend irgendwo im Gelände. Die Straße konnte er frühmorgens nicht erfragen, da noch alles schlief. Allerdings Google zeigte die Koordinaten an und so findet einen auch die Mama.

Bevor ich losfuhr habe ich allerdings die Daten auf dem Computer angeschaut, falls mein Handy kein Netz findet. Vertrauen ist gut, visuelles Gedächtnis ist besser. Gut ist ebenfalls, dass zwischen Straßenkarte und Satellitenbild gewechselt werden kann.

Auf der Fahrt zeigt sich die Landschaft von ihrer schönsten Seite. Die ersten Sonnenstrahlen treffen die Erde, die Wolken verziehen sich und ein strahlend blauer Himmel macht sich breit. Lachend stellte ich fest, dass das Anwesen an einem Hügel stand, was im oberschwäbischen Allgäu keine Seltenheit ist. Dies konnte auf dem Satellitenbild nicht erkannt werden. Vor der Haustür geparkt und wieder die Nachricht gesandt: „Theoretisch stehe ich vor der Tür“. Praktisch kamen die beiden auch schon aus dem Haus heraus.

Die Jungs waren bereit noch ein paar Kilometer zu fahren um einen schönen Weiher mit einem kleinen Spaziergang zu entdecken. Als Mutter rechnet man mit einem Murren – nach dieser kurzen Nacht. Doch Nein, die Jungs fanden es wunderschön und „romantisch“. Trotz wenig Schlaf, sie waren hochmotiviert und es störte auch nicht, dass den beiden noch ein flüchtiger Partyduft folgte. Die Frische im Wald, der ruhige spiegelnde See tat uns allen gut und die Jungs waren wie so oft gut drauf. Schee wars.

Das Naturschutzgebiet heißt Moore und Weiher rund um Brunnen und schließt an den Naturpfad Kisslegger Seen an. Vor über einem Jahr besuchte ich den Holzmühleweiher im Winter, als dieser zugefroren war.

Ort: Holzmühleweiher – Naturschutzgebiet „Moore und Weiher um Brunnen“
GPS-Koordinaten: https://www.google.de/maps/@47.8291813,9.8201835,13z
Oberschwaben-04-Wald Oberschwaben-07-Holzmuehlew Oberschwaben-09-Holzmuehlew Oberschwaben-10

März 31, 2016
von upperswabia
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Zeppelin, Genuss und Tourismus am Bodensee

Das Barcamp Bodensee 2016, kurz #bcbs16 ist dieses Jahr Mitte April. Wiederholt gibt es im Vorfeld eine Blogparade und die Deutsche Zeppelin-Reederei GmbH als Sponsor verlost einen Zeppelinflug. Zudem können zwölf Blogparadeteilnehmer ein Schlemmer-Event gewinnen. Thema der diesjährigen Blogparade ist: „Zeppelin – Genuss – Tourismus 2026“. Die Frage steht im Raum, was muss passieren, dass der Bodensee auch 2026 noch attraktiv ist.

Mein spontaner Gedanke: Weniger Trubel im Sommer – doch das ist ja touristisch gesehen höchst widersprüchlich. Wer Tourismus will, darf sich nicht daran stören, dass dann die Massen kommen. Der Bodensee selbst bleibt attraktiv mit oder ohne Angebote, da bin ich mir sicher. Im Sommer ist Hochkonjunktur, der einzige Zeitpunkt wo die Zimmersuche schwieriger sein kann. Es gibt lange Staus und auch Schwierigkeiten einen Parkplatz zu finden.

Wer Ruhe mag, wartet auf die Abendstunden und genießt den Sonnenuntergang. Diese Schönheit wird auch 2026 bestehen. Auf dem See wimmelt es jetzt schon von Booten, es gibt viele Strandbäder und die Städte und Dörfer entlang des Bodensees laden ein zum Schlemmen, Bummeln und Einkaufen. Es ist Genuss im Sinne von kultivierter Natur und eine Frage, welche Zielgruppe soll aktiviert werden am Bodensee.

Andererseits frage ich mich gerade, was macht ein Mensch, der minimalistischer leben will. Der Einkäufe nicht mehr braucht, sich mit einem alkoholfreien Getränk plus Vesper auf eine Bank setzen kann und einfach den See überblickt oder die gegenüberliegenden Schweizer Berge anschaut. Möwengeschrei hört, Vögel beobachtet. Ruhe und Weite genießen kann und das Gegenteil von Hektik und Termindruck sucht. Keinen touristischen Trubel sehen will.

Im Grunde gibt es dies am Bodensee nur in der Vorsaison. Ich frage mich, was braucht es denn noch an Angeboten? Museen, Kunst, Ausstellungen, Gaststätten gibt es sehr viele am See und es gibt Eventprogramm das ganze Jahr über. Es gibt Hauptattraktionen. Ich bin immer noch überrascht, wieviele Einheimische am Bodensee und in Oberschwaben es in den letzten 20 Jahren nicht geschafft haben, einmal die Insel Mainau zu besuchen. Dafür waren sie mehrfach an einem See in Italien und genoßen Landschaft und Botanik. Naja. Italien hört sich mehr nach Ferne an. Da poppt der Gedanke wieder auf: „dem eigenen Propheten im Land hört man nicht zu und was man täglich sieht, wird übersehen“.

Meine Liebe zu Oberschwaben und zur Bodenseeregion hat sich vo rüber 10 Jahren festgesetzt, als ich einen botanischen Park in Norditalien besuchte und kopfschüttelnd feststellen musste, dass viele Vorgärten in Oberschwaben liebevoller gepflegt und artenreicher sind als dieser Park mit hohem Eintrittsgeld. Da ist die Mainau ein Schnäppchen dagegen. Auch heute noch, wenn der Preis sich seither deutlich erhöht hat. Auf der Heimfahrt erweiterte ich meine Erkenntnis um den Spruch: Sogar Verkehrsinseln sind bei uns in der Region attraktiver angelegt.

Heiligkreuztal-04Ausländische Gäste haben sehr häufig die Mainau auf ihrem Besuchsprogramm. Die Meersburg ist auch oft dabei. Der Hohentwiel bei Singen, als Burg ebenfalls beeindruckend samt Ausblick, steht meist auf der Liste beim nächsten Besuch. Wenn ich mich recht erinnere, ist die durchschnittliche Urlaubszeit am Bodensee 5 Tage. Selbst eine Woche ist zu kurz um die vielen Angebote am Bodensee zu besuchen. Daher – es bleibt auch noch einiges übrig für einen erneuten Urlaub am Bodensee  und der Region. Mit Blick auf das Hinterland „Oberschwaben“. Es geht auch eine Woche in Oberschwaben ohne Langeweile zu verbringen und der Bodensee wird gar nicht besucht. Geht und ist überlebbar.

Andererseits, wenn ich Wochenendausflügler zuhöre, dann möchten sie ein Zimmer mit Blick auf den See, gutes Essen und am besten nicht Aufstehen und im Bett bleiben. Ähm. Wieso verkopfen sich dann so viele und wollen ein abwechslungsreiches Kulturprogramm auf die Beine stellen. Warum braucht es dann Events auf dem Boot? Party, Party, Party um in der nächsten Unterhaltungs- und Konsumblase berauscht zu werden. Es ist eine Frage, welche Zielgruppe ist gefragt.

Thema Kinder. Leider trifft der Satz jedes Mal meine Ohren, wenn ich am See bin: „Diese vielen Kinder und der Lärm“. Schade. Zweifel blinken auf, ob der Bodensee kinderfreundlich ist. Kurz kritisch nachgedacht, Kopf geschüttelt – der Bodensee hat sehr kinderfreundliche Angebote. Wobei es auch kinderfeindliche Menschen gibt. Anders ist es scheinbar bei Tieren. Die können ja nichts dafür, wenn sie nicht erzogen worden sind. Hundekacke auf dem Weg, wohin den sonst? Müll am Ufer, der sich im Treibholz verheddert oder reingelegt wird – kein Problem. Nebenschauplätze.

Thema Genuss: Ja, es gibt genußvolles gutes Essen in der Region. Und wer wie wir mit früher mit kleinen Kinder unterwegs ist, weiß wie das beste Felchengericht verschmäht wird, weil ein Schnitzel mit Pommes vorgezogen wird. Später leuchten dann bei den heranwachsenden jungen Männern die Augen bei einem saftigen gegrillten Roastbeef. Die Frauen mögen es oft „leichter“, dabei darf es auch vegetarisch sein.

Ein leckeres Essen mit Empfehlungen, die dem eigenen Geschmack entsprechen, ist wie Schatzsuche. Sehr schwierig hier auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Der Preis, die Lage, die Ausstattung der Lokalität sind meiner Meinung nach kein Garant für Essensgenuß. Von daher bleibt nur ausprobieren. Als Familie mit Kindern ein kostspieliges Vergnügen.

Zeppelin-04aZeppelin. Ja – es gehört zu meinen Highlights 2015. Mein Flug mit dem Zeppelin – ohne Familie. Der Zeppelin gehört zum Bodensee wie den Säntis in der Schweiz gegenüber zu sehen. Ein wundervolles Erlebnis leise über den See zu fliegen. In der Kabine umher laufen, die Hand aus dem Zeppelinfenster strecken, den See mit seinen Tiefen von oben zu sehen. Den Blick weit ins Landesinnere schweifen lassen. Felder, Obstplantagen unter Schutznetzen, Dörfer und Städte erkennen. Nichts hat mich so hungrig auf einen weiteren Zeppelinflug gemacht, wie der 30minütige Flug letztes Jahr. Der Zeppelinflug ist erhaben, fast geräuschlos und macht glücklich.

Zeppelin-08Mit dem aktuellen Partnerangebot der Zeppelin-Reederei könnte der Traum eines Zeppelinfluges etwas leichter zu realisieren sein. 150 Euro können gespart werden, wenn eine zweite Person mitbucht. Es handelt sich um einen 45 Minutenflug, Summe 530 Euro für zwei Personen. Maximal 12 Personen können in der Kabine mitfliegen. Immer noch ein stolzer Preis. Doch die Hoffnung bleibt, vielleicht werden die Flüge günstiger. Vielleicht wird ein weiterer Zeppelin gebaut und fliegt im Jahr 2018 über den See, Oberschwaben, Nordschweiz. Bisher sind zwei Zeppeline in Friedrichshafen und ein Dritter würde nicht stören nach meiner Meinung.

Zeppelin-06lOptimierungen sind hinsichtlich Verkehrsfluß am Bodensee angesagt. Die langen Staus, die überlasteten Bundes- und Kreisstraßen. Auch die öffentlichen Verkehrsmittel können besser aufeinander abgestimmt werden, optimiert werden. Viele sagen, dass man mit dem Rad im Sommer schneller von einem Ort zum anderen kommt als mit dem Auto.

Zum touristischen Angebot – wer Badefreak ist, braucht sicher einen ganzen Sommer um all die Angebote zu besuchen. Wer die kulturellen Häuser, Kirchen und Klöster rund um den See sehen will, braucht ebenfalls mehrere Wochen. Der Mix aus diesen verschiedenen Interessenangeboten ist der Reiz und natürlich der Bodensee selbst. Übrigens, wer Kinder hat, weiß, dass wenn etwas Spaß gemacht hat, besucht man dies auch gerne im nächsten Jahr nochmals. Mit Wiederholungen gehen Kinder unbekümmerter um, als die anspruchsvollen Erwachsenen, für die es jedes Jahr besser, doller, neuer abgedrehter sein soll. Bemerkenswert daher, dass es die Kinder sind, die Ruhe in einen Urlaub bringen können.Zeppelin-06h

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März 26, 2016
von upperswabia
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Kreuzberg Ummendorf – Wallfahrtsorte Oberschwaben

Auf dem Hügel war schon 1554 eine kleine zerfallene Burg. Im Jahre 1880 kam der Pfarrer Dr. Engelbert Hofele (*1836, +1902) ins oberschwäbische Ummendorf und entdeckte diesen Hügel. Hofele war Pfarrer, Schriftsteller, Kunstmäzen, Reiseführer. Er reiste viel in der Welt. Auf einer Pilgerreise nach Palästina reifte in ihm der Wunsch in Ummendorf einen Wallfahrtsort zu schaffen, an dem nicht nur die Kreuzweg Stationen von Jesus Christus gezeigt werden sollen, sondern das ganze Leben von Jesus Christus.

Zu Hause wieder angekommen, begann er mit der Umsetzung seines Lebenswerkes. 1892 wurde der Kreuzberg eingeweiht. Neben den klassischen 14 Stationen des Kreuzweges, ließ er eine Kapelle, eine Loretokapelle, eine Taufgrotte,  eine Lourdes-Grotte, eine Ölberggrotte. Er nannte ihn selbst „Monumental-Kreuzberg“.

Die nachfolgenden bewegten Bilder zeigen ein Detailbild von Jesus in der Ölberggrotte, sowie die 14 Stationen des Kreuzweges. Ein Foto zeigt die Lichtquellen an der Gibelwand der neuen Kapelle, die 2013 eingeweiht wurde. Das runde Fenster ist ein Original-Fenster aus der ehemaligen Kapelle.

Im letzten Foto wir die Ansicht auf die Kapelle gezeigt, die auf die Auferstehung Jesu hinweist. Die mittig geteilte Wand vor der Kapelle symbolisiert zwei Ideen: Zum einen stellt er den zerrissenen Vorhang im Tempel dar, zum anderen den Stein vor dem leeren Grab.

Neben der kleinen Kapelle steht der dreiteilige Glockenturm mit der Glocke aus der alten Kapelle.

Link zur Webseite des Fördervereins Kreuzberg Ummendorf e.V.
Ort: Kreuzberg Ummendorf, Am Kreuzberg, 88444 Ummendorf

März 24, 2016
von upperswabia
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Osterbrunnen Rißtissen

Zum ersten Mal organisierte die Familie Gabel den Bau einen Osterbrunnens im Jahre 2012 vor dem Rathaus Rißtissen, nahe dem oberschwäbischen Ehingen. Verschiedene Hobbykünstler, sowie Kinder aus dem Kindergarten und der Grundschule bemalten Eier, die dann geordnet und thematisch sortiert zu einer Ostereierskulptur auf den Rathausbrunnen aufgebaut wurden. Ab Palmsonntag (Sonntag vor Ostern) kann es von der Hauptstraße aus beim Rathaus gesehen werden.

Jahr für Jahr werden es mehr gestaltete Buchsbögen, die mit bemalten Eiern angeordnet werden. Auch Fussballfans präsentieren ihren Lieblingsfußballverein auf dem Ei. Dieses Jahr steht ein Osterei aus bemalten einzelnen Eiern nahe des kleinen Wasserfalles. Marianne Gabel betonte, dass es viel Spaß macht diesen Brunnen zu gestalten. Die Kinder malen die Rizzi-Figuren und natürlich auch was Spaß macht auf die Eier.

Das Dorf Rißtissen ist ein Stadtteil von Ehingen und liegt 10 Kilometer ost-südöstlich. Der Ort erhielt seinen Namen, da zwei Kilometer südlich der Fluß Riß in die Donau mündet.

Lage: Rathaus Rißtissen, Marktplatz 1, 89584 Ehingen (Donau)

Rißtissen Osterbrunnen

Rißtissen Osterbrunnen

Risstissen-Osterbrunnen-02

März 24, 2016
von upperswabia
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Osterbrunnen, Ostereierausstellung Oberstadion

Wie jedes Jahr wird in der Osterzeit auf dem Rathausplatz von Oberstadion der große Osterbrunnen aufgebaut. Im Bürgersaal gibt es eine kleine kunsthandwerkliche Ausstellung mit über 300 Unikaten, die kunstvoll bemalt oder gefräst wurden. Es sind christliche als auch weltliche Motive auf den echten Eiern abgebildet. 2016 seien über 24.000 Hühner, Gänse- und Wachteleier für die verschiedenen Skulpturen in der Ortsmitte verwendet worden. An der Wand zum Bürgersaal wurde ein Bild von Jesus Christus aus Wachteleiern erstellt. Der Außenbereich ist jederzeit zu besuchen. Die Ausstellung im Bürgersaal ist von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Diese Ostereier Ausstelltung startet am Palmsonntag (Sonntag vor Ostern) und endet vier Wochen später. Täglich geöffnet von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Das oberschwäbische Krippenmuseum sowie die Martinskirche sind nur wenige Schritte entfernt und lohnen ebenfalls einen Besuch.

Lage: Bürgermeisteramt Oberstadion, Am Kirchplatz in 89613 Oberstadion

März 19, 2016
von upperswabia
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Ein verlorenes Handy und das Finder-Selfie

Lukas hat sein Handy Samstagnacht verloren. Gemerkt hat er es erst am Sonntagmorgen. Da es ein Android Handy ist, konnte er mit Hilfe seines Googlekontos die Fotos einsehen. Der Finder hat Selfies gemacht. Mit Hilfe des Android Gerätemanager hat Lukas dann das Handy gesperrt und mit einer Nachricht um Rückruf gebeten, doch es kam kein Rückruf. Das Handy musste aufgeladen worden sein, weil das Selfie zu einer Zeit fotografiert wurde, zu der der Akku normalerweise leer gewesen wäre. Daraus schloss er, dass es jemand gefunden und aufgeladen hat.

Dienstagmorgen ging Lukas aufs Fundbüro, in der Hoffnung, dass es derjenige dort abgegeben hat. Das hat er nicht. Kein Rückruf. Er ging zur Polizei um nachzufragen, ob er das Handy als verloren bzw. gestohlen melden kann. Und ob er das Selfie auf Facebook posten darf, um nach der Identität des Finders zu fragen. Lukas hinterließ seine persönliche Daten und die Gerätenummer des Handys.

Die Polizei wird deshalb keine Fahndung ausrufen, doch bei Kontrollen wird hin und wieder auch nach dem Handy gefragt und die Gerätenummer kontrolliert. Sonst kann die Polizei nicht weiter helfen. Der Polizeibeamte wußte nicht genau, ob es rechtlich möglich ist, ein Bild von dem möglichen Finder zu posten, doch so wie Lukas es formulierte war es ok.

Lukas postete es am Dienstagabend. Einen Tag später war es 99 Mal geteilt. Auf einer Facebookseite mit fast 5000 Fans wurde der Handy-Finden-Aufruf mit Foto ebenfalls gepostet. Freitagnacht kam der Hinweis, wie der mögliche Finder heißt. Der Mann, der die Person auf dem Selfie erkannt hatte sandte eine Nachricht an die Facebookseite, dass er den Selfiemann direkt angeschrieben hat, mit dem dringenden Hinweis das Handy bei der Polizei abzugeben. Lukas weiß wie der Finder heißt und wird die nächsten Tage zur Polizei gehen.

März 12, 2016
von upperswabia
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Achtsamkeit

Poah. Wochenende. Wieder ein Rückblick auf eine ereignisreiche Woche. Bei Ihnen auch? Oder war die Woche sooo ereignisreich und Ihnen fällt nichts ein, was positiv hervorgehoben werden kann. Ich kann zwar nicht erzählen, was Sie erlebt haben, doch den einen oder anderen Gedanken von meiner Woche nennen. Und Sie können lächelnd daran darüber nachdenken, dass es bei Ihnen lustiger erfolgreicher unterhaltsamer war. Es gibt erfreuliches, es muss nur daran gedacht werden.

Montag: Ein Familienmitglied kommt nach einigen Monaten zurück aus Neuseeland. Braungebrannt, die Deckhaare von der Sonne ausgebleicht. Es wird nach der langen Hose gerufen, weil es bei uns ja so kalt sei. Abends war das Wohnzimmer voll, ein heiteres Treffen des Freundeskreises. #Vollguat

Dienstag: Medienkompetenztag. #FlippedIdeas
Christian Neff, Schulleiter aus Goldau in der Schweiz wurde vom Kreismedienzentrum Biberach eingeladen. Der Pädagoge erzählte von seinem ersten Projekt und wie er nun den nächsten Schritt wagt: BYOD (Bring your own device) in der Schule einzuführen. Das heißt konkret, die Jugendlichen bringen ihr eigenes digitales Gerät für den Unterricht mit. Ein erfrischender Vortrag, auch wenn die Technik und der überraschende Neuschnee in der Schweiz Sondereinsatz von ihm erforderte. „So viel Streß hatte ich noch nie in der Schule wie für diesen Vortrag heute“, sagt der Pädagoge und nimmt es mit Humor. Als Primarschullehrer hatte er 2009 ein Projekt mit Fünftklässlern gestartet. Die 17 SchülerInnen wurden mit einem Iphone ausgestattet und dieses wurde im Unterricht genutzt. Nun erzählte er, welche Chancen er für den Unterricht sieht, wenn die digitalen Medien bewußt im Unterricht eingesetzt werden und damit gearbeitet wird. Weitere Lehrer erzählten von ihren ersten Erfahrungen in einer Stuttgarter Schule. Ein Lehrer, Sebastian Stoll aus Riedlingen erzählte, wie er „Flipped Classroom“ in seiner Klasse umgesetzt hat.

Warum schreibe ich das? Die Ideen, wie digitale Kompetenz in die Schulen kommen kann, sind bekannt. Es war nur ein Warten, wann es in Oberschwaben zum Thema wird.

Gut – der Breitbandausbau ist in Oberschwaben noch im Gange. Und es ist nicht das erste Mal, dass im ländlichen Bereich eine Stufe übersprungen wird. Damit sei die Idee gemeint, bevor alle Schulen mit Computer ausgestattet werden können, wird solange gewartet, bis die gesetzlichen Regelungen passend sind und die Jugendlichen mit den eigenen Geräten im Unterricht arbeiten können. Übrigens Grundbedingung ist eine Schule mit WLAN. Dies kostet bis zu 10.000 Euro. Weiterhin braucht es Haushaltsmittel, einen Sozialfonds, wenn das Elternhaus diese Geräteinvestition nicht erbringen kann und diese geliehen werden. Ach ja – ganz wichtig: Die LehrerInnen müssen für das Thema offen sein. Tabu ist das digitale Medium als Buchersatz zu verwenden.

Krokus

Krokus und Wildbiene

Mittwoch: #Achtsamkeits-Überraschung – damit ist gemeint, wenn alltägliche Dinge sich minimal verändern und sie mit voller Lebensfreude wahrgenommen werden können. Frühmorgens ist es noch nebelig, die Pflanzen sind mit Raufreif behaftet, trockenkalt. Über dem Nebelmeer blitzte schon der stahlblaue Himmel in homöopathischer Dosis. Trotzdem die sichere Überzeugung – es wird ein Bilderbuch-Wettertag. Um die Mittagszeit summte es unüberhörbar im Vorgarten. Die Wildbienen krabbelten, drängelten aufgeregt in den großen weitgeöffneten Blüten der Krokusse hin und her. Die Bienen waren teilweise gelb eingefärbt, so wild badeten sie in den gelben Pollen.

Donnerstag: #Zufall. Termin beim Friseur und liebe Verwandte getroffen. Wir sehen uns ein- bis zweimal im Jahr, davon ist einmal beim Friseur“. Zufall auch deshalb, weil wir unter der statitischen durchschnittlichen Zahl von 5,5 (Frauen) und 6,9 (Männer) Friseurterminen im Jahr liegen. (Quelle: Statista 2010)

Freitag: Ups. Der Tag war so dicht gedrängt mit Kleinterminen, dass der Achtsamkeitsmoment verpaßt wurde. … oder doch. Ein kurzer Besuch nach vielen Monaten, der junge Mann ist auf dem Weg seinen Traumberuf zu erlernen. Freu mich für ihn. Abends – der große Esszimmertisch ist belegt mit jungen Männern, die sich zum Spieleabend treffen. Plastikbrillen liegen auf dem Tisch, falls es nicht klappt mit dem #Pokerblick.

Samstag: #Wahlrecht nutzen am Sonntag

Der tiefe Wunsch, dass am Sonntag viele Menschen ihr Wahlrecht nutzen und zur Landtagswahl gehen. Und hoffentlich wissen, dass die sogenannte „Alternative“ keine ist. Eine Partei, die mit Ängsten arbeitet, die rassistische, rechtsextreme Ansichten kommunziert, hat kein konstruktives gutes Menschenbild. Folglich ist es auch keine Alternative zu den etabilierten Parteien.

März 6, 2016
von upperswabia
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Flucht in der Kunst

Eine sehr berührende Ausstellung von Werken aus in Oberschwaben lebenden Künstlern ist bis Karfreitag in der evangelischen Versöhnungskirche in Ummendorf bei Biberach an der Riß zu sehen.

Es ist beklemmend, wieviele Stimmen lauter werden und mit Gewalt drohen, um die Flüchtlinge zu stoppen. Es macht traurig, dass nur noch von Krisen, Flüchtlingsströmen gesprochen wird und dabei vergessen wird, dass es immer noch Menschen sind, die nicht aus Langeweile alles zurückgelassen haben. Mag sein, dass sich auch kriminelle Mitläufer darunter befinden. Mehr Sorge bereiten mir die kriminellen Aktionen von langjährigen Einwohnern in Deutschland.

Treffpunkte und Begegnungsorte für Einheimische und diesen Menschen ermöglichen ein Aufeinander zu gehen. Es ist wie im wirklichen Leben – es gibt fremde Menschen zu denen findet man leichter Zugang und auch welche, mit denen man kein Gespräch findet. Und dies ist bekanntlich unabhängig jeden Alters, Hautfarbe, Nation und Sprache. Sprache ist wichtig. Doch jeder, der eine Fremdsprache gelernt hat, weiß … bei dem einen geht es leichter und bei dem anderen schwerer.

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Brunhilde Raiser bei der Eröffnung der Kunstausstellung Flucht

Die Ausstellung wurde von Brunhilde Raiser, Geschäftsführerin Evangelisches Bildungswerk Oberschwaben, vor Monaten kuratiert, vorbereitet. Da waren Flüchtlinge schon in Europa. Mittlerweile ist es eine Zerreißprobe für Europa, weil Länder ihre Grenzen mit hohen Zäunen abgrenzen. Es geht nicht mehr um das einzelne Schicksal, es geht um Grenzen.

Claudio Hils zeigt drei Fotos, Fotocollagen. Der Titel lautet „Red Land – Blue Land“. Diese Begriffe stammen aus der Manöversprache, wenn ein Gebiet in Feindes- und Freundesland aufgeteilt wird. In einem weiteren Bild sind Fenster sichtbar, dahinter werden Schablonen aufgestellt. Eine Frau mit Kind, daneben ein Mann mit Waffe, der die Frau mit Kind bedroht. Diese Szene stammt von einem Schieß-Übungsplatz, in dem trainiert werden soll, die Frau und das Kind nicht zu treffen. Doch was passiert in der Realität?

Jürgen Knubben symbolisiert mit seiner Skulptur, einem Stuhl, die Schwierigkeit ankommen zu dürfen und Platz nehmen zu dürfen. „Begegnungen“ heißen die Zeichnungen von Ulla Mross. Immer wieder fällt mir der Spruch ein, den ich einmal hörte: „Ich will gar keinen Kontakt mit so einem Flüchtling, nachher mag ich den noch“. Dabei wäre das ja positiv. Diese Verweigerungshaltung ist schon seltsam. Andererseits wird auch sichtbar, wie Menschen sich selbst „ausgrenzen“.

Flucht Versöhnungskirche 01Der Syrer Walleed Nizami zeigt drei dunkle Bilder, die noch wenige Lichtspuren haben. Eine symbolisierte Faust, ein Knoten, Szenen von Gewalt und Missbrauch. Die Kuratorin hat seine Werke vor der Flucht im Internet gesehen, es waren quitschbunte Bilder, voller Lebensfreude. Sie fragt sich, ob er jemals wieder diese Farben verwenden wird. Diese Flucht hat seine Unbekümmertheit und Lebensfreude verschwinden lassen. Sehr bunt wirken die Reifen von Daniel Bräg. Eigentlich sind es Rettungsringe, Schwimmhilfen – doch so wie sie stehen, mit Blumen bemalt sind, mit Band verziert, sind es doch eher Trauerkränze geworden. Eine bootsähnliche sich spiegelnde Skulptur von Jörg Bach heißt Seelenverkäufer. Das Schiff, die Schlepper, denen sich die Flüchtlinge anvertrauen, um übers Meer zu kommen. Sie vertrauen und werden oft im Meer zurückgelassen. Und während man sich diese glänzende Skulptur anschaut, erkennt man sein Spiegelbild in dem Werk.

Die Pfarrerin Andrea Luiking ist gespannt auf die Diskussionen des Objektes „Himmelsleiter“ von Reinhard Sigle, welches im Altarraum an das Kreuz angelehnt wurde. Diese Art von Leiter bauen sich die Flüchtlinge aus gefundenen Holzstücken, Treibholz vom Meer. Sie fixieren die Sprossen mit Plastikbändern, um über die errichteten Zäune zu klettern. Raiser erzählte dazu, dass ein Journalist sie ansprach und sagte, dass diese Leiter der Flüchtlinge grundsätzlich so aussieht – nur – die Sprossen und Holzstücke sind weniger mit Plastik verbunden, sondern mit blutigen Stofffetzen. Es sind Stacheldrahtzäune, diese verletzen auf jeden Fall die Menschen, die darüber klettern. Dieses Objekt „Himmelsleiter“ und auch weitere der Werke, wird Pfarrerin Luiking in ihren nächsten Gottesdiensten zum Thema nehmen.

Flucht-VersöhnungskircheEs sind noch weitere sehr berührende Werke zu sehen und zu hören ist der Audiobeitrag „Facebook-Chat“ in der Versöhnungskirche. Die Werke sind Gedankenimpulse. Sie werden im Gottesdienst aufgegriffen. Es ist eine andere Art von  Gottesdienst, der Raum gibt sich um seinen ureigensten menschlichen persönlichen Auftrag Gedanken zu machen.

Jeder Flüchtling hat seine eigene Geschichte, dass darf bei alledem nicht vergessen werden. Pauschalierungen helfen etwas zu vereinfachen – doch jeder Nicht-Flüchtlinge will auch nicht pauschaliert und so gedemütigt werden, wie es diese Menschen, die auf der Flucht sind, erfahren haben.

Öffnungszeiten: Sonntag von 11.30 bis 12.30 Uhr und nach Absprache mit Pfarrerin Luiking, 07351 21617 – Ort: Evangelische Versöhnungskirche Ummendorf

Weitere Infos unter Evangelisch in Biberach

Danach geht die Ausstellung, die nur in Teilen in Ummendorf gezeigt wird, in die Evangelische Bonhoeffer-Kirchengemeinde Friedrichshafen, Stauffenbergstr. 8, 88046 Friedrichshafen – vom Sonntag, 10. April bis Sonntag, 2. Mai 2016. Weitere Informationen unter Bonhoefferhaus FN

Februar 26, 2016
von upperswabia
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Öffentliche Meinung Christoph Martin Wieland

Heute gibt es keine vielen Wörter. Diese Woche sind viele Wörter gesandt, viele Ereignisse, Gedanken, Gespräche passiert. Ich halte bewußt an, sozusagen Stillstand und greife nach dem guten alten Zitatenschatz von Christoph Martin Wieland. Einerseits sind seine Texte über 200 Jahre alt – andererseits sind oft Passagen dabei, die mit ihrer Aktualität auch heut noch verblüffen. Christoph Martin Wieland lebte von 1733 bis 1813. Er war ein deutscher Dichter, Übersetzer und Herausgeber zur Zeit der Aufklärung und lebte lange Jahre in Biberach an der Riß, Oberschwaben.

Es ist schon viele Jahre her, dass ich aufgrund eines journalistischen Auftrages das Wieland Archiv besichtigen durfte. In der Bibliothek zu stöbern, die er selbst für sich genutzt hatte, hat mich sehr berührt. In seinen Schriften zu lesen, in seinen Originalwerken zu blättern hat bei mir Spuren hinterlassen. Seine Texte haben eine Unvergänglichkeit.

An nachfolgendem Text bin ich heute hängen geblieben. Interessant auch die Schreibweise, die sich allerdings heute verändert hat.

Was man für die öffentliche Meinung ausgiebt, ist immer die Meinung und der Wunsch einer kleinen Anzahl von Köpfen, denen daran gelegen ist, das Volk zum Werkzeug ihrer Absichten zu machen, und die daher ihr möglichstes thun, das Feuer das sie anblasen, allgemein zu machen. Auch ist es ihnen wohl zuweilen gelungen, ganze Nazionen zu fanatisieren

(Zitat: Gespräche unter Vier Augen, X.31,S.307/8 1798)

Meiner Meinung nach ein Text zum Wirken lassen. Er stammt aus dem Jahr 1798. Ich wünsche Ihnen, wünsche Dir gute Gedanken.

Februar 19, 2016
von upperswabia
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Pferd Bodensee 2016 – Messe plus Hengstgala

Alle zwei Jahre gibt es in Friedrichshafen am Bodensee eine Messe, die sich um das Thema Pferd dreht. Das nächste Mal im Jahr 2018. Pferde, Pferde und nochmals Pferde. Es sind Rassen zu sehen, die man sonst nur aus einem Buch kennt. Die Tiere leben in dieser Ausstellungszeit plus Auf- und Abbauzeit in ihren Boxen in der Halle. Sie werden betreut und präsentieren sich mit ihren Eigentümern und Pflegern auf Showplätzen mitten in der Halle.

Islaender-01Es gibt während der Messezeit jeden Tag zu unterschiedlichen Zeiten Sondervorstellungen. Es wird die Vielfalt des Westernreitens gezeigt oder das Haupt- und Landgestüt Marbach präsentierte verschiedene Rassen. Partnerland war die Schweiz, die sich mit Pferden aus dem Schweizer Nationalgestüt vorstellten. Die nordischen Pferderassen wie das Norwegische Fjordpferd mit seinem dunklen Aalstrich zeigten ihr Können. Die Isländer mit Reitern und wehenden Fahnen tölteten im Viereck. Der Tölt ist eine besondere Gangart. Ungewöhnlich sind auch diese zierlichen Miniaturpferde, die schlafend in ihrer Box lagen – wir aber später bei der Hengstgala wiedersahen.

Wer noch nie auf so einer Messe war, ist überrascht wie feminin doch Accessoires für Pferde sein können. Lederriemen verziert mit Straßsteinchen. Die Farbvielfalt ist unerschöpflich. Der Eindruck entsteht, dass gerade die Westernreiter hier sich weniger an klassische Naturfarben halten. In einer Halle duftete es nach Leder. Es gab aufwendig verzierte Ledersättel. Auch eine große Auswahl an Trensen und Zaumzeug war zu sehen, die Vielfalt von Größen, Anordung der Riemen, Designs mit und ohne Verzierungen scheint unerschöpflich zu sein. Weiter ging es mit Hufglocken, Pferdegamaschen, Schabracken, Halfter und Seile. Und obwohl ich es wußte, dass Kräuter und Getreide gesund für Pferde sind, musste ich doch lachen – als ich vor einem Eimer Sonntagsmüsli fürs Pferde stehe, dessen Zusammensetzung detailierter war als das eigene morgendliche Müsli. Von den Steigbügel, Decken, Striegel und Bürsten im Blümchendesign abgesehen – dem menschlichen Erfindungsgeist sind keine Grenzen gesetzt und es gibt Käufer. Irritiert war ich zuerst über den bunten enganliegenden Tierkompressionsanzug. Dieser Anzug wird der mit Hilfe von Reißverschlüssen dem Pferd angezogen wird. Ziel ist es wie bei Kompressionsstrümpfen die Zirkulation zu fördern und Muskelschmerzen vorzubeugen. Das Patent stammt aus Australien. Ach – und zum Anziehen für die Menschen gab es natürlich auch ein reichhaltiges Angebot, auch sehr designorientierte Cowboystiefel. Wie schon gesagt, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Zu den Sondervorstellungen

Die Biberacher Ponygruppe zeigte in ihrer Kurzpräsentation ihre Shettlandponies. Acht Mädels im Teenageralter zeigten, wie nervenstark, gelehrig und unerschrocken ihre aufgeweckten Shetties sind. Mit einem übergroßen Tuch, dass nach oben und unten bewegt wurden, querten die Ponies unter dem Tuch den Platz. Selbst wenn das bewegte Tuch das Pony berührte, sie blieben ruhig. Ein Shetty fraß gemütlich aus einem Eimer, während ein anderes hinter ihm über eine Stange sprang.
Diese Ponies werden anlässlich des 10tägigen Schützenfest, ein Kinder- und Heimatfest in Biberach an den Umzügen eingesetzt. Das Jahr über versorgen, reiten, trainieren die Mädchen diese Shettlandponies, zu der ein mehrfachprämierter Hengst gehört.
Nachfolgende Bildershow gibt einen Eindruck. Das bunte Tuch ging hoch und runter.

Zum Abschluss stand die Show der TOP-Hengste auf dem Plan. Wunderschöne Hengste. Immer wieder fragte ich mich, ob jemand der keine Pferde mag, diesem Zauber sich entziehen kann. Anmutig, kräftig, muskelgepackt schritten die Pferde entlang der Bande. Ich habe selten soviele fliegende Pferden fotografiert, wie in dieser Show. Es sind Zuchthengste und es waren die TOP-Hengste, die verschiedene Gestüte aus Deutschland dem Publikum präsentierte. Sicherlich waren einige Pferdebesitzer dabei, die hier sehen konnte ob der geplante Hengst für die eigene Stute der Richtige ist. Ein Hengst erwähne ich, weil er mich faszinierte. Von den Fotos habe ich ihn besonders oft „schwebend“. Er trägt den Namen Zalando und dies nicht, weil es zum Schreien ist sondern auch zu den Hengsten gehörte, der einem das Atmen vergessen ließ. Er schreitete durch die Halle – ein Tier, das man nicht mehr vergißt. Mühelos sprangen die Kraftpakete über die aufgebauten Hindernisse, ein Ochser und ein Steilsprung. 1,70 Meter Höhe scheinte kein Problem zu sein und die Fotos zeigten, wie weit noch Luft war zur Stange. Angenehm überraschend war auch die Pferderasse „Freiberger“ aus der Schweiz. Ein Pferd, dass sich meiner Meinung für den Alltag, für den Hobbyreiter wunderbar aufgrund seiner Vielseitigkeit eignet.

Es war eine zweistündige Show, die kurzweilig war. Und wenn ich meine Fotos anschaue – diese kraftvollen eleganten Hengste im Standbild wiedersehe. Es berührt, emotional – wunderschöne Tiere, die Königsdisziplin für den Pferdesport. Nachfolgend gibt diese Kurzversion der Hengstgala einen Einblick.