Poah. Wochenende. Wieder ein Rückblick auf eine ereignisreiche Woche. Bei Ihnen auch? Oder war die Woche sooo ereignisreich und Ihnen fällt nichts ein, was positiv hervorgehoben werden kann. Ich kann zwar nicht erzählen, was Sie erlebt haben, doch den einen oder anderen Gedanken von meiner Woche nennen. Und Sie können lächelnd daran darüber nachdenken, dass es bei Ihnen lustiger erfolgreicher unterhaltsamer war. Es gibt erfreuliches, es muss nur daran gedacht werden.
Montag: Ein Familienmitglied kommt nach einigen Monaten zurück aus Neuseeland. Braungebrannt, die Deckhaare von der Sonne ausgebleicht. Es wird nach der langen Hose gerufen, weil es bei uns ja so kalt sei. Abends war das Wohnzimmer voll, ein heiteres Treffen des Freundeskreises. #Vollguat
Dienstag: Medienkompetenztag. #FlippedIdeas
Christian Neff, Schulleiter aus Goldau in der Schweiz wurde vom Kreismedienzentrum Biberach eingeladen. Der Pädagoge erzählte von seinem ersten Projekt und wie er nun den nächsten Schritt wagt: BYOD (Bring your own device) in der Schule einzuführen. Das heißt konkret, die Jugendlichen bringen ihr eigenes digitales Gerät für den Unterricht mit. Ein erfrischender Vortrag, auch wenn die Technik und der überraschende Neuschnee in der Schweiz Sondereinsatz von ihm erforderte. „So viel Streß hatte ich noch nie in der Schule wie für diesen Vortrag heute“, sagt der Pädagoge und nimmt es mit Humor. Als Primarschullehrer hatte er 2009 ein Projekt mit Fünftklässlern gestartet. Die 17 SchülerInnen wurden mit einem Iphone ausgestattet und dieses wurde im Unterricht genutzt. Nun erzählte er, welche Chancen er für den Unterricht sieht, wenn die digitalen Medien bewußt im Unterricht eingesetzt werden und damit gearbeitet wird. Weitere Lehrer erzählten von ihren ersten Erfahrungen in einer Stuttgarter Schule. Ein Lehrer, Sebastian Stoll aus Riedlingen erzählte, wie er „Flipped Classroom“ in seiner Klasse umgesetzt hat.
Warum schreibe ich das? Die Ideen, wie digitale Kompetenz in die Schulen kommen kann, sind bekannt. Es war nur ein Warten, wann es in Oberschwaben zum Thema wird.
Gut – der Breitbandausbau ist in Oberschwaben noch im Gange. Und es ist nicht das erste Mal, dass im ländlichen Bereich eine Stufe übersprungen wird. Damit sei die Idee gemeint, bevor alle Schulen mit Computer ausgestattet werden können, wird solange gewartet, bis die gesetzlichen Regelungen passend sind und die Jugendlichen mit den eigenen Geräten im Unterricht arbeiten können. Übrigens Grundbedingung ist eine Schule mit WLAN. Dies kostet bis zu 10.000 Euro. Weiterhin braucht es Haushaltsmittel, einen Sozialfonds, wenn das Elternhaus diese Geräteinvestition nicht erbringen kann und diese geliehen werden. Ach ja – ganz wichtig: Die LehrerInnen müssen für das Thema offen sein. Tabu ist das digitale Medium als Buchersatz zu verwenden.
Mittwoch: #Achtsamkeits-Überraschung – damit ist gemeint, wenn alltägliche Dinge sich minimal verändern und sie mit voller Lebensfreude wahrgenommen werden können. Frühmorgens ist es noch nebelig, die Pflanzen sind mit Raufreif behaftet, trockenkalt. Über dem Nebelmeer blitzte schon der stahlblaue Himmel in homöopathischer Dosis. Trotzdem die sichere Überzeugung – es wird ein Bilderbuch-Wettertag. Um die Mittagszeit summte es unüberhörbar im Vorgarten. Die Wildbienen krabbelten, drängelten aufgeregt in den großen weitgeöffneten Blüten der Krokusse hin und her. Die Bienen waren teilweise gelb eingefärbt, so wild badeten sie in den gelben Pollen.
Donnerstag: #Zufall. Termin beim Friseur und liebe Verwandte getroffen. Wir sehen uns ein- bis zweimal im Jahr, davon ist einmal beim Friseur“. Zufall auch deshalb, weil wir unter der statitischen durchschnittlichen Zahl von 5,5 (Frauen) und 6,9 (Männer) Friseurterminen im Jahr liegen. (Quelle: Statista 2010)
Freitag: Ups. Der Tag war so dicht gedrängt mit Kleinterminen, dass der Achtsamkeitsmoment verpaßt wurde. … oder doch. Ein kurzer Besuch nach vielen Monaten, der junge Mann ist auf dem Weg seinen Traumberuf zu erlernen. Freu mich für ihn. Abends – der große Esszimmertisch ist belegt mit jungen Männern, die sich zum Spieleabend treffen. Plastikbrillen liegen auf dem Tisch, falls es nicht klappt mit dem #Pokerblick.
Samstag: #Wahlrecht nutzen am Sonntag
Der tiefe Wunsch, dass am Sonntag viele Menschen ihr Wahlrecht nutzen und zur Landtagswahl gehen. Und hoffentlich wissen, dass die sogenannte „Alternative“ keine ist. Eine Partei, die mit Ängsten arbeitet, die rassistische, rechtsextreme Ansichten kommunziert, hat kein konstruktives gutes Menschenbild. Folglich ist es auch keine Alternative zu den etabilierten Parteien.