Oberschwaben-Welt

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Juni 21, 2022
von upperswabia
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Rotterdam – City – Teil 1

Europas größter Hafen liegt in Rotterdam. Mehr Wissen hatte ich bisher nicht. im Jahr 2021 war der Eurovison Song Contest in Rotterdam. Eher versehentlich blieb ich damals bei der Fernsehübertragung hängen. Faszinierend war die nächtliche Skyline oder dieser Interviewfahrt im Auto quer durch Rotterdam. Es war wie Rosamunde-Pilcher-Filme anschauen, nicht die Handlung fesselte einen vor den Fernseher sondern die Blicke auf die Landschaft, das Drumherum. Seither steht der Wunsch – Rotterdam live zu sehen.

Ankommen im Hotel und ich hatte diesen Ausblick. Grandios.

Nächtlicher Blick auf die Erasmusbrücke in Rotterdam

War es nicht genau dieser Blick, der mich vor über einem Jahr fesselte, damals im TV? Ein glücklicher Zufall, dass ich dieses Hotelzimmer erhielt.

Die Brücke ist das Wahrzeichen von Rotterdam und wurde 1996 eröffnet. Die Schrägseilbrücke, die die Neue Maas überspannt, wurde von den Architekten Van Berkel & Bos entworfen. Sie verbindet das Zentrum von Rotterdam mit dem Kop van Zuid. Gegenüber steht der KPN Tower, ein Werk des Architekten Renzo Piano. Das kleinere Gebäude neben den Hochhaustürmen hat eine schräge geneigte Fassade, die nachts mit Bildern oder mit Lichtern iluminiert ist.

Die Erasmusbrücke, die auch liebevoll „der Schwan“ genannt wird sah jeden Tag anders aus. So auch die Hochhäuser auch Towers genannt. Auf die Fassagengestaltung wurde Wert gelegt und somit war es immer wieder ein Spiel mit Licht und Schatten und der Himmelsfarbe. Die Gebäude passten ihr Aussehen teilweise an wie Chamäleons. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal von Hochhäusern schwärme.

Erasmusbrücke

 

Die schöne und elegante Brücke hat allerdings auch ihre Ticks. Sie wird stark genutzt, Autos, ein eigener Fahrstreifen für die Zweiräder und auch für die Fußgänger. Zum Sonnenuntergang liefen wir zum Hotel New York. Mittlerweile ist es ein Hotel. Das Gebäude mit Art déco und Jugendstilelementen wurde 1901 gebaut. Damals war es der Stammsitz der Holland Amerika Linie, die das Monopol hatte Menschen per Schiff in die USA zu transportieren. Damals als Auswandern eine Option war. Das Kunstwerk „lost pagages“ erinnert an die Gepäckstücke, die vergessen, verloren, zurückgelassen wurden. Es war der Startpunkt von den Niederlanden nach Amerika.

Hotel New York – war ehemals das Hauptgebäuder für die Passagierschifffahrtslinie nach Amerika

Kunstinstallation und Denkmal genannt „Lost Luggage Depot“. Es ist rondellartiges Regal in dem symbolisch liegengeblieben Gepäckstücke auf ihre Abholung warten. Die Gründe, warum das Gepäck noch da ist können verschieden sein.

Nahe dem Hotel New York Haus steht die Kunstinstallation „lost luggages depot“. Es erinnert an die Personen, die in die USA verreisten oder gar auswanderten.

Die Brücke hat nicht extakt zugeklappt. Cirka 2 Meter Differenz. Warten auf beiden Seiten

Als wir nach dem Sonnenuntergang wieder zurück über die Brücke ins Hotel wollten, war es nicht möglich. Die Fahrzeuge sowie die FußgängerInnen warteten auf der Brücke. Die Brücke konnte ein Teil hochklappen. Nachvollziehbar war es an der Stelle zwar nicht, doch das Brückenteil blieb ca. 2 Meter höher stehen und schloss sich nicht an das andere Brückenstück. Einzelne Fußgänger überwindeten diese Stufe mit Springen, was natürlich verboten war.

Nachdem wir 30 Minuten gewartet hatten und sich gar nichts bewegte außer eine Stimme aus dem Off, die die Fußgänger mahnte diese Stufe nicht zu überqueren. Wir machten uns auf den Weg und wählten eine andere Brücke. Als wir fast wieder an der Erasmusbrücke waren (1 Stunde Abendspaziergang) war das Brückenstück weit geöffnet und senkte sich wieder. Danach fuhr der Verkehr wieder.

Das hochgeklappte dunkle Brückenteil fuhr hoch und wieder runter. Danach konnte der Verkehr wieder über die Brücke fließen.

Am nächsten Tag wieder dieses Aufsehen, allerdings nur einen sehr kurzen Zeitraum. Eine Erkenntnis warum dies passiert konnte uns niemand erklären. Nehmen wir diesse Besonderheit der Erasmus-Brücke als gegeben hin.

Märkte mit Gemüse, Obst, Fisch und Fleisch und allerlei Dingen werden in den verschiedenen Stadtgebieten angeboten. Die Preise für die Lebensmittel waren günstig. Auffallend auch, dass es Lebensmittel gab wie gekrümmte Gurken oder kleinere Äpfel, die Tomaten größer oder auch kleiner wie gewohnt. Es ist ein Gedanke wert, was passiert eigentlich mit den Lebensmitteln, die nicht nach der EU-Norm aussehen?

Neben Hochhäusern hat Rotterdam auch einige Brücken. Es gibt funktionale Brücke und Brücken die dazu architektonisch ansprechend aussehen. In Rotterdam steht auch das erste Hochhaus der Niederlande. Nicht weit weg vom alten Hafen.

Nahe derWillemsbrücke (ohne Foto) geht es vorbei am weißen Haus, dem alten Hafen zu den Kubushäusern.

Das weiße Haus

Das Weiße Haus (niederländisch Witte Huis) ist ein zehngeschossige Hochhaus. Es entstand in den Jahren 1897/1898 nund galt mit seinen 45 Metern Höhe zur Bauzeit als höchstes Bürogebäude und als erster Wolkenkratzer Europas.

 

 

Kubushäuder

Idylisch und nah dran an den Kubushäusern, die Piet Blom 1973/74 entwurf. Hier scheint alles kopfüber zu sein. In dem Haus kann übernachtet werden. Blom sah Häuser eher als einen Stamm mit einer Baumkrone, in der die Wohneinheiten angeordnet sind. Der jeweilige sechseckige Kubus mit der Wohneinheit ist gekippt und steht auf der Ecke. Drei Seiten zeigen nach oben und drei Seiten nach unten. Auf dem Areal sind kleine Shops und auch ein Schachfiguren-Museum untergebracht.

Nahe den Kubushäusern ist die Markthalle.

Die Markthalle mit seinen vielen Ständen unter Dach wirkt wie ein monumentales umgedrehtes U.
Sie wurde 2014 fertiggestellt und überrascht mit dem Deckengemälde.

Auch die Stadtbibliothek ist ganz in der Nähe.

Bibiliothek Rotterdam

Um die Ecke von der Markthalle ist die Laurenskirche (Laurenskerk). Es ist eine gotische Kirche, die allerdings geschlossen war.

Eingangstür zur Laurenskerk

es geht weiter mit Rotterdam – Teil 2 – Museen und das ältere Rotterdam.

Juni 15, 2022
von upperswabia
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Künstlergruppe ART S

Es ist eine sehr gute Aktion. Daher voll und ganz nachvollziehbar, dass die Künstlergruppe „ART S“ den Zuschlag der Wirtschaftsförderung Bad Saulgau erhalten hat und ihre Produzentengalerie in der Innenstadt präsentiert.

Pressebild von Wolfgang Jung


Die Künstlergruppe „ART S“ wurde 12/21 von Anca Jung (Malerei), Amanda Knapp
(Bildhauerei) und D. A. Marbach (Objekte, Malerei) gegründet.
Es ist eine Produzentengalerie mitten in der schönen Innenstadt. Auch Bad Saulgau litt unter dem Lockdown während der Pandemie. Viele Geschäfte wurden geschlossen, dabei lohnt das Städtchen für einen Besuch. Und mit der Produzentengalerie wird die Stadt wieder belebt und bunter.

Das Spektrum der Kunstschaffenden ist breit. Das 300m²-Ladengeschäft war frei und die „ART S“ bekam zum 2. Mal den
Zuschlag, eine Produzenten-Galerie zu eröffnen.

Gezeigt werden Bilder mit Öl, Acryl, Kohle, Kugelschreiber, Wachs, gemalt/gezeichnet/genäht; Objekte aus e. v. a.; Skulpturen aus Holz, Dentalgips, Stein; Plastiken aus Draht, Papier, Bronze, Ton; abstrakte Malerei in Mischtechniken, u. v. m. gibt es in der Galerie zu entdecken. Mitwirkende Künstlerinnen sind Anca Jung, D. A. Marbach, AnnKathrin Durach, Amanda Knapp, Kerstin Stöckler und Lissy Geray.

Galerie ist vom
11.06.22 16.07.22, jeweils Mi. + Sa. 1015 Uhr, Do. + Fr. 1418 Uhr geöffnet.
E
ine Künstlerin ist anwesend. Die Samstage werden musikalisch begleitet.

Ort: „ART S“, POP-UP-Produzenten-Galerie II, Paradiesstr. 2, 88348 Bad Saulgau
Kontakt über E-Mail: art_slg@gmx.de

November 7, 2021
von upperswabia
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Filmfestspiele Biberach 2021

Der neue Biber wurde dieses Jahr als Gewinnertrophäe an die verschiedenen Filme vergeben. Bildhauer Frieder Kobler hat diesen Biber geschaffen.

Die 43. Filmfestspiele in Biberach sind beendet. Bis 12. November kann noch das Online-Film-Programm angeschaut werden. Die Preise sind vergeben.

 

 

Publikums Favorit (Publikums-Biber)
Gestiftet von der Biberacher Werbegemeinschaft e.V.
dotiert mit 2.000 €
Gewinner:
GROSSE FREIHEIT von Sebastian Meise
(Publikumsjury: Elisabeth Hannak, Petra Korff, Torsten Liermann, Volker Podschadel, Rosanna Rau)

Zitat aus der Begründung: Wir haben den Film als besonders berührend und ergreifend empfunden.
Begeistert hat uns die schauspielerische Leistung und die charakterliche Entwicklung der Protagonisten.“

 

Schüler Favorit (Schüler-Biber)
Gestiftet von der Kreissparkasse Biberach
dotiert mit 3.000 €
Gewinner:
DER WERT DER ERDE von Juan Mora Cid
(Schüler-Jury: Christoph Dernbach, Nicola Hauchler, Emilia Mohr, Svea Muchow, Johanna Zapfl)

Zitat aus der Begründung: „Einen Film, der durch Authentizität, Realismus und Ehrlichkeit besticht. Dessen ausgedrückte Ohnmacht durch brennende Aktualität unterstrichen wird.

http://www.dominiovigente.com/de.html

 

Beste Filmmusik (Sonderpreis)
Gestiftet von Volksbank Ulm-Biberachdotiert mit 2.000 €
Gewinner: „F
UCHS IM BAU (Spielfilm) von Arman T. Riahi
(Sonderpreis-Jury: Matthias Frey, Evelyn Huber, Veit Hübner)


Bester Kurzspielfilm (Kurzfilm-Biber)

Gestiftet von der Film Commission Region Ulm

dotiert mit 2.000 €

Gewinner: „GRRRRL” von Natascha Zink.

(Kurzfilm-Jury:
Sandra Fleckenstein, Atul Jain, Bastian Franz)

Zitat aus der Begründung: „Damit wird der Film vielschichtig, denn er entscheidet sich für einen kritischen Umgang mit beiden Themen: sexuelle Belästigung und Feminismus. Wir finden dieser Film ist ein außergewöhnlich wichtiger Film in einer außerordentlich wichtigen Debatte.

 

Bester Mittellanger Spielfilm (U60-Biber)
Gestiftet vom DER Deutsches Reisebüro Biberach
dotiert mit 1.000 €
Gewinner: „TALA’VISION” von Murad Abu Eisheh

(U60-Jury: Sandra Fleckenstein, Atul Jain, Bastian Franz)

Zitat aus der Begründung: Tala… liebt den Blick durch dieses Fenster. Für Sie ist ihr Fernseher ein Tor zur Freiheit, raus aus ihrem, vom Syrischen Krieg geprägten Leben. Doch der Preis den Sie für diese Freiheit zahlen muss, zeigt auf herzzerreißende Art die Lebensrealitäten, unter denen viele Menschen in Kriegsgebieten leiden.“

 

Bester Dokumentarfilm (Doku-Biber)
Gestiftet von Fa. LIEBHERR

dotiert mit 3.000 €

Gewinner:
THE OTHER SIDE OF THE RIVER von Antonia Kilian und VÄTER UNSER von Sophie Linnenbaum.
(Dokumentarfilm-Jury: Susanna Boehm, Sören Senn, Martin Eberle)

Zitat aus der Begründung:Auf der anderen Seite „The other side of the river“: Das kompromisslose Herangehen der Filmemacherin führt uns in eine ferne Situation in Nordsyrien. Dank ihres offenen Blicks und ihrer intuitiven Beobachtung können wir die ausweglose Tragik ihrer Protagonistin so hautnah miterleben, dass uns die ebenso beklemmende wie hoffnungsvolle Geschichte nicht mehr loslässt.»Väter unser» führt uns mit ganz reduzierten Mitteln gewissermaßen zum Ursprung des Geschichtenerzählens ans Lagerfeuer zurück. Die intime Konzentration auf Menschen, die uns ihre Geschichten mit ihren Vätern anvertrauen, schafft eine so unmittelbare emotionale Nähe, dass die universelle Thematik sofort ganz direkt berührt.“

 

Bester Debütspielfilm (Debüt-Biber)
Gestiftet vom Landkreis Biberach und der OEW

dotiert mit 3.000 €

Gewinner:
NICO von Eline Gehring.
(Debütspielfilm-Jury: Kathrin Hollmer, Stefan Eberlein, Sabine Bernardi)

Zitat aus der Begründung: „Nico“ ist ein Gesamtkunstwerk:
Da ist natürlich die Regie von Eline Gehring, die ihr Langfilmdebüt mutig und mit genauer Beobachtungs-
gabe inszeniert hat, und dem Film eine unglaubliche Wucht verleiht. Mit Momenten voller Intimität,

empathisch, feinfühlig – und originell.
Da ist das Drehbuch von Sara Fazilat, Francy Fabritz und Eline Gehring: mit komplexen Figuren, wahrhaftigen Dialogen und einem feinen Humor. „Nico“ behält in seiner Ernsthaftigkeit stets eine Leichtigkeit.
Da ist die Kamera von Francy Fabritz, die nah ist an den Figuren und ihre Geschichte ungeschönt,
beinah dokumentarisch festhält.

Da ist das authentische, kraftvolle Spiel von Sara Fazilat, Javeh Asefdjah und Sara Klimoska.
Insbesondere Sara Fazilat hat uns mit ihrer unglaublichen Präsenz beeindruckt.

 

 

Bester Fernsehfilm (Fernseh-Biber)
Gestiftet von Obi Markt Biberach
dotiert mit 3.000 €
Gewinner:
VIER – EIN LANDKRIMI von Marie Kreutzer.
(Fernsehfilm-Jury: Gabriela Seidel-Hollaender, Martin Schmidt, Gregor Centner)

Zitat aus der Begründung:Ein Film, in dem die Regeln des Genres überraschend neu interpretiert werden. Ein Film, der Milieu- und psychologische Studie zugleich ist, mit einer Tiefenschärfe, die überzeugt und berührt.Ein Film, der gesellschaftlich bedeutende Themen auf elegante, fast beiläufige Weise verhandelt, ohne zu moralisieren.

 

Bester Spielfilm (Goldener Biber)
Gestiftet von der Stadt Biberach
dotiert mit 8.000 €
Gewinner:
FUCHS IM BAU von Arman T. Riahi
(Spielfilm-Jury: Joseph M’Barek, Susan Gluth, Stefan Grandinetti, Richard Sammel, Ferdinand Arthuber)

Zitat aus der Begründung:Mitten im Leben und mit bemerkenswerter Liebe zum Detail läßt der Film viel Raum für eigene Gedanken und Interpretationen. Der Autor und Regisseur inszeniert seine Figuren gekonnt und mit großer Nähe und Ehrlichkeit. Die großartigen Schauspieler*innen überzeugen mit präzisem Gespür für Vielschichtigkeit und den richtigen Ton. Die Bildgestaltung ist stets beweglich und nah an den Figuren, drängt sich dabei aber nie in den Vordergrund. Das schafft Glaubwürdigkeit und unterstützt die atemlose Inszenierung. Graue Perspektivlosigkeit im Jugendknast – und doch wird hier von Hoffnung erzählt. “Fuchs im Bau” hat uns in allen Belangen überzeugt. Das ist Kino von dem wir mehr sehen wollen.

 

Oktober 28, 2021
von upperswabia
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Kunstausstellungen November 2021 bis Januar 2022

Überblick der Kunstausstellungen in Oberschwaben. Wenn was fehlt, einfach mir eine E-Mail senden.

Albstadt
JÜRGEN PALMTAG – Panorama produktiver Abschweifungen
Ausstellung bis 12. Dezember 2021
Albspaziergang – Gegenwart und Landschaftsblick
16. Oktober 2021 bis 16. Januar 2022
Öffnungszeiten: Di -Sa 14-17 Uhr, So + Feiertag 11-17 Uhr Geschlossen am 24. + 25. Dezember 2021
Jeden Sonntag 15 Uhr öffentliche Führung (bis zu 20 Personen)
Ort: Städtische Kunstsammlungen – Kunstmuseum der Stadt Albstadt, Kirchengraben 11, 72458 Albstadt

Bad Saulgau
Albert Burkart (1898-1982) „Meine Kunst ist Bekenntnis“
Ausstellung vom 12. September bis 28. November 2021
Öffnungszeiten:  Di – So, Feiertag 14 – 17 Uhr
Ort: Städtische Galerie Fähre im Alten Kloster, Hauptstr. 102/1, 88348 Bad Saulgau


Bad Schussenried
Tricture 3D – Komm ins Bild!
Ausstellung bis 6. März 2022
Öffnungszeiten: Di bis Fr von 10 bis 13 Uhr, 14 bis 17 Uhr
Sa, So und Feiertage 10.00 ‒ 17.00 Uhr
Winterzeit – ab 8. November 2021 bis 19. Dezember 2021
Sa, So und Feiertage 13.00 ‒ 17.00 Uhr
24.Dezember, 25. Dezember und 31. Dezember geschlossen.
26. Dezember 2021 bis 6. März 2022 – Di bis So 13.00 ‒ 17.00 Uhr
Ort:  Kloster Bad Schussenried, Neues Kloster 1, 88427 Bad Schussenried


Bad Waldsee
Angelika Zeller – Gespinste aus Haaren und Fäden
Ausstellungsinfo bis 7. November 2021
Fryderyk Heinzel – Jenseits der Landschaft
Ausstellungsinfo vom 21. November bis 2. Januar 2022
Öffnungszeiten: täglich von 10:00 bis 19:00 Uhr
Ort: Kunstraum Kleine Galerie im Haus am Stadtsee, Wurzacher Str. 53, 88339 Bad Waldsee


Biberach

GETÜRMT: Turmmotive in der Gegenwartskunst
Ausstellungsinfo – bis 26. November 2021
Öffnungszeiten: Di, Do und Fr von 13 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung
Ort: Stiftung BC – pro arte, Bismarckring 66, 88400 Biberach

Kunstverein Biberach e.V.
„DurchblickIeIMitgliederausstellung Kunstverein Biberach e.V.
Der Link führt zu sehenswerten Exponaten online Durchblick in die Ausstellung
Sibylle Möndel – Malerei und Siebdruck
Ausstellung vom 11.12. bis 9.1.2022 – siehe Kunstverein Biberach
Öffnungszeiten: Mi-Fr 14 – 17 Uhr, Sa, So, Feiertag 11- 17 Uhr
Ort: Komödienhaus am Viehmarktplatz (zwischen Stadtbücherei und Museum). 88400 Biberach


Burgrieden-Rot
Lachen in der Kunst ¬ Was passiert wenn wir uns freuen
Ausstellungsinfo – vom 7. November bis 6. Februar 2021
Öffnungszeiten: Mi – Sa von 14 – 17 Uhr, Sa + So + Feier von 11 bis 17 Uhr Geschlossen: Heiligabend, 1. Weihnachtsfeiertag, Silvester
Ort: Museum Villa Rot + Kunsthalle Rot, Schlossweg 2, 88483 Burgrieden-Rot

Ehingen
Schloss Mochental

Christopher Lehmpfuhl · Am Bodensee
Ausstellung bis 19. Dezember 2021
Öffnungszeiten Di – Sa, 13 – 17 Uhr, So + Feiertage 11 – 17 Uhr – Besuch bitte anmelden.
Ort: Schloss Mochental, 89584 Ehingen  

Friedrichshafen
Beyond States – Über die Grenzen von Staatlichkeit
Ausstellung – bis 7. November 2021
SIMULATOR [SIC!]NESS
Ausstellung – vom 26.11.2021 – 09.01.2022
Beziehungsstatus: Offen. Kunst und Literatur am Bodensee
Ausstellung – vom 17.12.2021 – 24.04.2022
Sommer-Öffnungszeiten: von Mai bis Oktober, Täglich 9 bis 17 Uhr
Winter-Öffnungszeiten: von November bis April, Dienstag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr.
Sonderöffnungszeiten: Montag, 1.11. 10-17 Uhr, Freitag, 31.12. 10-15 Uhr, Samstag 1.1.22, 11-17 Uhr
An Heiligabend und am 1. Weihnachtsfeiertag (24.-25.12.) ist das Museum geschlossen
Ort: Zeppelin Museum, Seestr. 22, 88045 Friedrichshafen

 

Isny
Friedrich Hechelmann Dauerausstellung
Lois Hechenblaikner: Delirium Alpinum
Ausstellung vom 14. November 2021 bis 16. Januar 2022
Öffungszeiten: Fr 14-18 Uhr; Sa+So+Fe 11-18 Uhr
Ort: Kunsthalle / Städtische Galerie im Schloss, Schloß 1, 88316 Isny im Allgäu


Leutkirch

Galerie von Dorothea Schrade
Ort: Galerie & Atelier Dorothea Schrade, Galerie im Adler, In AltenPfarrhaus, 88299 Diepoldshofen bei Leutkirch


Memmingen

Zishi Han: imagines
Ausstellung –  bis 23. Januar 2022
Der Kreis
Austellung – bis 16. Januar 2022
Öffnungszeiten: Di, Mi, Fr, Sa, So, Feiertag 11 – 17 Uhr, Do 13 – 19 Uhr
Ort: MEWO Kunsthalle, Bahnhofstrasse 1, 87700 Memmingen

Messkirch
Dauerausstellung – Kreisgalerie
Ausstellungsinfo
Öffnungszeiten: Freitag bis Sonntag sowie feiertags jeweils 13 bis 17 Uhr
Ort: Kreisgalerie Schloss Meßkirch, Kirchstraße 7, 88605 Meßkirch


Oberstadion

Kunst verbindet 2020/2021Ausstellung gegen Antisemitismus
Ausstellungsinfo – bis Sommer 2022
Öffnungszeiten: Mi – Fr 14 -17 Uhr, Sa+So 11-17 Uhr
Ort: Krippenmuseum Oberstadion, Kirchplatz 5/1, 89613 Oberstadion  


Ochsenhausen

Noch keine anschließende Ausstellung bekannt
Ausstellungsinfo
Öffnungszeiten: Di – So von 11-17 Uhr
Ort:  Städtische Galerie im Fruchtkasten des Klosters Ochsenhausen


Ravensburg
HELMUT STURM. Spielfelder der Wirklichkeit
Ausstellungsinfo – bis 1. November
MAX ERNST. Zwischenwelten (1. OG)
Ausstellungsinfo – vom 20. November 2021 bis 20. Februar 2022
CAROLINE ACHAINTRE. Shiftings (2. OG)
Austellungsinfo vom 20. November 2021 bis 20. Februar 2022
Öffnungszeiten. Di-So 11 – 18 Uhr, Do 11 – 20 Uhr
Ort: Kunstmuseum Ravensburg, Burgstaße 9, 88212 Ravensburg

Ulm
Beat Zoderer – Visuelle Interferenzen 1990–2020
Austellungsinfo – bis 30. Januar 2022
Öffnungszeiten: Di – Fr, 11 – 17 Uhr, Sa + So 11 – 20 Uhr
Ort: Kunsthalle Weishaupt, Hans-und-Sophie-Scholl-Platz 1, 89073 Ulm

Kunstverein Ulm
Ausstellungsinfo
Öffnungszeiten: Mi-Fr 14-18 Uhr; Sa+So 11-17 Uhr
Ort: Kunstverein Ulm e.V. – Schuhhaussaal, Kramgasse 4, 89073 Ulm

Künstlerhaus
Renate Vetter/ Reinhard Köhler
Die Erde will freies Geleit ins All“ Erdmalerei, Objektkunst, Assemblagen
Ausstellung vom 12.11. – 28.11.2021
Ehmann / Gassebner / Degendorfer
Ausstellung vom 03.12. – 19.12.2021 und auf Anfrage bis 09.01.2022
Öffnungszeiten: Do + Fr, 14 – 18 Uhr, Sa + So  11 – 16 Uhr
Ort: Künstlerhaus Ulm im Ochsenhäuser Hof, Grüner Hof 5, 89073 Ulm


ULM – Museum Ulm
Dean Annunziata – Rohspanbilder
Ausstellung bis 30. Januar 2022
INTER- : FUGE. Zwischen übermorgen und gestern
Ausstellung bis 7. November 2021
Förderpreis Junge Ulmer Kunst 2021: Dean Annunziata & Luise Reinholz
Ausstellung bis 30. Januar 2022
Der Ulmer Hocker : Idee ─ Ikone ─ Idol
Ausstellung bis 22. Februar 2022 im HfG Archiv Ulm
Öffnungszeiten: Di – So 11-17 Uhr, Do 11-20 Uhr
Ort: Museum Ulm, Marktplatz 9, 89073 Ulm

 

Ulm Pavel Feinstein
Ausstellung – bis 27. November 2021
Öffnungszeiten: (Pandemiebedingt nur nach Anmeldung – Mobil +49 731 1755660 oder per E-Mail: info@galerie-tobias-schrade.de)‘
Ort: Galerie Schrade, Auf der Insel 2, Fischerviertel, 89073 Ulm


NEU ULM
Heinz-Dieter Zimmermann: Interferenzen
Ausstellung bis 6. Feburar 2022
Der Schneemann.
Geschichte(n) eines Winterhelden aus der Sammlung Cornelius Grätz
Ausstellung bis 6. Februar 2022
Öffnungszeiten: Di 16-20 Uhr, Sa+So+Feiertage 13-17 Uhr,  Heilig Abend und Silvester geschlossen
Ort: Museum für bildende Kunst, Alte Landstraße 1a, Oberfahlheim, 89278 Nersingen

Oktober 6, 2021
von upperswabia
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Erntedank Samenbild in Mühlberg

Zweihundert Stunden Arbeit stecken in diesem Bild aus Pflanzensamen gestaltet. Auffallend sind die Augen von Frau und Kind. Sie wirken sehr intensiv. Dabei wurde die Iris des Auges mit Blaukorn gelegt und die schwarze Pupille mit Schwarzkümmel. Auch die Details des Gewandes faszinieren in ihrer Feinheit. Rolf Schmidberger ist der Künstler dieses Werkes. Vor fünf Jahren hat er erstmals in der kleinen Kapelle diese Art eines Erntedankbildes geschaffen.

Erntedank Bild aus Samen in Mühlberg bei Rot an der Rot

 

Detail aus dem Erntedank-Samenteppich in Mühlberg bei Rot an der Rot

Das Eintreten und Innehalten in der Kapelle hat ebenfalls etwas sehr Angenehmes. Kirchenräume sind oft ruhige Orte zum Beten, Nachdenken, Innehalten. Allerdings gibt es auch Kapellen, sie wirken kühl und ungemütlich. Die kleine Kapelle in Mühlberg strahlte gleich diese „Liebe zum Detail“ aus. Ich dachte noch „da ist jemand, der die Kapelle mit Zuneigung und Wärme füllt“. Da hatte ich das Bild noch gar nicht gesehen, dass den passenden Leitspruch im unteren Bildrand aufgreift: „Letztendlich bleiben uns unsere Gedanken und unsere Liebe“.

Ort: Kapelle St. Anna in Mühlberg bei Rot an der Rot.

Auch der SWR hat einen Beitrag zu diesem Erntedank-Bild gesendet => Kunstwerk aus Samen

Kapelle St. Anna in Mühlberg bei Rot an der Rot mit dem Erntedank-Bild 2021

Oktober 6, 2021
von upperswabia
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Erntedank in Ummendorf

Das diesjährige Erntedank Bild aus Samen trägt den Namen Jesus und die Frau am Jakobsbrunnen und ist bis Ende September in der Pfarrkirche St. Johannes Evangelist in Ummendorf aufgestellt.
Das Original-Motiv ist in der nahen Biberacher Stadtpfarrkirche zu sehen. Dort hat der barocke Künstler Johannes Zick um 1746 n. Christus mehrere Szenen aus dem Leben Jesu dargestellt.

Auf dem Motiv ist die biblische Geschichte dargestellt, wie Jesus eine Samariterin trifft und sie um Wasser bittet. Ungewöhnlich ist, dass Juden nicht mit Samaritern sprechen, da diese verschiedene religiöse Orte ehren.
In der Geschichte wechselt das Geben und Nehmen und die Frau wird zur Botschafterin für Jesus.

Ort: Pfarrkirche St. Johannes Evangelist in Ummendorf

Erntedankteppich 2021 in der Pfarrkirche St. Evangelist in Ummendorf

Erntedankteppich in der Pfarrkirche St. Johannes Evangelist in Ummendorf

Erntedank in Ummendorf

September 28, 2021
von upperswabia
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Otterswanger Samenteppich zum Erntedank

Es ist wieder soweit. Letztes Jahr wurde pandemiebedingt kein Samen- und Früchteteppich erstellt. Eine Ausnahme in der seit Jahrzehnten gepflegten Tradition dieses Kunstwerkes in der Kirche. Bis zum 27. Oktober wird es in der Kirche ausgelegt sein. Dieses Jahr wurde das Thema „Maria am Webstuhl, von Engeln gespeist“ dargestellt. Die Inspiration zu diesem Bild stammt von Hans Baldung Grien (1480-1545) aus Straßburg bei Schwäbisch Gmünd.

Das Kunstwerk wird aus Samen und Früchten erstellt. So wurde der Heiligenschein aus Hagebutte, Gries und Polenta gelegt. Ach und wer hätte gedacht, dass Haare aus Feldsalatsamen und Sesam gemalt werden können.

Wo ist diese katholische Kirche?
St. Oswald, Hopferbacher Str. 2, 88427 Bad Schussenried im Teilort Otterswang.

Der Blick am Eingang auf den Altar. Im Altarraum liegt der Samenteppich

Titel des Werkes: Maria am Webstuhl, von Engeln gespeist.  Inspiriert von einer Malerei von Hans Baldung Grien aus dem Jahre ca. 1505 n.Chr.

Detail aus dem Otterswanger Erntedankteppich 2021

 

 

August 16, 2021
von upperswabia
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Lausitz – eine Region im Osten Deutschlands – Teil 3

Es folgt nun der dritte Teil unserer Lausitz-Erkundungsreise.

Teil 1  der Lausitz Entdeckungsreise standen Cunnewalde, Löbau, Oberscunnersdorf, Herrenhut, Zittau.
Es folgten im Süden Zittau und das ehemalige Burg- und Klostergelände Oybin.
Östlich von Bautzen liegt die deutsch-polnische Stadt Görlitz.

Teil 2 der Lausitz Entdeckertour gibt Einblick auf die Burg und ehemaligen Kloster Oybin, die Stadt Görlitz, die Königshhainer Berge, die Stadt Niesky, der Boxberg, die Geburtsstadt von Konrad Zuse, Hoyerswerda sowie bekannt aus Krabat, die Mühle in Schwarzkolm sowie Bautzen.

Teil 3 – widmet sich den Besuchen in der Glasbläserstadt Weißwasser, dem Kromlauer Park sowie Pücklers Park. Außerdem der Cottbuser Ostsee, Cottbus, das imposante F60 Besucherbergwerk bei Lichterfeld sowie ein Blick am Fenster zum Tagebau bei Wetzlow.

Ich kann nicht anders, doch diese Flicken auf der Straßen haben ja schon künstlerischen Charakter. Hier auf einer Straße nach Weisswasser. Übrigens dieses Patchworkstraßenmuster wirkt geschwindigkeitsbremsend.

Patchworkmuster auf der Landstraße nach Weisswasser

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Weißwasser

Weißwasser am nördlichen Rand der Oberlausitz ist eine ehemalige Glasmacherstadt. Mehrere Glasfabriken gab es in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. In der Nähe des Bahnhofs stehen noch die Ruinen einer Fabrik und der Neubau der Stölzle Lausitz GmbH, die 2021 den Designpreis für Glas gewonnen hatte. Und ja – das Design, die Form erkennen wir wieder, weil es momentan in vielen Einkaufsläden (Möbelhäuser, Haushaltswarenabteilungen usw.) steht.
Das Glasmuseum in der Villa Gelsdorf beherbergt das einzige ostdeutsche Glasmuseum. Herstellung, Glasgravur und die besondere Form der Veredelung werden erklärt. Die Sammlung des Wilhelm Wagenfeldt, er war ein Bauhaus-Schüler und Pionier des Industriedesigns begeistert. Wer diese Sammlung sieht, erkennt viele Glasformen, die bis heute noch verwendet und genutzt werden. Es ist ein Wiedersehen von schönem Design, was wiederum beweist, wie zeitlos dieses Design bis heute ist.

Die Glasbläserskulptur steht am Bahnhof, nahe den ehemaligen Glashüttenwerke

So schön kann Glas sein. Historische Gläser mit besonderem Schliff und zeitlosem Design

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Kromlauer Park mit der berühmten Rakotzbrücke.

Berühmt deshalb, weil dieses Foto immer wieder zu sehen ist und anfangs dachte ich, es ist irgendwo im Ausland. Diese Bilderbuch-Brücke nahe Bad Muskau wurde von Gutsbesitzer Friedrich Hermann Rötschke mit einem schönen Park im Jahre 1844 in Auftrag gegeben. Die Brücke, genannt Rakotzbrücke ist ein freitragender Bogen aus Basalt- und Granitgestein. Die Rakotzbrücke wird auch Teufelsbrücke genannt. Im Mai/Juni blühen die Rhododendrons, die wie Büsche entlang des Sees wachsen. Sicher sehr malerisch und duftend. Der Park ist insgesamt zirka 200 Hektar groß.

Rakotz-Brücke, auch Teufelsbrücke genannt, im Kromlauer Park

Treppe in den See im Kromlauer Park

 

 

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Pücklers Park mit seinem Alten und Neuen Schloss.

Seit 2004 gehört der Pückler-Park zum UNESCO Weltkulturerbe. Der exzentrische Fürst Hermann Pückler ließ diesen Park anlegen. Der junge Mann begann 1815 den größten und schönsten Landschaftspark im englischen Stil in deutschen Landen zu bauen. Schon seine Vita ist lesenswert, er war ein nachgefragter Landschaftsarchitekt, populärer Schriftsteller und Weltreisender. Seine Ehefrau Lucie riet ihm, sich von ihr scheiden zu lassen, damit er eine Geldheirat in England organisieren konnte. Auch Lucie wollte das gemeinsame Projekt, diesen grandiosen Landschaftspark an der Neiße, verwirklichen.
Der Park kann heute länderübergreifend zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkundet werden. Es gibt viele Wege und wenige Schilder, die einem einen Überblick geben, wo man sich gerade befindet.

Das Alte Schloss, einem Renaissancebau stammt aus dem 16. Jahrhundert. Im Neuen Schloss ist die Dauerausstellung zu Fürst Pückler zu sehen, sowie ein kleiner Museumsshop und ein Café. Herrlich ist der Blick von der Terrasse auf die Schlosswiese und in den Park. Beim Umherspazieren sind die unterschiedlichen Sichtachsen nachzuvollziehen.

Neues Schloss im Fürst Pückler Park

Neues Schloss im Fürst Pückler Park mit seiner Terasse

 

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Seit Polen zur Europäischen Union gehört, ist der Grenzpfosten nur ein Zeichen. Zu welchem Land der Park gerade gehört spielt in dem Park fast keine Rolle mehr. Spazieren, Fahrradfahren, Ausblicke genießen. Grenzenlos.

Hinweis im Fürst Pückler Park in Bad Muskau, dass nun der Weg auf der polnischen Seite weitergeht.

Unscharfes Foto. Symbolbild, dass in abgestorbenen Bäumen wieder ein neuer Baum gesetzt wurde. Gesehen im Fürst-Pückler-Park in Bad Muskau

Blick auf eine Kastanienbusch im Fürst Pückler Park in Bad Muskau

 

 

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Rosenpark Forst

Skulptur am Eingang zum Ostdeutschen Rosenpark in Forst

Die Königin der Blumen, die Rose hat auch in Ostdeutschland einen Park bekommen. Angelegt wurde er 1913 zur Rosen- und Gartenausstellung. Heute präsentieren sich auf 17 Hektar mehrere tausend Rosenstöcke. Um die 900 verschiedene Sorten, sehr bekannter und vielen nahmhaften Rosenzüchtern sind auf dem Gelände zu sehen.

Ende Juli war allerdings etwas Blühpause bei den Rosen oder der viele Regen in dem diesjährigen Sommer wählte die regenfreudigen Rosen heraus. Es ist bekannt, dass bei regnerischen Sommern die Rose mit ihren Blüten geizt. Ich gebe zu, anfangs war ich enttäuscht, doch die Entdeckungstour begann, als ich mich darauf fokussierte, welche trotz diesen Wetterbedingungen blühte und sich mit ihren Blüten präsentierte.

Da ist gut sein – im Ostdeutschen Rosengarten in Forst (Oberlausitz)

Blick in den Rosengarten in Forst

 

Cottbuser Ostsee

Als Süddeutsche wusste ich mit diesem Namen zuerst nichts anzufangen. Doch vor Ort bekommt dieses Großprojekt eine ganz andere Dimension. Der ehemalige Tagebau in Cottbus-Nord wird in einen nutzbaren See umgewandelt. Dieses Projekt nennt sich Cottbuser Ostsee. Es ist eines der größten Rekultivierungen von einem Tagebauabbau. Nach 30 Jahren Kohleförderung entsteht aus dem ehemaligen Tagebau Cottbus-Nord ein mehrfach nutzbarer See: der Cottbuser Ostsee. ((Das Projekt ist eines der größten in der Rekultivierung von Tagebauen)). In der Rekultivierung von Tagebauen, ist dies eines der größten Projekte. Die Flutung des künftigen Sees begann dieses Jahr. Flutung heißt, es wird Wasser in dieses große Areal eingeschleust. Es wird mehrere Jahre dauern, 6 Jahre laut Plan, bis der See entstanden ist. Es dauert Jahrzehnte bis in dem See eine Flor und Fauna sowie Lebenstiere leben, wie in einem natürlich entstandenen See.  Es wird das größte künstlich angelegte Gewässer in Deutschland werden.

Auf dem Aussichtsturm, ein 34 Meter hoher Stahlbetonturm lässt sich erahnen wir groß der See im Jahr 2030 sein wird. Die Fläche liegt bei 1900 Hektar. Der drittgrößte See in Deutschland.

Blick auf die Cottbuser Ostsee. Die Flutung begann im Frühjahr und wird noch mehrere Jahre dauern, bis das Gelände unter einem See liegt.

Blick auf die Cottbuser Ostsee. Die Flutung begann im Frühjahr und wird noch mehrere Jahre dauern, bis das Gelände unter einem See liegt.

 

Wie der ganze Plan ist und wie die Cottbuser Ostsee geplant wurde siehe unter dem Link auf Youtube: Der Cottbuser Ostsee – Rekultivierung des Lausitzertagebaus

Cottbus

Cottbus ist eine Universitätsstadt und wirbt darum, dass Studenten hier sehr günstig und sicher eine Wohnung finden. Der Altmarkt ist sehr einladend. Im nahen Branitz, am östlichen Teil von Cottbus beginnt der Park, welcher das Meisterstück von Fürst Pückler werden sollte.  Kleiner als in Bad Muskau, aber aus einer baumlosen flachen Wüste, sollte ein grünes Paradies entstehen. Er starb und fand zusammen mit seiner geschiedenen Frau Lucie ihre Ruhestätte.

 

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Besucherbergwerk F60 bei Lichterfeld

Im Land des Tagebaus zu reisen, die vielen schönen Seen, die nun Naherholungsgebiete, sind zu besuchen. Die Lausitzer Seen sind eine Besonderheit. Der aktive Tagebau ist selten einsehbar. Es heißt dann meist Privatgelände. Doch diese riesige Maschinen, sogenannte Abraumförderbrücken live zu sehen, ist beeindruckend. So gibt es auch das Besucherbergwerk F60 bei Lichtfeld, nahe Finsterwalde. Es ist nicht mehr aktiv. Auch hier ist ein Naherholungsgebiet entstanden mit vielen Freizeitmöglichkeiten. Das Besucherbergwerk F60 gleicht da eher einem Freilichtmuseum. Dieser Koloss aus Stahl ist 502 Meter lang und 80 Meter hoch. Es ist das größte fahrbare Arbeitsgerät auf der Welt. Der Eiffelturm liegend wäre kleiner. Die F60 wurde zwischen 1989 und 1991 montiert und im neuen Braunkohletagbau Klettwitz-Nord eingesetzt. Allerdings nur 13 Monate und dann wurde dieser Tagebau wieder stillgelegt. Die Gemeinde Lichterfeld-Schacksdorf sah es als Chance. Es wurde ein Förderverein gegründet, die Förderbrücke gekauft, für einen symbolischen Betrag und seither kümmern sich die Mitglieder darum, dass Besucher erfahren können wie der Tagebau und diese Maschine funktioniert hat.
Eine Schaufel faßt 5 Tonnen Erde, 43 Schaufeln sind vorhanden. Damit konnten 60 Meter Abraum über dem Kohleflöz abgetragen werden. Dieser Koloss war also nur dafür zuständig, die Erde wegzuschaufeln, dass man überhaupt an die Kohle rankam. Die F60 ist Symbol für diesen Gigantismus in einem der größten Bergbaugebiete der Welt. Von dieser Art von Förderbrücken sind nur noch vier im Betrieb. Apropos in Betrieb. Wer eine   Abraumförderbrücke Typ F60 (= 60 m Abtragleistung) bei der täglichen Arbeit zuschauen möchte, sollte an den Aussichtspunkt „Fenster zum Tagebau“, Welzow über die Spremberger Straße fahren. Link zum Fenster zum Tagebau

Besucherzentrum des Besucherbergwerkes F60

Faszinierend der Blick von der Abraumförderbrücke F60 ins Umland

 

 

Aussichtspunkt vom Fenster zum Tagebau bei Wetzlow

Aussichtspunkt vom Fenster zum Tagebau bei Wetzlow mit Blick auf eine F60

Aussichtspunkt vom „Fenster zum Tagebau“ bei Wetzlow

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Was wir nicht gemacht haben, zum Excursio Besucherzentrum, Welzow, Heinrich-Heine-Straße 2 gefahren. Im Excursio können sogar Touren mit dem Mannschaftstransportwagen in den Tagebau gebucht werden.

Fazit. In einigen Jahren wird es diesen Tagebau nicht mehr geben, da es keinen Kohleabbau mehr in Deutschland geben wird. Dieser Mix aus Faszination der Technik und auch diese tiefen Einschnitte in die Natur und die Renaturierung ist gewaltig. Ein O-Ton blieb mir ebenfalls noch im Gedächtnis, wie eine junge Frau enttäuscht war, wie wenig Seen es in Oberschwaben gibt. In der Lausitz gibt es sehr sehr viele Seen. Seen die nach dem Kohleabbau entstanden sind und heute wunderschöne Naherholungsgebiete sind. Auch der O-Ton, eines Anglers: Jeder Baggersee braucht ebenfalls Jahrzehnte bis sich dort wieder Fische heimisch fühlen.

 

Empfehlenswerter Reiseführer sind wie sooft für den schnellen Überblick von Marco Polo der Lausitz Führer zwischen Spreewald und Zittauer Gebirge. Für mehr Info uns Inspiration das Handbuch für individuelles Entdecken aus der Serie Reise Know Hov – Oberlausitz, Lausitzer Seenland mit Zittauer Gebirge.
Diese drei Teile zur Lausitz sind weder gesponsert, bezahlt noch dienen diese als Werbeanzeige. Es ist meine Freude mit diesem Beitrag auf eine Region in Deutschland hinzuweisen, in der jeder einzelne Besuchsort noch eine Vielzahl von Entdeckungen erlaubt. Sozusagen der Schnellüberblick, der sogar noch kürzer als der Reiseführer sind. Doch ich wünsche mir, dass mein Beitrag Lust auf mehr macht.

 

 

 

 

August 6, 2021
von upperswabia
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Lausitz – eine Region im Osten Deutschlands – Teil 2

Im ersten Teil der Lausitz Entdeckungsreise standen Cunnewalde, Löbau, Oberscunnersdorf, Herrenhut, Zittau.
Es folgten im Süden Zittau und das ehemalige Burg- und Klostergelände Oybin.
Östlich von Bautzen liegt die deutsch-polnische Stadt Görlitz.

Burg und Kloster Oybin

Oybin ist Lufterholungsort nahe der tschechischen Grenze. Eine ehemaliges Kloster in einer Burg thront über dem Ort. Historisch betrachtet und für Burgforscher eine Kostbarkeit. Karl IV, Kaiser des Heiligen Römischen Reiches ließ die Festung zu einem repräsentativen Herrschaftshaus umbauen.
Schon der Aufstieg zum Burg- und Klostergelände lässt ahnen wie schwierig es war, diese Festung einzunehmen. Auf dem Weg hinauf, steht eine kleine Holzkirche am Berg. Wer sie betritt wird überrascht sein. Die Besucher schauen nach unten auf den Altar und den Pfarrer:in. Reich bemalt sind die Emporen.

Holzkirche am Aufstieg zur Burg/Kloster Oybin

 

Blick in die Bergkirche in Oybin

Weiter geht es durch die Ritterschlucht zum Burggelände.

Die Ritterschlucht am Aufstieg zur Burgruine Oybin

Oben angelangt erstreckt sich ein weitläufiges Gelände mit einem Friedhof, einer Klosterruine, Kreuzgänge und immer wieder schöne Ausblicke.
Kurzum, es ist vom Tal nicht zu erkennen, wie groß die Fläche ist um das Gelände mit seiner Burg- und Klosterruine. Das Modell zeigt nur die Gebäude.

Modell und Eindruck der Gebäude der ehemaligen Burg- und Klosteranlage Oybin

 

Blick von der Burgruine Oybin nach Zittau

Der ehemalige Kreuzgang in der Burg- und Klosteranlage Oybin

Blick auf ein ehemaliges Haus in der Burg- und Klosteranlage Oybin

Der Rundweg innerhalb des Geländes, dem Felsplateau

 

Blick in die ehemalige Klosterkirche Oybin

Dieser Rundweg auf dem ehemaligen Burggelände lässt erahnen wie schön die zahlreichen Wanderungen rund um Oybin mit seinen Aussichtspunkten sein können. Ein Ort mit seinem Wandergebiet, der neugierig macht auf einen weiteren Besuch.

Erwähnenswert, auch im Teil 3 dieses Lausitz-Erkundungstour wird ein ein schönes Straßen-Patchwork-Foto folgen. Meiner Meinung wirkt es mit liebevoller Hand gestaltet.

Schmunzelnd fuhren wir auf diesen sehenswerten Patchwork Landstraßen. Die Muster und Farben, es gab immer was zum schauen und Nebeneffekt, automatische Geschwindigkeitsreduzierer. 😀

 

Erwähnenswert ist, dass in dieser Gegend die Spree ihre Quellen hat. Eine Sage rangt um den Ursprung der Spree. Ein Riese mit dem Namen Sprejnik schoß mit seinem Bogen drei Pfeile ins Land. Als danach gesucht wurde, mussten diese ausgegraben werden. Aus diesen drei Löchern entsprang frisches Wasser.  Diese drei Quellen liegen in  Kottmar, in Neugersdorf und in Ebersbach. Dieser Fluss bekam den Namen Spree, angelehnt an den Namen des Riesen. Der noch kleine Bach wird bis er in Berlin ist zu einem großen Fluss.

Görlitz

Görliwood wird es mittlerweile liebevoll genannt, weil viele bekannte Filme dort gedreht wurden. Die Altstadt hat viele sehenswerte Häuser und nebenan ist das Gründerzeitviertel. Sieben Jahrhunderte Architektur sind am besten mit Führung zu entdeckten. Gefühlt stehen hier tausende von denkmalgeschützten Häuser. In der Pfarrkirche St. Peter und Paul, das Wahrzeichen der Stadt ist die Sonnenorgel zu sehen. Diese deutsch-polnische Stadt Görlitz ist mit einer Brücke mit Zgorzelec verbunden. Der Fluß Neiße fließt zwischen den beiden Städten.

Detail an einer Hausfassade in Görlitz

Altstadt Görlitz

 

Sonnenorgel in der Pfarrkirche St. Peter und Paul

Am Untermarkt stehen diese Gebäude

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Das Weihnachtshaus in Görlitz – auf zwei großen Stockwerken eine sehr große Auswahl an regionaltypischen Weihnachtsdekorationen.

 

Königshainer Berge

Nach Görlitz besuchten wir die Königshainer Berge. Es sind bizarre Granitfelsen in dem Wandergebiet, an der nicht weit weg auch Rindern auf der Weide zugeschaut wurde. Es ist ein kleiner unspektakulärer Ort, doch der Granit wurde als Baumaterial am Berliner Reichstag verwendet, so eine Notiz in einem Reiseführer. Wir haben es nicht entdeckt, doch es gibt ein Granitabbaumuseum in Königshain.

Königshainer Berger – Foto I. Veil-Köberle

Mit genauem Blick wurde dem eher müden Bullen beim Grasen und beobachten seiner Kuhherde zugeschaut.

 

Niesky

Diese Kleinstadt mit dem Autokennzeichen NY war in der Weimarer Republik ein Zentrum für den Holzhausbau. Die Firma Christoph & Unmack AG bauten Fertighäuser, die heute noch teilweise zu sehen sind, nahe dem Konrad-Wachsmann-Haus. Sozusagen eine Musterholzhaus-Geländer. Konrad Wachsmann war Chefarchitekt und hatte die Kontakte zum Deutschen Werkbund und zum Bauhaus. Es gibt zu diesem Thema zwei Museen. Daher auch sehr modern aussehende Holzhäuser, dabei sind diese schon zig Jahre alt.

Konrad-Wachsmann-Haus in Niesky – Foto I. Veil-Köberle

 

 

Konrad-Wachsmann-Haus – es ist das ehemalige Direktorenhaus aus dem Jahre 1927 in dem eines der Museen zum Thema „Holzbauten der Moderne“ untergebracht ist. Dieses Haus mit seiner Formensprache orientierte sich am Bauhaus und ist ein herausragendes Beispiel für industrialisierten Holzhausbau.

Boxberg nahe Nochten

Auf der Fahrt nach Hoyerswerda sind wir an dem Tagebau Boxberg vorbeigefahren. Da alles Betriebsgelände ist und somit kein Zutritt möglich, konnten wir nur die Türme sehen. Dort wird noch Tagebau betrieben und Braunkohle abgebaut.

Kraftwerk Boxberg

 

 

 

 

 

 

 

Von der anderen Seite Blick auf das Kraftwerk Boxberg

 

 

 

 

 

 

 

Hoyerswerda

In Hoyerswerda fallen die vielen Plattenbauten auf. Das Dorf mit einem kleinen historischen Ortskern wuchs rasant um 1950, da das Braunkohleveredlungswerkes „Schwarze Pumpe“ vielen tausenden Beschäftigten Arbeit anbot. An diesem Ort wurde erstmal ein industrieller Wohnungsbau praktiziert. Bemerkenswert ist, dass hier Konrad Zuse als Kind lebte und dort sein Abitur machte. Es gibt ein Zuse-Computermuseum, dass leider bei unserem Besuch schon geschlossen war. Was es dort zu sehen gibt kann mit dem QR-Code nachrecherchiert werden.

Zuse-Computer-Museum in Hoyerswerda

 

 

 

 

 

Der QR-Code am Eingang lässt ahnen, was alles darin zu entdecken ist. Die Größe des ersten Computer, den Konrad Zuse erfunden hatte.

Konrad-Zuse-Museum in Hoyerswerda

 

 

 

Graffiti nahe dem Zuse-Computer-Museum

Kunst nahe am Zuse-Computer-Museum

 

 

 

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Schwarzkolm

Ebenfalls nicht weit entfernt ist erinnert vieles an Krabat.
Krabat und die Mühle am Kroselbruch in Schwarzkollm, bekannt aus der Literatur und aus dem Film Krabat.
Die Sage um Krabat, dem Müllerburschen, Zauberer und Held der Armen ist hier erlebbar. Krabat ist bis heute noch eine Lektüre in den Schulen. In dem kleinen Ort Schwarzkolm erinnern Rabenfiguren an die verzauberten Jungen.

Krabat-Mühle am Koselbruch in Schwarzkollm

 

 

 

 

Bautzen

Zu Abend haben wir in Bautzen – ebenfalls ein sehr schönes Städtchen mit historischen Gebäuden besucht. Viele kennen den Bautzener Senf, den es hier allerdings in einer Vielzahl von Variationen gibt.

Fußgängerzone in der Altstadt Bautzen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zentraler Platz in Bautzen

 

Blick auf die historische Stadt

 

August 2, 2021
von upperswabia
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Lausitz – eine Region im Osten Deutschlands – Teil 1

Das Reisen in andere Länder ist momentan aufgrund der Pandemie mit Auflagen behaftet. Folglich liegt es nahe Deutschland zu bereisen, weil es auch noch soooo viele Ecken gibt, die noch entdeckt werden möchten.
Ein schönes Fleckle ist auch das Gebiet östlich von Dresden, im Dreiländereck und entlang der polnischen Grenze. Diese Region heißt Lausitz und gehört teilweise zum Bundesland Sachsen und auch zu Brandenburg.

Ausgangspunkt für unsere Entdeckerreise in die Lausitz war die Fewo in Cunewalde in einem restaurierten Umgebindehaus.

Ferienwohnung Familie Rausendorf in Cunnewalde

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Dresden

Bei der Anfahrt aus Süddeutschland stoppten wir in Dresden für einen kurzen Rundweg in der Altstadt. Ich nenne es: „Schauen, ob noch alles da ist wie beim letzten Besuch. In Dresden sind die Hauptattraktionen fußnah beieinander. Dieses Mal kein Museumsbesuch, dafür Blick in die verschiedenen Kirchen. Bei unserem Rundweg sind wir nahe der Synagoge über die Brühlsche Terrasse zur Katholischen Hofkirche (Trinitatis) gelaufen. Dort habe ich erstmals Jesus am Kreuz mit Haaren entdeckt.

Jesus am Kreuz in der Kath. Hofkirche in Dresden

 

Ich finde es ein schönes Phänomen, dass bei erneuten Besuchen immer wieder etwas dabei ist, dass bisher übersehen wurde.  Auch das Kreuz am Altar hatte ich nicht mehr in der Erinnerung. Wobei es bei meinem letzten Besuch vor Ostern auch zugedeckt war.

Blick von der Semperoper auf die Hofkirche und das Museum in Dresden

 

Weiter ging es vorbei an der Semperoper zum Zwinger mit seinen vielen Skulpturen, die immer wieder eine Augenweide sind. Auch hier bei 700 Skulpturen lächelt mich die eine oder andere Figur an. Manche sind neckisch oder sinnlich oder beides.

Skulpturen Knutschen am Zwinger

Diesmal auf dem Emporengang am Zwinger in Dresden – Foto K. Köberle

Vorbei am Residenzschloss geht es zum Altmarkt in die Kreuzkirche. Regelmäßig gibt es um 15 Uhr ein kleines Orgelkonzert. Danach weiter zur Frauenkirche mit ihrem beeindruckenden Innenleben. Dieser Rundbau mit seinen Emporen und seinem Deckengemälde in der Kuppel, eine Augenweide.

 

Frauenkirche in Dresden – Foto Inge Veil-Köberle

Deckengewölbe in der Frauenkirche in Dresden – Foto K. Köberle

 

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Vorbei mit einem kleinen Schwenk zum Fürstenzug, das größte Porzellanwandbild der Welt. Alles noch da.  Es spricht für sich, dass Dresden und seine Sehenswürdigkeiten einen mehrtägigen Aufenthalt benötigen. Die Stadt ist schon eine Reise wert.

Cunnewalde

Unser Startpunkt für die Region Lausitz, das sowohl im Bundesland Sachsen also auch im südlichen Brandenburg liegt, war das Dorf Cunnewalde. Dieses langezogene Dorf liegt in einem schönen Tal. Dort ist übrigens die größte evangelische Kirche in Deutschland zu sehen. Über 2500 Menschen können darin am Gottesdienst sitzend teilnehmen. Sie war geschlossen. Doch wir holten den Schlüssel beim Pfarramt und durften reinschauen. Wir lasen, dass dort auch schon Kirchengegenstände geklaut wurden wie die Bibel. Eine Tübinger Ausgabe aus dem Jahre …, die als Diebesgut in Württemberg wiedergefunden wurde und mittlerweile in Cunnewalde ist.

Blick auf ein Umgebindehaus in Cunnewalde, dahinter die evangelische Kirche. Über 2500 Tausend Gottesdienstbesucher haben in ihr einen Sitzplatz

Ebenfalls eine Besonderheit sind die Umgebindehäuser, die es im alten Ortskern an der Kirche gibt. Das Umgebindehaus ist eine regional typische Bauweise, in der Blockbau-, Fachwerk- und Massivbauweise miteinander verbunden wurden.

Löbau

In dieser Stadt wurde die erste Volksbücherei Deutschlands 1828 gegründet. Die Kleinstadt wirbt mit der Wiege des Sechstädtebundes. Ein Städtebündnis wurde geschaffen um Frieden unter den Machtinhabern zu gewähren. Es war ein Recht, dass den Verzicht auf Gewalt vertraglich festlegte um somit einen Landfrieden zu haben.

Marktplatz in Löbau

Ebenfalls in Löbau steht das Haus Schminke des Architekten Hans Scharoun. Es wurde 1930 bis 1933 gebaut und gehört zu den herausragendsten Beispielen des „Neuen Bauens“ weltweit.  Eines der bedeutendsten deutschen Architekturschöpfungen. Schminke war ein Teigwarenfabrikant aus Löbau. Das Haus kann zu bestimmten Öffnungszeiten besichtigt werden. Stiftung-Hausschminke

Haus Schminke von Architekt Hans Scharoun

 

 

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Ebenfalls ein Besuch lohnt der drei Kilometer außerhalb von Löbau stehende König-Friedrich-August-Turm.
Bäckermeister Friedrich August Bretschneider hat diesen gusseisernen Turm 1854 errichten lassen. Er ist achteckig, 28 Meter hoch, hat kunstvolle fast orientalische Ornamente und auf seiner Aussichtsplattform gibt es einen wundervollen Ausblick in die Landschaft. Die Motivation von Bretschneider war: Je freier der Blick – desto freier das Herz. Und Ausblick und Weite hat dieser Ausblick.

König-Friedrich-August-Turm nahe Löbau

 

 

Ausblick vom König-Friedrich-August-Turm

Ausblick vom König-Friedrich-August-Turm

 

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Obercunnersdorf

Dieses Dorf wirkt wie ein bewohntes Freilichtmuseum. 250 Umgebindehäuser prägen das malerische Ortsbild.

Eines der Häuschen in Obercunnersdorf. Das Dorf ist wie ein bewohntes Freilichtmuseum..

Herrenhut

Zur Advents- und Weihnachtszeit gibt es vielerorts auch in unserer Region den Herrenhuter Stern zu sehen. Dieser Stern gilt als Ursprung aller Weihnachtssterne und begann seine weltweite Reise vor 160 Jahren. Er symbolisiert den Stern von Bethlehem. Die Ursprungsfarbe des Herrenhuter Sterns ist weiß und rot. Weiß für die Reinheit und Rot für das Blut von Jesus Christus.

Die Herrnhuter Brüdergemeinde wurde 1722 an diesem Ort gegründet. Hier fanden christliche Glaubensflüchtlinge einen Zufluchtsort. Im Stammhaus in Herrenhut können diese Sterne das ganze Jahr gekauft werden. Es gibt sie in zwei Materialien (Papier und Kunststoff), sowie verschiedene Größen und Farben. Die Kunststoffvariante kann auch im Außenbereich gehängt werden.

Variationen des Herrenhuter Sternes im Stammhaus an der Decke hängend

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Zittau

Die Stadt im Dreiländereck hat aufgrund seiner Lage eine große Geschichte. Die beiden Fastentücher sind auch für kirchenferne Besucher doch einen Hingucker wert. 56 Quadratmeter ist das große Tuch, auf dem mit Bildern die Bibel im Schnellschritt erzählt wird. Zehn Bildzeilen mit jeweils neun quadratischen Bildern zeigen Szenen mit Untertiteln aus dem alten und neuen Testament. Dass Untertitel notiert sind, ist ebenfalls eine Besonderheit. Sozusagen eine biblische Comicgeschichte. Beeindruckend auch die Geschichte, wie sie dieses Tuch aus dem Jahre 1472 auf wundersame Weise erhalten ließ. Gelernt: In der Fastenzeit verhüllte ein Tuch den Altar. Die Gläubigen sollten in den Wochen vor Ostern sich so zu stiller Meditation angeregt werden.

 

Das große Zittauer Fastentuch

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das kleinere Fastentuch ist 4,30 mal 3,50 Meter groß und zeigt die Leidenswerkzeuge (Arma Christi), die zum Leiden und Sterben von Jesu Christi verwendet wurden.

Die Altstadt mit seinen kleinen Läden lädt zum Bummeln ein. Lecker gespeist haben wir im Alten Sack gegegessen haben wir im Salzhaus.

Das große Gebäude ist das Alte Salzhaus in Zittau

Eine gute Idee fand ich auch das Pop-Art-Viertel nahe dem Altstadtkern. Hier wurde die Aussenfassade von Mehrfamilienhäuser farbig und mit Kunstobjekten gestaltet. So wirkt die Straßezeile wie ein echter Hingucker.

Ein Wohnviertel aus den 80er Jahren wurde nahe des Altstadtkerns wieder renoviert und Dank eines Künstlers per PopArt aufgepeppt. – Foto I. Veil-Köberle

 

 

 

 

 

 

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