Oberschwaben-Welt

Kultur Leben Ausflüge

September 20, 2015
von upperswabia
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Wochenstart, Wochende – Gedanken

Regenbogen-Doppel-Sept-15Sich freuen zu können ist für viele Menschen gar nicht mehr so einfach. Egal ob man in Oberschwaben wohnt oder nicht. Dabei gibt es soviele Gründe sich einfach mal zu freuen, den Moment zu genießen, den Sonnenaufgang, die faszinierenden Wolkenformationen, einen Sonnenuntergang – oder einen doppelten Regenbogen. Der Dreh ist, einfach kurz innezuhalten und sich über eine Kleinigkeit bewußt zu freuen. Je mehr ich darüber nachdachte, was mir diese Woche so alles passierte, desto mehr fielen mir so Kleinigkeiten ein. Nachfolgend eine Auswahl.

Montag: Nach der Sommerpause wieder die erste Sitzung. In den Unterlagen drängte sich mir Unverständnis auf. Ich habe mir die Frage notiert. In der Sitzung selbst stellte diese mein Nebensitzer. Ich kann mich darüber freuen, dass jemand dieselbe Frage stellt, mir zuvorkommt. Obwohl wir keine Gemeinsamkeiten finden, doch es war nicht das erste Mal, dass wir die selbe Frage stellen.

Dienstag: Einschulung. Seit mehr als vier Jahren betreue ich im Wechsel mit einem Kollegen eine Webseite. Ich habe ihn nur einmal offiziell gesehen, zweimal in der Stadt eher beim Vorbeigehen. Am Einschulungstag unserer Kinder also das dritte Mal. Sicherheitshalber habe ich ihn gefragt, ob er es auch sei. Weder er noch ich wußten voneinander, dass wir gleichaltrige Töchter haben, die zudem einen ähnlichen ungewöhnlichen Vornamen haben.

Mittwoch: Seit wenigen Wochen lebt eine Familie mit uns im Haus. Die gemeinsamen Anknüpfpunkte faszinieren. Die Kinder gehen in die gleiche Schule, gleiches Tempo, wenn morgens das Haus verlassen wird. Fahrgemeinschaft kann organisiert werden, ohne große Absprachen. Es läuft. Es ist Glück, wenn es ohne große Absprachen und unproblematisch zusammenpasst.

Donnerstag: Mädels-Abend. Kinoabend ist angesagt. Der Wunsch steht im Raum den Film „Fack ju Göhte 2“ anzuschauen. Es ist allgemein bekannt, dass ich eher der Festivalfilmfan bin. Somit war es gar nicht so selbstverständlich, dass ich mitgehe ins Kino. Doch wer lachte am lautesten? Und ich finde „Fack ju Göhte 2“ sogar besser als den ersten Teil. Ist mir auch noch nie passiert. Glücklich mich selbst #überrascht zu haben. Und ich wünsche Jella Haase, die im Film die Chantal verkörperte, dass sie trotz dieses Erfolges nicht auf diese Rolle „eingetuppert“ wird. Ach und am frühen Abend gab es einen doppelten Regenbogen zu sehen.

Freitag: #Unglaublich. Wir bekamen Besuch aus Neuseeland. Spontan angekündigt. Wir freuten uns riesig. Der Terminkalender wird so gedreht, dass wir alle Zeit haben für ein Wiedersehen am Nachmittag. Wenn die Beiden alle vier bis fünf Jahren nach Deutschland kommen, sozusagen Familienbesuch, sind wir auf der Besuchsliste dabei. Das freut uns sehr. Bemerkenswert auch deshalb, weil ich exakt eine Woche davor mit einer Freundin darüber sprach, dass ich diesen Kontakt nach Neuseeland verloren habe. Zulange war Funkstille. Es ist ein lockerer Kontakt, doch auf die letzten Emails reagierte sie nicht mehr. Trotz Skype, klassisch Telefon, Facebook, Whatsupp und so weiter, ich hatte mich auf das Email fixiert, wobei alle anderen Daten nicht mehr bekannt waren. Dass die alte Telefonnummer mitumgezogen ist, an das dachte ich nicht mehr. Dabei hatte ich vor vielen Jahren das teuerste Telefonat mit ihr geführt. Damals, als das Telefonieren mit Neuseeland noch sehr expensiv war.

Samstag: #Verzaubert und glückselig. Abends das erste Mal auf einem Poetry Slam gewesen und Lisa Marie Seyran (Stuttgart), Eva Steppkes (Stuttgart) sowie weitere gehört. Super. Klasse. Ich sag nur: „Wenn Worte verzaubern“. Freu mich auf den nächsten Termin im Februar 2016. Live ist es einfach viel besser als aus der Konserve oder auf Youtube.

Sonntag: ist noch nicht vorbei – lassen wir uns überraschen. #Sonne #Pferde #Landschaft

August 31, 2015
von upperswabia
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Schoko und Kunst im Quadrat bei Ritter Waldenbuch

Museum-Ritter-Kunst-10

Museum Ritter Rückseite

Das Museum Ritter in Waldenbuch feiert dieses Jahr sein 10jähriges Bestehen. In dem Bau ist das Rittersport Schokoladen-Museum, der Fabrikverkauf der quadratischen Leckerei sowie das Kunstmuseum untergebracht. Die Sammlung von Museumsgründerin Marli Hoppe-Ritter widmet sich konsequent dem Quadrat in der Kunst. In der zweigeschossigen Ausstellung werden immer wieder auch andere Gemälde, Objekte, Skulpturen sowie grafische Arbeiten aus der 900 Werke umfassenden Sammlung präsentiert.

Museum Ritter Waldenbuch

Museum Ritter Waldenbuch

Ein Quadrat ist ein Quadrat ist ein Quadrat. Der Satz erinnert an Gertrude Stein, die mit dieser reduzierten Wortkonstellation eine Gedankenfreiheit eröffnete. Denn die präsentierten Quadrate sind alles andere als einheitlich. Kunst gibt Freiraum für die Gedanken. In einem Kunstmuseum kann muss soll darf will alles hinterfragt werden. Jeder hat die Chance zwischen dem Statement „Ich kann damit nichts anfangen“ oder auch „Wie cool ist das denn?“ zu wählen. Manchmal hilft es zu wissen, in welchem kunsthistorischen Zusammenhang das Werk entstanden ist, oft braucht es das auch nicht. Und manchmal kommt der Spruch: „Ach, auf die Idee hätte ich auch kommen können“. Jedenfalls, nach einer Ausstellung bleibt mindestens ein Werk in den Gedanken hängen, mit einem Lächeln und einer positiven Erinnerung.

Hängengeblieben bin ich bei der Bloggertour Kultur, #PlacetoBW bei einem eher unscheinbaren Bild. Zwei Quadrate, ein rotes und ein schwarzes stehen sich gegenüber. Das rote Quadrat scheint in etwas eingebettet zu sein, während das schwarze Quadrat isoliert wirkt. Es gab noch etwas Text in der Künstlerliste, die auf dem Sofa lag. Die Skizze und Studie gehörte zu einem Kinderbuch „Geschichte von zwei Quadraten“ aus dem Jahre 1920. Der Künstlername El Lissitzky (1890 bis 1941) sagte mir nichts. Es war noch ein Hinweis, dass sich die beiden Quadrate um eine neue Ordnung streiten. Die Sätze lasen sich für mich eher politisch motiviert, doch warum in einem Kinderbuch veröffentlicht? Bei den Recherchen dazu – siehe Link auf Wikipedia, wird es klarer. Lissitzky war ein russischer Avantgardist, der in der Oktoberrevolution 1917 einen sozialen und künstlerischen Neubeginn für die Menschheit sah. Mehr dazu auf Wikipedia El Lissitzky

Die Skizze von El Lissitzky ist nur ein Detail, eine Besonderheit der Sammlung, die an einer Wand mit vielen kleineren Werken hängt. In der Ausstellung sind auch bekannte Klassiker wie Günter Uecker mit seinen Nagelbildern zu sehen. Es gibt auch Werke, die sind simple und frech zugleich. So mancher Alltagsgegenstand bekommt zu Hause damit eine neue Sichtweise (Steckdose).

Nachfolgend ein Blick in das Kunstmuseum und Fotos, die erst durch die Kombination entstehen.

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Gegenüber dem Kunstmuseum ist das Schoko-Museum. Dort wird über die Geschichte der Kakaobohne, ihren Anbau sowie die Herstellung der Schokolade mit Texten, Tafeln und Video informiert. Nebenbei wird mit Multimedia die Firmenphilosophie präsentiert. Kinder sind am liebsten an der Station, bei der mit Knopfdruck eine Minischokolade auf einen Lastwagen fällt und dieser zu einer Klappe fällt und die Schoko ablädt – das Kind kann die Schoko dann herausnehmen. Ein Vater musste lachen. Er erklärte seinen Kindern, dass er diese Werbung als Kind von Rittersport früher immer sah. Da wurden Erinnerungen wach. Auch die Verpackung, die Entwicklung der Werbevideos und Slogans in den letzten zig Jahren ist dokumentiert und lässt Erwachsene innehalten.

Schoko-Regal-01 Schoko-Regal-07 Schoko-Regal-03

 

 

 

Ein Stock tiefer ist der Fabrikverkauf. Vermutlich kommt kein Gast vom Museum weg, ohne nicht dort eingekauft zu haben. Übrigens die Winterkreation 2015 präsentiert sich etwas scheu im Bruchschokoladen-Regal. Es wird im Winter eine Variante „Nuss-Kipferl“ zu kaufen geben.

Winterkreation Nuss-Kipferl

 

 

 

 

Ort: Museum Ritter, Alfred-Ritter-Straße 27, 71111 Waldenbuch, Tel. +49 7157 97704

Museum Ritter (Kunst)
Di – So von 11 – 18 Uhr, Do 11 – 20 Uhr

Schokoladen-Shop (Fabrikverkauf) + Schokoladen-Museum
Mo-Fr 8 – 18.30 Uhr, Sa 9 – 18 Uhr, So + Feiertags oft von 11 – 18 Uhr

PlacetoBW---Mercedes-SLK-01Ein herzliches Dankeschön für die Einladung zu der Roadtour #PlaceToBW “Kultur“ sowie #visitbawu geht an die Organisatoren des Staatsministeriums Baden-Württemberg sowie dem Landesmarketing, der Tourismus Marketing GmbH. Mercedes Benz stellte freundlicher Weise die Fahrzeuge zur Verfügung.

August 29, 2015
von upperswabia
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Urwelt erleben im Schiefersteinbruch

Schiefer-Fundstücke und Werkzeug

Schiefer-Fundstücke und Werkzeug

Schieferbruch-Kromer-04

Fundstück Schieferbruch Kromer

Es macht einfach Spaß. Goldgräberstimmung. Auch wenn im Ländle kein Gold geschürft wird, doch so ein Schneckle (Ammonit) oder ein glitzernder Schimmer auf der Schieferplatte (Katzengold, Pyrit), da freut sich jeder. Mit Hammer und Meisel größere und kleinere Schieferplatten aufspalten und sich überraschen lassen, macht Spaß. Als Familie besuchten wir vor Jahren, als das Thema Dinosaurier hoch auf der Kinderagenda stand den Schiefersteinbruch. Überraschend ist es, dass die fast erwachsenen Kinder nochmals „buddeln“ wollen. Und es roch hin- und wieder nach Schwefel.

Urweltmuseum-Hauff-01Wer noch nicht so recht weiß, was im Schiefer gefunden wurde, kann zuerst Mal das Urwelt-Museum Hauff in Holzmaden besuchen. Das Museum ist das größte private Naturkundemuseum und zeigt die spektakulärsten Funde. Im Außenbereich sind Dinos maßstabsgetreu als Kopie aufgebaut.

Auf der Straße gegenüber ist ein Parkplatz. Der Parkplatz ist auch Zugang zum Urweltsteinbruch Fischer. Die beiden Museen gehören nicht zusammen. Die beiden Museen sind im Wettbewerb um die Gunst der Besucher. Gotthilf Fischer, nicht verwandt mit dem Chorleiter der Fischerchöre, stammt ebenfalls aus einer Famile, die sich dem Thema Schieferbruch in der xten Generation widmet. Er gründete ebenfalls ein Museum, das einige Funde wie eine große Platte von Seelilien, Meereskrokodile und den Ichthyosaurier präsentiert. Das Museum ist nicht so groß wie das Urwelt-Museum der Familie Hauff, dafür bietet es ein Außengelände in dem ebenfalls mit Hammer und Meisel Schiefer aufgespalten werden kann. „Wer Funde wie Seelilien, Fischsaurier (Ichtyosaurier), Meereskrokodile und anderes Getier suchte, kam damals an der Region rund um Holzmaden nicht vorbei“, sagte Fischer.

Urweltmuseum Fischer

Urweltmuseum Fischer

Urweltmuseum Fischer

Urweltmuseum Fischer

Urweltmuseum Fischer

Urweltmuseum Fischer

 

 

 
Zweieinhalb Kilometer entfernt liegt der Schieferbruch Kromer. Hier wird heute noch abgebaut. Es ist ein größeres Gelände und auch hier kann gegen eine Gebühr der Schiefer geklopft und gespalten werden. Empfehlung auch hier: Hammer und Meisel am Besten mitbringen. Das Gelände ist weitläufig. „Erfahrungsgemäß sind in den ersten vier Sommerschulferienwochen besonders viele Familien da“, erzählte Kromer. Die Funde wie Schnecken (Ammoniten), Muscheln, Pyrit oder mal ein fossiles Holzstück oder den Rest einer Seelilie sind für die Profis oder das Museum nicht spektakulär, doch für den Finder etwas ganz Besonderes. Daher dürfen die Funde auch mit nach Hause genommen werden (im Urweltmuseum Fischer ebenfalls).

Schieferbruch Kromer Ohmden

Schieferbruch Kromer Ohmden

Schieferbruch Kromer Ohmden

Schieferbruch Kromer Ohmden

Schieferbruch Kromer Ohmden

Schieferbruch Kromer Ohmden

 

 

 

 

 

 

Was uns diesmal aufgefallen ist, weil wir uns an größeren Platten versuchten, es roch wie nach „Pups“. Anfangs ungläubig, merkten wir die Regelmässigkeit. Ein schwefelartiger Duft wehte nach jeder Spaltung um die Nase. Millionenalte Gerüche wurden freigesetzt. Wie cool ist das denn?

Leider kein Foto, doch bemerkenswert:
Eine Mutter mit vier Kindern kam mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Stuttgart Bottnang in den Schieferbruch Kromer hinter Ohmden. Jedes Kind hat einen Eimer dabei, in dem es seine Schätze transportierte. O-Ton der Mutter: „JA, jeder fand was im Schieferbruch.“

Ein anderer ca. 8jähriger Junge auf dem Gelände stapfte umher. Er war wütend. Er wollte einen Saurier finden. Fand aber nur Schnecken.

Links, Adressen, Öffnungszeiten:
Urweltmuseum Hauff, Aichelberger Str. 90, 73271 Holzmaden
Öffnungszeiten: Di – So von 9 bis 17 Uhr

Urweltmuseum Fischer, Aichelberger Str. 75, 73271 Holzmaden
Öffnungszeiten: Di – So von 10 – 17 Uhr

Schieferbruch Kromer, 73275 Ohmden
Öffnungszeiten:
1. März bis 31. März – Sa, So, Feiertags von 10 – 17 Uhr
1. April bis 31. Oktober – Mo – Fr von 9 – 17 Uhr; Sa + So +Fe von 10 – 17 Uhr
1. November bis 15. November – Sa, So, Feiertags von 10 – 17 Uhr
im Winter von 16. November bis 28. Februar bleibt der Steinbruch geschlossen.

August 28, 2015
von upperswabia
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Tiergarten Ulm

Tiergarten Ulm

Tiergarten Ulm

In und um Ulm herum kennt man sicherlich den Tiergarten. Doch er ist auch ein Ausflugsziel für Besucher aus Oberschwaben. Der Tiergarten ist ein kleiner Zoo und liegt im Naherholungsgebiet Friedrichsau. Die Friedrichsau ist ähnlich wie der Englische Garten oder die Isarzone in München. Es gibt Seen, Kinderspielplätze – sogar einen Wasserspielplatz inmitten grüner Wiesen. Radwege, Spazierwege und Brücken über die Donau werden von den Besuchern rege genutzt. Die Friedrichsau wirkt zwischen den Städten Ulm und Neu Ulm wie eine andere Welt.

Der Tiergarten liegt in dieser grünen Lunge von Ulm, gegenüber der Donauhalle, dem Messegelände von Ulm. Schon im Jahre 1927 wurden Volieren für Vögel und Fasanen sowie ein Affengehege in der Friedrichsau angelegt. Ab 1935 wohnten Bären in einem Gehege. In den 50er Jahren wurde eine Aquarien- und Terrarienschau eingerichtet. Die Ulmer sprachen lange nur vom Aquarium, dabei gehörten schon immer Tiere wie Bären, Nandus, Alpakas und Ziegen dazu. Die Alpakas und Ziegen konnten im Außengehege gestreichelt werden. Im Tropenhaus sind Pflanzen, Affen und Vögel untergebracht. Auch Alligator Timo, der mittlerweile 50 Jahre alt ist, lebt seit seinem ersten Lebensjahr im Tropenhaus. Und das Hängebauschwein Jonathan lässt sich gerne mit einer Bürste von den Besuchern kraulen. Eine Besonderheit ist der Glastunnel seit 2008 im Tiergarten, in dem heimische Fische schwimmen. Der Tiergarten hat eine wechselvolle Geschichte und verändert sich immer wieder. Als nächstes wird der Außenbereich erweitert und neu gestaltet werden, erzählte eine Besucherin.

Öffnungszeiten: April bis September täglich von 10 bis 18 Uhr; Oktober bis März täglich von 10 bis 17 Uhr

Ort: Tiergarten Ulm, Friedrichsau 40, 89073 Ulm, Telefon 0731 161 6742

 

 

 

August 25, 2015
von upperswabia
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Blaubeuren, Blautopf und die Venus

Blautopf

Blautopf in Blaubeuren

Blaubeuren – ein Fachwerkstädtchen mit ca. 12.000 Einwohnern am Südrand der Schwäbischen Alb. Bekannt durch seinen Blautopf – eine tiefblaue Karstquelle aus der das Wasser aus 21 Meter Tiefe sprudelt und den Zusammenfluss von über 11 Kilometer schwäbischem Höhlensystem bildet.

Egal welchen Alters, der Blautopf in dem malerischen Blaubeuren zieht an. Die Karstquelle ist über 21 Meter tief, dessen dunkelblaues je nach Witterung auch türkisfarbenes Wasser fesselt den Blick. „Am Wochenende sei besonders viel los in Blaubeuren“, erzählt die Stadtführerin. Daher der Tipp, auch mal werktags vorbeizukommen.

Die Schöne Lau am Blautopf

Die Schöne Lau am Blautopf

Die schöne Lau steht ebenfalls am Blautopf und symbolisiert ein Märchen von Dichter Eduard Mörike. Die junge Frau war stets traurig, da verbannte sie ihr Mann an den Blautopf. Erst wenn sie fünfmal von Herzen gelacht habe, würde sie ihr Mann wieder besuchen. Die eine Variante erzählt, dass sie ein Wirtshaus besuchte und dort über das Leben der Blaubeurer Bürger herzlichst Lachen musste. Eine Variante erzählte von einem Vers, der schwierig war zu sprechen und die schöne Lau dank der Zungenakrobatik, die sie machen musste, zum Lachen brachte. Fazit: Sie fand ihr Lachen wieder am Blautopf.

 

Blaubeuren hat auch ein ehemaliges Benediktinkerkloster mit sehenswerten Wirtschaftsgebäuden wie das Badhaus der Mönche. Es wurde 1510 erbaute und zeigt die Badekultur der Benediktinermönche, die einen Ruheraum sowie einen Heißwasser- und Heizraum hatten. Der Kreuzgang und der Garten sind ebenfalls begehbar. Die Klosterkirche hat übrigens nicht klassischer Weise am Ende des Kirchenschiffs ihren Turm, sondern mittig. Nach der Reformation wurde das Kloster zu einer evangelischen Klosterschule (1556). Unvorstellbar, doch in dem heutigen Veranstaltungsraum der Klosterkirche fand vor wenigen Jahren noch der Sportunterricht statt. Das Chorgestühl ist gegenüber zu entdecken, sozusagen rechts aus Sicht des Kreuzganges. Der golden glänzende Hochaltar ist ein Wandelaltar. Das heißt er hat drei Ansichten. Präsentiert wird die Festtagsseite. „Altarbilder waren die Comics im Mittelalter, als die Menschen noch nicht lesen konnten“, sagt die Stadtführerin.

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Klosterkirche Blaubeuren

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Kreuzgang Klosterkirche Blaubeuren

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Deckenbild Klosterkirche Blaubeuren

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Ausschnitt Hochaltar Klosterkirche

 

 

 

 

 

 

 

Auch ein Spaziergang durch die historische Altstadt mit seinen renovierten spätmittelalterlichen Fachwerkhäusern überrascht. Verwinkelte Gässchen, der Marktbrunnen und das Rathaus, das Kleine und das Große Hauseinladende Gasthäuser und beim Gerberviertel entlang der Aach stolzt der Hohe Wil, was steiles Dach bedeutet. Es ist ein Gerberhaus um ca. 1400 gebaut. Die Gerberhäuser sind erkennbar an ihren Holzbalkonen, da hier die Tierhäute zum Trocknen aufgehängt wurden.

Großes Haus in Blaubeuren

Großes Haus in Blaubeuren

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Kleines Haus in Blaubeuren

Blaubeuren und seine Fachwerkhäuser

Fachwerkhäuser

 

 

 

 

 

 

Im ehemaligen Heilig-Geist-Spital, an der Kirche befindet sich heute das

Venus vom Hohlen Fels

Venus vom Hohlen Fels

Urgeschichtliche Museum (URMU). Dort ist auch die „Venus vom Hohler Fels“ in einem Raum präsentiert. Es ist die älteste weibliche Figur, die bisher gefunden wurde (ca. 42.000 Jahre alt). Das 6 Zentimeter große Kunstwerk aus Mammutelfenbein geschnitzt, zeigt große Brüste und ein breites Becken. Statt eines Kopfes hat es eine Öffnung, die es ermöglichte eine Schnur zu befestigen und es so als Kette zu tragen. Erst 2014 wurde das Museum wieder vergrößert, umgebaut und erweitert. In den modernisierten Kabinetträumen werden thematisch die einzigartigen Unikate gezeigt.

Wasservogel vom Hohlen Fels

Wasservogel vom Hohlen Fels

So auch die Figur eines Wasservogels. Er wird auf 38.000 Jahre alt geschätzt und könnte als Symbol für Grenzgänger interpretiert werden, der Begleiter zwischen den Welten. Der Wasservogel konnte sich zu Wasser, zu Land in der Luft bewegen.

Blaubeuren bietet sich an als Ausgangspunkt für Wanderungen zu Höhlen, Grotten zu imposanten Felsen, die einen Überblick ins und aufs Tal bieten. Die Schwäbische Alb gehört zu den höhlenreichsten Gegenden in Deutschland.

Weitere Links:
Stadt Blaubeuren in 89143 Blaubeuren
URMU Urgeschichtliches Museum, Kirchplatz 10, 89143 Blaubeuren
Höhlen – Arbeitsgemeinschaft Blautopf – Blauhöhle

Ein herzliches Dankeschön für die Einladung zu der Roadtour #PlaceToBW “Kultur“ sowie #visitbawu geht an die Organisatoren des Staatsministeriums Baden-Württemberg sowie dem Landesmarketing, der Tourismus Marketing GmbH. Mercedes Benz stellte freundlicher Weise die Fahrzeuge zur Verfügung.

August 24, 2015
von upperswabia
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Bogenparcours in Lellwangen

Lellwangen-01Einmal im Jahr nach Lellwangen ist seit einigen Jahren unser Familienausflugsziel. Gemeinsam als Familie in einer ruhigen hügeligen abwechslungsreichen Landschaft im Degenhausertal den Bogenparcours zu begehen. Es ist jedes Mal ein Erlebnis und es macht immer wieder Spaß.

Mit Pfeil und Bogen schießen ist gar nicht so einfach, doch Dank der Einführung von Albert Allgaier und seinem Team auf dem Übungsplatz sind Erfolge schnell zu erreichen und danach geht es auf den Parcours auf dem 6 Hektar großen Gelände. Die komplette Ausrüstung kann ausgeliehen werden. Es sind verschiedene Größen von Bogen, Pfeilen, Armschutz vorrätig. Im Familienverbund kann auch ein Kind unter 10 Jahren mitmachen. Als wir zum ersten Mal dort waren, war unsere Jüngste 5 Jahre alt und hatte eine hohe Trefferquote. Bogenschießen trainiert die Körperhaltung, benötigt Ruhe und Konzentration.

Da das Gelände weitläufig ist gab es bei uns sehr selten Wartepausen aufgrund von anderen Teilnehmern. Es gibt 22 Stationen. Es können verschiedene Arten von Schüssen, wie kleine und nahe Ziele, von einem Hochsitz herunter, durch einen hohlen Baumstamm, im Wald, Schüsse in die Weite oder über bewegte Ziele geübt werden. Es müssen nicht alle Ziele gemacht werden, dies kann die Familie oder Gruppe selbst bestimmen. Wir hatten die Fuchfigur vor einer Brombeerhecke ausgelassen, weil wir beim letzten Mal darin unsere Pfeilen suchten und nicht verkratzt werden wollten. Ein Pfeil kann verloren oder gar kaputt gehen. Dies wird bei Rückgabe der geliehenen Bogen-Ausrüstung besprochen.

Seit unserem letzten Mal sind kleinere Ziele wie Äpfel oder Tennisbälle auf den Figuren angebracht. Es ist auch möglich seinen eigenen Bogen mitzubringen, wobei Armbrust und Compound-Bogen nicht erlaubt sind.

Als Familie, als Gruppe schießt jeder seiner Pfeile nacheinander auf das Ziel. Erst danach werden die Treffer am Ziel gezählt. Die Pfeile werden vorsichtig aus dem Ziel gezogen, die restlichen Pfeile gesucht und eingesammelt und wieder auf den jeweiligen Pfeileköcher verteilt. Sicherheit und Regeln werden am Übungsplatz genau erklärt und müssen eingehalten werden, bevor es auf den Parcour geht. Die Zeit vergeht wie im Flug. Bei unserem ersten Mal hatten wir (6 Personen) nicht gemerkt, dass wir über 6 Stunden auf dem Gelände verbrachten. „Wir dachten, es wären drei Stunden“. Es liegt Ruhe und Gelassenheit in dem Tal und ein „Wiederkommen“ wurde zum Ritual und es spricht nichts gegen ein Picknick am Waldesrand.

Öffnungszeiten: Donnerstag bis Sonntag + Feiertage 10 – 18 Uhr
In den Ferien (Baden-Württemberg) täglich außer Montag, 10 – 18 Uhr

Ort: Bogenparcours Lellwangen, Stockenbühl 3, 98693 Deggenhausertal
Telefon: 07555-300

NACHTRAG: Der Bogenparcours Lellwangen musste aufgrund genehmigungsrechtlichen Schwierigkeiten im Sommer 2016 schließen. Wir hoffen, dass die Parteien eine Lösung finden und der Parcours wieder geöffnet werden kann.

August 22, 2015
von upperswabia
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Archäopark Vogelherd Niederstotzingen-Stetten

Erst 2013 hat der Archäopark Vogelherd in Niederstotzingen seine Pforten geöffnet. Ein idealer Ausflugsort für die Familie und auch für aktive Erwachsene im Lonetal der Ostalb nahe Gingen an der Brenz. Schlicht in die Landschaft eingebettet, kann im Archäopark nachgefühlt, gespielt, erlebt geforscht werden, wie das Leben und Überleben in der Steinzeit sich anfühlte.

Entlang des Weges vom Parkplatz an der Landstraße bis zum Eingang sind verschiedene spielerische Stationen aufgebaut wie ein Murmelbrett, in diese kann gemeinsam oder alleine gefühlvoll die Murmel in ihre Einkerbung gerollt werden. Die beliebte Seilbahn lockt ebenfalls. Wobei diese Aktivitäten noch außerhalb des Archäoparkes sind.

Zugang zum Archäopark Vogelherd

Zugang zum Archäopark Vogelherd

Innerhalb des Archäoparks wirkt die Rundumsicht weit, geräumig, fast leer. Doch diese Leere täuscht. Es gibt verschiedene Themenplätze mit Aktivitäten und Infokästen, die mit einer Führung ihren Schatz offenbaren. Es darf berührt, getastet, angefaßt, bearbeitet und mit allen Sinnen erkundet werden.

Am Themenplatz „Kunst“ können die Kinder eine frühzeitliche Kette gestalten. Dazu wird eine Muschel solange auf einem Stein geschmirgelt bis an einer Stelle es so dünn wird, dass eine Öffnung entsteht in der ein Faden gezogen werden kann. Auch kann mit Rötel (rötliches Mineral), Lehm oder Kohle auf großen Felsen gemalt werden wie es die ersten menschlichen Vorfahren praktiziert haben. Weiterhin gibt es verschiedene Flöten, mit denen die Steinzeitmenschen musizierten.

Mit Speer und Pfeilen auf Mammutjagd

Mit Speer und Pfeilen auf Mammutjagd

Am Platz der Jagd kann versucht werden mit den frühzeitlichen Speeren ein Mammut zu treffen. Es gibt sogar steinzeitliche Hilfsmittel, die die Kraft des Wurfes unterstützten und den Speer weiter fliegen ließen.

Medienpädagogisch sind entlang des Weges QR-Codes angebracht, die mit dem der passenden App und dem Smartphone abgefragt werden können. Der Code liefert bei einer Fußspur beispielsweise den Namen, das Geräusch des Tieres. Damit wird auch das eigene Smartphone eingesetzt und liefert kurzweilig Infos zum Hören und Sehen. Es gibt übrigens auch Funklöcher im Archäopark ;-).

Das Herzstück ist die Vogelherdhöhle. Sie ist eine der weltweit bedeutensten Fundstellen des Steinzeitalters. Seit 100.000 Jahren bot sie Zuflucht für menschliche Vorfahren und Lebewesen. Der Heimatforscher Hermann Mohn entdeckte die Höhle 1931 und gab die Information an den Urgeschichtler Gustav Riek weiter, der daraufhin im Lonetal forschte und das Vogelherdpferdchen sowie weitere Figuren entdeckte.

Mammutfigur Vogelherdhöhle

Mammutfigur Vogelherdhöhle

Einige Jahre später wurde im Schutt vorangegangener Grabungen das figürliche Kunstwerk einer Mammutes gefunden. Es wurde aus Mammutelfenbein gefertigt und es ist ein Beweis, dass die Menschheit schon vor über 40.000 Jahren (die Zeit nennt sich: Aurignacien) kunstvolle Figuren schnitzte.

 

 

Schnitzwerkzeug und ein Mammutelfenbein

Schnitzwerkzeug und ein Mammutelfenbein

Bei der Führung konnten wir versuchen aus einem Mammutelfenbeinabschnitt etwas herauszuarbeiten. Unvorstellbar aus diesem Material etwas so Feinbearbeitetes zu gestalten. Die Experten gehen davon aus, dass 300 Stunden notwendig waren um das zierliche kleine Mammut zu schnitzen. Schon damals erhielt also künstlerisches Schaffen einen Stellenwert. Warum und weshalb dieses Kunstwerk geschaffen wurde, das keine alltagspraktische Funktion hatte, bleibt der eigenen Fanatsie offen. Das Original des kleinen Mammut ist im Besucherzentrum zu sehen.

Unsere Archäo-Guide erzählte einige geschichtliche Besonderheiten in der Region. (Anmerkung: Wundervoll, wenn jemand seinen Traumberuf ausübt. Schon als Kind hatte sie das Zeitalter der Aurignacien interessiert. In dieser Zeit sind viele der figürlichen Kunstwerke entstanden. Als ausgebildete Archäo-Guide ist sie die beigeisterungsfähige weibliche Form eines schwäbischen Indiana Jones der Ostalb, bürgerlich genannt Ingeborg Schestag)

„Hot“ wurde es als die „schwäbische Indiana“ Feuer gezaubert hatte. Zwei Feuersteine schlug sie gegeneinander, bis Funken auf das brennbare trockene Fasern fiel. Vorsichtig wurde der Funken ins Heu gepackt, zart angepustet bis sich die Funken im Büschel eingebettet hatten. Es begann zu qualmen. Die Rauchentwicklung wurde im Außenbereich des Zeltes durch das Schwenken verstärkt, bis das Heubüschel in der Hand brannte. Eindrucksvoll.

Ein Hingucker waren die verschiedenen Felle, die auf den Sitzplätzen am und im Besucherzentrum lagen. Rentierfell ist ungewohnt dicht und sehr anziehend zum Streicheln. Danach mag man all die verschiedenen Felle, die als Sitzdecke liegen, berühren, streicheln. Es gibt sogar verschiedene Kleidungsstücke aus Fell zum Anziehen.

Blick vom Hügel auf das Archäoparkgelände

Blick vom Hügel auf das Archäoparkgelände

Auf der Anhöhe ist die strategische wichtige Lage erkennbar. Mit einem 180 Grad Blick über das Tal konnten Gefahren und wilde Tiere gesehen werden. Der moderne Bau des Erlebniszentrums für die Steinzeit ist architektonisch dezent in die Landschaft eingebaut. Positiv ist auch die Grillstelle mit vielen Bänken, der es Familien erlaubt zu picknicken. Es gibt zudem die Möglichkeit auch Spieße in der Caféteria zu kaufen und selbst zu grillen. Auch kleinere Snacks wie zwei Pfefferpfeile mit Höhlenbrocken (2 Pfefferbeißer vom Rind/Schwein mit Roggenbrötchen), Wildbeermuffins oder Getränke sind erhältlich.

Das Audioguide ist im Eintrittspreis dabei (Familie = 2 Erwachsene + Kind (6 bis 14 Jahre) = 18 Euro, jedes weitere Kind 1,50). Öffentliche Führungen immer sonntags und feiertags um 13 Uhr und 15.30 Uhr. Bei hoher Nachfrage werden auch Führungen am Samstag angeboten. In den Sommerferien gibt es weitere Angebote. Infolink zu den Terminen und Angeboten.

Öffnungszeiten: Mo geschlossen, Di + Fr 11 – 18 Uhr, Mi 9 bis 18 Uhr, Do 9 bis 18 Uhr (Sommerferien bis 22 Uhr); Sa + So + Feiertage 10 – 18 Uhr

Ort:  Archäopark Vogelherd, Am Vogelherd 1, 89168 Niederstotzingen-Stetten, Telefon +49 7325 9528000

Ein herzliches Dankeschön für die Einladung geht an die Organisatoren der Tour und Kampagne „PlacetoBW“ des Staatsministeriums Baden-Württemberg, Landesmarketing, der Tourismus Marketing GmbH und Mercedes Benz

 

August 14, 2015
von upperswabia
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Kanu fahren auf der Donau in Oberschwaben

Mein Beitrag ohne eigenes Bild hofft doch auf Deine/Ihre Neugier zu einer Donaupaddelfahrt. Die Fahrt war spassig und malerisch. Dieses Jahr folgten wir dem kleineren Abschnitt zwischen Binzwangen und Riedlingen. Weder mein Mobile noch die Kamera sind wasserfest. Bei meiner letzten Kanufahrt war ich oft, auch unfreiwillig im Wasser, daher kein Risiko für meine digitalen Begleiter. Kentern ist nicht schlimm – in dem eher ruhigen geraden Flussverlauf der Donau. Im August ist die Donau, mangels Regen niedriger als 50 cm und darf nicht befahren werden. Grundschulkinder können daher auch in der Donau stehen, laufen, schwimmen. Doch Achtung – es gibt auch tiefere Stellen. Es gibt Schwellen und Strömungen, die überraschend stark und auch für geübte Schwimmer herausfordernd sind.

Es gibt „langweiligere“ Abschnitte als auch sehr abwechslungsreiche Streckenverläufe. Das Stück von Binzwangen (zwei Stunden flussaufwärts von Riedlingen) ist breit und sehr geradlinig. Es ist erkennbar, wer 100 Meter vor einem paddelt. Kaum Kurven oder Windungen – Schwellen und kleinere Stromschnellen sind meist erkennbar und an der veränderten Wasseroberfläche zu sehen. An einem heißen Sommertag (Außentemperatur 35 Grad) war die Donau erfrischend und annähernd spiegelglatt. Die Bäume am Ufer spiegelten sich im Wasser und täuschten grünliche Wasserfarbe vor. In der Mitte des Flusses war ein blauer Streifen, das Spiegelbild des Himmels. Je nach Wasserbewegung wirkte das Spiegelbild wie ein Aquarell, sozusagen von der Natur gemalt. Das Ufer ist mit Natur-Kalksteinen befestigt. Eine zarte Stromschnelle und es gibt ein anderes wellenartiges Muster auf dem Wasser. Ruhig fließt sie dahin und es ist kaum zu glauben, dass dieser geruhsame Fluss solch wichtige Wasserstraße ist. Ein Radweg führt entlang dem Ufer, manchmal führen Treppen in den Fluss. Eine ins Wasser gerollte große Rundheuballe wirkte von weitem wie ein Landeplatz für Vögel. Lang kann die Großrundballe noch nicht im Wasser stehen. Ein willkommener Kletterplatz auch für Kinder. Enten sonnten sich auf den Steinen. Zwei Störche beobachteten eher desinteressiert unser geliehenes  Familienkanu (4 Plätze). Blaue große Libellen und blaue Schmetterlinge flankierten unsere kurzweilige Paddelei auf der Donau.

An einem Kiesuferstreifen zogen wir das Boot aufs Trockene und tranken aus unserer mitgebrachten Wasserflasche. Selbstverständlich ließen wir keinen Müll zurück. Es ist ein Naturschutzgebiet. Das geliehene Kanu hatte zudem eine wasserdicht verschließbare Tonne fürs Handtuch, Vesper und Wasser und wir hatten noch trockene Reservekleidung dabei. Laut Herrn Pfefferle, bei dem wir diesmal das Kanu ausleihten, ist die Hauptzeit fürs Kanufahren auf der Donau vorbei. Wir wunderten uns, dass wir fast alleine auf der Donau unterwegs waren. Die Hauptzeit war nach seiner Aussage dieses Jahr der Juni/Juli.

Es ist wichtig sich anzumelden, da die Anzahl der Boote auf der Donau beschränkt werden. Zudem besteht in der regenarmen Jahreszeit die Gefahr, dass aufgrund von Niedrigwasser die Donau nicht befahrbar ist – deshalb auf jeden Fall nachfragen. Übrigens auch eigene Kanus, Kajaks, Schlauchboote müssen angemeldet werden. Wer von einem „Donau-Ranger“ entdeckt wird, zahlt eine Ordnungswidrigkeitsgebühr. Es ist wie Parken ohne Parkschein, nur teurer – weil es in einem Naturschutzgebiet ist, so die Mitarbeiterin von BESI.

Für uns als Ausflugs-Kanu-Fahrer ist es ein Sommerferienprogrammpunkt, gerade wenn es so richtig heiß ist. Jeder Wasserkontakt ist erfrischend. Doch wie erwähnt – Anmelden bei einem der Anbieter.

Wer vorab nachschauen will, wie hoch die Donau ist kann auch bei der Hochwasservorhersagezentrale nachschauen: Wasserstände der Donau um planen zu können, welcher Abschnitt gewählt wird.

Folgende Anbieter sind entlang der oberschwäbischen Donau anzufragen.

Zwischen Beuron und Sigmaringen liegt das Obere Donautal, das oft auch als „Schwäbischer Grand Canyon“ bezeichnet wird. Die Felslandschaft ist auf diesem Donauabschnitt sehr beeindruckend.

Erlebnisreich-Besi – Besi Kanu – Touren im Oberen Donautal
Start: BESI Kanu & Sport, Zum Hammer 3, 88631 Beuron/Thiergarten,
Kontakt und Telefon: 07570 550
Blick auf den Flußverlauf – Impressionen auch unter Jackrattle

Kanusport Oberschwaben – Franz Haag
Start: KSO Kanu-Station Riedlingen, Schlachthausstr. 3, 88499 Riedlingen
Kontakt und Telefon 07357 91122

Informationen zu den verschiedenen Kanutouren
Nachfolgend das Video Kanu Sport Outdoor  (KSO)

 

Kanuverleih Pfefferle
Infos zu den verschiedenen Kanueinstiegen in Oberschwaben:
Kontakt und Buchungstelefon 07571/2448; Infotelefon 0172 6215193

Startpunkt Sigmaringen:
Bei der Hängebrücke, Parkplatz in den Burgwiesen 22, 72488 Sigmaringen
Startpunkt Binzwangen:
Am Sportplatz, 88521 Ertingen
Startpunkt: Gutenstein
Bei der Brücke 1, 72488 Gutenstein
Startpunkt: Munderkingen
Stadionweg, 89597 Munderkingen (beim Feuerwehrhaus)

August 3, 2015
von upperswabia
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Bregenz – die Bühne von Turandot

Bühne Bregenz Turandot 2015

Bühne Bregenz Turandot 2015

Wenn von einer Freilichtbühne am See gesprochen wird, dann fällt sofort das Wort Bregenz. Jedes Jahr finden Ende Juli bis Ende August die Bregenzer Festspiele statt. Im Jahr 2015 jährt es sich zum 70sten Mal. Die Bühne gehört zu den größten Freilichtbühnen und ist die einzige die auf dem See steht. Das imposante Bühnenbild wird alle zwei Jahre für eine Oper neu gebaut.

Im Jahr 2015 wird das Liebesdrama TURANDOT gezeigt. Das Drama von Giacomo Puccini wird in italienischer Sprache mit deutschen Untertiteln gespielt. Fast 7000 Besucher können auf der Tribüne dem Schauspiel zuschauen und auch die Naturkulisse Bodensee mit im Blick haben.

Jeder Platz auf der Tribüne sieht auf die Bühne, die bei Turandot 72 Meter breit und 120 Meter tief ist. Die Chinesische Mauer wurde nachempfunden, im Wasser und im Hintergrund stehen Terrakotta-Krieger. Es sind 61 aus Beton gefertigte Krieger vor der Bühne, der jeweils 500 Kilogramm wiegt. Im hinteren Bereich des Bühnenbildes schauen 144 Terrakotta-Soldaten auf die Zuschauer. Der Sound, der Klang nimmt den Zuschauer mitten ins Geschehen hinein.

Zur Handlung: Die chinesische Prinzessin Turandot hat befohlen, dass keiner schlafen darf, bis sie den Namen des Prinzen erfahren hat. Sie versprach den Prinzen, der ihre drei Rätsel löste zu heiraten. Prinz Calaf will aber nicht nur den Sieg über Turandot sondern auch ihre Zuneigung. Wie der Liebesrausch zwischen den beiden musikalisch klingen soll, wird in dem Drama mit der chinesisch anmutenden Atmosphäre gezeigt. Mächtige Chorszenen, Opernsängerinnen und Sänger duellieren sich mit gefühlvollem Gesang.

Dabei ist es nicht einfach sich auf der Bühne zu bewegen. Sie ist schräg, keine gewohnte Ebene – jeder Schritt und Tritt muss sitzen. Auch das Singen ist anders wie auf einer klassischen Bühne. Zur abendlichen Stunde und im Freien fliegen Mücken umher und da kann es sehr wohl passieren, dass sich eine im Mundraum verirrt, erzählte mir eine Opernsängerin.
Die Bregenzer Festpielbühne ist daher auch tagsüber, ohne Opernbesuch zu besichtigen.

Hinter die Kulissen ist möglich mit einer Führung.

 

Juli 27, 2015
von upperswabia
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Historischer Festumzug beim Biberacher Schützenfest

Der Historische Festumzug zum Biberacher Schützenfestes passiert zweimal während des 10tägigen großen Kinder- und Heimatfestes die Innenstadt. Es gibt Unterschiede, beispielsweise laufen am Dienstag andere Musikkapellen mit als am Sonntag. Auch können die Mitwirkenden nicht immer an beiden Terminen teilnehmen, daher kann es einen kleinen Wechsel geben zwischen den Kostümträgern, den zahlreichen Reitern und Gespannen. Präsent ist immer die Stadtgeschichte während des Festumzuges. Unter Einheimischen heißt der Festumzug am Sonntag „Bauraschütza“.  Hintergrund sei, dass vor zig Jahren das landwirtschaftlich geprägte Umland unter der Woche keine Zeit hatte, um zu festen und erst am Sonntag in die Stadt kam und den Schützensonntag mitfeiern konnte.

Nachfolgend ein Auszug aus dem mehrstündigen Festumzug 2015.

Und wer noch nachschauen will, wer letztes Jahr 2014 mitgelaufen ist – Archiv 2014