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Kanu fahren auf der Donau in Oberschwaben

Mein Beitrag ohne eigenes Bild hofft doch auf Deine/Ihre Neugier zu einer Donaupaddelfahrt. Die Fahrt war spassig und malerisch. Dieses Jahr folgten wir dem kleineren Abschnitt zwischen Binzwangen und Riedlingen. Weder mein Mobile noch die Kamera sind wasserfest. Bei meiner letzten Kanufahrt war ich oft, auch unfreiwillig im Wasser, daher kein Risiko für meine digitalen Begleiter. Kentern ist nicht schlimm – in dem eher ruhigen geraden Flussverlauf der Donau. Im August ist die Donau, mangels Regen niedriger als 50 cm und darf nicht befahren werden. Grundschulkinder können daher auch in der Donau stehen, laufen, schwimmen. Doch Achtung – es gibt auch tiefere Stellen. Es gibt Schwellen und Strömungen, die überraschend stark und auch für geübte Schwimmer herausfordernd sind.

Es gibt „langweiligere“ Abschnitte als auch sehr abwechslungsreiche Streckenverläufe. Das Stück von Binzwangen (zwei Stunden flussaufwärts von Riedlingen) ist breit und sehr geradlinig. Es ist erkennbar, wer 100 Meter vor einem paddelt. Kaum Kurven oder Windungen – Schwellen und kleinere Stromschnellen sind meist erkennbar und an der veränderten Wasseroberfläche zu sehen. An einem heißen Sommertag (Außentemperatur 35 Grad) war die Donau erfrischend und annähernd spiegelglatt. Die Bäume am Ufer spiegelten sich im Wasser und täuschten grünliche Wasserfarbe vor. In der Mitte des Flusses war ein blauer Streifen, das Spiegelbild des Himmels. Je nach Wasserbewegung wirkte das Spiegelbild wie ein Aquarell, sozusagen von der Natur gemalt. Das Ufer ist mit Natur-Kalksteinen befestigt. Eine zarte Stromschnelle und es gibt ein anderes wellenartiges Muster auf dem Wasser. Ruhig fließt sie dahin und es ist kaum zu glauben, dass dieser geruhsame Fluss solch wichtige Wasserstraße ist. Ein Radweg führt entlang dem Ufer, manchmal führen Treppen in den Fluss. Eine ins Wasser gerollte große Rundheuballe wirkte von weitem wie ein Landeplatz für Vögel. Lang kann die Großrundballe noch nicht im Wasser stehen. Ein willkommener Kletterplatz auch für Kinder. Enten sonnten sich auf den Steinen. Zwei Störche beobachteten eher desinteressiert unser geliehenes  Familienkanu (4 Plätze). Blaue große Libellen und blaue Schmetterlinge flankierten unsere kurzweilige Paddelei auf der Donau.

An einem Kiesuferstreifen zogen wir das Boot aufs Trockene und tranken aus unserer mitgebrachten Wasserflasche. Selbstverständlich ließen wir keinen Müll zurück. Es ist ein Naturschutzgebiet. Das geliehene Kanu hatte zudem eine wasserdicht verschließbare Tonne fürs Handtuch, Vesper und Wasser und wir hatten noch trockene Reservekleidung dabei. Laut Herrn Pfefferle, bei dem wir diesmal das Kanu ausleihten, ist die Hauptzeit fürs Kanufahren auf der Donau vorbei. Wir wunderten uns, dass wir fast alleine auf der Donau unterwegs waren. Die Hauptzeit war nach seiner Aussage dieses Jahr der Juni/Juli.

Es ist wichtig sich anzumelden, da die Anzahl der Boote auf der Donau beschränkt werden. Zudem besteht in der regenarmen Jahreszeit die Gefahr, dass aufgrund von Niedrigwasser die Donau nicht befahrbar ist – deshalb auf jeden Fall nachfragen. Übrigens auch eigene Kanus, Kajaks, Schlauchboote müssen angemeldet werden. Wer von einem „Donau-Ranger“ entdeckt wird, zahlt eine Ordnungswidrigkeitsgebühr. Es ist wie Parken ohne Parkschein, nur teurer – weil es in einem Naturschutzgebiet ist, so die Mitarbeiterin von BESI.

Für uns als Ausflugs-Kanu-Fahrer ist es ein Sommerferienprogrammpunkt, gerade wenn es so richtig heiß ist. Jeder Wasserkontakt ist erfrischend. Doch wie erwähnt – Anmelden bei einem der Anbieter.

Wer vorab nachschauen will, wie hoch die Donau ist kann auch bei der Hochwasservorhersagezentrale nachschauen: Wasserstände der Donau um planen zu können, welcher Abschnitt gewählt wird.

Folgende Anbieter sind entlang der oberschwäbischen Donau anzufragen.

Zwischen Beuron und Sigmaringen liegt das Obere Donautal, das oft auch als „Schwäbischer Grand Canyon“ bezeichnet wird. Die Felslandschaft ist auf diesem Donauabschnitt sehr beeindruckend.

Erlebnisreich-Besi – Besi Kanu – Touren im Oberen Donautal
Start: BESI Kanu & Sport, Zum Hammer 3, 88631 Beuron/Thiergarten,
Kontakt und Telefon: 07570 550
Blick auf den Flußverlauf – Impressionen auch unter Jackrattle

Kanusport Oberschwaben – Franz Haag
Start: KSO Kanu-Station Riedlingen, Schlachthausstr. 3, 88499 Riedlingen
Kontakt und Telefon 07357 91122

Informationen zu den verschiedenen Kanutouren
Nachfolgend das Video Kanu Sport Outdoor  (KSO)

 

Kanuverleih Pfefferle
Infos zu den verschiedenen Kanueinstiegen in Oberschwaben:
Kontakt und Buchungstelefon 07571/2448; Infotelefon 0172 6215193

Startpunkt Sigmaringen:
Bei der Hängebrücke, Parkplatz in den Burgwiesen 22, 72488 Sigmaringen
Startpunkt Binzwangen:
Am Sportplatz, 88521 Ertingen
Startpunkt: Gutenstein
Bei der Brücke 1, 72488 Gutenstein
Startpunkt: Munderkingen
Stadionweg, 89597 Munderkingen (beim Feuerwehrhaus)

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