Oberschwaben-Welt

Kultur Leben Ausflüge

Oktober 16, 2023
von upperswabia
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Gewinner der 3. Filmtage Oberschwaben

Drei Jahre gibt es die Filmtage Oberschwaben in Ravensburg. Mittlerweile erstrecken sich die Filmvorstellungen auch auf Weingarten. Die Kinos am Frauentor und die Linse in Weingarten ermöglichten es insgesamt 45 Vorstellungen der immer größer werdenden Besucheranzahl anzubieten.

Der Film „Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen“ wurde am stärksten besucht. Die Schüler*innen konnten nach dem Film Marina Blanke interviewen, die im Film mitgespielt hatte.

Als Publikumsmagnete erwies sich der Eröffnungsfilm „Weißt Du noch“. Im anschließenden Filmgespräch beantwortete Günther Maria Halmer die Fragen des Publikums. Auch genossen es die Besucher nach dem Film „Ich will mein Glück zurück“ mit der Schauspielerin Michaela May zu sprechen.

Folgende sechs Produktionen wurden in diesem Jahr von zwei Ravensburger Jurys und vier Fachjurys ausgezeichnet:

Bester Kinder -und Jugendfilm:
Das fliegende Klassenzimmer von Carolina Hellsgard
dotiert von der Stiftung Ravensburger Verlag
Trailer:
https://www.youtube.com/watch?v=m9WgkyeeKSM
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Publikumspreis:
Es brennt von Erol Afsin
dotiert von Familie Wettlaufer, Garmisch
Trailer:
https://www.youtube.com/watch?v=wdUZAGeOBnA
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Bester Kurzfilm:
Babyboy von Jannik Weiße
dotiert von der Stiftung für Kultur und Soziales Weigele
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Bester Fernsehfilm:
Ich will mein Glück zurück von Christina Adler
dotiert vom Tierservicezentrum und der Äskulapt Pflegeambulanz, beide Bad Waldsee
Mehr Infos: https://www.polyphon.de/ich-will-mein-glueck-zurueck/
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Bester Dokumentarfilm:
Miss Holocaust Survivor von Radek Wegrzyn
dotiert von der Wolfram Stiftung
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Bester Spielfilm „Hans W. Geißendörfer Preis“:
Monster im Kopf von Christina Ebelt
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=mFNBeN3Ur-M

Oktober 1, 2023
von upperswabia
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Erntedank in Otterswang 2023

Sehnsuchtsvoll wird der alljährliche Erntedankteppich erwartet. Dieses Jahr das Motiv: Maria Magdalena und Jesus als Gärtner.

Leider hatte ich das Unglück, dass es ein sonniger Tag war und ich zur Mittagsstunde das Erntedankbild besuchte und somit nur die Fotografie mit Sonnenstrahlen machen konnte. Es ist zum Schmunzeln solche sonnige Tage sind wunderbar. Und vielleicht lockt es dann erst recht, das Bild einmal live anzuschauen.

Die Details, der Faltenwurf von Maria Magdalenas Kleid oder das Gewand von Jesus.  Bibelkunde, Kirche – egal welche Kritiker nun den Zeigefinger heben. Dieses Werk von ehrenamtlich arbeitenden Frauen ist eine Augenweide. Sie haben viele Stunden daran gearbeitet und am 25. Oktober wird es wieder „hinweggefegt“.

Lavendelsamen, Mohn, Linsen und weitere Samen und Körnern sind die Malutensilien.

Blick in die Kirche. Wie zu erkennen, auch die Kirchenbänke, die Seitenaltäre sind besonders geschmückt für diese Erntedankzeit.

 

 

Juli 29, 2023
von upperswabia
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Auf dem Affenberg schauen die Affen einen an.

Oder auch nicht. Ein beliebtes Ausflugsziel ist der Affenberg nahe Salem für Kinder und auch Erwachsene. Über 200 Berberaffen leben auf dem 20 Hektar großen Waldstück. An heißen Tagen ist es hier schattig und entlang den Wegen gibt es die eine oder andere Bank, um zu sitzen und den Tieren zuzuschauen.

Neu ist auf dem Affenberg der Treewalk. Nicht ganz über den Bäumen, aber auch nicht auf der Erde kann nun den Affen auf Augenhöhe begegnet werden. Bis zu 12 Meter hoch sind die 11 Hängebrücken und 12 Plattformen angeordnet. Insgesamt ist der Walk 250 Meter lang und es lässt sich auch gut von oben den Affen zuschauen. Bei unserem Besuch waren die jüngeren Äffchen auf dem Boden und spielten. Ein schöner Anblick. Übrigens der Treewalk ist im Eintrittspreis nicht enthalten sondern wird für 5 Euro dazugebucht.

Neu für uns war auch, dass den Affen von Besuchern kein Popcorn mehr angeboten wird. Dieses Angebot wurde während der Pandemiezeit abgeschafft und es blieb so. Das hat Vorteile, weil die Tiere nicht mehr fordernd nach mehr Popcorn verlangen und mit ihren ausgestreckten Armen so manches Kleinkind doch erschreckten. Der Nachteil ist allerdings, diese wunderschönen Affengesichter schauen einen kaum mehr an. Früher suchten sie Blickkontakt in der Hoffnung sie bekommen Popcorn. Das fehlt etwas. Sie ignorieren mittlerweile die Besucher. Wie gesagt, es hat Vor- und Nachteile.

Sehr interessant ist die Info, dass die Affenmännchen gerne die Babys von den Müttern ausleihen. Mit Affenkind unterwegs ist es leichter für die Männchen untereinander in Kontakt zu kommen. Ohne Baby herrscht Rangordnung unter den männlichen Affen. Sie spielen gemeinsam mit dem Baby und können so Freundschaften schließen, die es nach der Rangordnung nicht gegeben hätte.

Jedenfalls – es sind wieder viele kleine Affenbabies zu sehen. 15 Jungtiere werden dieses Jahr erwartet. Es ist immer wieder wunderbar zu beobachten, wie sie spielen, erkunden, sich gegenseitig necken und auf den älteren Affen herumturnen.

Außerhalb des Affengeheges gibt es den Steg über den See mit Blick auf die Enten, Schwäne und den Fischen im Wasser. Auch das Gehege mit dem Dammwild ist begehbar. Die zahlreichen Storchennester auf den Dächern und das Klappern der Störche auf dem Gelände ist unüberhörbar. Außerdem gibt es einen kleinen Spielplatz auf dem Gelände.

Ein tierischer Besuch für groß und klein.

Adresse: Affenberg Salem, Mendlishauser Hof, 88682 Salem

Juni 25, 2023
von upperswabia
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Festumzug des Laupheimer Heimatfestes

Die Laupheimer feiern das Heimatfest drei Tage. Das nachfolgende Video zeigt Ausschnitte des Festumzuges am Sonntag. Der Festzug gliedert sich in drei Teile, die allerdings fließend ineinander übergehen. Am Anfang ist der historische Teil, der die Stadtgeschichte anspricht. Diesem Teil widmen sich die Mehrzahlt der Gruppen. Gegen Ende wird den Vereinen gedacht, die dieses Jahr Jubiläum feiern. Die Volleyballgruppe feiert 50 Jahre, der Fußballverein Baustetten wird 100 Jahre alt und Bergmann feiert sein 150jähriges Bestehen. Auch der Musikverein Baustetten feiert ein Jubiläum. Im letzten Viertel wird das Motto Geschichtenwunderland und Märchenbuch vorgestellt.

Mai 22, 2023
von upperswabia
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Eine gläserne Kapelle feiert 10jähriges

Eine Besonderheit in Oberschwaben ist die gläserne Kapelle von Josef Fischer in Mittelbuch. 10 Jahre steht sie schon an dem Ort, obwohl sie transportierbar wäre. Aus 52 Glasfenstern wurde sie gebaut und bietet einen 360 Grad Rundumblick in die Natur. Es ist landwirtschaftlich geprägtes Land. Felder, die jedes Jahr anders angepflanzt werden. Eine Weide auf der dieses Jahr Ochsen grasten und neugierig den vielen Menschen zuschauten, die zur Kapelle gingen.

Vor über zehn Jahren stellte er fest, dass sich der Geburtstag seines Onkels zum 100sten Male jährte. Doch sein Onkel fiel mit nur 30 Jahren im Krieg. Dieser Tag erinnerte ihn daran, welch gutes Leben wir in Frieden genießen dürfen.  Aus dieser Dankbarkeit erbaute er diese Kapelle, die Schutz und doch einen Rundumblick in die Landschaft und in den Himmel ermöglichte. Der Bau war gar nicht so einfach, doch Dank dem wunderbaren Netzwerk von Fischers kamen die Fachmänner und unterstützten ihn. Der Maurer fürs Fundament, damit der Hänger mit der Glaskapelle einen stabilen Boden hatte, erinnerte sich: Josef rief mich an und fragte, ob ich ihm ein Fundament bauen könnte. Ich sagte, dass ich die nächsten Woche keine Zeit hätte. Josef sagte: „Nicht die nächsten Wochen. Morgen?“ Der Maurer kam am nächsten Morgen mit Fuhrpark, Material und baute. „Gemauerte Kapellen gibt es viele, doch diese hier ist einzigartig“, erinnerte er sich.

52 Scheiben, die einen gerahmten Blick in die Natur erlauben. „Und jeden Tag sieht es anders aus. Der Herrgott ist ein toller Maler“, so Josef Fischer.

Zahlreiche Besucher und zwei Musikkapellen sind zu dieser Andacht gekommen. Die Musikkapelle Mittelbuch, in der er selbst mitspielt und die Musikkapelle aus Karsee sowie drei weitere Musikanten, die die Alphörner erklingen ließen, haben die Andacht musikalisch begleitet.


Dagmar und Andrea gestalteten die Andacht. Sie erinnerten und mahnten, was wir Menschen mit der Erde in den letzten hundert Jahren angestellt haben.

Auszug aus der Andacht: Die Erde spricht
Ihr habt mir großen Schmerz bereitet, habt mich verletzt und ausgebeutet. Seit ewig hab ich euch gegeben, was alles ihr gebraucht zum Leben. Ich gab euch Wasser, Nahrung, Licht. Lang hieltet ihr das Gleichgewicht, habt urbar mich gemacht, gepflegt, was ich euch bot, betreut und gehegt.
Doch in den letzten hundert Jahren, was ist auf einmal in euch gefahren. Was in mir schlummert, wird geraubt, weil ihr es zu besitzen glaubt. Ihr bohrt nach Öl an tausend Stellen, verschmutzt die Meere, Flüsse und Quellen, umkreist mich sinnlos Tag und Nacht, ihr seid stolz, wie weit ihr es gebracht.
Habt furchtbar mich im Krieg versehrt, kostbaren Lebensraum zerstört, habt Pflanzen, Tiere ausgerottet. Wer mahnt, der wird von euch verspottet. Kennt Habgier, Geiz und Hochmut nur und respektiert die Natur nicht mehr.
(Quelle des Textes gefunden im Internet)

Nach der Andacht, gemeinsamen Singen, den tönen der Alphörner und den verschiedenen Musikstücken der Musikkapellen ging es aufs Hofgelände zu Kaffee, Kuchen und weiteren Getränken und Brotzeit.

 

Mai 20, 2023
von upperswabia
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Blutfreitag Weingarten 2023

Es ist schon eine Weile her, dass fast 3000 Reitern an einer der größten Reiterprozessionen in Europa teilnahmen. Ob es in anderen Ländern auch weniger Teilnehmer werden, ist nicht bekannt. Dieses Jahr lag die Anzahl knapp unter 2000 Pferden, die mit ihren Reiterinnen und Reiter an dem mehrstündigen Prozessionsritt in Weingarten teilnahmen. Erfreulich war, dass sich dieses Jahr noch mehr Frauen entschlossen am Blutfreitag mitzureiten. Seit 2022 können auch Frauen an der Reiterprozession teilnehmen.

Immer wieder faszinierend ist es Menschen zu treffen, die das erste Mal diese oberschwäbischen christlichen Traditionstag besuchen. In der Stadt sind an diesem Tag überall Pferde mit ihren Reitern und Reiterinnen. Die Personen zu Pferde sind mit Gehrock und Zylinder bekleidet. Ministranten und Pfarrer ausgenommen. Jede Gruppe trägt ihre eigene Schärpe. Das festliche Zaumzeug an den Pferden und auch die vielen Arten und Größe von Pferden sind sehenswert. In den Gesichtern steht die Freude. Meist wird außerhalb der Stadt Weingarten gemeinsam zu Pferde gebetet und gesungen.
Und die Besucher sind angetan wie wichtig es den Wallfahrerinnen und Wallfahrern ist dabei zu sein.

 

Auffallend ist auch, dass nicht mehr in jeder Gruppe ein Pfarrer mitreitet. Die Pfarrer nahmen früher Reitstunden für die Vorbereitung auf den Prozessionsritt. Und die jeweilige Blutreitergruppe organisierte ein ruhiges erfahrenes Pferd für den Pfarrer. Heutzutage hat nicht mehr jede Gemeinde einen Pfarrer und die Teilnahme wird aus zeitlichen Gründen und auch mangels Pferd schwieriger.

Trotzdem fast 2000 Pferde. Zwischen dem Start der ersten Gruppe frühmorgens um 7 Uhr und dem Start der letzten Gruppe liegen fast drei Stunden. 96 Gruppen reiten den 10 Kilometer langen Rundweg vom Klosterinnenhof an der Basilika, durch die Innenstadt Weingartens, am Rande der Stadt vorbei an Wiesen und Obstbäumen über Baienfurt, dem Ort Trauben zurück in die Innenstadt von Weingarten.

In der Innenstadt fädeln sich zwischen fast jeder Gruppe eine Musikkapelle – meist aus dem Ort, in dem auch die Blutreitergruppe kommt, ein. So sind mittlerweile doppelt so viele Musikerinnen und Musiker dabei.

Vor allem in der Innenstadt sind die Wege gesäumt mit zahlreichen Zuschauern sowie den Angehörigen der Heilig-Blut-Reiter. 2000 Pferde sind angereist per Anhänger, oft schon am Tag zuvor. Viele Pferde sind auch nach Weingarten geritten worden. Es ist ein logistisches Großereignis.

Selbst die Tiefgarage in der Innenstadt ist an Christi Himmelfahrt und am Blutfreitag gesperrt. Dort übernachten Pferde und ihre ReiterInnen, um pünktlich in der früh in Weingarten zu sein und an der Messe in der Basilika teilnehmen zu können. Im Umland stellen viele Bauernhöfe ihre Scheunen den Pferden und Reitern zur Verfügung. Auch die Anhänger und Autos benötigen einen Stellplatz. Die Blutreitergruppen reisen vom Westallgäu bis aus Hohentengen, vom Bodensee bis nördlich aus Ulm-Söflingen nach Weingarten an.

Blutfreitag wird der Tag genannt, weil das Kloster Weingarten eine Heilig-Blut-Reliquie seit über 900 Jahren hat und verehrt. Die Heilig-Blut-Reliquie enthält der Legende nach das Blut von Jesus Christus. Die Reliquie war ursprünglich in Mantua, Italien und kam als Geschenk vor langer Zeit über das Adelsgeschlecht der Welfen nach Weingarten.

Wie jedes Jahr nimmt auch eine Reiterdelegation aus Mantua an der Prozession teil. 2023 war der  kirchliche Ehrengast Bischof Dr. Michael Gerber aus Fulda in Weingarten dabei. Er hielt die Festpredigt in der Basilika. Auch Bischof Dr. Gebhard Fürst war wieder bei den Feierlichkeiten anwesend. Erstmals schaute Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, der Prozession zu.

Mai 18, 2023
von upperswabia
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Offene Ateliers Region Oberschwaben Bodensee

Leckeres aus der Region ist mittlerweile selbstverständlich und wertgeschätzt. So ist mir auch die Kunst von regionalen Künstlerinnen und Künstlern aus der Region wichtig. Zweimal im Jahr öffnen verschiedene Kunstschaffende ihre Ateliers und geben Einblick in ihre Werke und Schaffen. Außerdem ist es sehr informativ mit den Kreativen ins Gespräch zu kommen.

Nachfolgend der Flyer geviertelt für die Ansicht. Die Karte zeigt die Orte. Vielleicht mag ja der eine oder andere eine Kunsttour sich gönnen und dazwischen gibt es ebenfalls schöne Ausflugsorte.

Mai 7, 2023
von upperswabia
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Sankt Georgsritt in Ochsenhausen

Jedes Jahr findet am ersten Sonntag im Mai der Sankt Georgsritt in Ochsenhausen statt. Dieses Jahr nahmen 20 verschiedene Reitergruppen teil. Die Reiterinnen und Reiter starten am Kloster in Ochsenhausen. Es geht durch die Innenstadt wieder hinaus, entlang von Feldern. Als Rundweg geht es über Erlenmoos, Eichbühln über Oberstetten zurück ans Kloster. In der Stadt fädeln sich zwischen den Reitergruppen die Musikkapellen ein. Viele Zuschauer stehen entlang des Weges und schauen den teilweise betenden Reitergruppen zu.

Startpunkt der Reiterprozession ist unterhalb des Klosters Ochsenhausen

Es ist Tradition und Ritual. Es ist Erinnerung, sich entlang diesen ergrünenden und blühenden Landschaften zu Pferde zu bewegen. Sich dankbar zu zeigen für die Schöpfung und diese zu würdigen im Gebet. Die Prozession wird jedes Jahr von einem anderen kirchlichen Oberhaupt begleitet, was auch für diese Personen ein ganz besonderes Erlebnis ist. Dieses Jahr war Dr. Notker Wolf, OSB von St. Ottilien, ehemaliger Abtprimas der Benediktiner zu Gast. Er konnte zusammen mit den Bürgermeistern aus Erlenmoos und Ochsenhausen im Landauer von vier Pferden mit den beiden Kutschern Manfred Engler und Mogge diese Wallfahrtsrunde entlang fahren und die Reiterinnen und Reiter sowie Flure segnen.

Sankt Georgsritt in Ochsenhausen – meist blühen während dieser Reiterwallfahrt die Rapsfelder.

Nach der zweistündigen Runde zu Pferde durch den Orte Erlenmoos, Eichbühl und Oberstetten geht es wieder zurück ins Kloster. In der Stadt fädeln sich zwischen die Reitergruppen die Musikkapellen ein und spielen.

 

Am Ende gibt es für die Reitergruppen im Klosterhof sowie den zahlreichen Zuschauern am Wegesrand einen Abschlussgottesdienst.

Die nächste Reiterprozession ist in Weingarten a. 19. Mai 2023. Der Blutfreitag gehört zu den größten Reiterprozessionen in Europa. Es werden 2500 Reiterinnen und Reiter erwartet. Startpunkt ist im Klosterhof in Weingarten. Bei dieser Wallfahrt ist erst seit vergangenem Jahr erlaubt, dass Frauen teilnehmen können. Als Ministrantinnen war es seit längerem möglich. Die Frauen werden bei diesem Ritt in Gehrock und Zylinder teilnehmen.

 

März 15, 2023
von upperswabia
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Zum ersten Mal auf Gran Canaria

Kurz mal den oberschwäbischen Winter verlassen und einen Ausflug auf Gran Canaria machen. Es ist eine der fünf kanarischen Inseln im Atlantik. Die Kanaren liegen näher an Nordafrika als zum spanischen Festland und gehören zu Spanien.  Eine Insel mit unterschiedlichen klimatischen Bedingungen. Im Süden trocken und wenig grüne Vegetation, dafür gibt es dort eine große Sanddüne. 98 Prozent der Urlauber, die nach Gran Canaria kommen, wählen ihre Unterkunft und ihren Aufenthalt im Süden nahe den Sanddünen. Hier gibt es den schönen Sandstrand und es ist am wärmsten. Der Norden ist grün. Hier wird Gemüse und Obst angebaut.

Der Osten von Gran Canaria
Im Osten der Insel ist meist windig, der Sand am Strand ist eher dunkelgrau bis schwarz. Wellenreiter und Surfer wählen sich diesen Region, weil das Meer hier in Action ist.

Strand in La Garita

In La Garita gehen wir die längste Strandpromenade. Sie ist 6 Kilometer lang.

Zu den schönsten Wanderungen gehört der Weg um den Krater des Bandama. Wer möchte kann auch in den ehemaligen Vulkan hinabsteigen.

Wir umrundeten den Krater Bandama. Das Foto zeigt den Blick von der Straße in Richtung Osten

Wir umrundeten den Krater Bandama. Die helle Linie am Berg ist die Straße.

Faszinierend waren am Wegesrand und auch in den Gärten die Pflanzen. Diese sind in unserer Region nur zu bestimmten Jahreszeiten zu sehen. Auf Gran Ganaria blühen sie gleichzeitig.

So haben wir an einem Tag einen Weihnachtsstern, eine Strelitzie sowie Osterglocken gesehen. Außerdem sahen wir blühende Rosen, Senfblumen, Schlüsselblumen.
Der rote Weihnachtsstern, der in Deutschland zur Weihnachtszeit verkauft wird, wächst in Gran Ganaria wild und kann sogar Mehltau bekommen.

Die bezaubernde Wanderung im Barranco de los Cernícalos endete an Wasserfällen. Der Wegverlauf  entlang eines kleinen Wasserlaufs war sehr abwechslungsreich und endet mit Wasserfällen. Ideale Strecke für Kinder, da abwechslungsreich und nah am Wasser.

Beeindruckend war auch die Wandertour im Barranco de Guayadeque.
Im Tal gibt es ein Museum, das die Geschichte der Höhlenwohnungen erklärt. In einer der Höhlen entlang der Straße ist eine Kirche beherbergt.

Blick in Richtung Meer bei der Wanderung im Tal der Barranco de Guayadeque

Cuatro Portas – die vier Tore bieten einen grandiosen Ausblick aufs Meer. Diese archäologische Zone ermöglicht einen 360 Grad Rundumblick.

Cuatro Portas liegt in einer archäologisch wertvollen Zone. Es sind Höhlen die früher aus strategischen Gründen genutzt wurden. Das Foto zeigt die Höhle mit ihren vier Toren. Der Ausblick reicht fast die ganze östliche Küste entlang.

Im Süden in Maspalomas sind die Sanddünen. Eine Wanderung um diese Dünen wird mit 2,5 Stunden angegeben.

Sanddünen mit Blick auf Maspalomas.

Unser Besuch in Agüimes ließ uns ahnen, wie lebendig und künstlerisch dieses Städtchen sein kann. Nachfolgend meine Lieblingsskulpturen zum Thema Karneval in der Stadt.

Auffallend sind die vielen Kunstwerke im öffentlichen Raaum auf Gran Canaria. Es gibt fast keinen Kreisverkehr ohne ein Kunstwerk. Jeder öffentliche Platz in einem Dorf oder Stadt präsentiert Malerei oder Skulpturen oder beides.

Der Mann mit seiner Kuh steht in Figures

Auch die sehenswerten Kirchen auf Gran Canaria lohnen einen Blick. Aufgefallen sind mir die verschiedenen Darstellungen des Fegefeuers.

 

In der Gemeidne Figures gibt es einen treppenartigen Wasserlauf, an der seitlich Sitzbänke mit bemalten Kacheln angeordnet ist.

Touristisch ein Muss ist der Roque Nubio. Hier war der Tipp morgens um 10 Uhr dort zu sein, weil es noch Parkplätze gibt und erst um die Mittagszeit viele Besucher kommen werden, absolut wertvoll. Es wusselte bei unserem Rückweg von Besuchern. Ja – und der Panoramablick auch bei den kühleren Temperaturen als entlang der Küste war grandios.

Roque Nubio auf Gran Canaria

Blick vom Roque Nubio in die Täler

Vom Roque Nubio ging es weiter zum Cruz des Tejeda und dem hübschen Dorf Tejeda. Die Ausblicke schon auf dieser Strecke sind grandios.

Das

Einer der schönsten Wanderungen genossen wir bei Tejeda durch die blühenden Mandelbaumhaine Ende Februar.

In Las Palmas gibt es das CAAM (das Centro Atlántico de Arte Moderno). Es gehört zu den drei besten spanischen Museen für zeitgenössische moderne Kunst. Wir sahen die Ausstellung „Con los pies en la Tierra“. Eine Ausstellung, die sehr berührend war. Die Ausstellungsexponate erinnerten sehr treffend wie wir mit unserer Erde umgehen. Der Eintritt in dieses Museum ist frei.

Sitzplatz im CAAM (Centro Atlántico de Arte Moderno) auf der Dachterasse mit Blick in die Stadt Las Palmas

 

Blick von einer Anhöhe in Puerto de Mógan aufs Meer.

 

Im Westen liegt Puerto de Mógan. Es ist ein Hafen- und Ferienort. Der Ort wird als kanarisches Venedig bezeichnet, weil es Wasserkanäle in dem Städtchen gibt. Es gibt hier eine vielzahl von Restaurants, die frischen Fisch auf der Speisekarte anbieten.

Fischerboote in Puerto de Mógan.

Auf der Küstenstraße überraschten uns immer wieder grandiose Blicke sei es auf die „farbigen Berge“ oder auch der Blick auf die Steilküste. Die Inselrundfahrt auf einer gut ausgebauten Straße beträgt über 200 Kilometer.

Entlang der westlichen Straße von Puerto de Mógan in den Norden.

Blick auf die Steilküste kurz vor Aegate.

Erwähnenswert:
Die Märkte in den Städten mit Gemüse, Kräuter, Obst, Blumen, Brot und Gebäck – kurzum alles was Köche gerne zubereiten und ausprobieren möchte war teilweise beeindruckend.

Auf dem Markt gibt es Kräuter, frisch und getrocknet. Es duftet nach Rosmarin. Zudem Bananen in allen Stadien von grün bis schon überreif. Eine Augenweide sind auch die verschiedenen Tomaten. In verschiedenen Gelbtönen, Rottönen bis zu fast schwarzen Tomaten. Auch die Größen und Formen erweitern das bisher eher eingeschränkte Bild einer Tomate. Wir kauften teilweise von jeder Sorte ein zwei Stück um sie dann in der Fewo zu kochen und zu kosten. Es gab nussig bis mehlig alle Geschmacksnuancen. Dasselbe mit den Kartoffeln. Beeindruckend ist auch die Fischauswahl in Spanien. Dankbar sind wir für den Verkäufer, der uns die Fische pfannenfertig vorbereitete.

 

Vieles habe ich nicht genannt, doch eins sei versprochen. Es ist eine sehr vielseitige Insel und auch eine Woche ist viel zu kurz für diese Insel mit zahlreichen Wanderrouten. Buchtipp „Gran Canaria mit 12 Wanderungen von Dieter Schulze“.

Das Erkunden der Insel mit dem Mietauto ist kein Problem, höchstens man mag keine Serpentinen fahren. In Figures fand ich dieses Relief von Gran Canaria, das sehr gut darstellt wie diese Insel vulkanisch entstanden ist und wieviele Täler, Schluchten es gibt.

Relief der Insel Gran Canaria