Oberschwaben-Welt

Kultur Leben Ausflüge

Dezember 1, 2016
von upperswabia
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Federsee an einem frostigen Tag

Egal zu welcher Jahreszeit – der Federsee bei Bad Buchau in Oberschwaben verzaubert und lohnt immer wieder einen Besuch. Mit jedem Schritt und Blick in dieses 33 km² große Naturschutzgebiet kommt das Lächeln zurück.  1,5 Kilometer ist der Steg lang, der auf Pfählen in dem größten süddeutschen zusammenhängenden Moorgebiet verläuft. Der sichtbare See ist 1,4 km² groß und es sind immer wieder Vögel zu sehen. Egal ob ruhend, fliegend oder nach Nahrung suchend.

Auf dem Bild 1 – Blick auf den Steg mit seinem mittäglichen Schattenspiel. Auf dem zweiten Bild sind gefrorene Seerosen mit Eis, Rauhreif bedeckt.

Parkplatz liegt nahe am Eingang zum Steg. Ebenfalls an diesem Parkplatz ist das Federseemuseum Bad Buchau, das im Winter geschlossen ist bis Ende März. Auch der Fußweg zum Wackelwald beginnt hier.

Ort: Federseemuseum, August-Gröber-Platz, 88422 Bad Buchau

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Seerosen in Frost gewickelt – Foto Inge Veil-Köberle

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Der lange Steg zum Federsee – Foto Inge Veil-Köberle

November 18, 2016
von upperswabia
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Adventsmarkt vor dem 1. Advent

Und schon geht es los an diesem Wochenende. Die ersten Adventsmärkte öffnen ihre Tore.
Im Laufe der Woche folgt die Übersicht der Advents- und Weihnachts- und Christkindlesmärkte fürs nächste Wochenende. Doch wer sich langsam einstimmen möchte …  in die Adventszeit:

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Samstag, 19. November, 10 Uhr
Adventsmarkt und Skibasar Rissegg
Ort: Bischof-Sproll-Bildungszentrum, Rißegger Str. 8, Biberach-Rissegg

Samstag, 19. November
32. Vogter Adventsmarkt
Ort: Innenbereich der Allgäutorhalle, Vogt

Samstag, 19. November bis Sonntag, 20. November
Fest zur Einstimmung auf den Advent
Info
Ort: Kloster Bonlanden, Berkheim

Samstag, 19. November bis 20. November
Advents- und Kunstmarkt
Ort: Schussenrieder Bierkrugstadel, Bad Schussenried

Samstag, 19. November, 10 – 19 Uhr
21. Dorf- und Weihnachtsmarkt
Ort: Festhalle, Bodnegg

Samstag, 19. bis 20. November
Adventsmarkt Schemmerhofen
Ort: Mühlbachhalle, Schemmerhofen

Sonntag, 20. November, 11 bis 17 Uhr
Adventsmarkt Waldorfschule
Ort: Waldorfschule, Biberach

Montag, 21. November bis Donnerstag, 22. Dezember 2016
Ulmer Weihnachtsmarkt
Info
Ort: Münsterplatz in Ulm

Mittwoch, 23. November bis Sonntag, 27. November
Weihnachtsmarkt Schloss Großlaupheim
Info
Ort. Schloss Großlaupheim, Laupheim

November 17, 2016
von upperswabia
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6. Bad Saulgauer Offene Ateliers

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Zum 6. Mal wird in Bad Saulgau die Ateliers geöffnet
am Samstag, 19. November von 18 bis 22 Uhr und
am Sonntag, 20. November von 14 bis 18 Uhr
In der Städtischen Galerie ist von 14 Uhr bis 22 Uhr geöffnet
Zudem ist Norbert Stockhus um 17 Uhr zum Galeriegespräch anwesend. Er wird sein Buch zur Ausstellung „Trugbilder und andere Wahrheiten“ findet um 19 Uhr in der Stin Bad Saulgau die Lange Kunstnacht.

Sind keine anderen Öffnungszeiten notiert sind die Ateliers geöffnet:
am Samstag 19. November 2016 von 18.00 – 22.00
am So. 20. November 2017 von 14.00 – 18.00

Bad Saulgau
Norbert Stockhus

Ausstellungsinfo –  vom 16. Oktober bis 11. Dezember 2016
Öffnungszeiten:  Di – So, 14 – 17 Uhr
Ort: Städtische Galerie Fähre im Alten Kloster, Hauptstr. 102/1, 88348 Bad Saulgau

Junges Kunsthaus – Innenraum, Außenraum, Raumtraum
Öffnungszeiten. Sa. 19.11. – 17-21 Uhr; So 20.11. – 12-17 Uhr
Ort: Kaiserstraße 65, Bad Saulgau

Atelier Reiner Anwander
mit Dichterinnenlesung Silke Nowak am 19.11.16, 19 Uhr
Ort: Seestraße 6, 88374 Hosskirch
mit Dichterinnenlesung Silke Nowak am 19.11.16, 19 Uhr

Atelier Ulrike Laub
Ort: Seestraße 8a, 88374 Hosskirch

Atelier Ingrid Butschek, Hendrike Kösel, Antonie Sauter
Ort: Schwarzachstr. 6, Bad Saulgau

Atelier Beate Fuchs
Ort: Lerchenweg 15, Bad Saulgau

Atelier Regina Götz
Ort: Gartenweg 6, Bad Saulgau

Atelier Gerhard Langenfeld
Ort: Am Brühl 3, Bad Saulgau Bondorf

Atelier D.A. Marbach
Ort: Wuhrweg 9/1, Bad Saulgau

Atelier Johannes Scheible, Black Magnet Tattoo
Ort: Hauptstraße 96, Bad Saulgau

Altshausen
Atelier Kerstin Stöckler

Ort: Hauptstraße 49, Altshausen

Bad Buchau
Atelier Gabriele Einstein
Karlstraße 3, Bad Buchau

November 11, 2016
von upperswabia
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Gestuft. Treppen. Stufen. Leitern in der Gegenwartskunst

Wer kennt Sie? Die Galerie der Stiftung Kreissparkasse Biberach – pro arte ist ein kulturelles und künstlerisches Angebot. Das ganze Jahr über werden in dem modernen Gebäude nahe dem Ulmer Tor in Biberach – unweit des Bahnhofes – Einzelausstellungen von Künstlern gezeigt. Die Öffnungszeiten sind von Dienstag bis Freitag von 13.30 bis 17 Uhr.

Im Herbst wird jedes Jahr eine Gruppenausstellung zu einem Thema gewidmet. Die Kustodin Dr. Barbara Renftle stellt Kunstwerke von namhaften Künstlerinnen und Künstlern aus der Region zu den verschiedenen Aspekten des Themas vor. Dieses Jahr fokussiert sie die Arbeiten, zu dem eine ausführliche Publikation erschienen ist, dem Motiv der Treppe, Stufe, Leiter in der Gegenwartskunst.

Die Treppe, die Stufen und auch die Leiter werden traditionell für Aufstieg, Erfolg für den Wunsch des Menschen nach Höherem interpretiert. Doch auch das Herunterfallen wirkt sich auf die seelische Entwicklung aus.

In der Ausstellung sind Werke von Myrah Adams, Susanne I. Bockelmann, Konrad Braun, Michael Danner, Dieter F. Domes, Reinhard Fritz, Friedemann Grieshaber, Albert Gröner, Jürgen Knubben, Pi Ledergerber, Werner Mally, Werner Pokorny, Gerda Raichle und Martin Spengler.

Inspiration liefert der Auszug des Gedichtes von Hermann Hesse:

Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe.
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend.
Zur ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
in andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.
…..
Hermann Hesse

pro-arte-treppe-katalogZu den Werken in der Ausstellung – Auswahl:

Vor der Pauluskirche in Ulm hatte der Münchner Bildhauer Werner Mally eine mehrere Meter hohe und acht Tonnen schwere Treppenskulptur installiert. Aus dem Nichts kommend starten Stufen, die sich nach oben und unten winden. Sie ist nicht begehbar. Kopfkino. Das Miniatur Modell steht auf einem Sockel in der Galerie und fasziniert nicht weniger. Die Leichtigkeit der Stahlskulptur von Michael Danner aus Ulm lockt zum Anschubsen. Auf einem schweren schiffförmigen Stahlsockel reckt sich eine filigran wirkende Treppe, Stufen nach oben. Sie lässt sich anschubsen und balanciert sich wieder nach Oben aus. Sie wirkt so leicht filigran und beim Wippen nimmt sie doch Raum ein.  Michael Danners Skulpturen bewegen sich zwischen den Spannungspolen Oben – Unten. Doch sie wirken ausgewogen und in der Balance.
Auch Friedemann Grieshaber aus Ravensburg ist mit kleineren Exponaten vertreten. Seine Treppen sozusagen im Rahmen wirken im ersten Blick wie ein Seitenblick auf die Konstruktion einer Kellertreppe. Doch das täuscht. Sie sind nicht begehbar sondern enden an der Wand. Sie könnten als das Gefangensein im Aufwärtsgehen interpretiert werden. Oder dem Licht folgen – doch es wird begrenzt, es geht nicht weiter.

Auch Jürgen Knubben hat zwei Treppen spiegelbildartig installiert. Breit ist die erste Stufe – doch je weiter es nach oben geht, desto schmaler wird die Trittfläche.

Ungewöhnlich ist die Leiter, die aus einem Stamm herausgearbeitet wurde von Werner Pokorny. Ich seh immer nur einen Hund in diesem Objekt. Und diese von mir entdeckte Gegenständlichkeit ist untypisch für Pokorny. Doch es ist ja meine Wahrnehmung.

Martin Spenglers Arbeiten können fotografisch nicht festgehalten werden. Sie wirken auf dem Bild wie eine Zeichnung. Tatsächlich sind es Reliefs, die dreidimensional aus Wellpappe herausgeschnitten und gearbeitet sind.  Kurzum ein sehr dreidimensionales Bild, dass im Falle eine Fotos zur Zweidimensionalität geplättet wird. Seine Arbeiten sind stets in Schwarzweiß gehalten und diese enorme Kleinteiligkeit der Strukturen und Hervorhebungen der Formen wirkt magisch fürs Auge.

Die Malerei von Myrah Adams wirkt traumhaft surrealistisch. Ihre zarten meist pastellfarbenen Zeichungen sind mit Blei- und Buntestiften auf Papier gezeichnet. Dichte Strichelungen, softe Hell-Dunkel-Effekte, die eine starke räumliche Vorstellung erzeugen.

Die Finnisage ist am Freitag, 18. November 2016, 19.00 Uhr

Ort: Galerie der Stiftung Kreissparkasse Biberach – pro arte, Bismarckring 66, 88400 Biberach
Telefon 07351 570 3316, Öffnungszeiten von Dienstag bis Freitag von 13.30 bis 17 Uhr und nach Voranmeldung.

 

November 6, 2016
von upperswabia
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Biberacher Filmfestpiele Preisträger 2016

Die Preisträger der 38. Biberacher Filmfestspiele stehen fest. Für mich ist es immer ein spannender Moment, ob ich einen der Preisträger Filme gesehen habe. Dieses Jahr war keiner dabei. Das Biberacher Filmfest ist ein Publikumsfestival, das heißt jeder der sich für Film interessiert kann Kinokarten zu den betreffenden Filmen erwerben. Über fünf Tage werden fast 70 Filme von 11 Uhr vormittags bis spät in die Nacht im Kino gezeigt. Zwischen vier Kinosäalen unter einem Dach kann der Besucher die Filme sehen. Maximal fünf Filme kann man sich so am Stück anschauen. Bedingung ist für die Festivalaufnahme, dass der Film offiziell noch nicht in Deutschland weder im Kino noch im Fernsehen ausgestrahlt wurde. Die Filme sind auf Festivals gezeigt worden und auch teilweise schon mit Preisen ausgezeichnet. Ein Publikumsfestival zeichnet sich auch dadurch aus, dass Filmemacher und Publikum im Anschluss ins Gespräch kommen können, Fragen stellen und auch Hintergründe zur Entstehungsgeschichte der Filme erfahren.

Folgende Preise wurden vergeben:

Der Goldene Biber geht an den besten Spielfilm und ist dotiert mit 8.000 Euro. Eine fünfköpfige Jury (Marc Bauder, Rudi Gaul, Carolin Otto, Eckhard Preuß und Walter Sittler) einigte sich auf den Film ENKLAVE. Dieser Film wurde produziert von Nico Hain, Regisseur Goran Radovanovic.

Der Film spielt in einer kleinen serbischen Enklave auf kosovarischem Gebiet. Der 10jährige Nenad wird jeden Tag von einem Militärfahrzeug zur Schule gefahren. Nenad ist der einzige Schüler, doch da trifft er den 13jährigen Bashkin, der die Serben hasst.

Nachfolgend der Link zum Trailer – allerdings gibt es keinen deutschen Trailer.

Unter diesem Link wird der Trailer zum Film mit englischen Untertiteln gezeigt
http://www.enklavafilm.com/eng/

Der Debüt-Spielfilm- Gewinner, dotiert mit 3.000 Euro wurde von den Juroren Jürgen Bretzinger, Dr. Wladimir Ignatovski und Monika Plura gewählt und heißt DINKY SINKY (Regie: Mareille Klein).

Der Film handelt von Frida, die sich mit 36 Jahren ein Kind wünscht. Mit ihrem Freund hat sie einen genauen Zeugungsplan erstellt. Frida ist mehfache Patin und Tante, doch der eigene Kinderwunsch bleibt unverfüllt. Als sie sich für die künstliche Befruchtung entscheidet, macht ihr Freund nicht mehr mit. Er verlässt sie und Frida steht vor der Entscheidung wieder von vorne anzufangen.

Webseite zu Dinky Sinky : http://www.dinkysinky-film.com/

 

Bester Fernsehfilm (Fernsehbiber) wurde die DRACHENJUNGFRAU. Ein Krimi aus Österreich. Regie führte: Catalina Molina. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert. In der Jury waren Christoph Birkner, Martin Enlen und Martina Plura.

Handlung: Bei den Krimmler Wasserfällen wurde die Leiche einer 16jährigen gefunden. Ob Unfall oder Mord soll der Star des Landeskriminalamtes Salzburg lösen. Der Fall scheint schwierig, bis die Großmutter von einer alten Sage erzählt, in der eine Drachenfrau in den Tiefen der Krimmler Wasserfälle hausen soll.

 

Den Doku-Biber erhielt die Dokumentation BEER BROTHERS. Regisseur ist Michael Chauvistré und Miriam Pucitta. In der Jury war Julia Finkernagel, Klaus-Peter Karger und Barbara Sieroslawski. Das Filmteam von Beer Brothers hat einen Preis in Höhe von 3.000 Euro gewonnen.

Beer Brothers erzählt von Bierbraumeister Helmut, der in Deutschland sich nicht so weiterentwickeln kann, wie er sich wünscht. Sein Bruder René baut in China neue Brauhäuser mit großem Erfolg auf. Während in China das Kulturpaket der deutschen Gemütlichkeit mitverkauft wird, träumt Helmut in Deutschland davon die Biermarke der Vorfahren wieder zu beleben.

Link zur Webseite von Beer Brothers 

 

Auf den Biberacher Filmfestspielen gibt es drei Kurzfilmblöcke in denen fünf bis sechs Kurzfilme gezeigt werden. Gewinner ist 2016 der Film „EMILY MUST WAIT“ von Christian Wittmoser.

Handlung laut Programmheft: Während Europa auseinander fällt, muss Emily in der Hoffnung auf ein Wiedersehen mit ihrem Freund in der Wohnung ausharren. Ihr Wille zu Überleben und ihr Vertrauen in ein Happy End werden immer stärker auf die Probe gestellt.

Der 12minütige Kurzfilm hat keinen Trailer.


Fünf Schülerinnen und Schüler vergaben den Schülerbiber (3.000 Euro) für den Film ZAZY (Regie: M.X. Oberg).

Handlung:
Die 18jährige Zazy ist Schneider-Auszubildende. Als die die deutsche 40jährige Mariana, die sehr wohlhabend ist, trifft nutzt sie die Chance um mit ihrer Hilfe den gesellschaftlichen Aufstieg zu erreichen. Die geheuchelte Freundschaft wird instrumentalisiert von Zazy. Doch auch Mariana hat ihre Geheimnisse. Es ist ein Machtspiel, das immer sadistischer Züge annimmt.

  https://www.youtube.com/watch?v=-aZ9KIQ41nw&feature=youtu.be

 

Ebenfalls vergibt die Publikumsjury einen Preis in Höhe von 2.000 Euro. Der Publikumsbiber wurde an den Film „DIE MITTE DER WELT“ mit Sascha Alexander Gersak vergeben. Regie: Jakob M. Erwa.

Handlung: Phil kommt aus dem Sprachcamp zurück. Er merkt, dass in seiner Abwesenheit etwas zwischen seiner Zwillingesschwester und seiner Mutter passiert ist. Doch anstatt die Beiden anzusprechen beginnt er eine Affäre mit dem Neuen in der Klasse.

November 5, 2016
von upperswabia
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Geduld nur ein Wort?

Geduld ….

Geduld Geduld Geduld.

Nein – sie kommt nicht, auch wenn ich es dreimal sage.

Mahnender Ruf: Geduld.

Fordernder Ruf: Geduld.

Wünschender Ruf: Geduld.

Sehnsuchtsvoller Ruf: Geduld.

Nein. Sie kommt nicht. Sie lässt mich allein. Sie lässt mich warten.

„Hab Geduld“, sagen die anderen. „Es wird alles gut“, sagen sie.

„Wie lange dauert es?“ frage ich.

Warten. Ist dies die Antwort auf geduldig sein?

Tränendrüse zuckt.

Warten Geduld Warten Geduld Warten Geduld.

Auf einmal ist man aktiv, weil man wartet – nur auf die Geduld.

Warten Warten Warten – gebremste Aktivität.

Sch…. drauf.  Ich will es Vergessen auf was ich warten soll.

Vergessen Geduld Vergessen Geduld Vergessen.

Wie war das mit dem Essen.

von Inge Veil-Köberle

 

Das Foto stammt vom ersten Morgentau in dieser Woche.
Tropfen auf einem fast verwelkten Blatt.

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Oktober 29, 2016
von upperswabia
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Oberschwaben: Herbst und Nebel

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Foto Oberschwaben-Welt – Inge Veil-Köberle

 

Im Nebel ruhet noch die Welt,
Noch träumen Wald und Wiesen:
Bald siehst du, wenn der Schleier fällt,
Den blauen Himmel unverstellt,
Herbstkräftig die gedämpfte Welt
In warmem Golde fließen.

Eduard Mörike (1804-1875)

Oktober 21, 2016
von upperswabia
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Isny – Stadt im württembergischen Allgäu

isny-stadtrundgang-064Hat was. Graffiti im Kurhaus Parkhaus – gewollt und künstlerisch gut gemacht. Das war mein erster Eindruck, als ich in Isny parkte. Isny ist eine Stadt mit über 13.500 Einwohnern. Der Stadt wird heilklimatisches Klima bescheinigt. So gibt es auch Kur- und Rehakliniken in und um Isny.

Auf meinem Weg in die Innenstadt fielen mir die schönen restaurieren alten Haustüren auf. Mein erster Turm war der Wasserturm, der in die Fußgängerzone führte. Gleich nach dem Turm steht die evangelische Nicolaikirche. Natürlich wagte ich einen Blick hinein und war überrascht. Groß, hell, reduziert und doch viele Details die einen genauen Blick forderten.

isny-stadtrundgang-009Das Taufbecken mit seiner fliegenden Taube. Von der Kanzelwand schaut der aus Holz fein geschnitzte Johannes der Täufer herab. Über dem Chorraum ist eine Skulpturengruppe angebracht, die der Kreuzigung von Jesus beistehen. Im Chorraum selbst sind lange schmale Kirchenfenster, deren farbiges warmes Lichtspiel sich bei der Abendsonne wieder an der Wand abbildet. Faszinierend schön. Im Chorraum steht ein Auferstehungsaltar mit Blattranken aus Bronzeguss. Die Holzdecke ist ebenfalls schlicht und mit wenigen gemalten Ornamenten verziert. Im hinteren Seitenbereich steht eine Kunstinstallation von Ofra Zimbalista. Es ist ein Tisch mit Stühlen ohne Sitzböden. An den Stühlrücken sind Köpfe angebracht.

isny-stadtrundgang-001Nahe der evangelischen Nicolaikirche steht die katholische Kirche Sankt Georg. Es ist die Kirche des ehemaligen Benediktinerklosters. Sie ist im Rokokostil gebaut. Mit viel Gold und weißen Figuren wirkt es im Kirchenraum prunkvoll und monumental. In Rocaillerahmen sind Reliquien eingefasst worden, die in den Seitenaltären zu sehen sind. Eine Streicheleinheit bekamen die weißgekälkten Kirchenbänke. Schönes altes Holz, geschmirgelt, vermutlich lasiert, die Ornamentik und Wege ehemaliger Holzwürmer blieb erhalten. Im Chorraum führt eine Seitentür zur Marienkapelle. Hier sind hochgotische Elemente zu sehen. Eine bemalte Holzkassettendecke und auch der Altarraum sind sehenswert.

 

 

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Nach der Klosterkirche Sankt Georg folgt das Schloss von Isny. Es ist das ehemalige Kloster mit einer wechselvollen Geschichte. Seit 1998 ist die Städtische Galerie Isny und die Kunsthalle in einem Teil des Schlossgebäudes untergebracht. In der Kunsthalle ist die Dauerausstellung von Friedrich Hechelmann zu sehen. Friedrich Hechelmann ist Maler, BuchiIlustrator und Filmemacher. Er malt visionäre Bilder, traumhafte fantasievolle Landschaftsräume. Die Schöpfung ist bei ihm ein großes Thema, es liegt daher nahe, dass er auch religiöse Bilder malt. Zudem hat er eine Bibel bebildert. Bekannt ist auch seine Kinderbuchillustration von Nils Holgerson.

isny-stadtrundgang-053Im Erdgeschoß ist auch die Städtischen Galerie zum Schloß untergebracht, die immer wieder andere Künstlerinnen und Künstler vorstellt.

Bis Ende November ist noch die Ausstellung „Blaues Gold für Isny“ im Museum am Mühlturm, Fabrikstr. 21 zu sehen. Präsentiert werden blaue Fliesen, Bibelfliesen und ihre Geschichte. Weitere Kunst gibt es in der Städtischen Galerie im Turm (Espantor), Espantorstr. 23 in Isny. Auch im Wasserturm ist ein Museum, welches die Geschichte der ehemaligen Reichsstadt präsentiert.

Ort: 88316 Isny

Link zur Kunsthalle Schloss Isny

 

Oktober 16, 2016
von upperswabia
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Licht Wolkenbilder im ehemaligen Eiskeller

Das war ein cooles Erlebnis. Eine Kunstausstellung in einem alten Eiskeller der ehemaligen Brauerei Pflug in den Tiefen von Biberach an der Riß. Es ist ein schönes rotes Backsteingebäude in dem ein Getränkemarkt beherbergt ist. Was verborgen blieb, früher war dort ein Eiskeller untergebracht. Hier lagerte das Eis übers ganze Jahr hinweg. Im Winter wurde das Eis aus Weihern und Eisgalgen geschlagen, um es in dem unterirdischen Keller als Reserve zu lagern. Im Sommer wurde es aus dem Keller geholt, um das Bier zu kühlen. Eisabnehmer waren Gasthäuser und Schlachthöfe.

Der Biberacher Künstler Hartmut Hahn hat diesen ungewohnten Ort als Ausstellungsort für seine Arbeiten auserwählt. Seine Wolkenbilder wirken in dieser großen unterirdischen Hallen besonders fluffig, blau, sonnig, hell, mit Licht und Weite vollgesogen. Romantischer Realismus bezeichnet er seine Werke. 42 Treppenstufen geht es über eine sehr enge Wendeltreppe hinab in den Eiskeller. Eine Halle ist 12 Meter hoch. Die auf Leinwand aufgezogenen bemalten Werke wirken teilweise wie Briefmarken, doch sind sie zwischen ein und eineinhalb Meter breit und ebenso hoch. Hahns Bilder wirken wie wenn sie das ganze Licht in diesen eher düsteren Räumen eingesogen haben. Oder anders betrachtet es mitgebracht haben und es wieder ausstrahlen. Auch die Wände in den Kellerräumen haben eine Textur, die im Zusammenhang mit der Malerei erst erkennbar und lebhaft wirkt. Die gemalten Naturräume wirken, wie wenn man in diesen sonnig bewölkten gemalten visualisierten Himmel hineinlaufen könnte. Auf einigen Arbeiten sind Figuren abgebildet. Sie sind ohne Gesicht, ohne Identität und wirken teilweise wie verloren in dem Naturschauspiel der blauweißgrauen Farben. Andere wiederum ziehen gedankenlos oder geschäftig in der Szenerie vorbei.

Hier im Kellerlicht wird die Lichtkraft seiner Arbeiten überdeutlich. Neben den schmuddeligen und unweißen Wänden wird offensichtlich welch Meister des Lichteinfangens Hartmut Hahn ist. Wie romantisch doch Wolken sein können und wie schön ein bewölkter Himmel mit seiner Tiefenwirkung sein kann. In real ist der Himmel weit und unendlich. Hahns Malerei wirkt bei Tageslicht als ein Puzzleteil von dem großen Ganzen. In dem großzügigen Keller, der nur über die enge Wendeltreppe zu erreichen ist, wirken seine Bilder wie ein Tor in himmlische Weiten. Doch kaum im Schwelgen, kommt der dunkle Himmel, die Gewitterfront und schmiegt sich kumpelhaft an die dunkle Kellerwand. Echt stark.

Die Ausstellung war nur an einem Tag. Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit in den Räumen können die Arbeiten auf Leinwand nicht länger dort bleiben.

Mehr Infos zu seiner Person und seinen Arbeiten unter  www.hartmuthahn.de

Bild 1 Hartmut Hahn, Foto Inge Veil-Köberle

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Bild 2 Hartmut Hahn, Foto Inge Veil-Köberle

Bild 3 Hartmut Hahn, Foto Inge Veil-Köberle

Oktober 5, 2016
von upperswabia
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Strassburg

Strassburg, Strasbourg, Straßburg im Elsaß …. es gibt verschiedene Schreibweisen. Wichtig: Das französische Städtchen lohnt einen Besuch. Und sich näher mit der wechselvollen Geschichte dieser Region zu beschäftigen ebenso. Seit dem 17. Jahrhundert hatte das Elsaß mehre Male seine Nationalität wechseln müssen. Charmant ist der elsässische Dialekt, dieser Mix aus badischer, französischer und deutscher Sprache. Erwähnt sei, dass die Altstadt von Strassburg sehr touristisch geprägt ist. Das spürt man beispielsweise beim Essen, wenn es darum geht: Schnell Schnell, die nächsten Gäste warten.

Empfehlenswert ist mit dem Batorama, ein Boot mit gewölbten Glaspanoramadach, dem Fluß Ill rund um den Altstadtkern zu fahren. So ergibt sich der erste Eindruck der vielen Sehenswürdigkeiten in Straßburg.
Kostenlose Stadtkarten gibt es in den Tourisikbüros sowie bei Batorama nahe der Kathedrale sowie am Place Etoile, dem Busbahnhof. Die Altstadt lässt sich gut zu Fuß entdecken. Das Museum Tomi Ungerer hat mongtags geöffnet, ist dafür am Dienstag geschlossen.

Das Liebfrauenmünster zu Strassburg ist seit den Anschlägen in Frankreich nicht mehr den ganzen Tag geöffnet. Und es ist auch nicht mehr erwünscht sich in dem Gotteshaus für eine Andacht zu setzen oder lange aufzuhalten. In der Kathedrale sind die romanischen wie auch die gotischen Stilelemente zu erkennen. Die Fassadenrosette hat einen Durchmesser von 13,6 Metern. Das Münster gehört zu den größten Sandsteinbauten der Welt. Auffallend ist auch, dass es nur einen Turm hat, wobei zwei Türme geplant waren.

 

Beeindruckend ist die Astronomische Uhr rechts vom Altarraum. In der Uhr ist ein Kalender, die Gestirne, die Tierkreiszeichen, die Mondphasen, ein flügelschlagender Hahn sowie ein Glockenspiel zu entdecken. Die Uhr funktioniert noch heute. (Fotos am Ende des Textes).

Die öffentlichen Plätze vor dem Münsterplatz, oder rund um das Gutenbergdenkmal sowie dem Kleberplatz sind umgeben von verschiedenen alten Gebäuden in unterschiedlichen Baustilen. In den Arkaden oder nahe den Plätzen sind auch die Einkaufsstraßen. Es gibt die Marken, Läden, Einkaufshallen, die es allerdings auch in anderen Städten gibt. Die vielen Bäckereien oder Konditoreien wirken mit ihren einladenden Schaufenstern dagegen magisch anziehend.

Nicht zu vergessen das Stadtviertel „Petite France“. Das ehemalige Gerber und Fischerviertel wirkt wie eine kleine Insel mit seinen alten Fachwerkhäusern und hohen Spitzdächern aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Auch das Batorama fährt hier durch eine Schleuse auf dem Fluss Ill. In dem Viertel lag vor langer Zeit das Militärkrankenhaus in dem die Soldaten von der Geschlechtskrankheit Syphillis geheilt wurden. Syphillis wurde auch als Franzosenkrankheit bezeichnet und gab dem Viertel seinen Namen „Petite France“. Davon merkt man heute gar nichts mehr, sondern es sind Restaurants mit Terrassen, die direkt am Wasser liegen und zum Verweilen einladen.

Die Verwaltungs- und Bürogebäude des Europäischen Parlaments sind eher modern und futuristisch gebaut. Auch der Fernsehsender Arte hat sein Bürogebäude im selben Stadtteil und sendet seit 25 Jahren zweisprachig.
Mehr Informationen für einen Besuch und der Besichtigung des Plenarsaals: