Oberschwaben-Welt

Kultur Leben Ausflüge

Januar 18, 2015
von upperswabia
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Laupheim

Laupheim liegt zwischen Ulm und Biberach. Die Stadt hat über 20.200 Einwohner und zu ihr gehören die Teilorte Baustetten, Bihlafingen, Obersulmentingen und Untersulmentingen.

In Laupheim sind einige überregional bekannte Unternehmen angesiedelt. Das einzige Hubschraubergeschwaders64 der Luftwaffe in Deutschland ist ebenfalls in Laupheim ansässig.

Die barocke katholische Stadtpfarrkirche Sankt Petrus und Paulus ist das Wahrzeichen von Laupheim. Daneben ist das Pfarrhaus, die Zehntscheuer und der Lindenbaum. Die Kirche wurde 1623 bis 1661 gebaut und ist eine der Sehenswürdigkeiten auf der Oberschwäbischen Barockstraße.

Sankt Leonhard, die Wallfahrts- und Friedhofskirche ist das älteste Gotteshaus in der Stadt. aus dem 15. Jahrhundert. Zu Sankt Leonhard gehören freistehende Kreuzwegstationen und Ölbergkapelle sowie ein Bildstock zur Verehrung der „Schwarzen Madonna“ von Einsiedeln.

Historisch ist zu bemerken, dass sich die größte jüdische Gemeinde in Württemberg in Laupheim befand. Im Jahre 1869 waren es 843 Personen. Nach der Reichspogromnacht wurden die jüdischen Laupheimer verschleppt und ermordet. Das Museum zur Geschichte von Christen und Juden zeigt zahlreiche Beispiele von geglücktem und misslungenem Zusammenleben der Religionen.

Der jüdische Friedhof mit seinen 1000 Grabsteinen und noch mehr Grabstellen liegt auf dem Judenberg mitten in der Innenstadt, umgeben von einer mannshohen Ziegelmauer mit altem Baumbestand. Der älteste entzifferbare Grabstein trägt die Jahreszahl 1740.

Als bekannte Persönlichkeit aus Laupheim sei genannt:
Carl Lämmle (1867–1939), Gründer von Hollywood und den Universal Pictures Studios in Los Angeles.

Ebenfalls eine ungewöhnliche Geschichte steckt hinter dem Namen Gretel Bergmann. Im Jahre 1931 stellte sie mit 1,51 Meter einen deutschen Rekord im Hochsprung auf. Die deutsche Leichtathletin mit jüdischer Herkunft wurde vom NS-Regime an den Olympischen Sommerspielen 1936 gehindert. -Gretel Bergmann (später Margaret Bergmann-Lambert; geboren am 12. April 1914 lebt seit 1942 in den USA. Sie hält mehrere deutsche, britische und amerikanische Leichtathletik-Titel inne.

Angelehnt an das Schicksal von Gretel Bergmann wurde der Film Berlin36 gedreht.

Laupheim hat ein Planetarium
Das Zeiss-Planetarium erlaubt den detailreichen Blick ins Weltall. Eine 360 Grad Multimediashow bietet Infos zum Thema Astronomie und Raumfahrt. Weiterhin kann mit Hilfe eines Teleskops in die unendlichen Weiten des Alls geschaut werden.

Erwähnenswert ist der jährliche Rosenmarkt im Juni, der auf dem Gelände von Schloss Grosslaupheim mit seinem Rosengarten stattfindet. Er gehört zu den größen Rosenmärkten in Oberschwaben.
Ebenfalls finden im Schloss Grosslaupheim viele kulturelle Veranstaltungen statt.

Links: – Bitte in den Museen die Öffnungszeiten beachten
Stadtverwaltung Laupheim, 88471 Laupheim
Schloss Großlaupheim und  Museum zur Geschichte von Christen & Juden
Claus-Graf-Stauffenberg-Str. 15, 88471 Laupheim
Planetarium Laupheim, Milchstraße 1, 88471 Laupheim

Januar 18, 2015
von upperswabia
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Burgrieden

Die Gemeinde Burgrieden hat über 3600 Einwohner und liegt nahe der B30, südlich von Ulm und fünf Kilometer östlich von Laupheim im Rottal. Das Ortsbild von Burgrieden und seiner Teilorte ist von denkmalgeschützten barocken Dorfkirchen geprägt. Die ländlich geprägte Region bietet sich zudem an für Spaziergänge, Nordic Walking, Fahrradfahren.

Im Teilort Rot ist das Museum Villa Rot sowie die Kunsthalle Rot beheimatet. Dort werden hochkarätige internationale Ausstellungen mit zeitgenössischer Kunst sowie klassische Konzerte von renommierten Künstlern angeboten. Das Museum befindet sich ein einer Jugendstilvilla mit bemerkenswerter Geschichte, die in einem Park auf einer Anhöhe im Rottal liegt. Die Kunsthalle Rot wurde 2014 fertiggestellt und befindet sich neben dem Museum Villa Rot. Bitte Öffnungszeiten beachten.

Historisch sei erwähnt, dass zwischen 1917 bis 1926 Automobilgeschichte in Burgrieden geschrieben wurde. Im ersten Weltkrieg arbeiteten über 800 Menschen in dem Werk für Fahrzeugbau von Walther Steiger. Der Steiger-Sportwagen gewann in den 20er Jahren viele Rennen. Einer der ersten Steigerwagen wurde 1920 an den Zuckerfabrikanten Wilhelm Bossert in Ulm verkauft. Nach einer Probefahrt und im Vergleich zum eigenen Untertürkheimer Fahrzeug, kaufte er einen Steiger. Sein Sohn Walter fuhr den Wagen und erhielt mit 14 Jahren einen Führerschein. Das Steigerwerk hatte schon sehr früh elektrische Beleuchtung. Daher gibt es die Anekdote, dass Glühbirnen bei der Firma Osram mit dem Aufdruck „Gestohlen bei Steiger AG“ hergestellt wurden. Übrigens die erste Rennfahrerin fuhr ebenfalls einen Steiger. Aufgrund einer finanziellen Krise wurde die Steiger AG am 9. Januar 1926 stillgelegt.

Michael Schick recherchierte gründlich und leidenschaftlich nach dieser fast vergessenen Automarke. Seine Webseite über diese vergessene Automarke ist eine wahre Fundgrube zum Lesen und Staunen.

Links:

Gemeinde Burgrieden, 88483 Burgrieden
Museum Villa Rot und Kunsthalle Rot, Schlossweg 2, 88483 Burgrieden-Rot
Geschichte der Villa Rot in Burgrieden Rot
Steiger Automobilbau Burgrieden von 1917 bis 1926

 

Januar 13, 2015
von upperswabia
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Panorama-Serie

Der Blog oder die Webseite Oberschwaben-Welt.de hat im August 2013 gestartet. Es gibt ein Titelbild am Anfang der Seite und dieses wurde anfangs alle vier bis sechs Wochen gewechselt. Daher entstand eine Fotoserie mit demselben Motiv, mit der fast selben Kameraeinstellung und vom selben Ort auf dem Busenberg nahe Hochdorf. Der Fotografiestandpunkt wurde nicht exakt genau gewählt, da er mitten in einer Wiese ist. Ab Mitte Juni 2014 bis Mitte Oktober konnte kein Bild von diesem Standpunkt fotografiert werden. Der Sommer war feuchtwarm und somit optimal für das Wachstum des Maises auf dem Acker. Kurzum, vom klassischen Punkt war vier Monate die Sicht versperrt durch turbohohen Mais. Da nächstes Jahr wieder entweder Getreide oder eine andere Frucht angebaut wird, kann das Projekt weitergeführt werden.

Nachfolgend ein Blick auf die oberschwäbische Landschaft. Das höhere Gebäude ist die Wallfahrtskirche in Steinhausen, ein Ortsteil von Bad Schussenried. Sie wird im Volksmund als „schönste Dorfkirche der Welt“ bezeichnet und trägt den Namen Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau und Pfarrkirche St. Peter und Paul.

Foto: Inge Veil-Köberle, Musik: Plastic3

Januar 1, 2015
von upperswabia
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Von Krippen, Szenen rund um das Leben Jesus Christus

Sind die Menschen noch an Kirchen interessiert? Spielen Krippenlandschaften, die Darstellung der Weihnachtsgeschichte, für die Menschen noch eine Rolle? Können diese teilweise aufwendig hergestellten Figuren, Details, Gebäude, Landschaften überhaupt noch begeistern?
Ja, sie können es. Mit ein bißchen Hintergrundwissen und begeisternden Mitarbeitern im Krippenmuseum Oberstadion kommt Licht in diese langjährige Tradition des Krippenbaus.

Es gibt einen sehr informativen Film im Krippenmuseum Oberstadion, der zusammen mit dem italienischen Krippenmuseum Luttach im Ahrntal gedreht wurde. Dieser Kurzfilm gibt Einblick wie aus einem Lindenholzstück ein Gesicht geschnitzt wird, wieviele Arbeitsschritte es dauert, bis das Gewand mit seinen Falten an der Figur fixiert ist. Auch wie aufwendig es ist die Gebäude in eine genauso aufwendige Szenerie zu bauen. Nach diesem Film erkennt man viel mehr Details in den aufwendigen Landschaften. Die Museumsführerin Kolombe erzählt, dass bei einer Kinderführung auch zuerst der Film angeschaut wurde. Nach der Ausstellung wollten die Kinden den Film nochmals sehen. „Wir müssen nachschauen, ob wir auch alles gesehen haben“, zitiert sie ein Kind.

Krippenmuseum Oberstadion - Oberschwaben-Welt

Detail aus dem Krippenmuseum Oberstadion – Oberschwaben-Welt

Übrigens sind es Unikate im Krippenmuseum. Die Künstlerinnen und Künstler gehören zu den bedeutenden Krippenbauern in Deutschland, Österreich, Italien. Die Krippen wirken wie aus einer anderen Zeit, doch sie sind beispielsweise 1995 gebaut worden. Im 700 Quadratmeter großen Museum sind Arrangements aufgebaut, die das Leben Jesu darstellen. Zum Beispiel wie er Laufen lernte. Auf diesem Platz steht nahe eine Hütefrau mit ihren Gänsen. Sie symbolisiert das „Geschnattere“, das ebenfalls zum Leben dazu gehört. „Ein Krippenbauer überlässt nichts dem Zufall in dem gebauten Werk. Jede Farbe, jedes Detail hat seine Bedeutung“, weiß Kolombe. Sie hat es erfahren von den Krippenkünstlern selbst. „Die Krippenbauer sind sehr bibelfest und die biblische Symbolik wird bewahrt und eingehalten“, weiß sie. Das Lamm über den Schultern eines Hirten präsentiert immer den Neuanfang, die Geburt Jesu, erzält sie.

Neben der Dauerausstellung wird auch immer eine Sonderausstellung für die Dauer eines Jahres konzipiert. Im Jahr 2015 sind es Leihgaben aus einer umfassenden privaten Sammlung von afrikanischen Krippen. Das Ehepaar Sieglinde und  Udo Hergesell, sie erhielten für ihr außerordentliches Engagement auf dem Krippenkongress 2008 die Ehrenurkunde, gab 123 Weihnachtskrippen aus 21 Ländern Afrikas ins Krippenmuseum. Die Figuren der Weihnachtsgeschichte sind aus verschiedenen Materialien wie aus Bananenblätter geformten, aus Bronze gegossen, oder auch aus feingeschnitztem schwarzem Ebenholz. Viele Länder, viele Stile – ob schlicht oder aufwendig, die Figuren wirken und zeugen davon, dass es immer noch wichtig ist, die Weihnachtsgeschichte in Figuren greifbar zu gestalten. Und das Jesukind mit dem Gesicht eines Erwachsenen liegt unscheinbar in der Krippe in der beleuchteten Glasvirtrine. In dieser Version von Christkind wird erkennbar, das in Afrika das Alter hoch angesehen ist.

Bei all dieser Vielfalt ist zu spüren wie die Krippenbauer sich verpflichtet haben das biblische Thema mit ihren Figuren umzusetzen. Mit ihrem Talent sind sie heute noch aktiv und haben ihre Fans. Hohe Handwerkskunst gepaart mit künstlerischem Ansinnen. Sehr detailgetreu nachgebildet und manchmal meint man ein vertrautes Gesicht darin zu erkennen. Kein mittelalterliches Gesicht, sondern wie soeben auf der Straße getroffen. Zeitgenössisch. Vielleicht hat der Krippenbauer das eine oder andere Gesicht in seinem nahen Umfeld in Holz oder Ton nachgebildet. Da stehen nun die zwei Brüder, als Hirten-Figuren in mittelalterlicher Kluft in einer neapolitanischen Krippenszenerie. Die realen Personen, die für die Figur Modell gestanden haben, gehen vielleicht jeden Tag zum Arbeiten ins Büro. Historie wird ins Heute gebracht.

mehr Informationen zum Krippen-Museum in Oberstadion

Ort: Krippen-Museum Oberstadion, Kirchplatz 5/1, 89613 Oberstadion

 

 

Dezember 27, 2014
von upperswabia
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Krippen, die bildhafte Darstellung der Weihnachtsgeschichte

Freunde der Weihnachtskrippen können in Oberschwaben in vielen Kirchen eine aufwendig gestaltete Landschaft rund um die Krippe Jesu Christus sehen. Die bildhafte Darstellung der Weihnachtsgeschichte in den Kirchen und Klöstern hat eine lange Tradition. Viele der Krippen werden in der Adventszeit aufgebaut, zu Weihnachten vervollständigt und bleiben oft bis Mariä Lichtmess (2. Februar) aufgebaut.

Detail aus einer Krippe - Foto oberschwaben-welt

Detail aus einer Krippe – Foto oberschwaben-welt

In Oberstadion steht am Kirchplatz  die historische Pfarrscheuer, die heute als zweigeschössiges Krippenmuseum dient. Der Zauber der Weihnachtskrippen wird hier ganzjährig präsentiert. Die Krippen stammen von bekannten Künstlern aus Deutschland, Österreich und Italien.
Die Sonderausstellung im Winter 2014 / 2015 zeigt 123 Weihnachtskrippen aus 21 Ländern Afrikas. Bemerkenswert: In einer Krippe wird das Christkind mit dem Gesicht eines alten Mannes dargestellt, da in Afrika das Alter in hohem Ansehen steht.
Neban ist die St. Martinus Kirche. In der Kirche ist die Osterrieder Krippe aus dem Jahre 1926 aufgebaut. Sebastian Osterrieder ist ein berühmter Krippenbauer, er verstarb 1932 in München.
Krippenmuseum Oberstadion
Ort: Krippen-Museum Oberstadion, Kirchplatz 5/1 ,89613 Oberstadion

Ebenfalls in der Region ist das Krippenmuseum im Kloster Bonlanden zu entdecken. Der Krippenweg kann ebenfalls das ganze Jahr besucht werden.
Krippenweg mit Panoramablick
Ort: Krippenweg, Kloster Bonlanden, Faustin-Mennel-Straße 1, 88450 Berkheim-Bonlanden

Nahe Bonlanden ist die Gutenzeller Barockkrippe im Seitenschiff der Kirche in Hürbel zu bewundern. Die 100 Figuren wurden zwischen 1991 und 1998 behutsam restauriert.
Die ersten Figuren stammen aus dem Jahr 1704, die Dreikönigskrippe. Die Klosterfrau Regina Hochwindt wurde 1696 zur Äbtissin gewählt und hat vermutlich inspiriert von dem Zisterzienserkinnen-Konvent die Figuren für Gutenzell anfertigen lassen. Auch nach der Säkularisation, als die Nonnen nur geduldet waren, entstanden Figuren zum biblischen Thema Kindermord in Bethlehem.
Barockkrippe Bonlanden
Ort: Katholische Kirche,  Kirchberger Straße 8, 88484 Hürbel

In Schönebürg ist während der Weihnachtszeit eine kleine Ausstellung von elf verschiedenen Krippen in der Kreuzbergkirche zu sehen. Die meisten hat Franz Schmidberger gefertig, der selbst die Besucher durch die Ausstellung führt. In beiden Kreuzgängen der Wallfahrtskapelle sind die Krippen in unterschiedlicher Größe und Stils angeordnet.
Ort:   Wallfahrtskirche Kreuzberg Schönebürg, Elisabethenweg, 88477 Schwendi

Auch in Rot an der Rot ist zur Weihnachtszeit eine Krippenlandschaft aufgebaut. Nebenbei lohnt auch ein Blick in die barocken Ausschmückung der Kirche.
Ort: Sankt Verena, Klosterhof 9, 88430 Rot an der Rot

In Ochsenhausen ist ebenfalls eine  große Krippenlandschaft aufgebaut. Die Krippe entstand um 1900. Die Figuren sind aus Holz und Gips und bis zu 25 Zentimeter hoch.
Ort: Klosterkirche Sankt Georgskirche im Klosterbezirk, Schlossbezirk,  88416 Ochsenhausen
Und wer einen schönen Spaziergang entlang dem Krumbach, unterhalb der Klosteranlage gehen möchte, findet mitten im Wald eine kleine Krippe am Bachlauf unter einer Baumwurzel.

Im nächsten Ort in Mittelbuch ist sogar in einer kleinen Dorfkirche eine erst kürzlich renovierte Weihnachtskrippe zu sehen. Der Affe auf der Palme schaut den Hirten und Schafen auf dem Weg zur Krippe  zu.
Ort:  St. Josef Mittelbuch Pfarramt St. Josef Mittelbuch Abt-Weltin-Straße 6 88416 Mittelbuch

Lohnenswert ist auch immer ein Ausflug auf den Bussen. Jedes Jahr werden mehrere hundert verschiedene Krippen aus der ganzen Welt in der Wallfahrtskirche aufgestellt. Von der Christusfamilie in Miniaturformat bis zur großen alpenländischen Zeremonie im Chorbereich. Ein Blick auf einige Exponate
Ort: Wallfahrtskirche auf dem Bussen, 88524 Offingen

In Bad Buchau in der Stiftskirche steht eine orientalisch gestaltende Weihnachtskrippe aus Lindenholz geschnitzt und anschließend koloriert.
Ort: Stiftskirche, Prälat-Endrich-Platz, 88422 Bad Buchau

Nahe ist auch Betzenweiler. Dort stehen Terracotta-Figuren und ein 25 Zentimeter großes „Hummel-Christkindle“
Ort: Pfarrkirche St. Clemens in 88422 Betzenweiler

In Kappel, ein Teilort  von Bad Buchau ist in der Kirche St. Peter und Paul. Der Krippenstall wurde aus Moorwurzeln ersetzt, die aus dem Federsee Ried und Tannhäuser Ried bei Aulendorf stammen.
Ort: Kirche in 88422 Bad Buchau-Kappel

In Bad Saulgau, in der Stadpfarrkirche St. Johannes Baptist steht eine Oberschwäbische Waldkrippe.
Ort: Stadtpfarrkirche am Kirchplatz, Marktplatz, 88348 Bad Saulgau

Im Kloster Sießen werden im Hummelsaal Krippen aus Naturmaterialien von Schwester M. Capistrana Bucher vorgestellt.
Informationen zum Kloster Sießen
Ort: Kloster Sießen, 88348 Bad Saulgau

Auf dem Klostergelände in Bad Schussenried wird auch dieses Jahr im Kloster eine Sonderausstellung von Krippen gezeigt. Nebenan ist die Pfarrkirche St. Magnus in der 30 cm große Holzfiguren aus dem Grödnertal stehen. Bethlehem ist nach dieser Variante in eine hügelige Alpenvorlandschaft eingebetet. Es erstreckt sich hinter der Krippe eine vier Meter lange Gebirgskette.
Informationen zur Sonderausstellung im Kloster Schussenried, Weltreise der Krippenkunst. Dieses Jahr ist ebenfalls wieder Lego zu sehen (Archiv)
Ort:  Kloster Schussenried, Neues Kloster 1, 88427 Bad Schussenried

Im ehemaligen Klosterareal in Inzigkofen ist heute das Volkshochschulheim. Auf dem Areal steht die Klosterkirche in der ebenfalls eine Krippe aufgebaut ist.  Der Krippenverein gibt hier gerne weitere Auskunft.
Ort: Klosterkirche Inzighofen, Parkweg 3, 72514 Inzigkofen (auf dem Gelände ist das Volkshochschulheim Inzigkofen)

Krippenführer für die Region Oberschwaben.
Krippenweg für den Landkreis Sigmaringen

 

Dezember 20, 2014
von upperswabia
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Christkindle-Ralassa in Biberach

Jedes Jahr an Heilig-Abend treffen sich gegen 17 Uhr viele Biberacher, mit ihren Familien und Kindern auf dem Marktplatz in Biberach an der Riß. Der große Christbaum ist erleuchtet, die umliegenden festlich beleuchteten Patrizierhäuser mit ihren Schaufenstern geben soviel Licht, daß die Helfer der Hospitalrat Stiftung Lebkuchen an die Kinder verteilen können. Nach der Überlieferung und mit Blicka auf alte Urkunden aus dem Jahre 1820, hatte ein Apotheker für arme Kinder eine Christkindles-Figur an seinem Haus herabgelassen. Ein Konditior erweiterte diese Idee um 1868 und verteilte Lebkuchen. Seit 1904 pflegt diesen Brauch die Stiftung „Hospital zum Heiligen Geist“ weiter.

„Rablassa“ oder „ralassa“ ist schwäbischer Dialekt und bedeutet Herunterlassen. Chrischkindle leichter zu verstehen steht für Christkind.
Auf dem Marktplatz werden gegen 17.30 Uhr alle Lichter ausgeschaltet. Es ist fast ganz dunkel, die Musikanten spielen die Biberacher Pastorale. Bei den Klängen von „Stille Nacht“ und „Herbei, o ihr Gläubigen“ wird vom Giebel das Christkindle bis zum ersten Obergeschoss herabgelassen. Das Christkindle ist eine Figur, die mit Sternen gestaltet und medaillonartig eingerahmt ist. Es stoppt und wird langsam bei dem Lied „Wie können wir Vater der Menschen dir danken“ wieder nach oben gezogen und entschwindet scheinbar in den Himmel. Die Glocken der Stadtpfarrkirche läuten, die Häuser und der Christbaum werden wieder beleuchtet und die Menschen gehen nach Hause.

Die derzeitige Figur des Biberacher Chrischttkindle ist eine Arbeit des Bildhauers Georg Lesehr aus dem Jahre 1959/60.

Bild und Hörbeitag der Pastorale siehe Biberacher Christkindlesmarkt

 

November 16, 2014
von upperswabia
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Kunstausstellung „Alles Maskerade!“

Nach dem Besuch der Ausstellung „Alles Maskerade!“ – Fasnacht, Karneval und Mummenschanz drängt sich die Frage auf  „Wie viele verschiedene Masken trägt der Mensch?“. Die Ausstellung startete am 16. November im Museum Villa Rot sowie in der Kunsthalle Rot.

„Ausbrechen aus dem Regelwerk“, ist ein umfassenderer Aspekt der von Museumsleiterin Dr. Stefanie Dathe kuratierten Ausstellung. Das gilt nicht nur für die schwäbisch-alemannische Fasnacht, den Karneval oder weiteren Traditionen aus dem alpenländischen Raum. Es kann auch in Großstädten und auf anderen Kontinenten beobachtet werden, in Gruppen oder als Einzelkunstwerk. Maskeraden können bizarr, politisch, soziokulturell, kritisch, ästhetisch schön sein. Und bei alledem folgen sie erstaunlicher Weise festen Regeln.

Pressefoto Axel Hoedt Katze

Pressefoto Axel Hoedt Katze

Der erste Raum im Museum Villa Rot ist den Fotografien von Axel Hoedt gewidmet. Er stammt aus dem Breisgau, kennt die alemannische Fasnacht seit Kindertagen und lebt heute als Mode- und Porträtfotograf in London. Seine porträtierten Masken und Hästräger wirken streng. Doch auch Polaroid-Schnappschüsse mit einer Unschärfe, spielen mit dem Blick auf die Realität.

Im Kontrast zur ländlichen Region stehen die Maskeraden von Leigh Bowery (1961-1994). Er gehörte zu den inspirierendsten Figuren der Londoner Modewelt und Nachtclubszene. Mit seiner narzisstisch-exhibitionistischen Selbstinszenierung erklärte er seinen Körper zum Kunstwerk. Alles ist möglich und Verkleidung macht Spaß, war sein Motto. Fotografisch begleitete ihn Fergus Greer, dessen Aufnahmen gezeigt werden.

Der Wiener Klaus Pichler fotografierte Menschen in ihrem alltäglichen Lebensraum. Als Beispiel sei ein perfekt kostümierter Batmann mit seiner Familie in einer gutbürgerlichen Wohnung genannt. Bizarr. Ein tagsüber arbeitender erfolgreicher Unternehmer kommt heim in seine Wohnung, wechselt die Kleidung, schlüpft in die Batmann-Rolle. Und dies unabhängig von närrischen Zeiten, sondern als Ausbrechen aus einem leistungsorientieren, zivilen Leben und das bewusste Eintauchen in eine Gegenwelt.

Faszinierend auch die „Urban Camouflage“ – siehe Video am Ende des Beitrages. In Möbelhäusern, Supermärkten oder auch Baumärkten haben Sabina Keric und Yvonne Rundio sich dem Prinzip Tarnung genähert. Unsichtbar hinter dem Konsumdschungel. Sie haben sich mit Konsumartikeln ein Ganzkörperkostüm kreiert und mit der vorübergehenden Unsichtbarkeit experimentiert. Tarnkappen werden auch „Ghillie Suits“ genannt. Die beiden Künstlerinnen haben diese aus dem militärischen Kontext kommenden Tarnkappen, sich mit der Umgebung zu „verschmelzen“ auf das städtische Konsumverhalten übertragen.

Ästhetisch bezaubernd hat die holländische Künstlerin Imme van der Haak in ihrem Video „Beyond the Body“ die vertraute Vorstellung von Körperlichkeit verarbeitet. Ein tanzendes Paar, das in einer Stoffhülle aus Seide sich bewegt. Auf der Stoffhülle hat sie die menschliche Gestalt von Mutter und Großmutter drucken lassen. Doch im Tanz changiert dieser Wechsel der Körper. Sie verschmelzen für das Auge. Weiter vollzieht sich der wechselnde Blick auf Maskulin und Feminin. Ein sehr feinsinniger Blick, wie wichtig oder unwichtig der Körper, die Körperlichkeit ist.

In der Kunsthalle zeigt Thomas Hörl seine Performance zu den Gasteiner Perchten. Die Perchten in Bad Gastein gehören zu den ältesten Brauchtumsveranstaltungen und sind in das immaterielle UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen werden. Hörl nähert sich künstlerisch mit Collagen, Filmen und einer Rauminstallation diesem vielgestaltetem Ritual. Auch Gender-Fragen greift er auf.

Werke von Miguel Walch in der Kunsthalle Rot - Foto ivk

Werke von Miguel Walch in der Kunsthalle Rot – Foto ivk

Ein Kontrast bieten die Masken des Tiroler Larvenschnitzers Miguel Walch, die in der Kunsthalle zu sehen sind. Die alpenländische Maskenschnitzerei folgt dem Trend von lebensechten Teufelsfratzen der Krampusse, fremdartigen Fabelwesen und fiktiven Geschöpfen aus der Fantasiewelt von J.R.R. Tolkiens. In diesem Fall gruselig schön.

Es ist wieder eine Ausstellung, die viele Aspekte aufgreift. Mehr als hier genannt. Sein und Schein, ein immerwährendes Thema. Masken in verschiedenen Formen. Verkleidungen und Inszenierungen im internationalen Kontext. Es wird ein vielfältiges Spektrum angeboten zwischen Tradition und Postmoderne. Inspirierend und das eine oder andere Video kann aufgrund seiner Intensivität und seiner Aussagen nochmals gesehen werden, wie das „Un Ballo in Maschera“ von Yinka Shonibare MBE. Der in England geborene und in Nigeria aufgewachsene Künstler ist ein Wanderer zwischen den Kulturen mit einem Sinn, globale Konfliktherde zu erkennen und zu adaptieren.

Dieses nachfolgende Video ist nicht in der Ausstellung zu sehen. Es stammt aus der Serie, welche die beiden Künsterlinnen schufen. Erwähnenswert ist, dass die Besucher in dem Supermarkt die Performance oft einfach ignoriert haben.

Ort: Museum Villa Rot & Kunsthalle Rot, Schlossweg 2, D-88483 Burgrieden – Rot
Link zur Webseite: Museum Villa Rot und Kunsthalle Rot

Von Urban Camouflage, ein Projekt der Künstlerinnen Sabina Keric und Yvonne Rundio.

 

 

November 9, 2014
von upperswabia
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Wurzacher Ried – Naturschutzgebiet und Moorlandschaft

Das Wurzacher Ried ist eines der größten intakten Hochmoorgebiete in Mitteleuropa und liegt nördlich der Stadt Bad Wurzach. Das Naturschutzgebiet lohnt zu jeder Jahreszeit einen Spaziergang oder eine ausgedehnte Wanderung.

Das Naturschutzgebiet ist über acht Kilometer lang und vier Kilometer breit. Es gibt Parkplätze entlang den Hauptverkehrsstraßen. Die Wege und Rundwanderwege sind ausgewiesen. Je nach Jahreszeit sind seltene Pflanzen, Insekten und Vögel zu beobachten. Das Ried entstand in der Eiszeit und gehört zu den herausragenden Naturschutzgebiete in Europa. Aufgrund seiner Besonderheit erhielt es erstmals 1989 das Europa-Diplom, das erneut verlängert wurde.

Moore haben in Oberschwaben eine lange Tradition. Über 200 Jahre lang wurde Torf abgebaut. Der Torf wurde als Brennmaterial, als Streutorf, für den Garten oder auch für den Kurbetrieb als Badetorf abgebaut. Die Spuren der Menschen, die diese Arbeit geleistet haben sind in alten Torfwerken und im Museum dokumentiert.

Im Jahr 2009 wurde das Oberschwäbische Torfmuseum eröffnet. Die Torfbahn startet ebenfalls an dieser Stelle.

Ort: Oberschwäbische Torfmuseum Bad Wurzach mit Torfbahn,  Dr. Harry-Wiegand-Straße, 88410 Bad Wurzach (nahe der B 465)

Link Oberschwäbisches Torfmuseum

Im Stadtzentrum von Bad Wurzach gibt es seit Frühjahr 2013 die Erlebnisausstellung „MOOR EXTREM“. Dort werden die Besonderheiten der Moorlandschaft, speziell des Wurzacher Rieds multimedial mit allen Sinnen für groß und klein vorgestellt.

Ort: Naturschutzzentrum Wurzacher Ried, Rosengarten 1, 88410 Bad Wurzach
Link Naturschutzzentrum Wurzacher Ried
Link Erlebnisausstellung Moorextrem

 

 

Nachfolgend noch ein Link auf Youtube, von der musealen Torfbahn, die ein- bis zweimal im Monat startet und im Wurzacher Ried fährt.

Fahrtage siehe Oberschwäbisches Torfmuseum

November 8, 2014
von upperswabia
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Bad Wurzach

Bad Wurzach ist eine Kurstadt in Oberschwaben mit über 14.000 Einwohnern. Zur Stadt gehören die Gemeinden Arnach, Dietmanns, Eintürnen, Gospoldshofen, Haidgau, Hauerz, Seibranz, Unterschwarzach, Wengenreute, Ziegelbach und Unwerte.

Die Stadt trägt seit 1950 das Prädikat Bad und hat das älteste Moorheilbad in Baden Württemberg. Seit 1904 fährt die Eisenbahn nach Wurzach. Die Stadt liegt an der Schwäbischen Bäderstraße, an der Oberschwäbischen Barockstraße, am Fernwanderweg sowie am Oberschwäbischen Pilgerweg.

Die wohltuende Wirkung des Bad Wurzacher Thermalwassers kann im Vitalium genossen werden. Das Thermalbad verfügt über Innen- und Außenbecken, Saunalandschaft, Sprudelbänken und Massagedüsen.

Nördlich von Bad Wurzach erstreckt sich ein über 1800 Hektar große Moorfläche. Das acht Kilometer lange und vier Kilometer breite Hochmoorgebiet erhielt das Europadiplom, das erneut verlängert wurde und bis zum Jahr 2019 gültig ist. Diese Auszeichnung erhalten Schutzgebiete, die aufgrund ihres ökologischen, wissenschaftlichen, kulturellen Wertes von besonderer europäischer Bedeutung sind.

Weitere sehenswerte Gebäude sind das Schloss Bad Wurzach, welches ein sehr prächtiges Barocktreppenhaus aus dem Jahre 1728 inne hat.
Erwähnt sei das ehemalige Frauenkloster „Maria Rosengarten“, welches von 1513 bis 2007 genutzt wurde. Heute befindet sich in dem Gebäude die Erlebnisausstellung Moor Extrem sowie das Naturzschutzzentrum Wurzacher Ried. Es wird das vielschichtigen ökologischen Zusammenspiel des Lebensraumes Moores vor. Eine Ausstellung zum Hören, Sehen, Anfassen, Ausprobieren und Spielen. Für Groß und Klein geeignet.

Auf dem nahe liegenden Gottesberg auf 700 Meter Höhe liegt das Kloster der Salvatorianer. Jedes Jahr zieht die Reiterprozession am Heilig-Blut-Fest am Kloster auf dem Gottesberg vorbei.

Eine Besonderheit ist auch das Leprosenhaus. Mit der Mobilität im Mittelalter wurden damals auch Infektionskrankheiten wie Lepra verbreitet. Der Handel ermöglichte allerdings auch einen wachsenden Reichtum, so wurden damals mittels Stiftungen sogenannte Leprosenhäuser gebaut. In Bad Wurzach ist die Kapelle and das Leprosenhaus angebaut und es ist das Geburtshaus von Sepp Mahler. Mahler war Schriftsteller, studierte an der Kunstgewerbeschule in Stuttgart Malerei. Seine Kunst galt während des Nationalsozialismuses als entartet.

 

 Ort: 88410 Bad Wurzach

zur Webseite der Stadt Bad Wurzach

November 2, 2014
von upperswabia
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Die Gewinner der Biberacher Filmfestspiele 2014

Jetzt ist es raus. Trommelwirbel. Freude. Hurra.

Der in Ulm gedrehte Film „Geschenk der Götter“ von Regisseur Oliver Haffner räumt den Goldenen Biber ab. „Be my Baby“ wurde mit einem Preis von der Publikumsjury- und der Schülerjury ausgezeichnet.

Sieben Biber werden an Filme vergeben, der Ehrenbiber geht an Reinhard Hauff. Er ist Regisseur, Lehrender und Mitinitiator der Biberacher Filmfestspiele, die sich zum 36. Male jährten. Sieben Biber gingen an die Filme:

„Ein Geschenk der Götter“ von Regisseur Oliver Haffner
erhält den Goldener Biber, der mit 5000 Euro dotiert ist.

Der Film dreht sich um eine Gruppe ausgegrenzter Arbeitsloser, die mit Hilfe einer selbst arbeitslosen gewordenen Schauspielerin das Theaterstück „Antigone“ einüben. Nicht nur die Schauspielerin erhält wieder ihren Selbstwert zurück, der Film zeigt wie Menschenwürde und Lebenssinn auf einen Weg gebracht werden kann.

Trailer: Ein Geschenk der Götter

„Die Frau mit einem Schuh“ von Michael Glawogger
erhält den Fernseh-Biber, der mit 3000 Euro dotiert ist.

Es ist ein spannender Krimi aus Österreich, der eine liebevolle Millieustudie beschreibt.

Webseite mit Fotos Die Frau mit einem Schuh

„Los Angeles“ von Damien John Harper
erhält den Debütspielfilm-Biber, ebenfalls mit 3000 Euro dotiert.

Der Film dreht sich um den 17jährigen Mateo der aus einem kleinen Dorf in Mexiko nach Los Angeles gehen will, um seine Mutter und seinen Bruder finanziell unterstützen zu können. Um über die Grenze zu kommen muss er sich mit viel Geld über die Grenze schleusen lassen und tritt in eine Gang ein, um Schutz zu erhalten. Diese wollen ihn zum Mörder machen.

Trailer: „Los Angeles“

 

„Wiedersehen mit Brundibär“ von Douglas Wolfsperger
erhält die Dokumentation den Doku-Biber, der auch mit 3000 Euro dotiert ist.

„Holocaust?“ Nicht schon wieder, das war in der Schule schon oft genug das Thema, war die erste Reaktion der Jugendtheatergruppe der Berliner Schaubühne. Doch die Begegnung mit einer Überlebenden, der Erstaufführung Brundibär in Theresienstadt und deren gemeinsame Reise nach Theresienstadt zieht die Jugendlichen in die Geschichte. Es ist ein Erlebnis, das auch die Zuschauer mitnimmt.

Trailer:  „Wiedersehen mit Brundibär“

„Die Brunnenfrau“ von Julia Finknagel
erhält den Biber für den besten Kurzfilm (2000 Euro)

Der Film von Julia Finkernagel ist 16 Minuten lang und zeigt eine Entwicklungshelferin, die in Afghanistan einen Brunnen bauen soll. Doch die Dorfbewohner sind feindselig. Als sie die „Verhinderer“ entdeckt wird ihr bewusst, dass ihre westliche Vorstellung von dem was gut für den Menschen ist, in einem anderen Kulturkreis völlig anders gesehen wird.

Trailer: Die Brunnenfrau

„Be my Baby“ von Regisseurin Christina Schiewe
erhält den Publikumsbiber (2000 Euro) und den Schülerbiber (3000 Euro)

Begründung der Schülerjury: Die Entscheidung fiel schwer. Doch der Satz, der im Film fiel: „Wenn mein Baby nicht leben darf, wenn es behindert ist, warum darf ich dann leben?“ habe überzeugt.

Trailer mit Szenen aus dem Film: „Be my Baby“

 

Der diesjährige Ehrenbiber geht an Reinhard Hauff. Er zeigte seine Filme in den 70er Jahren in Biberach und gilt als Mitinitiator der Biberacher Filmfestspiele. Zudem war er lange Jahre Direktor der Deutschen Film- und Fernsehakademie. Er gehört zu den wichtigsten deutschen Filmregisseuren.

Übrigens ist der Fernsehbiber dieses Jahr zum ersten Mal dotiert vergeben worden. Hans W. Geissendörfer ist Sponsor dieses Preises. Er erhielt 2011 den Ehrenbiber.

 

Link zu den Biberacher Filmfestspielen