Oberschwaben-Welt

Kultur Leben Ausflüge

Februar 20, 2017
von upperswabia
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Narrenzell im Umlachtal – Fasnet in Eberhardzell

Das Wetter hat mitgemacht. Und es waren 75 Gruppen dabei am Narrensprung aus der ganzen Region Oberschwaben im Dorf Eberhardzell. Zur Fasnetzeit hat sich die Gemeinde in Narrenzell im Umlachtal umbenannt. Eberhardzell hat über 4000 Einwohner – was in der lebhaften Fasnetzeit oder an diesem Narrenumzug vergessen wird. Es ist was los in der Gemeinde – Veranstaltungen und Bunte Abende mit langjähriger Tradition.
Am Gombiga Donnerstag folgt dann die legendäre Bachnabfahrt.

Nachfolgend ein Blick auf die Maskenträger, Hexen und Mitmacher auf dem Narrensprung.

Fotos von Inge Veil-Köberle, Musik von David Löhstana

Februar 19, 2017
von upperswabia
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Barocke Lobpreisung der Wissenschaften im Kloster Bad Schussenried

Das Kloster Bad Schussenried mit einem der schönsten Bibliothekssälen ist immer einen Blick wert. Seltener ist dagegen der Besuch des beeindruckenden Chorgestühles in der Pfarrkirche Sankt Magnus auf dem Klosterareal. Dabei gehört es zu den aufwendigsten barocken Holzschnitzereien weltweit. In diesem Meisterwerk von Georg Anton Macheln aus Überlingen wurden 1.000 Figuren und Tiere eingearbeitet. Die sehr feinen Arbeiten sind in Lindenholz geschnitzt. Das Chorgestühl, die Sitzbänke selbst sind aus Nussbaumholz. Die Wangen der Sitze sind ebenfalls mit geschnitzten Figuren aus der Mythologie, Tieren oder auch mit musizierenden Kindern verziert. Viele Jahre wohnte der Holzwurm in dem Chorgestühl, so dass die feingearbeiteten Reliefs mit Wurmlöchern perforiert sind. Die späte Entwurmung im Jahre 1875 hatte zur Folge, dass auch der eine oder andere Kopf fehlt der zarten Figuren. Dies sind also keine Enthauptungsszenen, sondern das Ergebnis des Holzwurmfraßes.

Die Kirche St. Magnus wurde 1185 als spätromanische dreischiffige Basilika erreichtet. Mit dem Einbau des Chorgestühls wurde sie barockisiert. Die Deckenmalereien stammen von Johannes Zick. Sehenswert ist auch die Orgel, die mit prachtvollen Verzierungen ausgestattet ist. Übrigens die Pfarrkirche würde gar nicht mehr an diesem Platz stehen, wenn man sich die Baupläne des Klosters anschaut. Ihre Gebäudeachsen passen nicht in die Symmetrie des Klosterareals. Daher war es geplant diese romanische Kirche mit gotischen Anpassungen abzureißen und leicht versetzt wieder neu aufzubauen. Die geplante Klosterkirche wäre zudem viel größer geworden. Angedacht waren zwei Kirchtürme, die den beginnenden Chorraum flankieren würden. Die ausgetüftelten Pläne dieses großen Klosteranlage wurden nicht vollständig umgesetzt. Vielleicht hat es doch sein Gutes, wenn das Geld ausgeht und Bestehendes erhalten bleibt. Möglicherweise würde es dieses einzigartige Chorgestühl nicht mehr geben.

Im naheliegenden Klostergebäude ist der Schussenrieder Bibliothekssaal zu bewundern. Der Bibliothekssaal (1754-1762) gilt als einer der imponierendsten Raumschöpfungen des süddeutschen Rokokos. Er hat eine Länge von 27 Metern, eine Breite von über 13 Metern und ist mehr als 7 Meter hoch. In der Empore über den Bücherschränken sind die Künste wie Musik, Bildhauerei, Malerei und Architektur abgebildet. Im ovalen Deckengemälde werden die wissenschaftlichen und geisteswissenschaftlichen Lehren und Studienschwerpunkte der Prämonstratenser Mönche präsentiert. Es dient der Verherrlichung der Wissenschaften, der Lehren. Beispielsweise ist in einem Feld die Philosophie mit Aristoteles und Sokrates abgebildet. Ebenfalls zu sehen ist der Thron mit König Salomon und der bekannten Geschichte, wie zwei Frauen sich um ein Kind streiten. Das Deckengemälde von Franz Georg Hermann (1692 – 1768) ist ein großartiges Wimmelbuch an Geschichten und Details. Auch Pater Mohr mit seinen entwickelten Flügeln im Flugversuch ist zu sehen. Erwähnenswert sei auch, dass die Bücherschränke, in denen einmal geschätzt 25.000 Bücher standen, bewusst bemalt wurden. Denn die unregelmäßigen einheitlichen gemalten Buchrücken unterstreichen die Einzigartigkeit des Raumes mehr, als die originalen braunen dunklen abgegriffenen Bücher.

Auch wer oft schon im Kloster Bad Schussenried war – es sind immer wieder Details zu entdecken, die man bei der letzten Führung überhört oder wieder vergessen hat. Beeindruckende Baukunst, ein kulturelles Erbe.

Ort: Kloster Bad Schussenried, 88427 Bad Schussenried

Februar 11, 2017
von upperswabia
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Fasnet- Narrenumzug in Ummendorf

Die Ummendorfer Narrenzunft „Ried-Graddla“ hat im Jahr 2017 wieder einen Fasnetsumzug organisiert. Fast 50 Gruppen aus der Region kamen und zogen von einem Ende des Dorfes ans andere Ende. Die Besuchergruppen begrüßten die jeweiligen Gruppen mit ihrem Narrenruf.

Der Ruf der Narren in Ummendorf lautet „Do guck na! D’Graddl kommt a!“
Übersetzt: Da schau her, die Graddl (Hexe) kommt an.

Es sind fast alle der verschiedenen Arten von Hexenmasken, Larven und Masken der schwäbisch- alemannischen Fasnet in dem Video dokumentiert, die an diesem Umzug dabei waren. Und dazwischen die Musiker, Mitmacher und weitere Mitglieder der Gruppen. Von daher kannst Du relaxt auf dem Sofa sitzen und dem Narrenumzug fast zehn Minuten zuschauen.

Musik von David Löhstana. Fotos von Inge Veil-Köberle

Februar 5, 2017
von upperswabia
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Filmschau: Die irre Heldentour des Billy Lynn

Ich habe mir gerade den Trailer angeschaut – nachdem ich den Film „Die irre Heldentour des Billy Lynn“ im Kino gesehen habe. Bei dieser Art von Filmen ist der exklusive Kinobesuch sicher. Man teilt sich den Kinosaal mit wenigen Menschen.

Bei den Trailern ist es zudem öfters so, dass der Inhalt anders gewichtet wird, als die Haupthandlung nach dem Kinobesuch erkennen lässt.

Der Film handelt von Billy Lynn( (Joe Alwyn), der als Held in Amerika gefeiert wird, weil er im Irakkrieg seinem Kameraden zu Hilfe geeilt ist. Der Trailer endet mit dem Satz: Und was ist wirklich passiert.

Und damit beginnt die Geschichte, die Ang Lee als Regisseur des Filmes erzählt. Das er dieses Thema aufgreift, ließ mich hellhörig werden um den Film zu sehen. Irgendwie traute ich ihm zu, dass er einen Antikriegsfilm erschafft. Doch er hat es anders gelöst, um das Verhältnis der Amerikaner zu Krieg und Show zu dokumentieren. Fein gemacht. Wie in einem Pingpong-Spiel wechselte Billys Erinnerung von Heldenshow zum Kriegs-Einsatz hin und her. Und dieser Bilderwechsel lässt diese groteske Welt eines Soldaten aufleuchten.
Ist es eine Option den Dienst als Soldat aufzugeben? Auch der Satz fällt sinngemäß: „Wir brauchen so Soldaten wie Euch, damit der Krieg gerechtfertigt ist“. Und das Zitat fällt: „Das Publikum vergisst sehr schnell“.  Der Schlusssatz kratzt an der Fassade von Amerika. Je nachdem, ob man die Ironie wahrnehmen möchte.
Die nächste Frage ist dann: „Wer schaut den Film in den USA an?“

Wichtig ist der Film, der sicher für mindestens einen Oscar nominiert wird.

 

Januar 25, 2017
von upperswabia
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Warum nach Ungarn – überraschend anders – 10 Tage Puszta

Im Mai 2016 besuchten wir das erste Mal Ungarn. „Überraschend anders“ wirbt der Tourismusflyer. Im nachhinein – es stimmt. Ungarn, mit seinen Thermen, Nationalparks, seinen verschiedenen Landschaften, der Natur, seiner Kultur und seinen Menschen. Gerne wieder.

Fast eine Woche erkundeten wir die Region in und um Debrecen. Der Name kommt bekannt vor? Die Wurst Debrecziner wurde hier erstmals hergestellt. Die zweitgrößte Stadt Ungarns mit fast 210.000 Einwohnern liegt im östlichen Teil des Landes nahe der rumänischen Grenze.

WÄHRUNG
Ungarn ist Mitglied in der EU, doch bezahlt wird in der ungarischen Währung Forint.
1 Euro entspricht ca. 310 HUF (Ungarischer Forint).

ANREISE
Wir sind mit dem eigenen PKW in Ungarn unterwegs gewesen. Es ist zwingend erforderlich eine Vignette sich für die ungarischen Straßen zu besorgen, am besten im Internet. Die Autobahnen sind sehr gut ausgebaut. Der Straßenzustand kann abenteuerlich werden in abgelegenen Gebieten, ähnlich unseren ungeteerten Feldwegen.

Link zum Kauf der E-Vignette – Maut in Ungarn https://www.tolltickets.com/country/hungary/vignette.aspx

HOTEL

Unser Hotel südlich von Debrecen war das Clubhotel Erdospuszta. Ein Vier*Hotel mit großzügigem Gelände in einem Waldstück. Im Hotel gab es ein Restaurant, einen Wellness- und Fitnessbereich. Weiterhin gab es auf dem Gelände einen kleinen Vergnügungspark für jüngere Kinder (Wasserlauf, Bootsrunde, Kinderboxautos), ein Schwimmbad, ein kleiner See mit Ruderbooten und Tretbooten. Zum Clubhotel gehört ein Bauernhof, der sozusagen seine Ernte frisch und direkt ans Hotel liefert. Ebenfalls kann Reitunterricht in der Reithalle gebucht werden. Pferdeställe sind neben der Reithalle. Beliebt ist das Gelände aufgrund seiner Vielseitigkeit und seiner idyllischen Lage auch bei Hochzeitsgästen. Während unseres Aufenthalts wurden vier verschiedene Hochzeiten gefeiert. Trotzdem war es ruhig in der Nacht.

Wir genossen den abendlichen Aufenthalt im Wellnessbereich nach unseren Tagestouren. Ob Infrarot-Sauna, das Dampfbad, die warmen Wasserbecken innerhalb sowie im Freien. Im Sommer kann es in der Puszta sehr heiß werden. Das Hotel liegt in einem Pinienwald und somit auch im Sommer natürlich vor der Hitze geschützt. Im Restaurant gab es gutes reichhaltiges Frühstück und auch Abendessen. Selbst kalorienarme leichte Kost, genannt Wellness-Menüs wurden angeboten.
Aufgrund der vielen Angebote auf dem Gelände ist der Aufenthalt auch dort kurzweilig.

Webseite des Clubhotels Erdospuszta (mittlerweile 4,5 Sterne!)

Die Innenstadt von Debrecen ist vom Hotel ca. 15 Kilometer entfernt. Es gibt den Hotelservice, der einen in die Stadt fährt und nach Vereinbarung auch wieder abholt. Taxis fahren ebenfalls. So sind wir von der Innenstadt bis ans Hotel für weniger als 9 Euro heimgefahren. Der Preis kann vor dem Start vereinbart werden.


TAG 1 – Hortobágy

Ziel ist das Dorf Hortobágy, das der Namensgeber und Eingang zum Nationalpark ist. Die Straße Nr. 33 ist eine der wichtigsten Straßen in Ungarn, es ist eine ehemalige Handelsroute. Die Straße geht durch den Nationalpark. Am Eingang des Dorfes Hortobágy sind das Vogelkrankenhaus, das Museum sowie Besucherzentrum, die Handwerkerhöfe, das Hirtenmuseum, die Ausstellung der Hortobáger Csárda. Parkplätze sind vorhanden. Mittagessen gab es in der in der Großen Tscharda von Hortobágy. Ein Gasthaus mit traditionellem Essen. Es war gut und preislich haben wir zu viert umgerechnet 30 Euro bezahlt. In Deutschland wäre es doppelt so teuer gewesen.
Mehr lesen über das Vogelkrankenhaus
Mehr lesen über die Museen in Hortobágy


TAG 2 – Ökotourismus Theiß

Die Straße mit der Nr. 33 führt auch zum Ökozentrum der Theiß, ungarisch Tisza am Hafen in Tiszafüred. Der Theiß ist neben der Donau der größte Fluss in Ungarn. Er verläuft von Nord nach Süd. Da die Puszta ein sehr flaches Land ist, wurde sie oft weitflächig überflutet. Deshalb wurden Anfang der 70er Jahre die Bewässerungshauptkanäle reguliert. Wir besuchten den Ökolehrpfad, erfuhren von der Theißblüte und liefen den Lehrpfad der Pákász. Wir wagten eine Kanutour und fuhren nachmittags zur Wasserpromenade (Vizi sétány). Parkplatz und Startpunkt mit dem Boot: 3388 Poroszló, Delfin kikötő . Zum Steg der Wasserpromenade fährt ein Boot. An dem Steg sind mehrere Hütten, die mit Ferngläsern ausgestattet sind, mit denen verschiedene Vögel zu beobachten sind. Es ist ein Vogelnaturschutzgebiet.
Mehr lesen über das Ökozentrum

Auf der Heimfahrt von Tiszafüred nach Debrecen haben wir in der Gaststätte Patkós Csárda gegessen. Sie liegt direkt an der Straße Nr. 33. Essen war gut.


TAG 3 – Sóstó Zoo

50 Kilometer nördlich von Debrecen liegt Nyiregyháza. Dort besuchten wir den Sóstó Zoo. Der größte Zoo mit Tieren, die wir bisher noch nicht gesehen hatten. Auffallend waren auch die vielen Tierbabies.
Mehr lesen zum Sóstó Zoo mit vielen Fotos

Wenige Meter entfernt besuchten wir das Museumsdorf. Ebenfalls nur wenige hundert Meter entfernt ist das Aquarius Bad und das Zoo-Hotel mit einem Eingang in den Zoo.
Mehr lesen zum Museumsdorf

TAG 4  – Größtes Erlebnisbad

Hajdúszoboszló – dieser Ort liegt etwa 25 Kilometer von Debrecen entfernt.
Der Aqua Palace ist das größte Erlebnisbad in Ungarn, sogar in ganz Europa.
Mehr lesen zu diesem Mega Badeparadies

Zum Abendessen waren wir bei Stefan, der sich etwas außerhalb eines kleinen Dorfes ein idyllisches Refugium geschaffen hat. Tuba Tanya nennt er seine Oase, gewidmet einer Tante. In seinem Garten beherbergt er typische ungarische Tiere wie das Langhorn und das Mangalica Schwein (Wollschaf). Er tischt nicht nur ein leckeres Abendmahl auf, sondern unterhält die Gäste mit ungarischer Folklore.
Mehr lesen über Tuba Tanya


TAG 5 – Safari im Nationalpark Hortobágy

Zurück in den Nationalpark Hortobágy. Diesmal stand Safari auf dem Programm. Startpunkt ist wieder das Besucherzentrum. Dort wartet der helle Jeep, mit dem es in die geschützte Zone des Nationalparks geht. Der Nationalpark hat verschiedene Zonen. Wer die Hauptverkehrsstraße N. 33 von Ost nach West fährt, quert den Nationalpark. In diesem Bereich kann die Fläche landwirtschaftlich von Hirten genutzt werden. Die Safaritour wird von einem Führer begleitet und führt in den Kern des Nationalparks. In dem eingezäunten Gebiet leben Przewalski-Pferde,  Auerochsen sowie weitere seltene geschützte Wildtiere.
Mehr lesen zur Safari im Hortobágy Nationalpark

Pferdelieber können nicht weit weg vom Besucherzentrum auch eine Kutschfahrt mitmachen. Nach Großen Tscharda von Hortobágy beginnt die Brücke mit den 9 Löchern (neun Bogen) – ein bekanntes Fotomotiv. Gleich nach der Brücke wird rechts abgebogen und der Straße gefolgt. Vorbei an Weiden, einer Jugendherberge, nach einer Kurve folgt ein Kutschenmuseum und am Ende der Straße ist das Gestüt Hortobágy-Matá. Hier werden die bekannten Nonius-Pferde gezüchtet und gehalten. Es gibt eine kleine Gaststätte. Hier kann man sich anmelden für eine Kutschfahrt, die ebenfalls von einer meist deutschsprachigen Führung begleitet wird. Zu sehen sind Wasserbüffel, Graurinder sowie ein vierspänniges Ochsengespann. Eine Besonderheit ist, dass diese (sehr locker miteinander verbunden sind und NUR auf den Ruf des Kutschers laufen. Neun Monate dauert es bis die Ochsen auf die Rufe des Kutschers reagieren und so zuverlässig und beeindruckend unsichtbar lenkbar sind. Weitere drei folkloristisch gekleideten Reiter zeigen auf ihren Pferden die Reitkünste in der Puszta. Später sieht man noch eine Herde von Zackelschafen. Eine Kutschfahrt mit Führung, die sehr zu empfehlen ist.
Mehr zu lesen über die Kutschfahrt beim Gestüt Hortobágy-Matá


TAG 6 – Stadtrundgang Debrecen

Debrecen ist die zweitgrößte Stadt in Ungarn mit ca. 210.000 Bewohnern. Kultur, Kunst, Genuss, ein Stadtwald, ein begehbarer Springbrunnen, eine Universitätsstadt und ein Science Museum und und und. Kurzum eine Stadt, die nicht nur bei einem Wochenendtrip erkundet werden kann.
Mehr dazu im Überblick zur Stadt Debrecen

 

TAG 7  – Stadtrundgang Kecskemét

Die Stadt wird auch die Obststadt genannt, da die Region bekannt ist für ihren Obstanbau. Beim kurzen Stadtrundgang besuchten wir einen Handwerkermarkt auf dem Platz vor der Kirche und dem wunderschönen Rathaus. Ein Blick in die Eingangshalle lohnt sich und wird vom Wachpersonal erlaubt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

TAG 8  –  Homoki Lodge bei Rusza – Luxury Glamping

Die Homoki Lodge ist eine ehemalige Hofstelle, die zu einem luxuriösen Reiterferienort für eine begrenzte Anzahl von Besuchern ausgebaut wurde. Unser Ziel war das Reiten in den Weiten der Puszta. Die Pferde grasten auf der Weide mit Blick auf die Terrasse, auf der wir frühstückten und zu Abend gegessen hatten. An einem Abend war eine Musikergruppe zu Gast, die Volkslieder und mit den Gästen einen ungarischen Tanz einstudierte. Da konnten auch die Tanzmuffel nicht mehr sitzen bleiben. Einzigartig sind die sieben Jurten. Der Inhaber Oliver war im Erstberuf Architekt und hat die Jurten aus wind- und wetterfesten Material entworfen und gebaut. In einer Jurte ist Whirlpool, Fernsehen, Minibar und Sitzgelegenheit sowie Bad eingebaut. Im Bett unterm Jurtendach öffnet ein Rundfenster den Blick in den Nachthimmel.
Link zu Homoki Lodge, Rusza


Tag 9 – Szeged

Nach unserem morgendlichen Ausritt in Rusza sind wir nachmittags nach Szeged gefahren. Es ist die drittgrößte Stadt in Ungarn. Die Stadt wurde 1879 von einem Hochwasser bis auf wenige Häuser zerstört. Der Wiederaufbau wurde nach neuesten Standards von europäischen Großstädten praktiziert. Es gibt Jugendstilhäuser und große Stadtpalais. Imposant ist der Dom. Nach dem Hochwasser entschlossen sich die Bewohner von Szeged eine neue Kirche zu bauen. Der Grundstein wurde 1914 gelegt und 1930 vollendet. Es ist die einzige Kathedrale, die im 20. Jahrhundert erbaut wurde. Ebenfalls beeindruckend ist die Synagoge.


Tag 10 – Bugaz Puszta

Auf dem Weg ins 170 Kilometer entfernte Budapest legten wir noch einen Stopp ein um eine Ungarische Pferdehirten Show in der Bugaz Puszta zu sehen. Am Ende des Dorfes Bugaz ist ein Gasthof, der den Eingang des Nationalparks symbolisiert. Hier können die Eintrittskarten für die Vorführung gekauft werden. Zu Fuß ist es ein 1,5 Kilometer langer Sandweg. Eine Pferdekutsche pendelt zwischen 11.00 und 11.30 Uhr zum Vorführplatz. Täglich von Mai bis September startet um 12.15 Uhr die fast einstündige Show. Weiterhin ist ein Blick in die Stallungen und in das Hirtenmuseum möglich.

Die Show wird in ungarischer, deutscher und englischer Sprache moderiert. Gezeigt wird der legendäre Puszta Fünfer. Ein Reiter steht mit jeweils einem Bein auf einem Pferderücken. Davor sind drei Pferde, die er mit dem Zügel festhält. Er galoppiert stehend mit diesen fünf Pferden. Die Pferdehirten zeigen Geschicklichkeitsspiele wie Hinlegen und Hinsetzen der Pferde sowie die Tradition des Peitschenknallens.


Tag 11 – Ungarns Hauptstadt Budapest

Besuch der Großstadt Budapest mit seinen mondänen Thermen, seinen zahlren Museen, Kulturtempeln, Kirchen und seinem Kulturprogramm.

Januar 25, 2017
von upperswabia
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Tuba Tanya – urige ungarisches Gasthaus

Eine uriges Gasthaus ist das Tuba Tanya bei Nagyhegyes, Eigentümer und Wirt ist Stefan. Er hat sich etwas außerhalb des Dorfes ein idyllisches Refugium geschaffen. In seinem großen Garten beherbergt er typische ungarische Tiere wie das Ungarisches Steppenrind (Graurind), das Mangalica Schwein (Wollschaf). Tuba Tanya heißt diese Oase. Es gibt ein altes bäuerliches Langhaus, das restauriert wurde und wie ein Museum wirkt. Der Ofen in dem Gebäude nutzt er um Köstlichkeiten zu backen. Später konnten wir es genießen. Im nächsten Haus ist die heimelige große Stube, in der seine Gäste verwöhnt und mit ungarischer Volksmusik unterhält. Und die ungarischen Gäste singen fleißig mit. Es gibt noch zwei weitere Häuschen, in denen übernachtet werden kann. Stefan kümmert sich persönlich um seine Gäste und fast jeden Abend ist das Haus voll. Klein, fein, familiär ist es bei Stefan. Beim Rundgang in seinem Garten kommen wir auch am Holzofen vorbei, in der die Entenbrüstchen schmoren, die es später zum Abendessen gibt.

Stefan, Inhaber von Tuba Tanya

Blick in die gute Stube von Tuba Tanya

Leckere Entenbrüstchen zum Abendessen, Tuba Tanya

Und die Musik spielt auf in der Tuba Tanya

Wo sich Esel, Graurind, Wollschaf gute Nacht sagen – da ist gut sein. Tuba Tanya

Wo sich Esel, Graurind, Wollschaf gute Nacht sagen – da ist gut sein. Tuba Tanya

Wo sich Esel, Graurind, Wollschaf gute Nacht sagen – da ist gut sein. Tuba Tanya

Kurzum – wenn ich Ungarn wieder besuche, dann muss ich auch bei Stefan vorbei. In Ungarn hat es mich überrascht, wieviele Menschen die deutsche Sprache sprechen. Stefan spricht sehr gut Deutsch, da er viele Jahre in Deutschland gearbeitet hat. Wir waren angemeldet zum Abendessen. Auch wenn es etwas abgelegen ist, das findet sogar ein Bus voller Gäste. Und dann gibt es keinen Platz mehr in der guten Stube.

Ort: Tuba Tanya in 4064 Nagyhegyes, Kinizsi utca 133/18 hrsz.
Link zur Webseite Tuba Tanya

Januar 22, 2017
von upperswabia
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Wartefeld der Christbäume

Wartefeld.
Da liegen sie,
die ausgedienten Christbäume
noch grün, groß, prächtig – doch etwas dürr.
Dazwischen in einem Topf
eine kleine junge Edeltanne mit Wurzelwerk,
ebenfalls aufs Feld geworfen.
Christbäume sie dienten als Weihnachtsschmuck,
als Träger für Glaskugeln, Kerzen, Lichterketten.
Sie durften zusehen, wie Geschenke ausgepackt werden,
wie die Familie feierte, sich freute, diskutierte, sich wiedersah.
Das neue Jahr begann. Hoffnung und Zuversicht.
Der Christbaum senkte seine Nadeln, verlor sie.
Ausgedient. Gemeinsames Warten aufs nächste Fest.
Sie dienen wieder, die alten ausgedienten Christbäume –
doch dann fürs Funkenfeuer.
Anfang März.

ausgediente Christbäume

Januar 19, 2017
von upperswabia
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CMT – Caravan Motor Tourismus – Urlaubsmesse Stuttgart

Sie nennt sich die weltweit größte Urlaubsmesse, die auch fürs Publikum öffnet. Neun Tage dauert die Messe, zwei Wochenenden sind in dieser Ausstellungszeit. An den Wochenenden ist es natürlich sehr voll in den Gängen. Doch auch an einem Werktag braucht es Geduld, bis ein Tourismusexperte Zeit für einen hat. Insgesamt präsentieren sich 90 Länder sowie 360 Regionen.

Wer hier ohne konkretes Ziel die neun großen Messehallen auf und ab schlendert, läuft Gefahr sich zu verlaufen oder kauft vor Begeisterung ein Wohnmobil ;-). Busgroße, mit allem Schnickschnack ausgestattete Wohnmobilheime sind zu bewundern. Auf den Preis schauen wird nicht, es geht ja um Inspiration, Fernwehinfizierung und mobile Freiheit. Auch der Allradjeep mit Aufbau für unwegsames Gelände zieht die Blicke magisch an. Also … wer hier spontan unbeabsichtigt ein Wohnmobil kauft …. Gratulation.

Fotografenliebling war auch das knallrote Gespann – Fiat und Wohnmobil aus dem Museum Hymer aus Bad Waldsee. Angestanden sind die Menschen, um mal schnell ein Foto davon zu machen. Und irritiert blieb der eine oder andere Besucher vor dem Porsche mit dem Fahrradständer stehen.

Fiat und Wohnwagen vom Hymer Museum

Apropos Fahrrad – das wird der Trend dieses Jahr, gerade in Baden-Württemberg. Karl Drais fuhr am 12. Juni 1817 mit seinem Laufrad in Mannheim. Die Laufmaschine gilt als Urform unseres heutigen Fahrrades. Baden-Württemberg feiert das 200jährige Jubiläum mit vielen Aktionen und Veranstaltungen. Es gibt eine Große Landesausstellung zum Jubiläum im Technomuseum in Mannheim.

Mobil sind die Baden-Württemberger. Laut Statistik gibt der Baden-Württemberger 1076 Euro pro Person und Jahr für Urlaub aus, während es deutschlandweit 954 Euro sind. Wer die Halle 6 betritt, in dem die zahlreichen Regionen Baden-Württembergs vorgestellt werden, könnte jedes Wochenende in eine andere Ecke im Ländle reisen. Es ist stets ein Mix aus Kultur, Wandern und Genuss. Ob im romantischen Taubertal oder im Stauferland, auf der Schwäbischen Alb, im Schwarzwald usw. Und es gibt Probiererle und was zum Gugga auf den Ausstellungsständen und Showprogramm auf der SWR-Bühne. Der Hallenboden ist grün, das eine natürliche heimelige Stimmung gab. Oberschwaben hat sich mittlerweile als Region einen Namen gemacht – es ist nicht mehr die Region zwischen Schwäbischer Alb und Bodensee. Tja – da schaff ich auch mit – wenn auch ehrenamtlich. Schwerpunkte sehe ich also für dieses Jahr im Ländle die Fahrradreisen, das Wandern –  sei es auf einem der Pilgerwege oder oifach so in der schönen Landschaft unterwegs. Übrigens, die Gruppe mit der Springseilakrobatik erntete viel Beifall.

Ja  und sonst? Die östlichen Länder wie Albanien, Rumänien, Bulgarien, Serbien, Slowenien wurden von den Besuchern sehr gut besucht. Albanien ist das diesjährige Partnerland mit Schwerpunkt Camping und Caravaning auf der CMT17. Ein 300 Kilometer langer Adriasandstrand lockt.
Leer war es am Ausstellungsstand Türkei. Die politische Situation lockt die Besucher nicht ins Land. Ein Mitarbeiter am Infostand Griechenlands: „Die Urlauber suchen sich neue Ziele. Türkei wird gemieden, auch  Ägypten, Tunesien – es sind die muslimisch geprägten Länder.“ Dies kann er deutlich beobachten.

Kurzum – der Baden-Württemberger bleibt den Krisengebieten fern – doch er bleibt reisewillig und sucht anderweitig das Abenteuer.

Und wo würdest Du gerne mal Urlaub machen?

Januar 14, 2017
von upperswabia
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Krippen und Legosteine – am Sonntag gibt’s Ufos

Nach Heilig Drei König fliegen die ausgedienten Christbäume aus dem Wohnzimmer auf die Straße. In Oberschwaben werden sie oft von den örtlichen Vereinen eingesammelt und für den Funken, der nach dem Aschermittwoch folgt, wiederverwendet. Die hauseigene Krippe wird wieder eingepackt und wartet aufs nächste Christkind. Wer es bisher terminlich noch nicht untergebracht oder Besuch hat kann aufwendige skurrilen Krippen immer noch anschauen. Im Kloster in Bad Schussenried werden bis Anfang März viele verschiedene Krippen gezeigt. Zu sehen gibt es Miniaturkrippen, Krippen mit beweglichen Figuren und auch mehrere Quadratmeter große Krippenlandschaften, die früher in Kirchen aufgebaut waren. Bei der Ausstellung 2016/2017 werden erstmals Krippenberge gezeigt. Figuren die komödiantisch, ernsthaft, frech und fröhlich in der Krippenlandschaft stehen und den neugeborenen Jesus Christus begleiten. Doch auch sehr ernsthafte und naturnahe und modellierte Figuren, Tiere und Gebäude. Es lohnt, weil die Krippenlandschaften zu großen Wimmelbüchern mutieren und Kinder wie ihre Eltern, Großeltern und Freunde sich einen Spaß draus machen können, wer das grimmigste oder die fröhlichste Figur entdeckt hat.

Das Kloster Schussenried hat mehrere Stockwerke. Tipp: Unbedingt auch in den Bibliothekssaal schauen und den fliegenden Mönch suchen. Auf einem anderen Stockwerk gibt es eine Legoausstellung. Gebaut und präsentiert von den Ulmer Klötzlesbauern. Neben zahlreichen Original-Modellen gibt es auch tüftlige Eigenkreationen aus vielen vielen bunten Legosteinen.

Am Sonntag, 15. Januar 2017 darf mitgebaut werden mit vielen Legos. Thema sind Ufos und Raumschiffe.

Die Ausstellung der Krippen sowie „Faszination Lego ist noch bis 5. März im Kloster Bad Schussenried

Öffnungszeiten:  bis 29. Januar Di – Fr von 10 – 13 Uhr und 14 – 17 Uhr; Sa + So 10 – 17 Uhr
ab 31. Januar bis 26. Januar 2017 nur am Wochenende, Sa + So + Fe von 13 – 17 Uhr
Link: Kloster Schussenried

Ort: Kloster Bad Schussenried, Neues Kloster 1, 88427 Bad Schussenried

Krippenausstellung Kloster Schussenried (Archiv Oberschwaben-Welt)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Figuren Krippenausstellung (Archiv – Oberschwaben-Welt)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Krippenmuseum in Oberstadion ist ganzjährig geöffnet und wirbt damit eine der bedeutendsten und größten Krippenausstellungen in Europa zu zeigen. Die diesjährige Sonderausstellung widmet sich den Krippen aus Erz und Gips der vergangenen 100 Jahren. 120 verschiedene Krippen, die aus den Erzen Bronze, Eisen, Kupfer, Silber und Zinn angefertigt wurden.

Mehr zum Krippenmuseum Oberstadion

Öffnungszeiten:  Mo – Sa von 14 – 17 Uhr; So + Fe von 11 – 17 Uhr
Link: Krippenmuseum Oberstadion

Ort: Krippenmuseum Oberstadion, Kirchplatz 5/1, 89613 Oberstadion

 

 

Dezember 31, 2016
von upperswabia
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Fernsehturm Stuttgart

Der erste Fernsehturm, der Prototyp aller Fernsehtürme weltweit ist der Stuttgarter Fernsehturm. Der Bauingenieur und Brückenbauer Prof. Fritz Leonhardt (1909 – 1999) hat den Urahn aller Fernsehtürme im Februar 1956 nach 20-monatiger Bauzeit eröffnet. Damals vor 60 Jahren gehörte der 217 Meter hohe Turm zu den höchsten Bauwerken der Welt. Der Fernsehturm ist ein Lehrstück an deutscher Ingenieurskunst. Die Idee war nicht nur einen Sendemast für das Fernsehen zu haben, sondern auch einen Turm, der touristisch und auch für ein Restaurant genutzt werden kann. Der Stuttgarter Fernsehturm gilt als Meisterwerk der Ingenieurskunst, da er mit einer Stahl-Betonkonstruktion gebaut wurde und auch heute noch mit seinem Design zeitlos wirkt.

 

Obwohl der Turm damals bei den Stuttgartern für viel Protest sorgte, als Schandmal bezeichnet wurde, gilt er heute 60 Jahre später als Wahrzeichen. Auch die Kosten wurden 1956 mit 1,7 Millionen Deutsche Mark geschätzt, tatsächlich betrugen die Gesamtkosten am Bauende 4,2 Millionen Deutsche Mark. Diese Kosten wurden damals schon nach fünf Jahren mit den Eintrittsgeldern wieder ausgeglichen. Der Fernsehturm wurde immer wieder renoviert und umgebaut.

Nach der jüngsten Renovierung ist seit Anfang 2016 der Fernsehturm wieder für die Besucher geöffnet. Es gibt einen Turm-Shop mit zwei Kassen. Zwei Aufzüge, die bis zu 15 Personen aufnehmen. Der Personenaufzug fährt in 39 Sekunden auf die Aussichtsplattform in 150 Meter Höhe. Die Aussichtsplattform ist zweigeschossig, da die über ein Meter hohe Brüstung den kleineren Kindern keine Sicht ermöglicht. Daher geht es für die Kinder auf die zweite Ebene. Das Restaurant ist eine Etage tiefer. An einem Spitzentag besuchen bis zu 5000 Personen den Turm. Das heißt Wartezeiten bis maximal eine Stunde vor den beiden Kassen. Der Fernsehturm und das Turm & Panoramacafé sind barrierefrei zugänglich. Kinderwägen und Hunde dürfen allerdings nicht mit auf die Aussichtsplattform.

Ort: Fernsehturm Stuttgart, Jahnstraße 120, 70597 Stuttgart

Preise
Erwachsene 7 Euro, Kinder bis 15 Jahre 4 Euro, Kinder unter 6 Jahre frei
Familienticket: zwei Erwachsene plus eigene Kinder bis einschl. 15 Jahre – 20 Euro

Guten-Morgen-Ticket (Sa+So bis 10 Uhr) – Erwachsene 4 Euro; Kinder < 16 Jahre frei
Guten-Abend-Ticket (So+Mo ab 20 Uhr) – Erwachsene 4 Euro; Kinder < 16 Jahre frei