Gastbeitrag von Angela Jaissle, Neuhausen ob Eck
Am Rande der schwäbischen Alb, zwischen Donautal, Hegau und Baar befindet sich seit nunmehr 25 Jahren das Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck.
Inmitten vom Streuobstwiesen, Äckern und Weiden sind 25 liebevoll wiederhergestellte Gebäude arrangiert, die einen realen Einblick in das Leben von Arm und Reich in der „guten (?) alten Zeit“ vermitteln.
Ein besonderes Schmuckstück stellt das „Kaufhaus Pfeiffer“ aus Stetten a.k.M. dar. Dieses Haus erzählt eine sehr persönliche Kaufladengeschichte und bietet eine unglaubliche originale Warenvielfalt aus über 100 Jahren.
Wer nun aber an eine statische Anhäufung alter Gebäude denkt, hat Neuhausen sicher noch nicht besucht:
Dieses Museum lebt !
Als Besucher bekommt man den Eindruck, als könnte eben noch ein Schuhmacher, ein Bauer oder der Bürgermeister in den Häusern gearbeitet oder gewohnt haben. Und man darf sich nicht wundern, wenn einem eine Magd leibhaftig über den Weg läuft …!
Bewohnt wird das Museum tatsächlich von Kühen, Hasen, Gänsen, Hühnern, Schafen, Ziegen und sogar zwei Eseln.
Und auch was für die Ohren – Podcast zum Reinhören
Schweine in der kühlen Grube – Foto von Angela JaissleUnd :
von einer Schweineherde, die täglich um 14 Uhr von der Hirtin durch’s Dorf getrieben wird !
Über das gesamte Museumsjahr werden verschiedene Handwerkskurse und Aktionen für Groß und Klein angeboten.
Für Schulklassen gibt es das Projekt „Schule im Museum“, eine 3-Stündige Zeitreise in die Vergangenheit zu unterschiedlichsten Themen.
Regelmäßig widmet sich das Museum einem speziellen Thema in Form einer Sonderausstellung, die sich im Jubiläumsjahr 2013 mit „Heimat 3.0“ auseinandersetzt.
Ermattet von der lebendigen Vielfalt der Informationen und dem schönen Spaziergang durch die rustikale Dorf-Flur, können die Besucher im ebenso historischen Gasthaus „Ochsen“ bei einem kühlen Bier oder Most und regionalen Köstlichkeiten wieder auftanken.