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Krummbach bei Ochsenhausen

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Ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter – der Krummbach am Kloster Ochsenhausen lädt zu jeder Jahreszeit zu einem Spaziergang ein. Der von Möchen angelegte Kunstbach lieferte frisches Wasser und Energie für das Kloster, das Bräuhaus und die Klostermühle. Die Parkplätze liegen nach dem Klostergelände, entlang der Straße nach Hattenburg (K7569). Dort beginnt auch der ebenerdige Weg entlang des Baches zu seinen Quellen.

Einfach wohltuend schön. Im Winter, wenn die Baumriesen keine Blätter haben, scheint die Sonne auf den Weg und so manches Lichtspiel ist in dem flachen Krummbach, der sich entlang den Hängen schlengelt zu entdecken. Den flachen, kinderwagentauglichen Weg bis ans Ende zu folgen und wieder zurück – dauert zirka ein Stunde. Beliebt ist der Weg auch fürs Jogging oder als Walkingweg, wobei in diesen Fällen auch ausgeschilderte Wege als Rundweg in den Wald führen und am Kloster wieder enden.

Im Sommer ist der Krummbach, wenn es über 30 Grad heiß ist, erfrischend kühl. Wir haben uns immer den Wettbewerb erlaubt, wer es länger in dem ca. 20 Zentimeter tiefen frischen Wasser aushält. Der eine hält es nur wenige Meter aus und es gibt auch besonders „harte“ Fälle, die es mehrere hundert Meter in dem gefühlt eisigen Wasser aushalten. Seit 2013 gibt es sogar einen angelegten Wasserspielplatz entlang des Weges. Auch nahe einer Hütte mit Sitzbänken, nach ca. 20 Minuten Gehzeit, ist ein Erlebniswald angezeigt. Im Erlebniswald können Kinder und Familien das Heckenlabyrinth, den Barfußpfad, die Tiere auf dem kleinen Biotope beobachten und auf die Aussichtsplattform klettern. Kleine und große Kinder sind den Lebensformen im Wald ganz nah. Empfehlenswert ist daher ein Handtuch und Bootchen für die Kinder mitzunehmen.

Die Baumriesen sind in den letzten Jahren weniger geworden. Auch der jüngste Fall, scheint einem Sturm zum Opfer gefallen zu sein und hat ein Teil des Weges mit seinen Wurzeln mitgerissen. Doch der Baum war krank.

Der stärkste Baum im Landkreis steht ebenfalls am Krummbach. Die Eiche ist 36,40 Meter hoch, hat einen Kronendurchmesser von 22,70 Meter, einen Umfang von 5,81 Meter und einen Durchmesser von 1,85 Meter.

Wenn ich von Anfang spreche, ist es eigentlich das Ende des Krummbaches, bevor er ins Klostergelände unterirdisch fliesst. Die Mönche haben hier ein Beispiel klösterlicher Wasserbaukunst geschaffen. Entlang der naturgegebenen bauchigen Hangform wurde das frische Quellwasser in einem Bachbett geleitet. Die künstliche Wasserleitung passte sich dem Landschaftsbild an und so wurde ein Kunstbach gebaut, der aufgrund seinen zahlreichen Krümmungen zu seinem Namen kam. Der Bach ist das Hauptstück eines technisch entwickelten Kanalsystems, übrigens im 15. Jahrhundert gebaut.

Das ehemalige Benedektinerkloster wurde bewußt an einen erhöhten Standort in Ochsenhausen gebaut, in dem es zahlreiche natürliche Quellen gab. Diese Quellen und Weiher wurden mit einander zu Wasserläufen verbunden und lieferten frisches Wasser für das Kloster, das Bräuhaus und die Klostermühle. Auch Energie wurde mit Hilfe der Wasserkraft gewonnen. Auch hatten die Benedektiner an das herbstliche Laub gedacht. Bevor der Krummbach in den Klosterbezirk fließt, überwindet er ein Absatzbecken, das mit Ziegelsteinen ausgemauert wurde. Das Laub und die Schwemmsande konnten sich absetzen und so wurde zusätzlich Kompost gewonnen.

Auf dem Klostergelände befindet sich die sehenswerte St. Georgskirche mit ihrer Orgel, das Klostermuseum sowie die Städtische Galerie Fruchtkasten. Weiterhin ist die Landesakademie für Musik Ochsennhausen sowie die Joseph-Gabler-Schule auf dem Gelände.

Ort: Krummbach, nach der Klostermauer, Parkplätze entlang der Kreisstraße 7569 nach Hattenburg bzw. Mittelbuch, 88416 Ochsenhausen

Link:  Karte von Ochsenhausen
Link: Informationen zum Kloster Ochsenhausen
Link: Öchsle Museumsschmalspurbahn

 

 

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