Der Bussen ist ein Berg in Oberschwaben und 767 Meter hoch. Er gilt als höchste Erhebung zwischen Donau und Bodensee. Vermutlich waren schon die Kelten 1000 Jahre vor Christus auf dem Berg.
Erstmalig erwähnt wurde der Bussen 805 n.Chr. als der Bussen dem Kloster St. Gallen von zwei Adeligen geschenkt wurde. Der Bussen hatte viele Besitzer. Die Truchsesse von Waldburg erbauten 1516 eine Kirche auf dem Berg. Chor und Turm der heutigen Wallfahrtskirche St. Johannes Baptist stammen aus dieser Zeit. Die Truchsessin von Waldburg stiftete das Gnadenbild der Schmerzhaften Muttergottes. Seit dieser Zeit ist die Marienwallfahrt belegt. Das Gnadenbild wurde 1584 stark beschädigt. Truchsessin Eleonora ließ ein neues Gnadenbild anfertigen, das heute noch zu sehen ist.
Während des Dreißigjährigen Krieges wurde sehr viel zerstört in Oberschwaben. Wundersamer Weise blieb die Bussenkirche unversehrt wurde jedoch ausgeraubt. Anfang des 18 Jahrhunderts wanderten viele wieder in Richtung Ungarn aus. Maria Hall aus Dietelhofen nimmt eine Muttergottesstatue aus der Bussenkirche und bringt sie nach Hajós in Südungarn. Dadurch entstand dort ein Wallfahrtsort. Eine Kopie dieser Muttergottesstatue ist in der Christuskapelle zu sehen.
Unter Pfarrer Josef Paul wurde 1960 die Bussenkirche erweitert. Die Fenster wurden von Prof. Wilhelm Geyer aus Ulm geschaffen. Im Chor sind drei hohe Fenster. In der Mitte tragen vier Engelpaare die Leidenswerkzeuge Jesus Christi zur Dreifaltigkeit empor.
Die Fenster der rechten Seite im Kirchenschiff stellen die Lichtseite dar. Es sind die sieben Freuden Marias dargestellt.
Die Fenster der linken Seite sind dunkel gestaltet, es ist die Schattenseite. Sie stellen die sieben Schmerzen Marias dar. 21 Ringe auf der rechten Seite und 21 Ringe auf der linken Seite stellen den Stammbaum Jesu dar, die 42 Generationen von Abraham bis Jesus.
An der Rückwand, unter der Orgel sind die sogenannten Bussenheiligen dargestellt. Karl der Große, seine zweite Gemahlin Hildegard, deren Bruder, der Heilige Gerold und die selige Adelindis von Bad Buchau. In den Fenstern der Rückwand sind Heilige und Selige aus der Gegend um den Bussen dargestellt.
Der Bussen ist mit seiner einmaligen Aussicht, seiner Schlichtheit und Bescheidenheit und mit dem Gnadenbild der Schmerzhaften Muttergottes auch in unseren Tagen ein Anziehungspunkt, wie die Einträge im Gästebuch zeigen. Der Bussen hat eine Mystik, der sich viele nicht entziehen können.
Auf der Ostseite steht ein Turm, der von der ehemaligen Burg stammt. Er bietet eine wunderbare Aussicht in Richtung Ulm und der Schwäbischen Alb.
Nachfolgend ein Blick zu den Alpen – die an diesem Tage nicht zu erkennen waren.
Eine detailreiches Panoramabild an der Kirchenmauer angebracht, zeigt in welcher Richtung die Alpengipfel bei Fönwetterlage und Weitsicht zu erkennen sind.
Ort nach Google Map. Bussen, 88524 Uttenweiler