Oberschwaben-Welt

Kultur Leben Ausflüge

August 17, 2013
von upperswabia
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Hok’ahe –Willkommen Indianer

Es gibt eine Büffelherde in Oberschwaben. Dabei war dort kein Indianer. Doch auch das hat Oberschwaben zu bieten. In Waldburg, am Tor zum schwäbischen Allgäu gibt es ein Museum für Indianistik.

Alois Weber, ein Oberschwabe, ist der Inhaber dieses kleinen privaten Museum. Führungen gibt es auf Anfrage.

Die Idee, in Oberschwaben ein Museum  für Indianistik zu gründen, erwachte 1985  als seine Tochter Besuch von ihrer Brieffreundin aus den USA erhielt und als Gastgeschenk eine Kachinapuppe der Hoppi-Indianer mitbrachte. Das Thema faszinierte ihn so sehr, dass er mittlerweile sogar einige Zeit in einem Indianerreservat in South Dakota gelebt hat und regelmäßig Kontakte zu Indianern pflegt.  Für Alois Weber bilden die Texte von Johnston, Ojibwa die Basis seines Forscherdranges:

Will man die eingeborenen Völker und ihre Überlieferung verstehen, so muss man ihren Glauben, ihre Einsichten, Vorstellungen, Ideale, Werte, Einstellungen, und Gesetze studieren.

Alois Weber hat zudem im Dokumentationsfilm „Blutritter“ mitgespielt und er nimmt nach wie vor teil an den Reiterprozessionen in Oberschwaben.

August 16, 2013
von upperswabia
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Büffel mitten in Oberschwaben

BüffelWilhelma

Büffel Wilhelma Stuttgart – Foto ivk

Im Zoo Wilhelma in Stuttgart einen einzelnen Büffel entdeckt, der gerade sein Fell auszieht. Es gibt noch weitere Büffel in der Wilhelma.

 

Büffelherde

Büffelherde in Oberschwaben – Foto ivk

 

Doch welch Augenweide ist dies – mitten in Oberschwaben? Hügelige grüne Landschaft, etwas versteckt und keine Indianer in der Nähe. Ist das nicht überraschend schön?

August 16, 2013
von upperswabia
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Film: DEIN WEG

Vom Suchen und Finden auf dem Jakobsweg.
O-Ton einer Pilgerin aus Oberschwaben: „Der Jakobsweg beginnt vor Deiner Haustür, es ist Dein Weg, denn Du beginnst zu laufen“.

Daten:
Produktionsjahr 2011, DVD und BluRay
Drama, Schicksal, 119 Minuten, FSK 12 Jahre
Regie: Emilio Estevez
Drehbuch: Emilio Estevez, Jack Hitt (Buchvorlage)
Darsteller: Martin Sheen, Emilio Estevez, Deborah Kara Unger, James Nesbitt

Um das geht es:
Ein Augenarzt mit dem Namen Tom Avery aus Kalifornien erfährt, dass sein Sohn Daniel auf dem Jakobsweg ums Leben gekommen ist. Er fliegt nach Frankreich, um Daniel auf seiner letzten Reise nach Hause zu begleiten.  Es ist für ihn anfangs unverständlich, warum sein Sohn sich auf diesen Pilgerweg, genannt Camino macht. Tom begibt sich selbst auf den Weg mit der Asche seines Sohnes im Gepäck.  Eine Reise, die den Mythos des Jakobsweges nicht in den Vordergrund stellt, sondern es geht um die Freiheit des Einzelnen, von Familie und Freundschaft.

 Kommentar:
Es gibt zahlreiche Filme über den Jakobsweg, den Camino, den Pilgerweg nach Santiago de Compostela in Nordspanien. Etwas Neugier und Lust steigt auf, wenn diese herrlichen Landschaftsaufnahmen gesehen werden, vielleicht doch mal diese Route zu wandern, allerdings es sind mittlerweile fast 200.000 Menschen ebenfalls auf dem Pilgerweg. Die Filmgeschichte beschreibt hauptsächlich eine Vater-Sohn-Geschichte und es zeigt nebenbei wie sich unterschiedliche Menschen zusammenfinden. Jeder hat seine Vorstellungen, jeder nimmt sich seine Freiheiten und trotzdem gemeinsam ist es leichter. Und ja: Der Weg ist das Ziel.

Trailer:

August 13, 2013
von upperswabia
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Comics zeigen Oberschwäbische Urgeschichte

Comic-BW-Band-1Eines meiner oft verschenkten Comic-Bücher heißt Baden-Württemberg – Menschen, Kultur, Geschichte. Es erklärt von den Anfängen bis zur Zeit der Kelten – von 600 Tsd. Jahren bis kurz vor der Geburt Jesu.

Das Buch hat zwar nur 45 Seiten, doch die Bilder von Frans Stummer regen an sich mit dem Leben der Menschen in Urzeiten zu beschäftigen und fast alle Kinder haben diese Phase, dass sie sich für Dinos, Säbelzahntiger usw. interessierten. Dieses beschreibt zudem, wie die Menschen in unserer Region vor tausenden Jahren gelebt haben.

Wie kann ich das Buch lesen:

Die Bilder können unkommentiert betrachtet werden und die Kinder können erzählen, was sie sehen auf den Bildern.

Eine weitere Möglichkeit ist, dass der Vorleser die Texte leise liest und im Gespräch mit dem Kind einzelne Informationen einfließen lässt.

Der Vorleser kann auch wortwörtlich vorlesen. Es sind geschichtliche Inhalte kurz und prägnant vorbereitet, so daß ein Eindruck über die Zeit entsteht. Schön ist auch, dass Impulse gesetzt werden, um selbst sein Wissen einzubringen. Es werden Begriffe und Werkzeuge mit dem Namen genannt, die es später in den Museen vor Ort wie das Federseemuseum in Bad Buchau oder der Archäopark in Niederstotzingen oder das Urmu in Blaustein wieder zu entdecken.

Auch für selbstlesende Kinder und Jugendliche bietet es in verdichteter und kurzweiliger Form Wissen und Informationen aus der Geschichte in unserem Ländle. Regionale Hürde könnte sein, dass wenige Dialoge im Buch in schwäbischem Dialekt geschrieben ist.

Buchtipp:
Baden-Württemberg
Menschen Kultur Geschichte
Von den Anfängen bis zu den Kelten ca. 600.000 – 15 v.Chr.
Verlag: Sadifa Media; ISB 978-3-88786-460-6

Es gibt weitere Bände. Diese Comic-Buch-Reihe entstand anlässlich des 60jährigen Landesjubiläums von Baden-Württemberg im Jahr 2012.

August 13, 2013
von upperswabia
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Film: Dein Weg

Vom Suchen und Finden auf dem Jakobsweg.
O-Ton einer Pilgerin aus Oberschwaben: „Der Jakobsweg beginnt vor Deiner Haustür, es ist Dein Weg, denn Du beginnst zu laufen“.

Daten:
Produktionsjahr 2011, DVD und BluRay
Drama, Schicksal, 119 Minuten, FSK 12 Jahre
Regie: Emilio Estevez
Drehbuch: Emilio Estevez, Jack Hitt (Buchvorlage)
Darsteller: Martin Sheen, Emilio Estevez, Deborah Kara Unger, James Nesbitt

Um das geht es:
Ein Augenarzt mit dem Namen Tom Avery aus Kalifornien erfährt, dass sein Sohn Daniel auf dem Jakobsweg ums Leben gekommen ist. Er fliegt nach Frankreich, um Daniel auf seiner letzten Reise nach Hause zu begleiten.  Es ist für ihn anfangs unverständlich, warum sein Sohn sich auf diesen Pilgerweg, genannt Camino macht. Tom begibt sich selbst auf den Weg mit der Asche seines Sohnes im Gepäck.  Eine Reise, die den Mythos des Jakobsweges nicht in den Vordergrund stellt, sondern es geht um die Freiheit des Einzelnen, von Familie und Freundschaft.

 Kommentar:
Es gibt zahlreiche Filme über den Jakobsweg, den Camino, den Pilgerweg nach Santiago de Compostela in Nordspanien. Etwas Neugier und Lust steigt auf, wenn diese herrlichen Landschaftsaufnahmen gesehen werden, vielleicht doch mal diese Route zu wandern, allerdings es sind mittlerweile fast 200.000 Menschen ebenfalls auf dem Pilgerweg. Die Filmgeschichte beschreibt hauptsächlich eine Vater-Sohn-Geschichte und es zeigt nebenbei wie sich unterschiedliche Menschen zusammenfinden. Jeder hat seine Vorstellungen, jeder nimmt sich seine Freiheiten und trotzdem gemeinsam ist es leichter. Und ja: Der Weg ist das Ziel.

Trailer:

Mai 14, 2013
von upperswabia
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Film: Die Blutritter – Blutfreitag in Weingarten

Der Film sorgte 2004 für viel Wirbel in Oberschwaben. Den einen war der Film zu absurd, den anderen zu wenig katholisch, wieder andere fanden, dass die Charaktere genau so sind, wie im wirklichen Leben. Die Mitwirkenden sind Menschen aus der Region und keine Schauspieler und nehmen auch heute noch am alljährigen Prozessionsritt in Weingarten am Blutfreitag (Freitag nach Christi Himmelfahrt) teil. Jedes Jahr kommen cirka 3000 Reiter aus der Region um an der Reiterwallfahrt mitzureiten. Tausende begleiten als Teilnehmer zu Fuß oder als Zuschauer diese Prozession.

Daten:  „Die Blutritter“
Deutschland, 2004
Dokumentarfilm, 88 Minuten, FSK 6 Jahre
Regie: Douglas Wolfsberger
Musik: Hans-Jürgen Buchner (Haindling)
Kamera: Igor Luther

Um was geht es:
Der Dokumentarfilm von Douglas Wolfsperger „Die Blutritter“ porträtiert mehrere unterschiedliche Teilnehmer, die an dieser Wallfahrt, derder größten Reiterprozession in Europa teilnehmen. Es werden unterschiedliche oberschwäbische Charaktere vorgestellt, ihre Motiviation und Wertevorstellungen zu dieser langjährigen Tradition. Bei Sonnenschein begleiten diese Prozession auch heute noch an die 30.000 Pilger.

Ein Aspekt im Film gezeigt thematisiert die „Heilig Blut Relique“. Der Apt beschreibt die Fragstellung bei Führungen in der Basilika wie folgt: „Die deutschsprachigen Besucher fragen. ‚Ist diese Relique echt?‘, die Amerikaner fragen: ‚Wieviel ist sie wert?‘ und die südlichen Europäer sagen gar nichts sondern knien vor der Relique.“

Aktuelle kritische Themen zur Kirche sind ebenfalls zu hören. Der bekennende Katholik Jürgen Hohl hat erst spät die gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaft gewählt. Er gibt zu bedenken, dass ein Umdenken der Kirche notwendig ist. Es geht um den Segen für eine Beziehung. Die Kirche segnet Motorräder, Häuser und allerlei. Eine gleichgeschlechtliche Beziehung wird allerdings abgelehnt.  „Das sei zu überdenken“, sagt Hohl.

Empfehlung:
Kurzum, ein Dokumentarfilm, der Einblick in eine Region und seine Menschen, in einen oberschwäbischen Brauch, in eine gelebte Frömmigkeit gibt. Heiter und spannend für Menschen, die das Spannungsfeld zwischen kirchlicher Tradition und Moderne nachspüren wollen. Der Film ist unterhaltsam, komisch und berührend zugleich. Die Musik von Haindling (Hans-Jürgen Buchner) gibt dem Film eine heitere Leichtigkeit und die Kameraführung von Igor Luther zeigt Leute und Ländle in faszinierender Weise.

Trailer: