Oberschwaben-Welt

Kultur Leben Ausflüge

Mai 15, 2014
von upperswabia
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Mai – blühendes Frühjahr

Der Mai ist gekommen.
Regenwetter.
Die Natur wächst und gedeiht.
Regentropfen auf Blättern,
Donnergrollen in der Ferne,
Schmetterling landet auf demWeg,
Tannenzweige wachsen in hellgrün.
Blüten in Blautönen,
die letzte Magnolienblüte,
Blütentrauben der Azalea

 

Mai 4, 2014
von upperswabia
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Reiterprozession in Ochsenhausen

Der Sankt-Georgs-Ritt startet alljährlich am ersten Maisonntag in Ochsenhausen. Bei strahlendem Wetter reiten über zwanzig Gruppen aus Oberschwaben an diesem Prozessionsritt mit. In der Stadt selbst begleiten verschiedene Musikvereine die Prozession. In den Fluren und in der hügeligen Landschaft gibt es die Ruhe, um sich dem diesjährigen Thema „In allen Geschöpfen den Schöpfer ehren“ seine eigene Gedanken und dem gemeinsamen Gebeten zu widmen. Es wurde wieder viel gebetet, was die letzten Jahre seltener zu hören war. In seiner Ultrakurzpredigt hat Weihbischof  Franz Josef Kuhnle darauf hingewiesen, dass mehr denn je die Menschen einer Religion angehören wollen. „Wenn es auch momentan nicht üblich ist, dass junge Menschen in die Kirche gehen, es kommt wieder“, ist sich der pensionierte Weihbischof sicher. „Die katholische Kirche hat weltweit Zuwachs an Gläubigen“, weiß er. „Gottes Schöpfung ist größer als unsere Erde“,  fügte Kuhnle hinzu.

April 23, 2014
von upperswabia
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Miniatur-Dampfeisenbahn dampft im Museumsdorf Kürnbach

Gastbeitrag von Robert Xeller

Miniatur-Dampfbahn in Kuernbach

Miniatur-Dampfbahn in Kuernbach – Foto PR

Rauch liegt in der Luft. Es riecht nach Kohle und heißem Öl. Es ist eine Atmosphäre wie vor sechzig Jahren als sich die Dampfloks noch auf der nahegelegenen Südbahn bewegten. Die Miniaturversion dieser Dampfloks dampft und schnauft an bestimmten Fahrtagen im Oberschwäbischen Museumsdorf in Kürnbach bei Bad Schussenried. Liebevoll werden die Miniatur-Dampfloks gepflegt, gehegt und auf ihren Einsatz vorbereitet. Denn wie ihre großen Schwestern brauchen auch diese technischen Meisterwerke in Miniatur Bewegung. Der ehrenamtlich geführte Schwäbische Eisenbahnverein hat in Kürnbach einen 600 Meter langen Rundkurs gebaut. Die Besucher können einsteigen und eine Runde mitfahren. Einmal im Jahr, meist am zweiten Juniwochenende findet das Dampffest statt. Zu diesem Anlass zieht es Freunde der Eisenbahn und der kleinen Dampfloks aus ganz Europa ins Museumsdorf.

Ort: Oberschwäbisches Museumsdorf Kürnbach, Griesweg 30, 88427 Bad Schussenried

Link zum Schwäbischen Eisenbahnverein e.V. – Dampfbahn Kürnbach

 

April 21, 2014
von upperswabia
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Wettenberger Ried

Bei Hochdorf im Landkreis Biberach liegt das 66 Hektar große Naturschutzgebiet Wettenberger Ried. Es ist ein Bannwald und Hochmoorgebiet. Ein 2,4 Kilometer langer Moor-Rundweg ist für Naturliebhaber angelegt. Das Ried bietet, wie vielen Naturschutzgebieten, eine Heimat für seltene, gefährdete Tiere und Pflanzen. Seit 1982 ist es ein Naturschutzgebiet, seit 2003 ist es ein Bannwald, das heißt der Wald wird vollkommen sich selbst überlassen und verwildert. Ein idealer Ort um einem heimischen Urwald in seiner Entwicklung zuzuschauen.

Im Jahre 1997 wurde begonnen Wasser aufzustauen, um eine Wiedervernässung und Renaturierung voranzutreiben. Die ehemaligen Fichtenaufforstungen standen im Wasser und sind abgestorben. Da die kahlen Fichtenstämme wieder einen Lichtfall auf den Boden ermöglichten entstand moorbildender Torfmoos. Dies wiederum führte dazu, dass sich wasserliebende Hochmoorpflanzen wie Moosbeere, Pfeifengras und Wollgras ansiedelten. Entstanden ist das Wettenberger Ried aus zwei flachen Seen aus der Risseiszeit vor über 180.000 Jahren. Es ist heute ein Hochmoorgebiet, das gleichzeitig sich zum Urwald entwickelt.

Kommentar: Es ist ein sehr schönes Experiment ein Naturschutzgebiet regelmäßig zu besuchen. Im Fall des Wettenberger Rieds gab es vor vielen Jahren eine seeähnliche Wasserfläche zu erkennen. Davon ist mittlerweile nichts mehr zu sehen. Kleine Tümpel oder feuchte wasserführende Stellen erinnern an die ehemals wasserreichen Stellen. Es wird immer schwieriger tiefer in den Wald zu schauen. Trotzdem sind auf den zweiten Blick Pfade zu erkennen, die benützt werden. Auf einem flüchtete ein Feldhase, als er sah, dass er entdeckt wurde. Tierpfade. Moose bewachsen abgestorbene Baumstämme und auch in den fast stehenden Gewässern gibt es Äste, Tiere, Pflanzen zu entdecken. Viel Raum für Fantasie, Beobachtung und wissenschaftliche Erkenntnisse.

Lage: Wettenberger Ried geografisch zwischen Hochdorf, Schweinhausen, Eberhardzell, Ummendorf im Landkreis Biberach

April 14, 2014
von upperswabia
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Oberdischingen

Oberdischingen ist eine Gemeinde mit über 2000 Einwohnern im Alb-Donau-Kreis. Der Ort liegt zwischen Ehingen und Ulm, nördlich der Donau. Überraschend an der Gemeinde ist die Herrengasse, eine Allee die zum historischen Ortskern führt. Häuser im französisch-barocken Mansard-Stil schaffen ein Straßenbild, wie es in Oberschwaben nicht erwartet wird. Am Ende der beiseitigen Häuserzeile folgt der Schlossplatz als Ortsmittelpunkt.

Südlich des Schlossplatzes steht die katholische Pfarrkirche „Zum heiligsten Namen Jesu“. Die Kuppelkirche wurde im klassizistischen Stil auf dem Grundriss eines griechischen Kreuzes nach dem Vorbild des Pantheons in Rom errichtet. Dies ist der Grund warum die Pfarrkirche auch als schwäbisches Pantheon bezeichnet wird.

Ebenfalls untypisch für Oberschwaben ist die Dreifaltigkeitskapelle von 1712. Die Wallfahrtskapelle ist ohne Turm, dafür hat sie eine markante Westfassade, die an den spanischen Kolonialstil erinnert. Im Innern finden wir einen hochbarocken Chor. Nördlich des Schlossplatzes steht ein dreiflügeliges Kanzleigebäude.

Anfahrt nach Oberdischingen

April 14, 2014
von upperswabia
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Ostereier als Kunsthandwerk in Oberstadion

Oberstadion ist ein schmuckes oberschwäbisches Dorf. Während der Osterzeit werden im Bürgersaal kunsthandwerklich Ostereier gezeigt. Die Sonderausstellung zeigt gemalte, bestickte, gefräste Straußen-, Enten- und Hühnereier. Auch ein Kreuzweg wurde als Landschaft mit bemalten Straußeneiern aufgebaut. Der großte Osterbrunnen mit über 23.000 Eiern steht auf dem Rathausplatz, nebenan noch weitere Skulpturen, die mit hunderten von Wachteleiern gestaltet wurden, wie ein Hahn oder ein Lamm. Auch die Kontinente auf einer Weltkugel wurde mit vielen farbigen zerbrechlichen Eiern angeordnet.

Auch das naheliegende Krippenmuseum in Oberstadion ist geöffnet. Ebenfalls lohnt ein Blick in die Martinskirche, die zwölf verschiedene Flügelaltare zeigt. Es gibt einen Hochaltar von Jörg Stocker, fünf Seitenkapellen mit elf Altären. Sieben davon stammen aus dem 15. Jahrhundert, gotische Flügelaltäre aus der sogenannten „Ulmer Schule“, den berühmten Holz- und Steinbildhauern des 15. Jahrhunderts. .

Lage:  Bürgermeisteramt Oberstadion, Am Kirchplatz in 89613 Oberstadion

Ostereier-Kunsthandwerk 1 - Foto oberschwaben-welt.de

Ostereier-Kunsthandwerk 1 – Foto oberschwaben-welt.de

Ostereier-Kunsthandwerk 3 - Foto oberschwaben-welt.de

Ostereier-Kunsthandwerk 3 – Foto oberschwaben-welt.de

Ostereier-Kunsthandwerk 4 - Foto oberschwaben-welt.de

Ostereier-Kunsthandwerk 4 – Foto oberschwaben-welt.de

Osterbrunnen Oberstadion 2014 - Foto oberschwaben-welt.de

Osterbrunnen Oberstadion 2014 – Foto oberschwaben-welt.de

Ostereier-Kunsthandwerk 5 - Foto oberschwaben-welt.de

Ostereier-Kunsthandwerk 5 – Foto oberschwaben-welt.de

Ostereier-Kunsthandwerk 7 - Foto oberschwaben-welt.de

Ostereier-Kunsthandwerk 7 – Foto oberschwaben-welt.de

Ostereier-Kunsthandwerk 8 - Foto oberschwaben-welt.de

Ostereier-Kunsthandwerk 8 – Foto oberschwaben-welt.de

Ostereier-Kunsthandwerk 9 - Foto oberschwaben-welt.de

Ostereier-Kunsthandwerk 9 – Foto oberschwaben-welt.de

Ostereier-Kunsthandwerk 11 - Foto oberschwaben-welt.de

Ostereier-Kunsthandwerk 11 – Foto oberschwaben-welt.de

Ostereier-Kunsthandwerk 12 - Foto oberschwaben-welt.de

Ostereier-Kunsthandwerk 12 – Foto oberschwaben-welt.de

Ostereier-Kunsthandwerk 13 - Foto oberschwaben-welt.de

Ostereier-Kunsthandwerk 13 – Foto oberschwaben-welt.de

Ostereier-Kunsthandwerk 14 - Foto oberschwaben-welt.de

Ostereier-Kunsthandwerk 14 – Foto oberschwaben-welt.de

Ostereier-Kunsthandwerk 10 - Foto oberschwaben-welt.de

Ostereier-Kunsthandwerk 10 – Foto oberschwaben-welt.de

Ostereier-Kunsthandwerk 15 - Foto oberschwaben-welt.de

Ostereier-Kunsthandwerk 15 – Foto oberschwaben-welt.de

Ostereier-Kunsthandwerk 16 - Foto oberschwaben-welt.de

Ostereier-Kunsthandwerk 16 – Foto oberschwaben-welt.de

April 9, 2014
von upperswabia
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Oberstadion

Oberstadion ist eine kleine Gemeinde mit oberschwäbischem Dorfcharakter und liegt im nördlichen Oberschwaben, südwestlich von Ulm. Es gilt als sehr schönes Dorf, da es viele historische Gebäude hat.  Bekannt wurde die Gemeinde durch das Krippenmuseum und seinem Osterbrunnen während der Osterzeit. Sehenswert ist die Sankt Martinus Kirche mit sieben gotischen Flügelaltaren sowie weiteren barocken Altären. Die Gemeinde hat eine Gedenkstätte 2013 für Christoph von Schmid errichtet. Er gilt als einer der erfolgreichsten und bekanntesten deutschen Kinder- und Jugendschriftsteller der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Bekannt ist vielen sein komponiertes Weihnachtslied: „Ihr Kinderlein kommet …“, welches weltweit in vielen Sprachen gesungen wird.

Link zur Gemeinde Website und Lage

Krippenmuseum
Mag sein, dass der erste Gedanke im Sommer nicht an den Besuch eines Krippenmuseum geht. Doch wer sich für die detailreiche Figuren und Miniaturlandschaften begeistern kann, schaut es sich an. Ob menschliche oder tierische Figuren, Gebäude und Landschaften – die Details faszinieren. Es ist wie mit einem Wimmelbuch für Kinder, wenn mit Ruhe auf die vielen kleine Details geachtet wird, saugt es einen rein in die Geschichte.. Da eine kleine Taube, die aufmerksam etwas beobachtet und dort ein Mann, eine geschnitzte Figur mit einem zauberhaften Lächeln. Die Figuren wirken teilweise sehr realitätsnah. Und es sind Exponate, die geschnitzt und aus Keramik gebrannt wurden, hergestellt von bedeutenden Krippenbauer aus Europa. Zudem variiert die Ausstellung mit wechselnden Sonderausstellungen.

Link zur Krippen-Sammlung

Osterbrunnen
Oberstadion schmückt jährlich in der Osterzeit einen Osterbrunnen auf dem Rathausplatz. Im Jahr 2014 wird er mit über 23.000 Eiern der Größte der Welt sein. Der Brauch des Osterbrunnen schmückens stammt ursprünglich aus der Fränkischen Schweiz.

 

April 5, 2014
von upperswabia
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„Homo Universalis“ von Wolf Nkole Helzle

Oder hat er Oberschwaben schon erobert? Medial gut unterstützt reiste Helzle im Herbst 2013 an fünfzehn Orte in Oberschwaben und es kamen 2249 Personen, um sich von ihm fotografieren zu lassen. Ziel „Wir sind Oberschwaben“. 2249 Porträts sind entstanden, die in einem Universalgesicht, dem „Homo Universalis“ vereint wurden. In der Ausstellung im Kloster Bad Schussenried mit dem Titel „ICH BIN WIR_I AM WE“ vom 5. April bis 27. Juli 2014 können sich nicht nur die 2249 Personen wiederfinden, sondern auch dem „Verschmelzen“ von vielen Gesichtern zuschauen. Und das „Gesicht Oberschwabens“ wirkt in der Ausstellung strahlender als es die Mona Lisa im Louvre tun kann.

Der „Homo Universalis“ lächelt auf Ausstellungshinweisplakaten an den Straßenrändern in Oberschwaben zu. Ein freundliches, junges, offenes Gesicht, dessen Umrisse unscharf sind. Augen, Nase, Mund, eine Stirn, ein weiches Kinn, ein Lächeln – so sieht also ein vereintes Gruppenbild aus. Dabei resultiert es aus einzigartigen Personen, die Kanten und Ecken, offene und verschlossene Naturells haben und jeden Alters sind. Ob Brillenträger, dunkelhäutig, mit Kopftuch, mit Lockenkopf oder mit Glatze – alle wurden verschmolzen in einem Porträt. Für Bürgermeister Deinet aus Bad Schussenried ist das Gesicht weiblich, da es sensibel, weich und produktiv wirkt. Gemeinsam ist allen Gesichtern, dass sie bereit waren sich von Wolf Helzle fotografieren zu lassen. Individuum und Gemeinschaft bestimmen unser Leben und dies nicht nur in Oberschwaben.

Der Medienkünstler Helzle studierte Malerei, arbeitete viele Jahre in der Soft- und Hardwareindustrie bis er 1996 als freischaffender Medienkünstler und Dozent sich international an Ausstellungen und Projekte beteiligte sowie diese initiierte. Er arbeitet mit Fotografie, Video, Installationen, Visual Music und Performances und viele seiner Arbeiten sind partizipativer Natur. Ob Zuschauer, Besucher als auch Passanten, sie werden Teil seiner Werke. Thema ist immer die Beziehung zwischen Individuum und Kollektiv.

Abschreckend wirken die Porträts in denen auf das Gesicht eine Landschaft projiziert wurde. Das Gesicht wirkt wie eine Maske. Ein Anti-Porträt, es fehlt die Mimik, doch der Betrachter sucht systematisch nach dem Gesicht hinter dem Anti-Gesicht. Bei der Bilderserie mit geschlossenen Augen gibt er zu bedenken: „Wenn unser Gegenüber die Augen geschlossen hat, können wir genauer intensiver dessen Gesichtszüge studieren. Der Augenkontakt beeinflusst uns sehr stark“. Auf der anderen Seite, wenn wir selbst die Augen schließen und unser eigenes Bild sehen, ist es für andere nicht sichtbar“, lässt er die Betrachter selbst ausprobieren.

Ungewohnt ist nach den vielen menschlichen Antlitzen eine Werkserie aus sehr ähnlich anmutenden Landschaftsbildern, die scheinbar wie Aquarelle wirken. Doch auch dies sind geschichtete verschmolzene Bilder, die Helzle auf seiner Wanderung der Pilgerwege in Oberschwaben fotografierte. Der Weg ist mittig und führt umgeben von grüner, grüngrauer, grauer Umgebung zu einem nichterkennbaren Ziel. Erinnerung an den Leitgedanken: „Der Weg ist das Ziel“.

„Dieses Projekt hat mir wieder bewiesen, dass man sich selbst nicht so wichtig nehmen soll“, so der 64jährige Helzle. Der Mensch braucht Andere, daraus ergibt sich Gemeinschaft. Andererseits die Gemeinschaft braucht die Einzigartigkeit jeder Person. Trotz Aufeinander angewiesen zu sein, ist es menschlich, dass nicht alles klar und deutlich ist und genau hingeschaut werden muss. „Wie wir mit einander umgehen“ ist auch im digitalen Zeitalter eine zentrale Frage im menschlichen Miteinander – und das nicht nur in Oberschwaben, einer Region die ebenfalls verwischende Landkonturen hat, doch bevölkert ist mit einzigartigen Menschen.

Werkschau im Kloster Bad Schussenried von Wolf Nkole Helzle bis 27. Juli 2014, Öffnungszeiten von Dienstag bis Freitag von 10 bis 13 Uhr und von 14 bis 17 Uhr. Am Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 10 bis 17 Uhren.

Homo-Universalis Oberschwaben mit Wolf-Nkole Helzle - Foto oberschwaben-welt

Homo-Universalis Oberschwaben mit Wolf-Nkole Helzle – Foto oberschwaben-welt

Wolf Nkole Helzle - Ausstellung "Ich bin Wir _ I am we"

Wolf Nkole Helzle – Ausstellung „Ich bin Wir _ I am we“ – Foto oberschwaben-welt

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April 1, 2014
von upperswabia
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Familienwanderung Blitzenreuter Seenplatte

A Gschichtle:

Vorsee Blitzenreuter Seenplatte - Foto oberschwaben-welt

Vorsee Blitzenreuter Seenplatte – Foto oberschwaben-welt

Die Familienwanderung startete in der Gemeinde Vorsee (SCHAUmal-Weg). Entlang von Feldern und Wiesen wurden wir am Waldrand umflattert von vielen Zitronenfaltern. Sie waren zu flink um sie im Flug zu fotografieren. Und wer mit Kindern unterwegs ist weiß irgendein Spruch kommt immer: „Schau, da ist ein Albino-Schmetterling“. Gemeint war ein Kohlweißling. Über Namensgebung lässt sich reden, auch sehr kreativ. „Hast Du gesehen, ob der Schmetterling auch rote Augen hat, wenn es ein Albino ist?“ – „Nein, aber mit Kohl ist er auch nicht rumgeflogen“.

Von dem überfahrenen Pelztier am Straßenrand sprechen wir jetzt mal lieber nicht: „Wo ist der Kopf? Da sind die Zähne. Was das wohl war?“ Auf dem Waldboden leuchtet das frische Grün von Moos. Alte Baumstämme und Äste sind bemoost und wirken wie verzauberte Wesen. Immer wieder gibt es Ausblicke auf den See, genannt Schreckensee und neben den Schwänen waren die Wasserläufer deutlicher zu sehen, weil am Ufer. Pilze, die an abgestorbenen Baumstümpfen wuchern sowie die Spuren eines Holzkäfers oder eines Spechtes an einem Baumstamm konnten entdeckt werden. Der Klassiker für Kinder, Stöcke und schöne Steine suchen am Wegesrand wird während dem Laufen selbstverständlich nicht vergessen. Übrigens es gibt Internet in Wald und Flur, für alle die stets ein Auge auf dem Handydisplay haben.

Blitzenreuter Seenplatte - Foto oberschwaben-welt

Blitzenreuter Seenplatte – Foto oberschwaben-welt

Raus aus dem Wald, weiter Blick und der nächste See liegt vor einem. Der Panoramastuhl ist ein übergroßer Stuhl, auf den geklettert werden kann und der die Aussicht ein paar Meter höher anbietet. Nicht weit weg, das Insektenhaus, welches schon ganz gut bevölkert ist. Am Parkplatz zum Häcklerweiher merkt man spätestens, dass die Seenplatte kein Geheimtipp mehr ist. Ein Grillplatz, ein bisschen Strandfeeling, Kinder, die Steine auf der Wasseroberfläche flippen lassen und ein Blick auf die österreichische und schweizerische Alpenkette. Südlich am See ist auch das schwarze Hochmoor zu sehen.  Es gibt einen Zugang und es lockt mit Anlauf auf den dunklen Strandabschnitt zu rennen. Sohn bremste stark ab –  „Ups“ – der Fuß samt Schuh sinkt ein. „Wer putzt die Schuhe?“ „Ich nicht“. Auch die verschiedenen Arten von Wegen bereiten Freude, sei es ein Waldboden, ein Feldweg, über eine Wiese, ein Weg mit Rindenmulch oder mit gehäckseltem Holzschnitzel. Vorbei auf einem Steg am eher wässrigen Moor – hier muss es ja im Sommer richtig Stimmung sein, wenn die Frösche lauthals quaken. Ideales Froschgebiet, wenn man die vielen Froschlaiche sieht. Und dazwischen schwimmt fast unsichtbar ein Frosch. Mittlerweile wurden Schuhe und Stümpfe ausgezogen. Zu anziehend wirkten der weiche Boden und mögliche Schlammpfützen. „Also mit den Steinchen, das muss besser werden“. Und dann kam der Spruch: „Ich renn mal ein Muster auf mein Handy“. Damit war gemeint, dass die App „runtastic“ die Wegstrecke aufzeichnet. Die Kinder überlegten sich eine Figur auf der Wiese und rannten los. Sehr große Bogen und Schleifen wurden gerannt, sonst wäre es nicht auf der Karte sichtbar aufgezeichnet worden.  Noch Fragen, wie man Kinder zum Rennen bewegt?

Lage:  Blitzenreuter Seenplatte – Startpunkt Vorsee bei Wolpertswende

Wanderkarte zum Downloaden

Blitzenreuter Seenplatte - Foto oberschwaben-welt

Blitzenreuter Seenplatte – Foto oberschwaben-welt