Oberschwaben-Welt

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Mai 28, 2016
von upperswabia
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Museumsdörfer gibt es auch in Ungarn

In Sóstó gibt es ein Freilichtmuseum, das nur wenige Schritte vom Zoo Sóstó und fünf Kilometer von der Innenstadt Nyíregyháza entfernt ist. Im Jahre 1971 wurde es eröffnet und zeigt auf 7,5 Hektar wie im 18. und 19. Jahrhundert die Menschen in Nord-Ost-Ungarn gelebt haben. Es ist ein Studium der volkstümlichen Architektur. Häuser, Ställe und Gebäude – auch öffentliche Gebäude wie eine Kirche, eine Schule und ein Krämermarkt wurden an ihrem ursprünglichen Standort penibel abgebaut und im Museum detailgetreu wieder aufgebaut. „Ein originales Haus zu finden wird immer schwieriger“, weiß die Museumsdirektorin Sarolta Szabó. Aus Holz gebaute Gebäude sind schnell beseitigt, wenn es darum geht Platz zu machen. „Schwierig ist es auch öffentliche Gebäude wie eine Kirche oder den Glockentrum aus einer Gemeinde wegzunehmen“, weiß die deutschsprechende Szabó. In solchen Fällen wird eine Rekonstruktion, ein detailgetreuer Nachbau, in die Wege geleitet.

Es gibt auch ein Gebäude, in denen viele der alten Handwerkskünste präsentiert werden. An Wochenenden sind diese Handwerker vor Ort. Der Lebküchler, der Schuster, der Hutmacher, der Blaufärber, der Küfer, der Radmacher und der Riemenschneider, alle zeigen noch wie gearbeitet wurde – selbstverständlich mit Werkzeugen aus dieser Zeit.

An der Dorfschule Barabás aus dem vorherigen Jahrhundert wird gezeigt, dass Jungen und Mädchen getrennt voneinander Unterricht hatten. Dafür saßen alle sechs Klassenstufen in einem Raum zusammen. Was mir noch nie in einem Freilichtmuseum aufgefallen ist, ist der Friedhof. Hier im Múzeumfalu gibt es Grabsteine, gußeiserne Grabkreuze und Grabhölzer. Die Grabhölzer der protestantischen Christen waren Holzstelen, die wie aufrechtgestellte geschnitzte Boote wirken.

Ein armes Bauernhaus aus der Region Nyírség scheint in die Erde gebaut zu sein, und das Dach hat Bodenkontakt – übersetzt wird dieses Haus als Erdstall bezeichnet. Ein wertvolles Gebäude aus dem Jahre 1816 ist mit geschnitzten Gangpfosten, gesägte Bretterverzierungen und mit Mauerwerk gebaut. Typisch für die Region war auch eine Trockenmühle. Es ist ein schilfbedeckter Rundbau, in dem Getreide gemahlt wurde. Ebenfalls ist auf dem Gelände ein Krämerladen mit einer Dorfkneipe im Nebenraum.

Wie auch in deutschen Freilichtmuseen – es tut sich immer was. Es gibt  regelmäßig Konzerte, Vorführungen, Führungen oder Veranstaltungstage, die einem Motto, einer Jahreszeit gewidmet sind. Es gibt im Sóstói Múzeumfalu einen deutschsprachigen schriftlichen Museumsführer … siehe auch auf der Museums-Webseite in Kurzform.

Besonderen Dank an die Museumsdirektorin Sarolta Szabó für den gemeinsamen Museumsrundgang.

Fotos und Autor: Inge Veil-Köberle

Ort: Sóstói Múzeumfalu, 4431 Nyíregyháza-Sóstófürdö, Tölgyes 1

Mai 28, 2016
von upperswabia
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Ungarn hat Europas größten Bäderkomplex

Ungarn ist reich an Thermalquellen. Viele Städte haben daher eine hohe Bäderkultur. Bei unserer Studienreise in die nördliche und südliche Tiefebene hatte jeder der Städte mindestens ein Thermal- und Familienbad. Es gibt auch Strandbäder. Damit sind Freibäder gemeint, die mit warmem Wasser locken. Der größte Bäderkomplex Europas befindet sich in der Puszta in Hajdúszoboszló.

Es gibt ein Heilbad, das ganzjährig von 7 bis 19 Uhr geöffnet ist. Drei Heilbecken und ein großer Bereich für Anwendungen bei gesundheitlichen Problemen locken die Gäste. 35 Ärzte sind bereit, um die optimale Therapie für den Besucher zu erarbeiten. Es gibt Anwendungen, da habe ich mir ehrlich gesagt noch nie einen Kopf gemacht, wie was wieder in Form gebracht oder die Schmerzen gelindert werden können. 40 verschiedene Behandlungsmethoden wie „Kohlendioxid-Behandlungskabinen“ für verstopfte Venen aber auch Licht- und Magnettherapie. Es sei „DAS Heilbad für Rheumatiker“. Die heilende Wirkung sei ärztlich bestätigt und anerkannt für chronische Gelenkentzündungen, Arthrose, chronische Nervenerkrankungen und so weiter. Auch soll es gegen Unfruchtbarkeit helfen. Die drei überdachten Heilwasserbecken waren sehr gut besucht und auch die offenen Becken waren an dem doch sehr frischen Tag gut besucht.

Das 30 Hektar große Freibad in einem parkartigen Gelände haben wir nicht komplett erwandert. Es war uns zu kalt Mitte Mai und ein Regenschauer erwischte uns auch noch bei unserem Spaziergang auf dem Gelände. Es gibt 13 verschiedene Becken mit so verlockenden Namen wie Sprudelbecken, Wellenbad, Piratenschiff – es gibt sogar einen Bootsteich. Weiterhin findet sich auf dem Gelände eine FKK Insel und sogar eine FKK Sonnenterrasse nur für Frauen. Eindrucksvoll sei der mediterran angelegte Badestrand mit einem sehr großen Becken. Fairer Weise sei erwähnt, dass das eine oder andere Becken im Außenbereich bedingt durch den kalten Frühling noch nicht in Betrieb war bzw. gerade gesäubert wurde.

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Blick auf den Extrembereich im Aqua-Park

Angrenzend an das Freibad ist der Aquapark, er kostet extra Eintritt – während das Heilbad, das Freibad und das Aqua-Palace Erlebnisbad mit einem Ticket genutzt werden kann. Im Aquapark sind 15 verschiedene Riesenrutschen. Das Rutschenparadies ist 16 Jahre alt – neu ist der Extrembereich im Jahr 2014 dazugekommen. Hier gibt es weitere Angebote wie Freifall-Tunnel oder Superwelle. Im Mai können die Rutschen und der Extrembereich nur am Wochenende genutzt werden.

Kurzum die Anlage ist megagroß und wir sind genügsam und bleiben im Aqua-Palace – sozusagen das Indoor-Erlebnisbad. Auch hier lässt es sich gut aushalten. Es wird auffallend viel mit dekorativen Elementen gearbeitet. Im Außenbereich stehen lebensgroße Elefantenfiguren oder Nashörner in den unterschiedlich tiefen Becken. Auch im Innenbereich wird das Erlebnis mit einer konstruierten Landschaft erzeugt. Krokodile, die vor dem Becken das Maul aufreißen. Im Kinobad kann im warmen Wasser nebenbei Fernsehen geschaut werden. Unter Dach sind acht verschiedene Beckenlandschaften zu finden, wie z. B. das Römische Bad oder das Höhlenbad. Übrigens ist ein Stock höher, richtig gelesen – es gibt noch ein Stockwerk über den verschiedenen Becken – dort können Babys und Kleinkinder sich im flachen Wasser austoben und verschiedene Rutschen ausprobieren.

Nicht, dass dies schon genug sei – es gibt auch noch Bereiche, die die Wellness-Palette abdecken und für mich neu ein Becken, in dem Stehsurfen getestet und gelernt werden kann.

Kurzum der größte Bäderkomplex ist mit hohem Eifer daran interessiert, seinen Gästen immer wieder was Neues anzubieten. In den Sommerferien können sich hier mehrere tausend Menschen aufhalten. „Wir haben 3000 Sonnenliegen, die sind im Sommer alle in Benutzung“, erzählt die Managerin Melinda Csiszár, die uns freundlicher Weise eine Kurzführung gab und zustimmte, dass ich nachfolgenden Plan der Anlage hier auf dem Blog veröffentlichen darf. Ich finde, da braucht es einen Plan um die Größenverhältnisse zu erkennen. Übrigens unten rechts mit der Nummer 28 – das ist die Schwimmhalle „Árpád“, die für internationale Wettkämpfe genutzt wird. Sie ist 50 Meter lang, hat acht Bahnen und ist „nur“ 25 bis 27 Grad warm. Ich denke, so lässt sich die Weite dieses Bäderkomplexes erahnen. Einfach nur „Mega“.

Aqua Palace001

 

 

 

 

 

mehr zu diesem Bäderkomplex auch in deutscher Sprache.

Ort: HUNGAROSPA Hajdúszoboszló, Szent István Park 1-3, H-4200 Hajdúszoboszló

Mai 27, 2016
von upperswabia
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Ungarn – Hirtenmuseum im Hortobágy Nationalpark

Der Hortobágy Nationalpark (Hortobágyi Nemzeti Park) ist mit über 810 Quadratkilometer der größte Nationalpark Ungarns. Er wurde 1973 gegründet und 1999 in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Das Besucherzentrum im Dorf Hortobágy ist ideal um weitere Informationen zu erhalten. In benachbarten Gebäuden sind die Kunsthandwerkerhöfe, das Hirtenmuseum, das Handwerkermuseum ein Gasthaus und auch Markstände für Souvenirs untergebracht. Folgt man der Hauptstraße, überquert man die legendäre neunbogige Steinbrücke. Angeblich soll man drüberlaufen und man verjüngt sich 9 Jahre. Habs probiert. Hat sich glaube ich nicht viel geändert.

Wer an Ungarn denkt, denkt meist an unendliche Weiten, flaches Grasland, Pferde- und Viehherden sowie Ziehbrunnen in der Landschaft und an die folkloristischen Tänze. Einiges dieser Romantik wurde im Hirtenmuseum etwas zurecht gerückt.

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ein präpariertes Mangalica (Wollschwein)

Die klassischen ungarischen Nutztiere sind die Pferde, das Graurind, die Zackel- und Rackaschafe sowie das Mangalica (Wollschwein). Bedingt durch die großen Weideflächen wurden die Tiere in Herden gehütet. Zwischen den Hirten gab es eine strenge Hierarchie: der Pferdehirte (Csikós) hatte die höchste Anerkennung, gefolgt vom Rinderhirten (Gulyás), dem Schäfer (Juháse) und zuletzt der Schweinehirte (Kondós). Auch heute noch gibt es noch Hirten in der Puszta, die die Herden vom Sankt Georgstag (April) bis zum Katharinentag hüten. Doch anders als heute lebten die Hirten in der Puszta nicht mehr in Zopfhütten aus Schilf, der ihnen als Schutz gegen den immer vorhandenen Wind diente. Heute gibt es einen Schichtbetrieb, so daß drei Hirten sich eine Woche aufteilen.

In der Weite der Grassteppe waren die Ländereien eingeteilt. Jedes Gebiet hatte seinen Ziehbrunnen, um die Tiere mit Wasser zu versorgen. Historischen Quellen deuten auf Viehtriebe ab dem 14. bis zum 19. Jahrhundert hin. Mit der rasanten Entwicklung der Städte in Nürnberg und Augsburg, Ulm und weiteren Städten im süddeutschen Raum entstand großer Hunger in der Bevölkerung, der mit Hilfe der Graurindherden aus Ungarn gestillt wurde. Das Graurind war ein Exportschlager. Die Rinder verloren auf dem langen Weg kaum an Substanz und das Fleisch galt als Leckerbissen. In den 60er Jahren lebten nur noch wenige Graurinder in Ungarn. Einigen engagierten Tierzüchtern ist es zu verdanken, dass die Rasse nicht ausgestorben ist. Heute leben wieder 25.000 Graurinder im Nationalpark Hortobágy.

Hätten Sie es gewußt? Die Ungarische Post oder der Puszta-Fünfer, wie es spektakulär auf touristischen Prospekten gezeigt wird, ist nicht aus der Tradition der Pferdehirten entstanden. Sondern, ein österreichischer Maler namens Ludwig Lieb malte einen Reiter stehend auf zwei Pferden, davor drei weitere Pferde. Dieses Bild erst weckte den Ehrgeiz der ungarischen Pferdehirten dieses waghalsige Reiterkunststück zu beherrschen.

Das Kunststück, dass das Pferd die umkreisende knallende Reitpeitsche ertragen mußte hatte realen Bezug. Damit wurden die Tiere daran gewöhnt bei Pistolenschüssen nicht zu erschrecken. Der Peitschenknall erinnert an einen Schuss. Nützlich war das Kunststück, dass sich ein Pferd flach auf den Boden legen kann. Damit konnte sich Pferd und Reiter in der flachen Tiefebene etwas verstecken.

Pfingstkönig ist eine alte Tradition, die auch in Hortobágy am Pfingstsamstag zelebriert wird. Die Reiter zeigen ihr Können und der Gewinner wird ein Jahr im nahen Gasthaus freigehalten. Unter anderem versuchen Reiter einem ausgewählten Kollegen ein Tuch oder ähnliches im rasanten Galopp zu entreißen. Eine besondere Technik braucht es mit der Peitsche einen Gegenstand exakt zu treffen. Eine Teildisziplin ist in vollem Galopp mit einem gefüllten Glas zu reiten. Gewinner ist, wer am wenigsten verschüttet hat. Die Kunststücke sind vielfältig und bringen den Zuschauer immer wieder zum Erstaunen.

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So sah eine Zopfhütte aus einer Art Schilfgras. Die Hütte bot Schutz vor Wind und war oben geöffnet, so dass der Rauch des Feuers abziehen konnte.

Hirtenmuseum-04-Hortobagy Der Filzmantel des Hirten war je nach Reichtum und Rangordnung aufwendig bestickt. Dagegen bestand der Alltagsmantel aus dem Fell eines Zackelschafes. Auch am Hut konnte genau erkannt werden, aus welcher Region der Träger kommt und welchen Rang er hat. Der Hut musste so stabil gefilzt sein, dass der Hirte darauf stehen konnte. Ein solcher Hut schützte auch vor Stockschlägen. Die Hirten hatten zudem sehr aufwendig geschnitzte Werkzeuge.

Übrigens: die Familie des Hirten wohnte im Dorf. Ein Oberhirte hatte ein Stück Land und Tiere für den Notfall. Zusammen mit seinen Hirten betreute er einen Bezirk in der Puszta in dessen Zentrum bis zu vier Brunnen standen und Wasser für bis zu 1000 Rindern bot. Die Rinder werden dreimal am Tag getränkt, daraus ergibt sich ein Hütegebiet mit cirka 5 Kilometer Radius.

 

Hirtenmuseum-01-HortobagyHerzlichen Dank an László Lisztes, der uns die Geschichte der Hirten mit seiner Person und seinem Wissen interaktiv wiederbelebt hat.

Link zum Hortobágy Nemzeti Park

Ort: Hortobágy Nationalpark, Petöfi tér 9, 4071 Hortobágy

Mai 27, 2016
von upperswabia
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Ungarn – Vogelkrankenhaus Hortobágy

Hortobágy liegt im Herzen der Puszta in Ungarn in der nördlichen Tiefebene. Neben dem kleinen Dorf ist das Informationszentrum des Nationalparks Hortobágy sowie das Hirtenmuseum, das Handwerkermuseum, die Handwerkerhöfe und ein Gasthaus. Das Vogelkrankenhaus ist ebenfalls am Ortseingang – kurzum alles ist um den Verkehrskreisverkehr angeordnet. Wenige Meter nach dem Hirtenmuseum überquert man die legendäre neunbogige Steinbrücke.

Besuch in einem Vogelkrankenhaus

Im Eingangsbereich erwartet uns zuerst ein kleiner musealer Raum mit präparierten Vögeln und Tieren, die Gefahr oder Nahrung für sie sind. Die Namen der Tiere sind in ungarischer, deutscher und englischer Sprache angeschrieben. Trotz geöffneter Fenster roch es unangenehm. Hinter der nächsten Tür ging es zur Pflegestation der Vögel. Während in den Wintermonaten drei bis vier verletzte Vögel in der Woche angeliefert werden, sind es im Sommer täglich soviele.

Die Hauptgründe sind Unfälle, Elektroschock und Vergiftungen. Unfälle entstehen, wenn der Vogel mit einem Auto oder einem Lastwagen zusammenstößt. Im Nationalpark verläuft die Straße 33, eine wichtige Ost-West-Verbindung. Schon im Mittelalter war dies eine wichtige Handelstraße, genannt Salzstraße. Es kommt immer wieder vor, dass ein Kranich oder Mäusebussard etwas tiefer fliegt, ein fahrendes Auto trifft und sich dabei den Flügel brechen kann. Neu war uns die Verletzungsart Elektroschock. In Ungarn gibt es noch viele alte Überspannleitungen mit Kabel, die relativ nah beieinander sind. So kann ein Storch, wenn er seine Flügel ausspannt beide Kabel berühren und erhält dabei einen Stromschlag. Das hat zur Folge, dass die Gliedmaßen nah am Kabel verbrannt sind und ambutiert werden müssen. Der dritte Einlieferungsgrund: rund 10 Prozent der Vögel haben Rattengift gefressen. Die Menschen legen vergiftete Maiskörner aus, um das Rattenproblem in Griff zu bekommen. Die vergifteten Ratten sind leichte Beute für die Greifvögel, die sich daran selbst vergiften.

Seeadler-Hortobagy-Vogelkrankenhaus

Füttern eines Seeadlers im Vogelkrankenhaus Hortobágy

OP-Saal-Hortobagy-Vogelkran

Blick ins OP-Zimmer Vogelkrankenhaus

Mittlerweile wurden viele Elektroleitungen in die Erde verlegt oder sind besser isoliert. Trotzdem gibt es noch tausende Kilometer dieser tödlichen Leitungen. János Balàres ist Mitarbeiter und erklärt uns die Arbeit im Vogelkrankenhaus. Neben den Zimmern gibt es auch einen OP-Raum. „Es kann einer OP zugeschaut werden oder wie ein gebrochener Flügel geschient wird“, erzählt er und zeigt die Stifte und Hilfsmittel. Der kranke Vogel bleibt mehrere Monate im Krankenhaus. Der Heilungsprozess einer Schleiereule nach einem Unfall mit gebrochenem Flügel kostet 100.000 Forint, ca. 300 Euro. Wenn der Flügel wieder geheilt ist, kommt der Vogel stufenweise in immer größere Volieren, um das Fliegen wieder zu üben und sich wieder selbst zu versorgen. Es ist ein stufenweises Lernen. „Kommen sie zu schnell in die große Voliere, verletzen sie sich wieder“, erzählt János. Es gibt auch Vögel, die aufgrund ihrer Amputation nicht mehr freigelassen werden können. So auch ein Steinkauz, der allerdings mit einer Steinkauz-Patientin gemeinsam den Nachwuchs ausbrütet. In einem weiteren Raum lernt der Eulennachwuchs das Fliegen. Ihre Eltern können nicht mehr fliegen und so wird ein Trainingscamp für die Jungvögel eingerichtet. In einem nachgebauten Naturraum bewegt sich eine Maus, die es gilt zu fangen.

Schleiereulen-Hortobagy-Vog

Schleiereulen

Waldkauz-Hortobagy-Vogelkrankenhaus

Waldkauz

Storch-Hortobagy-Vogelkrankenhaus

Storch mit Jungtier

Adler-Hortobagy-Vogelkrankenhaus

Seeadler

Voliere-2-Hortobagy-Vogelkrankenhaus

Wer paßt auf das Jungtier auf?

Es gibt auch eine Voliere mit Elektroleitungen. „Wenn sich die Vögel darauf setzen, erfahren sie einen leichten Stromfluss. Sie erleiden keine Schmerzen, doch das wenige reicht aus, um sie darauf zu konditionieren nicht mehr auf die Leitungen zu sitzen“, beschreibt János den Lerneffekt.

Die „Überlebungsvoliere“ ist sechs Meter hoch und hat einen Durchmesser von 25 Metern. Hier lernen die Vögel wieder selbst Beute zu fangen und auch die Gefahren der Natur einzuschätzen. In der Großvoliere mit 50 Meter Durchmesser müssen die Vögel lernen wieder sich Rangordnungen zu erkämpfen. So sind Mäusebussarde, Seeadler und Störche gemeinsam darin untergebracht. Der Mäussebussard lernt sehr schnell, dass er die Beute des Seeadlers nicht angreifen darf. Er würde im Kampf unterliegen. Und ein Mäussebussard lernt auch sehr schnell, dass eine Storchenmama sehr aggressiv werden kann, wenn er sich den gerade ausgeschlüpften Jungstörchen nähert. Ein Elternteil paßt immer auf die Eier bzw. die Jungtiere auf.

János stellt uns noch den Kohlraben (Holló) vor. Er heißt Negro und begrüßt uns mit „Servus Negro“.

Janos-Balares-im-Hintergrund NegroIm Vogelkrankenhaus sind sechs Angestellte beschäftigt und zwei Freiwillige, die am Wochenende aushelfen. Im Nationalpark Hortobágy können Mäusebussarde (Egerészólyom), Seeadler (Rétisas), Weißstörche (Fehér Gólya), Steinkauz (Kurik), Schleiereulen (Gyöngybagoly) und sehr seltene Vogelarten beobachtet werden. Im Herbst verweilen mehrere tausend Kraniche einige Tage im Nationalpark bevor sie weiter nach Afrika in ihr Winterquartier ziehen. Es muss ein gigantisches Naturschauspiel sein.

Das Vogelkrankenhaus beeindruckt. Zahlreiche Schulklassen und Familien zählen zu den Besuchern und erfahren einmal mehr, wie wichtig es ist, Verantwortung für Tiere und Umwelt zu übernehmen. Die Einrichtung ist auf Spenden angewiesen, das bei dem niedrigen Einkommen der Ungarn hohe Anerkennung verdient. Herzlichen Dank an János Balàres, der uns diesen Einblick und Informationen in die Arbeit im Vogelkrankenhaus gab.

Fotos/Autor: Inge Veil-Köberle

Ort: Madárkórház Alapítvány, Hortobágy, Petöfi tér 6, 4071 Ungarn

Link zum Vogelkrankenhaus (Madarpark)
Link zu einem Video des Vogelkrankenhauses Madarpark

 

 

Mai 22, 2016
von upperswabia
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Oberschwaben in Ungarn – Studienreise

Die einwöchige Studienreise ist fast zu Ende. Veröffentlichen habe ich noch nicht viel – doch das kommt. Wer auf Mobile schaut, wird einen ersten unvollständigen Eindruck erhalten von dieser Reise, die mich überzeugte von Ungarn. Ein sehr dicht gedrängtes Programm, das in Zusammenarbeit mit dem Ungarischen Tourismusamt ausgearbeitet wurde. Wunsch war Natur, Kultur, Geschichte, sportliche Aktivität wie Kanu fahren, Schwimmen, Reiten in der Nördlichen Tiefebene, auch Pusta (Puszta) genannt. Wie es dazu kam: „natürliche Neugier“. Wir waren noch nie in Ungarn. Ungarn, das Land der Pferdeliebhaber und der Vögelenthusiasten. Das Land der heißen Quellen, der Naturparks und Naturschutzgebiete und die Kultur der Hirten und Puszta-Bewohner. Die Stadt Debrecen als zweitgrößte Stadt in Ungarn (210.000 Einwohner, davon 30.000 Studenten) hat sehr viel Flair.

Wir haben Natur pur wie den Naturschutzpark im Theißgebiet erlebt, das Vögelbeobachtungsreservat an der Theiß besucht, Safari und Kutschfahrt im Hortobágy Nationalpark erfahren und einige Museen gesehen und auch das Vogelkrankenhaus in Hortobágy besucht. Den größten Zoo, der Sóstó-Zoo in Ungarn mit 35 Hektar in Nyíregyháza hat uns begeistert. Weiße Löwen, weiße Tiger und und und – es ist ein Zoo der Superlative. Riesig war auch die Badewelt in Hajdúszoboszló, auf über 30 Hektar gibt es neben verschiedenen Thermalbecken, Freibadbecken mit Wellen, in verschiedenen Größen und Tiefen, extreme Rutschen und in unserem Fall – es hat geregnet – waren wir in dem ungewohnt großen Badelandschaftsbereich unter Dach. Auch dort, es gab nicht nur ein großes Becken sondern thematisch verschiedene Becken – wie eine Badebereich, der wie in einer Tropfsteinhöhle angelegt war. Wassertemperaturen kuschelig warme mindestens 30 Grad warm und 39 Grad warmes Wasser knabbert anders an der Haut.

Die Stadt Debrecen in der Nördlichen Tiefebene schon allein ist einen Kurzurlaub wert und ist mit dem Flugzeug von München in etwas mehr als eineinhalb  Stunden erreichbar.

Nun aber kurz Innehalten und ich hoffe auf Ihre / Deine Geduld.

Bis die Tage …
schreibt eine überraschte geflashte begeisterte werbende Ungarn-Studienreisende, die die Liebenswürdigkeit von Oberschwaben nicht vergessen hat.

Mai 9, 2016
von upperswabia
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Blutfreitag Weingarten – Freitag nach Christi Himmelfahrt

Blutritt, Blutreiter, Blutfreitag,  – es sind Wörter, die für viele Oberschwaben eine lange Tradition und viel gelebte Erinnerungen vereint. Der Blutritt ist eine der größten Reiterprozessionen und startet immer am Freitag nach Christi Himmelfahrt am frühen Morgen. Der sogenannte Blutfreitag wurde erstmals 1529 schriftlich erwähnt und ist eine Männerwallfahrt, zu der weibliche Reiterinnen nur als Ministrantinnen zugelassen sind.

Hintergrund ist, dass in der Weingartener Klosterkirche eine Heilig-Blut-Reliquie beherbergt. In Weingarten sei diese Reliquie seit 950 Jahren. Darin soll ein Tropfen Blut vereint mit etwas Erde von Jesu Christi aufbewahrt sein. Am Blutfreitag wird diese Reliquie, die eingearbeitet ist in eine Monstranz – ein kostbares mit Gold und Edelsteinen gestaltetes Schmuckstück – vom Heilig-Blut-Reiter während des Rittes gezeigt. Der Ritt startet an der Basilika und führt über die Innenstadt und das Umland wieder zurück in die Basilika. Die Männer reiten mit Frack und Zylinder an dieser Prozession mit. Es sind zwischen 2500 und 3000 Pferde, die an dieser Reiterprozession teilnehmen. Über 100 Reitergruppen aus ganz Oberschwaben, Allgäu und Bodensee reisen zu dieser Wallfahrt an. Meist bringt jede Gruppe einen Geistlichen mit. Während des cirka 12 Kilometer langen Rittes wird gebetet, gesungen und gesprochen. Tausende von Zuschauern stehen am Wegesrand, singen und beten mit oder schauen einfach nur zu und winken, begrüßen die Mitwirkenden. Blutfreitag-Weingarten-01 Blutfreitag-Weingarten-02 Blutfreitag-Weingarten-03 Blutfreitag-Weingarten-04 Blutfreitag-Weingarten-05 Pferd-groß Pferd-mit-Herz-auf-der-Brus

Mai 7, 2016
von upperswabia
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#rpTEN – was ist das und warum.

Einmal im Jahr – so war es die letzten 10 Male – startet die re:publica in Berlin. Die re:publica ist eine Konferenz rund um das Thema Internet und die digitale Gesellschaft. Drei Tage lang gibt es Vorträge und Workshops, die von Themen wie Medien im Kontext zu Kultur, Technik und Entertainment handeln. So mancher Trend wurde hier schon vorausgesagt oder vorgestellt. NEU ist, das es im Herbst 2016 eine re:publica in Dublin geben wird.

2012 besuchte ich die re:publica zum ersten Mal. Damals kamen über 3000 Besucher. Es wirkte familär und überschaubar. Die Menschen waren offen und neugierig aufeinander und ich hatte nie das Gefühl – jetzt wird es eng. Jeder sprach mit jedem und es war egal, wer wie bekannt war. Und ohne Verabredung – man traf sich – auf dem 3 Hektar großen Gelände genannt Gleisdreieck, das früher ein Bahnhof war. Es gab acht verschiedene Bühnen und die Vortragsredner kamen schon damals aus der ganzen Welt. Es war alles sehr „nahbar“.

2016 waren es über 8000 Besucher. Soviele Vorträge wie noch nie. Und dabei seien dieses Jahr über die Hälfte der Besucher zum ersten Mal dabei. Das Gleisdreick hatte die letzten Jahre immer mehr und größere Bühnen bekommen. TROTZDEM – dieses Jahr konnte dem Vortrag nicht mehr gelauscht werden, weil der Raum brechend voll mit Zuhörern war. Trost ist mittlerweile, dass viele der Vorträge aufgezeichnet werden und auf Youtube gesendet werden. Trotzdem (dieses Wort hat einen ganz anderen Klang seit dem Vortrag von Sascha Lobo – doch dazu später). Den Vortrag live oder vor Ort zu sein ist unersetzbar.

Vergangenes Jahr konnte ich aufgrund eines Familienfestes nicht daran teilnehmen, da war die Freude dieses Jahr umso höher. Leider fehlten dafür andere Bekannte. Liebevoll wurden sie als #rpTENhomies benannt. Vorträge werden trotzdem zu Hause auch geschaut, weil man oft nicht an zwei Orten gleichzeitig sein kann, auch wenn man „mittendrin“ und dabei ist. Die analogen Gespräche, gemeinsames Lachen oder sich direkt nach dem Vortrag darüber auszutauschen – es gehört dazu. Es gibt sogar Besucher, die sagen: Das ist das Wichtigste!.

Der Affenfelsen erhielt seinen Namen, weil vor Jahren in der Mitte die Sitzgelegenheiten auf verschiedenen Höhen mit Holzkisten angeordnet wurden. Es war Ruhepunkt, Treffpunkt, Arbeitsstätte für alle, die sofort ihre Eindrücke auf ihren Webseites oder für die jeweiligen Auftraggeber geschrieben und gesendet haben. Dieses Jahr waren es gestapelte Bäckerkisten mit jeweils Mehrfachsteckdosen um die Handys, Tabletts und Notebooks aufzuladen. Freies WLAN ist selbstverständlich. Mittlerweile gibt es auch viele Stände in der Eingangshalle von Institutionen sowie von jungen Startups (Neugründungen von Unternehmen) die ihre Arbeit vorstellen. Das Land Baden-Württemberg war wieder dabei, die Firma Autodesk, die Deutsche Bundesbahn, Telekom und viele andere.

rpTEN BrueckeBei Autodesk habe ich von dem 3D-Drucker erfahren, der mittlerweile auch Metall druckt und so für Brückenbau und auch im Flug- und Fahrzeugbau verwendet werden kann. Die Brücke wurde in Amsterdam gebaut. Mehr zu dem niederländischen Startup MX3D

 

 

Zum Thema Energie habe ich den Vortrag von Dirk Baranek aus Stuttgart gehört. Der Vortrag veranschaulichte: Wir sind schon mitten in der Zukunft, Energieautos, selbstfahrende Mobilität und soweiter. Dirk Baranek gibt einen guten Überblick über die momentane Situation. Ein Zuhörer gab ihm das Feedback: „Es sei noch einiges gesagt worden, was auch Menschen die sich intensiv mit dem Thema noch nicht bekannt war“.

 

Informativ waren auch der Vortrag von Kate Crawford und Adam Harvey

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Seither überlege ich mir ernsthaft welche Zeichnung ich ins Gesicht mache oder welche Frisur notwendig wäre um einer automatischen Gesichtserkennung aus dem Radar zu schlüpfen.

Auch die Politiker schauen mittlerweile gerne vorbei auf der Re:publica. Günther Oettinger, Andrea Nahles und der US-Botschafter hielten einen Vortrag. Auch der Vorsitzende des Bundesgerichtshof BGH-Richter Thomas Fischer aus Karlsruhe sprach. Da er im Stau steckte, hielt er am nächsten Tag eine Kurzfassung seines Vortrages. Lieblinge sind nach wie vor Sascha Lobo und Gunter Dueck. Angeblich haben 2000 Zuhörer in der Halle Platz. Und seit Sascha höre ich immer noch das zögernde, bestimmende, trotzende, schüchterne,laute TROTZDEM :-/

 

 

Wer mehr noch den Vorträgen zuhören möchte re:publica …. Es werden aktuell immer noch Vorträge online gestellt. Und ich verliere mich nun fast, das eine oder andere wiederholt zu hören und auch „Verpasstes“ zm ersten Mal anzuschauen.
Auch fallen mir immer wieder gute Zitate und Wissenswertes ein. Gerade bei Sascha gab es Daten zum Thema wer wählt und wie ist der Zusammenhang zur Schulbildung und Nutzung von Social Media im Vortrag von Wolfgang Gründinger (ab Minute 12.30 Deutschland ist ein besonderer Fall)

Wie gut, dass Youtube eine Mediathek und den Kanal re:publica hat, um nachzuhören. TROTZDEM … ich zehre, freue mich immer noch daran, über die vielen Begegnungen und Gespräche auf der #rpTEN und freue mich sehr auf die nächste Re:publica im Jahr 2017.  YEAH

April 29, 2016
von upperswabia
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Märkte nördliches Oberschwaben

In den südlichen Regionen wie Italien findet in vielen Orten einmal in der Woche ein Markt statt. Dort können Haushaltsgegenstände, Kleider, Schuhe, Lederzubehör wie Gürtel, Taschen, Geldbeutel und vieles mehr gekauft werden. Anders in Deutschland. Der wöchentliche Markt in den Dörfern und Städten präsentiert wöchentlich meist nur frische Lebensmittel von regionalen Herstellern und Händlern. Krämermärkte, die ähnlich wie in Italien Allerlei anbieten gibt es nur an bestimmten Tagen im Jahr.

Die Kunst- und Handwerkermärkte sind immer wieder für Überraschungen gut. Es gibt kleine lokale Handwerksbetriebe, die noch Bürsten oder Pinsel aus Tierhaaren selber herstellen. Das Thema Schmuck ist meist zahlreich präsentiert. Doch hab ich auch Hut-Unikate entdeckt, die von der Hutmacherin selbst hergestellt wurden. Auf einem Mittelaltermarkt hatte ich seltene Salze entdeckt und probiert. Irgendwas ist immer dabei, das bisher unbekannt war und den Besuch lohnt.

Und für Flohmarktfans gibt es demnächst auch wichtige Termine in der nördlichen oberschwäbischen Region. Am 30. April startet der Ummendorfer Flohmarkt am 30. April zieht viele Besucher an. Parallel ist in Biberach der Kunst- und Handwerkermarkt sowie das größte oberschwäbische Stadt-Open-Air-Musikfest – der Biberacher Musikfrühling. Es spielen an 17 Orten verschiedenen Musikergruppen – und es ist für jeden Geschmack was dabei.

Ende der Pfingstferien, am 28. Mai müssen sich die Flohmarkthändler entscheiden – Hochdorf oder Riedlingen.
Mit über 500 Ständen dürfte der 44. Riedlinger Flohmarkt einer der größten Flohmärkte in Süddeutschland sein. In Hochdorf ist parallel auch das mehrtägige Dorffest. Viel Spaß bei der Organisation der Termine und Besuche. Die nächsten Tage werden noch weitere Termine aufgenommen, die mir zugetragen werden oder mir wieder einfallen.
Nachfolgend also eine Auswahl der Märkte 2016 von Mai bis Juli im nördlichen Oberschwaben:

Samstag, 30. April 2016, von 10 bis 18 Uhr
Kunsthandwerkermarkt
Biberacher Musikfrühling
Ort: Innenstadt, 88400 Biberach

Sonntag, 1. Mai, 10 bis 18 Uhr
Handwerker- und Krämermarkt
Dorffest in der Innenstadt von 88525 Dürmentingen

Donnerstag, 12. Mai, 8 bis 18 Uhr
Pfingstmarkt – Jahrmarkt mit 100 verschiedenen Ständen
Ort: Innenstadt 88471 Laupheim

Mittwoch, 14. Mai, 8 bis 16 Uhr
Großer Flohmarkt – 450 verschiedene Stände
Ort: Innenstadt in 88348 Bad Saulgau

Mittwoch, 18. Mai, 7 bis 18 Uhr
Pfingstmarkt – großer Krämermarkt
Ort: Innenstadt in 88400 Biberach

Donnerstag, 19. Mai, 7 bis 12.30 Uhr
Maimarkt – Krämermarkt
Ort: Innenstadt in 89597 Munderkingen

Montag, 23. Mai, 8 bis 14.00 Uhr
Pfingstmarkt – Krämermarkt
Ort: Altstadt in 88499 Riedlingen

Samstag, 28. Mai, 6 bis 18 Uhr
44. Riedlinger Flohmarkt – 500 verschiedene Anbieter
Ort: Alstadt in 88499 Riedlingen

Dienstag, 31. Mai, 8 bis 13 Uhr
Maimarkt – Krämermarkt
Ort: Dorfmitte, Rathausplatz Uttenweiler

Donnerstag, 9. Juni, 8 bis 17 Uhr
Maimarkt – Krämermarkt
Ort: Schloss, Kirche, Stadtmitte in 88326 Aulendorf

Samstag, 18. Juni, 9 bis 18 Uhr
Rosenmarkt
Ort: Schloss Großlaupheim – 88471 Laupheim


Donnerstag, 23. Juni
, 16 bis 22 Uhr
Spezialitätenmarkt
Regionale und kulinarische Produkte, Handwerkerprodukte
Ort: Klosterareal in 88427 Bad Schussenried

Donnerstag, 23. Juni, 7 bis 12.30 Uhr
Johannismarkt – Krämermarkt
Ort: Innenstadt in 89597 Munderkingen

Samstag, 25. Juni, 10 bis 16 Uhr
Rosenmarkt Ummendorf
Ort: Schloss Ummendorf in 88444 Ummendorf

Sonntag, 3. Juli, 11 bis 18 Uhr
Kunst- und Handwerkermarkt
Ort: Klosteranlage in 89611 Obermarchtal

Montag, 11. Juli, 8 bis 14 Uhr
Jakobimarkt – Krämermarkt
Ort: Altstadt in 88499 Riedlingen

Dienstag, 12. Juli, 8 bis 18 Uhr
Historischer Handwerker- und Bauernmarkt
Bächtlesfest
Ort: Marktplatz, Innenstadt in 88348 Bad Saulgau

Donnerstag, 21. Juli, 8 bis 18 Uhr
Jakobimarkt
Ort: Innenstadt in 88471 Laupheim

Samstag, 28. Juli, 7 bis 12.30 Uhr
Jakobimarkt
Ort: Innenstadt in 89597 Munderkingen

 

April 24, 2016
von upperswabia
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Zeppelin Denkmal bei Kisslegg

Zeppelin-Denkmal-FischreuteHin und wieder hört man es jemanden sagen: „Nein, Zeppelin würde ich nie fliegen. Der könnte ja abstürzen“. Vielleicht sind die Überlieferungen der Anfänge des Zeppelins in Oberschwaben, Allgäu und Bodensee in den Familien noch hörbar und daher präsent. Damals vor über 110 Jahren, als die ersten fliegenden „Zigarren“ am Himmel zu sehen war. Technisch hat sich viel getan seither. Das Fliegen ist heute eine selbstverständliche Art der Mobilität um von einem Ort an einen anderen zu gelangen. Trotz dieser Ängste, der Zeppelin hatte schon damals viele Unterstützer und Freunde. Ein heutiger Flug mit dem Zeppelin ist geräuscharm und die Piloten werden viele Stunden vorher geschult, bis sie in die Lüfte sich erheben dürfen. Der Flug im Zeppelin ist ruhig, fast lautlos und wirkt majestätisch.

In der Nähe von Kisslegg, in Fischreute / Sommersried erinnert ein Denkmal an die glimpfliche Landung eines Zeppelins im Jahre 1906. Im freien Feld, entlang einer Straße steht ein 5 m hohes aus großen Steinen erbauten Denkmals. Darauf ist ein großes Z, darunter steht „Hier landete am 17. Januar 1906 in Sturm und Not der Bezwinger der Lüfte, Graf Zeppelin.“

Damals startete das zweite Luftschiff LZ2 des Grafen Zeppelins zu seinem zweiten Testflug über den Bodensee. Starke Südwestwinde ergriffen das Luftschiff und steuerten es in Richtung Kisslegg. Die Motoren und die Steuerung versagten. Als Landeplatz wurde ein freies Feld visiert. Der Zeppelin konnte mit seinem Anker in der festgefrorenen Erde nicht hängenbleiben, so verfang sich das Heck an einem freistehenden Baum. Mit einem harten Ruck endete der Flug. Die Besatzung blieb unversehrt. Zuerst dachte man das 128 m lange Luftschiff auf dem Landweg wieder zurück nach Friedrichshafen zu bringen. Doch das ging nicht und so wurde es an Ort und Stelle demontiert, um es in Einzelteilen in der Halle zusammen zu bauen. Das große Luftschiff sorgte für Aufregung bei den Einheimischen. So besuchten viele diese ungeplante Landestelle und so manches übriggebliebene Alustück oder Stoffteil des Zeppelins wurde als Erinnerungsstück ins eigene Heim überführt. Graf Zeppelin musste den zu demontierenden Zeppelin mit Hilfe von Soldaten schützen. Die Einzelteile wurden im dritten Luftschiff LZ3 wieder eingebaut. Dieses dritte Luftschiff legte 45 Fahrten bis 1908 zurück und gilt als Erfolgszeppelin. So gibt es auch die Überlieferung, dass diese Notlandung ein Glücksfall für die Entwicklung des Zeppelins war. Zu Ehren errichteten die Allgäuer am 17. Januar 1919 dieses große Denkmal.

Insgesamt gab es in der Geschichte des Zeppelins immer Pannen, Notlandungen und auch Abstürze. Zwölf von 19 Luftschiffen wurden vor 1913 bei Unglücken zerstört, beschreibt Kerstin Mommsen die Anfangszeit der Zeppeline.

Zeppelin-01

Minatur Zeppelin an der Halle der Flugsportgruppe

Ort: entlang der kleinen Straße zwischen Sommersried und Fischreute, von Kisslegg in Richtung Wangen.

Der Segelflugplatz ist ca. 1,5 Kilometer davon entfernt.
Es ist ein Spaziergang entlang der Wolfegger Ach möglich. Auf dem Foto mit dem Traktor sieht man am Ende des Ackers, Feldes, im Hintergrund einen einzelner Baum – dieser steht entlang der Wolfegger Ach zu dem parallel ein Feldweg läuft. Das Denkmal selbst steht an einer geteerten Straße.

Link zum Zeppelin Denkmal auf Google Map

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Inschrift des Zeppelin Denkmals bei Fischreute, Kisslegg

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Zeppelin Denkmal mit Inschrift

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zeppelin Denkmal Fischreute bei Kisslegg

Zeppelin Denkmal Fischreute bei Kisslegg

 

 

 

 

 

April 17, 2016
von upperswabia
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#Zeppelingenuss #bcbs16

Zum Auftakt des Barcamps Bodensee #bcbs16 gab es ein Treffen in Friedrichshafen am Zeppelin Hangar. Es hat sich einiges getan seit vergangenem Jahr. Die Anmeldung für einen Zeppelinflug war letztes Jahr noch im Restaurant platziert. Aktuell (Mitte April) ist vor dem Restaurant eine Baustelle – doch das wird sich bis zum Eröffnungswochenende am 30. April bis 1. Mai geändert haben.

Fleisch-Reifeschrank

Fleisch Dry Ager Reifeschrank

Olivenholz

Struktur des Olivenholz Parketts im Steakhouse

Ende April wird das Buffalo Steakhouse sowie das neue Zeppelin-Anmeldebüro eröffnet. Im Steakhouse gibt es einen „indoor show grill“. Gesehen haben wir einen schönen Olivenholzboden sowie die Vorbereitungen für den Holzkohlegrill. Die Dry Ager Reifeschränke sind schon eingebaut. Ein großes Stück Fleisch hängt zum Reifen darin. Steakhouse-Inhaber Föhr weiß, dass diese Reifeschränke dem Fleisch einen intensiveren zarten kräftigen Geschmack verleihen werden. Er kann darin mehrere 100 Kilo mit unterschiedlichem Reifegraden für seine Gäste vorbereiten. Das Fleisch wird auf glühender Glut im Holzkohlegrill zubereitet – der Gast wird zuschauen können.

Letztes Jahr wurden Zeppelinflüge verlost. Ich war eine der glücklichen Gewinnerinnen #bcbs15. Dieses Jahr gewann der Extremwanderer Mikka den Zeppelinflug. Baulich gesehen forderte das Steakhouse und das Zeppelinstartflug-Büro viel Vorstellungskraft, da noch Baustelle. Herzhaft schlemmend und real durften wir Teilnehmer der Bloggerparade „Zeppelingenuß“ das Mittagstisch-Menü des Eröffnungstages testen und genießen.

Als Vorspeise wurde ein Steakhouse Salat im Anschluss ein Flank Steak mit Ofenkartoffeln und Grillgemüse serviert. Dazu gab es einen fruchtigen trockenen Weißwein wie auch einen Rotwein. Als Dessert Schokoladen Soufflé mit Bourbon Vanilleeis und frischen Beeren. Ja – es sah superlecker aus und schmeckte. Das Fleisch war saftig und hatte diesen gewünschten ersehnten Zustand – in der Mitte zart und rötlich. Kurzum sehr lecker für Fleischgourmets. Persönlich hat mir das gegrillte Gemüse geschmeckt und das Dessert Schokoladen Soufflé – ein Gaumenschmeichler par Excellence. Als inkonsequenter Vegetarier würde ich schon für den Nachtisch aus dem nördlichen Oberschwaben anreisen ;-). Die leckeren Weine sollen zudem über den Onlineshop verkauft werden.

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Zeppelin vorderer Teil im Hangar

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Zeppelin im Hangar hinterer Teil

Freude und a bisserl Herzklopfen bereiten mir immer wieder einen Zeppelin zu sehen. Wenn das Wetter ungünstig ist müssen die Zeppelinflüge abgesagt werden. So wie an diesem Tag. Andrea Fischer von der Deutschen Zeppelin Reederei erzählte, dass die Personen, die einen Zeppelinflug gebucht haben so früh wie möglich informiert werden, falls abgesagt werden muss. Es ist sehr ärgerlich, wenn der Zeppelingast eine lange Anfahrt hat und der Zeppelin aufgrund des Wetterwechsels kurzfristig nicht starten kann. Positiv war für uns, dass wir nah im Hangar (Zeppelingarage) an den Zeppelin kamen und uns in die Gondel setzen konnten. Übrigens gibt es eine Toilette in der Gondel mit Fenster.

Zeppelin-Hangar-unten

Zeppelin und die Gondel – Platz für 14 Personen

Zeppelin-Abschlepper

den Zeppelin abgeschleppt in den Hangar

Zeppelin-Inside

Sicht des Piloten im Zeppelin

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am Eröffnungswochenende, wenn Steakhouse und das Zeppelinbüro für Anmeldung, Buchung und Shop eröffnet werden, werden auch vergünstigte Kurzflüge mit dem Zeppelin angeboten. Es gibt zudem eine kurze Werksführung. Ein Erlebnis ist es auch auf der Terrasse des Restaurants den Starts und Landungen der Zeppeline zuschauen zu können. Schnurrende große längliche Luftballone starten und landen.

Wirtschaftlich schreibt die Deutsche Zeppelin Reederei schwarze Zahlen. Es wird ein weiterer Zeppelin gebaut. Mittlerweile werden die Zeppeline auch für den gewerblichen Bereich eingesetzt. Bisher hat die Reederei wissenschaftliche Einsätze in der Wüste, über der Ostsee sowie über dem Mittelmeer geflogen. Ein Zeppelin kann bis zu 1000 Kilometer fliegen und 10 Stunden in der Luft bleiben. Übrigens wurde der Zeppelin auch zur Beobachtung von Walen eingesetzt. Die Wale störten sich nicht an dem geräuscharmen Gefährt am Himmel. Vermutlich wunderten sie sich nur, dass es auch fliegende Artgenossen gibt, denn der Schatten eines fliegenden Zeppelines auf dem Wasser ähnelt einem Wal. So hatte ich es bisher noch gar nicht realisiert, obwohl ich letztes Jahr Zeppelinschatten fotografierte #Zeppelin – der fliegende Wal am Himmel.

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Zeppelin wirft Schatten an das Bodenseeufer

 

 

 

 

 

 

 

Ort: Zeppelin Hangar Friedrichshafen (gegenüber Airport Friedrichshafen – Orientierung an Ausschilderung Messe).
Zeppelin Hangar, Messe Str. 132, 88046 Friedrichshafen
Buffalo Steakhouse, Allmannsweiler Str. 132, 88046 Friedrichshafen (die Gebäude sind nebeneinander)

Links:
Neueröffnung Zeppelin NT Hangar Friedrichshafen
Neueröffnung Buffalo Steakhouse Friedrichshafen