Oberschwaben-Welt

Kultur Leben Ausflüge

Mai 29, 2016
von upperswabia
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Debrecen – zweitgrößte Stadt Ungarns

Die zweitgrößte Stadt in Ungarn hat 210.000 Einwohner, liegt in der Nördlichen Tiefebene, nahe der Rumänischen Grenze und ist eine der sonnenreichsten Regionen in Ungarn. Eine aufstrebende Stadt, die die letzten Jahre sehr viel renoviert und gebaut hat. Über 30.000 Studenten verteilt auf 15 Fakultäten sind in Debrecen am Lernen. Neue und alte Gebäude stehen nebeneinander. Die Innenstadt ist sehr gepflegt, modernes und traditionsbewußtes Denken liegen nah beieinander. In den Außenbezirken fällt auf, dass ein kleines Schrebergartenhaus neben einem neuen Einfamlienhaus stehen kann. Debrecen gilt als wohlhabende Stadt.

Debrecen-01-Wappen

Wappen Stadt Debrecen

Das Wappen zeigt einen Phönix und ein Lamm. Wie Phönix aus der Asche versteht es die Stadt immer wieder neu aufzustehen, trotz aller Widerstände. Die Geschichte sagt, dass die Kirche einmal vollständig niederbrannte bis auf den Stein mit der Abbildung dem Lamm, der nicht zerstört wurde. Das Lamm Gottes ist das älteste Zeichen für Jesus Christus und dessen Auferstehung.

Kirche – Glaubensfreiheit

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Grosse Reformierte Kirche und Kossuth-Statue

Die große reformierte Kirche bildet das Zentrum und ist zugleich die größte protestantische Kirche in Ungarn. 3000 Menschen kann das Gotteshaus aufnehmen. Vor der Kirche erinnert eine Gedenktafel daran, dass ein Stadtvater zur reformatorischen christlichen Gemeinde einmal sagte: „Wenn aus diesem abgebrochenen Ast ein eigener Strauch erwachsen sollte, dann wird aus der reformatorischen Bewegung eine Religion.“ Nun, der Stadtvater sah einen Strauch wachsen und die Religion feiert im Jahr 2017 ihr 500jähriges Bestehen.

Religionsfreiheit hat in Debrecen eine hohe Bedeutung, so die Tourismus Managerin Lívia Darin-Séllei. Es gibt zwei Synagogen, eine griechisch orthodoxe Kirche und an fast jedem Eingang der Stadt steht eine protestantische Kirche. 1991 (2001) entschuldigte sich Papst Johannes Paul II in der großen reformierten Kirche dafür, dass es Zeiten gab, bei denen die christlichen Glaubensbrüder verfolgt und weggebracht wurden. Ein sehr wichtiges Signal für die protestantische Gemeinde.

Kultur

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Theater Debrecen

Ungewöhnlich ist die Tatsache, dass eine Stadt, die die größte protestantische Gemeinde in Ungarn hatte und eine Hochburg des Calvinismus war, ein Theater im Jahre 1861 baute. Grund war „Weil wir es können“ und so wurde es gebaut. Allerdings tragen die Felder, die für den Bau des Theaters geopfert werden mussten, bis heute den Namen „Traueräcker“. Trotzdem für Neuerungen waren die Debreciner grundsätzlich immer offen. Heutzutage gibt es fast jedes Wochenende ein Festival, im Theater wird internationales Programm angeboten. Der Blumenkarneval, ein Ereignis, das tausende von Besuchern anzieht, ist ein Umzug mit farbenprächtigen blumengeschmückten Wagen, Figuren und Tieren.

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Déri-Museum in Debrecen

Debrecen hat mehrere Kunstmuseen – zwei seien genannt das Déri-Museum und das Moderne Kunstmuseum. Der Grundstock für das erstgenannte Museum bildete die Sammlung von asiatischen, ägyptischen und griechischen Schätzen sowie heimischer Volkskunst, die der Wiener Seidenfabrikant Frigyes Déri vor knapp hundert Jahren der Stadt gestiftet hat. Hier hängen auch drei Ölgemälde mit jeweils sechs Quadratmeter von Munkácsy Mihály (1844 bis 1900) in einem eignes dafür temperierten Raum. Sie stellen die letzten Tage Jesus dar.

Bildung

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Reformiertes Kollegium Innenhof

Das Reformierte Kollegium ist seit dem 16. Jahrhundert ununterbrochen ein Ort an dem die akademische Bildung das Ziel war. Westliche und geistliche Strömungen wurden in den Lehrplan aufgegriffen. Der Andachtsraum wird heute noch von den Schülern genutzt. Das Parlament tagte 1849 in diesem Raum, als Lajos Kossuth über die Unabhängigkeit Ungarns abstimmen lies. Namensschilder an den Sitzplätzen erinnern daran, wer wo saß.

Das Kollegium bildete auch die Grundlage für die Gründung der Universität im Jahre 1912. Im Schulmuseum wird eine Europakarte gezeigt, auf der weitere reformatorische Kollegien angezeigt sind. Mit Hilfe eines Trafos, der angekurbelt wird, leuchten die Lämpchen der verschiedenen Orte in Europa auf. Auch die ausgestellte Dampfmaschine im Schulmuseum funktioniert heute noch und zeigt, dass interaktive Lehrmaterialien bereits Ende des 18. Jahrhunderts eingesetzt wurden. In einem weiteren Teil des Gebäudes ist die größte kirchliche Bibliothek in Ungarn aufbewahrt. Die Bibel kann hier in 200 (Korrektur: 250) verschiedenen Sprachen eingesehen werden. Weiter ist auch eine Ausstellung der Kirchenkunst zu besichtigen.

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Springbrunnen vor dem Universitätsgebäude

Das Hauptgebäude der Universität ist ein klassizistischer Bau. Wer es betritt kann sich gut vorstellen, welche Ehre es doch ist studieren zu dürfen. Vor dem Eingang breitet sich ein großes Springbrunnenbecken aus, in dem jeder Student ein Bad nimmt – wohlgemerkt nach seinem Abschluß. 😉  Die Universität beherbergt 22 verschiedene Fakulitäten wie Medizin, Agrarkultur und Jura. Nach einigen neueren Gebäuden schließt sich der botanische Garten und das Agora an das Unigelände an.

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Innenansicht Agora Museum

Agora ist ein Science Museum, in dem spielerisch physikalische und naturwissenschaftliche Phänomene ausprobiert werden kann – nicht nur was für Kinder, macht auch Erwachsenen sehr viel Spaß. Wir waren die letzten Besucher, die das Haus an diesem Tag verlassen haben. Im gelben Raum hatten wir festgestellt, wie leicht es ist „farbenblind“ zu sein. Eine andere Form zu sandeln erkennt man im nachfolgenden Video. Berge werden angehäufelt, tiefe Meere entstehen, wenn der Sand herausgenommen wird. Es gibt ein deutsches Begleitheft, das die Phänomene gut erklärt. Leichter verständlich als es in einem Physikbuch steht. Und dazu viele BetreuerInnen, die in englischer oder deutscher Sprache an den Stationen zur Lösung halfen oder Impulse gaben.

Aqua, Aqua, Aqua

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Wasserturm in Debrecen

Einen begehbarer Wasserspringbrunnen, der abends illuminiert ist, habe ich in dieser Form auch noch nie gesehen. Die höchste Fontäne ist 18 Meter hoch, die konnten wir sehen, als wir auf die Plattform des noch heute genutzten Wasserturmes (Nagyerdo) gestiegen sind. Der 42 Meter hohe Wasserturm wurde 2015 renoviert. Nach 207 Stufen kann nicht nur mit dem Fernrohr auf die Stadt geblickt werden, sondern im Echofenster seine einem Echo lauschen. Die weit entfernten Kirchtürme der Reformierten Kirche, der Stadtwald, das neugebaute moderne Stadion für 22.000 Zuschauer, der Blick auf das Klinikgelände und das städtische Familienerlebnis-, Frei- und Thermalbad. Zudem gibt es eine Kletterwand mit 430 Griffen, die mit Anmeldung erklettert werden kann.

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Aquaticum Debrecen

Bäder – eine Besonderheit in Ungarn. Jede Stadt hat mindestens ein Thermalbad, dazu kommt ein Familienerlebnisbad und natürlich ein Strandbad (Freibad) mit verschiedenen Becken zum Schwimmen und Planschen. Im Aquaticum Debrecen wurde 2014 alles neu renoviert und saniert. Das Familienbad mit seinen vielen Grünpflanzen ist ein schöner Ort, falls mal die Sonne nicht scheint. Und von der neuen Sauna, dem neuen Wellnessbereich und und und gar nicht zu sprechen. Pfiffig finde ich die Idee mit einer Art flachen eleganten Armbanduhr das Schließfach zu öffnen und damit Bezahlen zu können. Damit erübrigt sich das Mitnehmen von Geldbörse und sperrigem Schließfachschlüssel während des Aufenthaltes.

Grün und der Stadtwald

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Stadtwald im Hintergrund der begehbare Springbrunnen

Tatsächlich, es ist kein Park – es ist ein Wald. Abgesehen, dass auch Wege darin verlaufen, wirkt es stellenweise wie ein Bannwald. Es gibt auch Parks, in ihm haben wir das Schild 5 % entdeckt. Trotz vieler Grünflächen – es ist die nördliche Tiefebene – es gibt keine Hügel und keine Berge, Debrecen liegt auf 121 Meter Höhe.

 

Shopping

Es gibt ein Einkaufszentrum, das Shops und Marken anbietet, die es auch bei uns in den deutschen Städten gibt. Die Preise sind in diesem Fall wie bei uns.
In der großen Markthalle werden regionale Produkte angeboten, so auch Trüffel und andere schmackhafte Pilze. Wer über den Blumenmarkt läuft kann die Menschen beobachten, mit welcher Pflanze sie das heimische Gärtchen verschönern werden.

Essen

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Original Debrecen Würste

Die besten Debreciner Würste kommen natürlich aus Debrecen selbst. Im verkehrsberuhigten Bereich, neben dem Kossuth Platz und nahe der großen reformierten Kirche, ist das Hotel „Zum Goldenen Stier“ mit geschichtsträchtigem Ambiente, das auch für Nichthotelgäste einen günstigen Mittagstisch anbietet.

 

Abends waren wir in der Schrottbar – Roncsbár

Debrecen-11-SchrottbarEin Lokal, dessen Interieur schon das Interesse weckt. Da muss noch keine Band oder sonstiges Event geboten sein. In einem Raum ist die Decke mit Schlagzeugbecken behängt … kurzum ein überlegtes Zusammenhängen von Fundstücken vom Schrottplatz und Flohmarkt.

Link zur Roncsbar

 

Fazit:

Debrecen ist ein sehr hübsches sauberes Städtchen. Auch geeignet für einen Wochenend-Städteurlaub – ob als Familie, Single oder Ehepaar. Debrecen ist mit dem Flieger von München in zwei Stunden erreichbar. Ungarn ist günstiger, um sich im Thermalbad oder in der Wellnessoase verwöhnen zu lassen. Auch das kulturelle Angebot ist überraschend gut. Das Agora-Museum hat Spaß bereitet und es fasziniert mich immer wieder.

Großes Danke auch an Lívia Darin-Séllei vom Tourismusbüro in Debrecen, die uns eine umfangreiche sehr informative Stadtführung schenkte.

Text und Fotos: Inge Veil-Köberle

Wer noch einen weiteren Bildereindruck gewinnen möchte:

Mai 28, 2016
von upperswabia
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Ungarns größter Zoo ist in Nyíregyháza

Und manchmal fällt einem einfach nichts mehr ein, so erging es uns nach dem Besuch des Sóstó-Zoos. Sprachlosigkeit. Einfach nur WOW. Der größte Zoo in Ungarn ist gerade erst 18 Jahre alt geworden und er beherbergt 5000 Tiere und eine Vielfalt von 500 Tierarten. Die Wege sind schmal, die Gehege sind groß und teilweise unter Eichenbäumen, ja fast schon Wald. Die Tiere sind nach Kontinenten zu finden. Und wir sahen sehr viele Jungtiere im Mai. In Australien sind die Kängurus sogar mit Jungtier im Beutel und in Afrika die Löwen und Elefanten zu entdecken.

Der Zoo umfasst 35 Hektar (= 350.000 m²). Manchmal hat man den Eindruck das Tier anfassen zu können. Das Tier läuft nah am Gehegezaun und eigentlich könnte ich es mit dem Finger berühren. Auf die Frage, ob das nicht gefährlich ist, antwortete Zsuzsa Petró: „Das war noch nie ein Problem, eher dass die Tiere gefüttert werden“. Die Gehege sind sehr großzügig angelegt und viele haben am Besucherweg eine Glasscheibe, so daß man das Tier sehr nah sehen kann. Es kann also passieren, dass zwischen weißem Tiger und Besucher nur die Glasscheibe trennt.

Weisser-TigerZsuzsa Petró beeindruckt uns, sie läuft am Gehege vorbei, ruft einen Tiernamen und der Blick des Tieres dreht sich zu ihr. Die Tiere kennen sie und sie weiß von jedem Tier (Säugetier) den Namen, in welchem Jahr es geboren wurde oder wielange es schon im Zoo lebt. Sie ist ein wandelndes Zoolexikon. Seit 16 Jahren arbeitet sie hier, sie ist im Erstberuf Lehrerin, hat hier in den Ferien gearbeitet und ist geblieben. „Es ist meine Familie“, sagt sie und wenn man wieder den Blick des Tieres auf sie gerichtet sieht, ihrem Wissen lauscht, dann hegt man keinen Zweifel mehr.

Es gibt auch einen Bereich mit „Bauernhoftieren“ im Zoo. Dazu erklärte sie: „Es ist auffallend, dass viele Kinder zwar wissen wie ein Elefant aussieht, aber eine Kuh sei lila“. Daher hat der Zoo einen Streichelbereich für naturfarbene Bauernhoftiere eingerichtet. Als Lehrerin weiß sie, wie sie Wissen kindgerecht anbietet. Einfache Schautafeln und trotzdem – die Tafeln an den Gehegen mit dem Tierartnamen sind in fünf Sprachen angeschrieben.

Stolz ist sie auf den Nachwuchs, den die Tiere haben. Man hatte das Gefühl, dass die Tiere sich in dem Zoo besonders gerne paaren und Nachwuchs bekommen. Am Beispiel der Nashörner erklärt sie, wie wichtig es ist, dass ein Zoo ein Auge auf bedrohte Tierarten hat und alles dafür tut, dass sie nicht aussterben. In Nyíregyháza leben beispielsweise noch drei von weltweit rund 200 einhörnigen Rhinozerosse. Der Zoo steht unter anderem deshalb mit anderen Zoos weltweit in Kontakt, um Anpaarungspartner für die Tiere zu finden und zusammen zu führen. Übrigens später sahen wir, dass ein Nashorn sich in seinem Schlammwasserloch verkroch und die Dame dazu ebenfalls. „Breeding season“ (Fortpflanzungszeit), frohlockte Zsuzsa.

Knapp eine halbe Million Besucher kommen jährlich in den Zoo. Eine Hauptattraktion gibt es nicht, es gibt derer viele! Hier ist auch die größte „Sammlung“ von Tigern zu finden: fünf weiße bengalische Tiger, Tiger aus Malaysia und aus Sumatra sowie die größten ihrer Art aus Sibirien, die über 250 kg schwer werden. Es fällt auf, dass die Tiere grundsätzlich in guter Verfassung und Kondition sind. Das bringt eine art- und wesensnahe Haltung mit sich.

Orang-Utan-DameBei den Schimpansen fiel ein Tier auf, das kaum Haare auf dem Kopf hatte. „Das Männchen ist bereits 55 Jahre alt“, erzählt Zsusza. Bei einem Durchschnittsalter von rund 25 Jahren erklärt sich diese dünne Haarpracht des Menschenaffen. Ebenfalls wissenswert: die ältere Orang-Utan-Dame, die sich ein Tuch über den Kopf legte ist wie eine Kinderkrankenschwester, sie hilft jüngeren Orang-Utan-Weibchen bei der Aufzucht der Kinder.

Besonders populär nicht nur bei den Kindern ist auch das Victoria-Haus, weil man zwischen freifliegenden bunten Vögeln laufen kann. Welches Gekreische hier größer ist, wechselt natürlich. Übrigens können sich die Tiere zurückziehen, wenn es ihnen zu viel ist.

Wir sind uns noch nicht sicher, lag es an Zsuzsa Petró oder an diesen nahen Blicken der Tiere, die uns so sehr begeisterten. Jedenfalls haben wir Tiere gesehen, die wir noch nie gesehen hatten. Daher: Ein Zoobesuch darf keineswegs fehlen, wenn man in der nördlichen Tiefebene in Ungarn verweilt. Und für Zooliebhaber lohnt die Reise nur wegen diesem Zoo. Der Zoo hat ein eigenes Hotel, genannt „Hotel Dzsungel„, wer dort nächtigt hat die Eintrittskarte inklusive.

Danke Zsuzsa Petró für Ihre kurzweilige Führung im größten Zoo in Ungarn.

Link zur sehenswerten Webseite des Sóstó Zoos

Ort:  Sóstó Zoo, Sóstói út, 4431 Sóstófürdő,

Autor und Fotos: Inge Veil-Köberle

Mai 28, 2016
von upperswabia
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Museumsdörfer gibt es auch in Ungarn

In Sóstó gibt es ein Freilichtmuseum, das nur wenige Schritte vom Zoo Sóstó und fünf Kilometer von der Innenstadt Nyíregyháza entfernt ist. Im Jahre 1971 wurde es eröffnet und zeigt auf 7,5 Hektar wie im 18. und 19. Jahrhundert die Menschen in Nord-Ost-Ungarn gelebt haben. Es ist ein Studium der volkstümlichen Architektur. Häuser, Ställe und Gebäude – auch öffentliche Gebäude wie eine Kirche, eine Schule und ein Krämermarkt wurden an ihrem ursprünglichen Standort penibel abgebaut und im Museum detailgetreu wieder aufgebaut. „Ein originales Haus zu finden wird immer schwieriger“, weiß die Museumsdirektorin Sarolta Szabó. Aus Holz gebaute Gebäude sind schnell beseitigt, wenn es darum geht Platz zu machen. „Schwierig ist es auch öffentliche Gebäude wie eine Kirche oder den Glockentrum aus einer Gemeinde wegzunehmen“, weiß die deutschsprechende Szabó. In solchen Fällen wird eine Rekonstruktion, ein detailgetreuer Nachbau, in die Wege geleitet.

Es gibt auch ein Gebäude, in denen viele der alten Handwerkskünste präsentiert werden. An Wochenenden sind diese Handwerker vor Ort. Der Lebküchler, der Schuster, der Hutmacher, der Blaufärber, der Küfer, der Radmacher und der Riemenschneider, alle zeigen noch wie gearbeitet wurde – selbstverständlich mit Werkzeugen aus dieser Zeit.

An der Dorfschule Barabás aus dem vorherigen Jahrhundert wird gezeigt, dass Jungen und Mädchen getrennt voneinander Unterricht hatten. Dafür saßen alle sechs Klassenstufen in einem Raum zusammen. Was mir noch nie in einem Freilichtmuseum aufgefallen ist, ist der Friedhof. Hier im Múzeumfalu gibt es Grabsteine, gußeiserne Grabkreuze und Grabhölzer. Die Grabhölzer der protestantischen Christen waren Holzstelen, die wie aufrechtgestellte geschnitzte Boote wirken.

Ein armes Bauernhaus aus der Region Nyírség scheint in die Erde gebaut zu sein, und das Dach hat Bodenkontakt – übersetzt wird dieses Haus als Erdstall bezeichnet. Ein wertvolles Gebäude aus dem Jahre 1816 ist mit geschnitzten Gangpfosten, gesägte Bretterverzierungen und mit Mauerwerk gebaut. Typisch für die Region war auch eine Trockenmühle. Es ist ein schilfbedeckter Rundbau, in dem Getreide gemahlt wurde. Ebenfalls ist auf dem Gelände ein Krämerladen mit einer Dorfkneipe im Nebenraum.

Wie auch in deutschen Freilichtmuseen – es tut sich immer was. Es gibt  regelmäßig Konzerte, Vorführungen, Führungen oder Veranstaltungstage, die einem Motto, einer Jahreszeit gewidmet sind. Es gibt im Sóstói Múzeumfalu einen deutschsprachigen schriftlichen Museumsführer … siehe auch auf der Museums-Webseite in Kurzform.

Besonderen Dank an die Museumsdirektorin Sarolta Szabó für den gemeinsamen Museumsrundgang.

Fotos und Autor: Inge Veil-Köberle

Ort: Sóstói Múzeumfalu, 4431 Nyíregyháza-Sóstófürdö, Tölgyes 1

Mai 28, 2016
von upperswabia
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Ungarn hat Europas größten Bäderkomplex

Ungarn ist reich an Thermalquellen. Viele Städte haben daher eine hohe Bäderkultur. Bei unserer Studienreise in die nördliche und südliche Tiefebene hatte jeder der Städte mindestens ein Thermal- und Familienbad. Es gibt auch Strandbäder. Damit sind Freibäder gemeint, die mit warmem Wasser locken. Der größte Bäderkomplex Europas befindet sich in der Puszta in Hajdúszoboszló.

Es gibt ein Heilbad, das ganzjährig von 7 bis 19 Uhr geöffnet ist. Drei Heilbecken und ein großer Bereich für Anwendungen bei gesundheitlichen Problemen locken die Gäste. 35 Ärzte sind bereit, um die optimale Therapie für den Besucher zu erarbeiten. Es gibt Anwendungen, da habe ich mir ehrlich gesagt noch nie einen Kopf gemacht, wie was wieder in Form gebracht oder die Schmerzen gelindert werden können. 40 verschiedene Behandlungsmethoden wie „Kohlendioxid-Behandlungskabinen“ für verstopfte Venen aber auch Licht- und Magnettherapie. Es sei „DAS Heilbad für Rheumatiker“. Die heilende Wirkung sei ärztlich bestätigt und anerkannt für chronische Gelenkentzündungen, Arthrose, chronische Nervenerkrankungen und so weiter. Auch soll es gegen Unfruchtbarkeit helfen. Die drei überdachten Heilwasserbecken waren sehr gut besucht und auch die offenen Becken waren an dem doch sehr frischen Tag gut besucht.

Das 30 Hektar große Freibad in einem parkartigen Gelände haben wir nicht komplett erwandert. Es war uns zu kalt Mitte Mai und ein Regenschauer erwischte uns auch noch bei unserem Spaziergang auf dem Gelände. Es gibt 13 verschiedene Becken mit so verlockenden Namen wie Sprudelbecken, Wellenbad, Piratenschiff – es gibt sogar einen Bootsteich. Weiterhin findet sich auf dem Gelände eine FKK Insel und sogar eine FKK Sonnenterrasse nur für Frauen. Eindrucksvoll sei der mediterran angelegte Badestrand mit einem sehr großen Becken. Fairer Weise sei erwähnt, dass das eine oder andere Becken im Außenbereich bedingt durch den kalten Frühling noch nicht in Betrieb war bzw. gerade gesäubert wurde.

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Blick auf den Extrembereich im Aqua-Park

Angrenzend an das Freibad ist der Aquapark, er kostet extra Eintritt – während das Heilbad, das Freibad und das Aqua-Palace Erlebnisbad mit einem Ticket genutzt werden kann. Im Aquapark sind 15 verschiedene Riesenrutschen. Das Rutschenparadies ist 16 Jahre alt – neu ist der Extrembereich im Jahr 2014 dazugekommen. Hier gibt es weitere Angebote wie Freifall-Tunnel oder Superwelle. Im Mai können die Rutschen und der Extrembereich nur am Wochenende genutzt werden.

Kurzum die Anlage ist megagroß und wir sind genügsam und bleiben im Aqua-Palace – sozusagen das Indoor-Erlebnisbad. Auch hier lässt es sich gut aushalten. Es wird auffallend viel mit dekorativen Elementen gearbeitet. Im Außenbereich stehen lebensgroße Elefantenfiguren oder Nashörner in den unterschiedlich tiefen Becken. Auch im Innenbereich wird das Erlebnis mit einer konstruierten Landschaft erzeugt. Krokodile, die vor dem Becken das Maul aufreißen. Im Kinobad kann im warmen Wasser nebenbei Fernsehen geschaut werden. Unter Dach sind acht verschiedene Beckenlandschaften zu finden, wie z. B. das Römische Bad oder das Höhlenbad. Übrigens ist ein Stock höher, richtig gelesen – es gibt noch ein Stockwerk über den verschiedenen Becken – dort können Babys und Kleinkinder sich im flachen Wasser austoben und verschiedene Rutschen ausprobieren.

Nicht, dass dies schon genug sei – es gibt auch noch Bereiche, die die Wellness-Palette abdecken und für mich neu ein Becken, in dem Stehsurfen getestet und gelernt werden kann.

Kurzum der größte Bäderkomplex ist mit hohem Eifer daran interessiert, seinen Gästen immer wieder was Neues anzubieten. In den Sommerferien können sich hier mehrere tausend Menschen aufhalten. „Wir haben 3000 Sonnenliegen, die sind im Sommer alle in Benutzung“, erzählt die Managerin Melinda Csiszár, die uns freundlicher Weise eine Kurzführung gab und zustimmte, dass ich nachfolgenden Plan der Anlage hier auf dem Blog veröffentlichen darf. Ich finde, da braucht es einen Plan um die Größenverhältnisse zu erkennen. Übrigens unten rechts mit der Nummer 28 – das ist die Schwimmhalle „Árpád“, die für internationale Wettkämpfe genutzt wird. Sie ist 50 Meter lang, hat acht Bahnen und ist „nur“ 25 bis 27 Grad warm. Ich denke, so lässt sich die Weite dieses Bäderkomplexes erahnen. Einfach nur „Mega“.

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mehr zu diesem Bäderkomplex auch in deutscher Sprache.

Ort: HUNGAROSPA Hajdúszoboszló, Szent István Park 1-3, H-4200 Hajdúszoboszló

Mai 27, 2016
von upperswabia
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Ungarn – Hirtenmuseum im Hortobágy Nationalpark

Der Hortobágy Nationalpark (Hortobágyi Nemzeti Park) ist mit über 810 Quadratkilometer der größte Nationalpark Ungarns. Er wurde 1973 gegründet und 1999 in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Das Besucherzentrum im Dorf Hortobágy ist ideal um weitere Informationen zu erhalten. In benachbarten Gebäuden sind die Kunsthandwerkerhöfe, das Hirtenmuseum, das Handwerkermuseum ein Gasthaus und auch Markstände für Souvenirs untergebracht. Folgt man der Hauptstraße, überquert man die legendäre neunbogige Steinbrücke. Angeblich soll man drüberlaufen und man verjüngt sich 9 Jahre. Habs probiert. Hat sich glaube ich nicht viel geändert.

Wer an Ungarn denkt, denkt meist an unendliche Weiten, flaches Grasland, Pferde- und Viehherden sowie Ziehbrunnen in der Landschaft und an die folkloristischen Tänze. Einiges dieser Romantik wurde im Hirtenmuseum etwas zurecht gerückt.

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ein präpariertes Mangalica (Wollschwein)

Die klassischen ungarischen Nutztiere sind die Pferde, das Graurind, die Zackel- und Rackaschafe sowie das Mangalica (Wollschwein). Bedingt durch die großen Weideflächen wurden die Tiere in Herden gehütet. Zwischen den Hirten gab es eine strenge Hierarchie: der Pferdehirte (Csikós) hatte die höchste Anerkennung, gefolgt vom Rinderhirten (Gulyás), dem Schäfer (Juháse) und zuletzt der Schweinehirte (Kondós). Auch heute noch gibt es noch Hirten in der Puszta, die die Herden vom Sankt Georgstag (April) bis zum Katharinentag hüten. Doch anders als heute lebten die Hirten in der Puszta nicht mehr in Zopfhütten aus Schilf, der ihnen als Schutz gegen den immer vorhandenen Wind diente. Heute gibt es einen Schichtbetrieb, so daß drei Hirten sich eine Woche aufteilen.

In der Weite der Grassteppe waren die Ländereien eingeteilt. Jedes Gebiet hatte seinen Ziehbrunnen, um die Tiere mit Wasser zu versorgen. Historischen Quellen deuten auf Viehtriebe ab dem 14. bis zum 19. Jahrhundert hin. Mit der rasanten Entwicklung der Städte in Nürnberg und Augsburg, Ulm und weiteren Städten im süddeutschen Raum entstand großer Hunger in der Bevölkerung, der mit Hilfe der Graurindherden aus Ungarn gestillt wurde. Das Graurind war ein Exportschlager. Die Rinder verloren auf dem langen Weg kaum an Substanz und das Fleisch galt als Leckerbissen. In den 60er Jahren lebten nur noch wenige Graurinder in Ungarn. Einigen engagierten Tierzüchtern ist es zu verdanken, dass die Rasse nicht ausgestorben ist. Heute leben wieder 25.000 Graurinder im Nationalpark Hortobágy.

Hätten Sie es gewußt? Die Ungarische Post oder der Puszta-Fünfer, wie es spektakulär auf touristischen Prospekten gezeigt wird, ist nicht aus der Tradition der Pferdehirten entstanden. Sondern, ein österreichischer Maler namens Ludwig Lieb malte einen Reiter stehend auf zwei Pferden, davor drei weitere Pferde. Dieses Bild erst weckte den Ehrgeiz der ungarischen Pferdehirten dieses waghalsige Reiterkunststück zu beherrschen.

Das Kunststück, dass das Pferd die umkreisende knallende Reitpeitsche ertragen mußte hatte realen Bezug. Damit wurden die Tiere daran gewöhnt bei Pistolenschüssen nicht zu erschrecken. Der Peitschenknall erinnert an einen Schuss. Nützlich war das Kunststück, dass sich ein Pferd flach auf den Boden legen kann. Damit konnte sich Pferd und Reiter in der flachen Tiefebene etwas verstecken.

Pfingstkönig ist eine alte Tradition, die auch in Hortobágy am Pfingstsamstag zelebriert wird. Die Reiter zeigen ihr Können und der Gewinner wird ein Jahr im nahen Gasthaus freigehalten. Unter anderem versuchen Reiter einem ausgewählten Kollegen ein Tuch oder ähnliches im rasanten Galopp zu entreißen. Eine besondere Technik braucht es mit der Peitsche einen Gegenstand exakt zu treffen. Eine Teildisziplin ist in vollem Galopp mit einem gefüllten Glas zu reiten. Gewinner ist, wer am wenigsten verschüttet hat. Die Kunststücke sind vielfältig und bringen den Zuschauer immer wieder zum Erstaunen.

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So sah eine Zopfhütte aus einer Art Schilfgras. Die Hütte bot Schutz vor Wind und war oben geöffnet, so dass der Rauch des Feuers abziehen konnte.

Hirtenmuseum-04-Hortobagy Der Filzmantel des Hirten war je nach Reichtum und Rangordnung aufwendig bestickt. Dagegen bestand der Alltagsmantel aus dem Fell eines Zackelschafes. Auch am Hut konnte genau erkannt werden, aus welcher Region der Träger kommt und welchen Rang er hat. Der Hut musste so stabil gefilzt sein, dass der Hirte darauf stehen konnte. Ein solcher Hut schützte auch vor Stockschlägen. Die Hirten hatten zudem sehr aufwendig geschnitzte Werkzeuge.

Übrigens: die Familie des Hirten wohnte im Dorf. Ein Oberhirte hatte ein Stück Land und Tiere für den Notfall. Zusammen mit seinen Hirten betreute er einen Bezirk in der Puszta in dessen Zentrum bis zu vier Brunnen standen und Wasser für bis zu 1000 Rindern bot. Die Rinder werden dreimal am Tag getränkt, daraus ergibt sich ein Hütegebiet mit cirka 5 Kilometer Radius.

 

Hirtenmuseum-01-HortobagyHerzlichen Dank an László Lisztes, der uns die Geschichte der Hirten mit seiner Person und seinem Wissen interaktiv wiederbelebt hat.

Link zum Hortobágy Nemzeti Park

Ort: Hortobágy Nationalpark, Petöfi tér 9, 4071 Hortobágy

Mai 27, 2016
von upperswabia
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Ungarn – Vogelkrankenhaus Hortobágy

Hortobágy liegt im Herzen der Puszta in Ungarn in der nördlichen Tiefebene. Neben dem kleinen Dorf ist das Informationszentrum des Nationalparks Hortobágy sowie das Hirtenmuseum, das Handwerkermuseum, die Handwerkerhöfe und ein Gasthaus. Das Vogelkrankenhaus ist ebenfalls am Ortseingang – kurzum alles ist um den Verkehrskreisverkehr angeordnet. Wenige Meter nach dem Hirtenmuseum überquert man die legendäre neunbogige Steinbrücke.

Besuch in einem Vogelkrankenhaus

Im Eingangsbereich erwartet uns zuerst ein kleiner musealer Raum mit präparierten Vögeln und Tieren, die Gefahr oder Nahrung für sie sind. Die Namen der Tiere sind in ungarischer, deutscher und englischer Sprache angeschrieben. Trotz geöffneter Fenster roch es unangenehm. Hinter der nächsten Tür ging es zur Pflegestation der Vögel. Während in den Wintermonaten drei bis vier verletzte Vögel in der Woche angeliefert werden, sind es im Sommer täglich soviele.

Die Hauptgründe sind Unfälle, Elektroschock und Vergiftungen. Unfälle entstehen, wenn der Vogel mit einem Auto oder einem Lastwagen zusammenstößt. Im Nationalpark verläuft die Straße 33, eine wichtige Ost-West-Verbindung. Schon im Mittelalter war dies eine wichtige Handelstraße, genannt Salzstraße. Es kommt immer wieder vor, dass ein Kranich oder Mäusebussard etwas tiefer fliegt, ein fahrendes Auto trifft und sich dabei den Flügel brechen kann. Neu war uns die Verletzungsart Elektroschock. In Ungarn gibt es noch viele alte Überspannleitungen mit Kabel, die relativ nah beieinander sind. So kann ein Storch, wenn er seine Flügel ausspannt beide Kabel berühren und erhält dabei einen Stromschlag. Das hat zur Folge, dass die Gliedmaßen nah am Kabel verbrannt sind und ambutiert werden müssen. Der dritte Einlieferungsgrund: rund 10 Prozent der Vögel haben Rattengift gefressen. Die Menschen legen vergiftete Maiskörner aus, um das Rattenproblem in Griff zu bekommen. Die vergifteten Ratten sind leichte Beute für die Greifvögel, die sich daran selbst vergiften.

Seeadler-Hortobagy-Vogelkrankenhaus

Füttern eines Seeadlers im Vogelkrankenhaus Hortobágy

OP-Saal-Hortobagy-Vogelkran

Blick ins OP-Zimmer Vogelkrankenhaus

Mittlerweile wurden viele Elektroleitungen in die Erde verlegt oder sind besser isoliert. Trotzdem gibt es noch tausende Kilometer dieser tödlichen Leitungen. János Balàres ist Mitarbeiter und erklärt uns die Arbeit im Vogelkrankenhaus. Neben den Zimmern gibt es auch einen OP-Raum. „Es kann einer OP zugeschaut werden oder wie ein gebrochener Flügel geschient wird“, erzählt er und zeigt die Stifte und Hilfsmittel. Der kranke Vogel bleibt mehrere Monate im Krankenhaus. Der Heilungsprozess einer Schleiereule nach einem Unfall mit gebrochenem Flügel kostet 100.000 Forint, ca. 300 Euro. Wenn der Flügel wieder geheilt ist, kommt der Vogel stufenweise in immer größere Volieren, um das Fliegen wieder zu üben und sich wieder selbst zu versorgen. Es ist ein stufenweises Lernen. „Kommen sie zu schnell in die große Voliere, verletzen sie sich wieder“, erzählt János. Es gibt auch Vögel, die aufgrund ihrer Amputation nicht mehr freigelassen werden können. So auch ein Steinkauz, der allerdings mit einer Steinkauz-Patientin gemeinsam den Nachwuchs ausbrütet. In einem weiteren Raum lernt der Eulennachwuchs das Fliegen. Ihre Eltern können nicht mehr fliegen und so wird ein Trainingscamp für die Jungvögel eingerichtet. In einem nachgebauten Naturraum bewegt sich eine Maus, die es gilt zu fangen.

Schleiereulen-Hortobagy-Vog

Schleiereulen

Waldkauz-Hortobagy-Vogelkrankenhaus

Waldkauz

Storch-Hortobagy-Vogelkrankenhaus

Storch mit Jungtier

Adler-Hortobagy-Vogelkrankenhaus

Seeadler

Voliere-2-Hortobagy-Vogelkrankenhaus

Wer paßt auf das Jungtier auf?

Es gibt auch eine Voliere mit Elektroleitungen. „Wenn sich die Vögel darauf setzen, erfahren sie einen leichten Stromfluss. Sie erleiden keine Schmerzen, doch das wenige reicht aus, um sie darauf zu konditionieren nicht mehr auf die Leitungen zu sitzen“, beschreibt János den Lerneffekt.

Die „Überlebungsvoliere“ ist sechs Meter hoch und hat einen Durchmesser von 25 Metern. Hier lernen die Vögel wieder selbst Beute zu fangen und auch die Gefahren der Natur einzuschätzen. In der Großvoliere mit 50 Meter Durchmesser müssen die Vögel lernen wieder sich Rangordnungen zu erkämpfen. So sind Mäusebussarde, Seeadler und Störche gemeinsam darin untergebracht. Der Mäussebussard lernt sehr schnell, dass er die Beute des Seeadlers nicht angreifen darf. Er würde im Kampf unterliegen. Und ein Mäussebussard lernt auch sehr schnell, dass eine Storchenmama sehr aggressiv werden kann, wenn er sich den gerade ausgeschlüpften Jungstörchen nähert. Ein Elternteil paßt immer auf die Eier bzw. die Jungtiere auf.

János stellt uns noch den Kohlraben (Holló) vor. Er heißt Negro und begrüßt uns mit „Servus Negro“.

Janos-Balares-im-Hintergrund NegroIm Vogelkrankenhaus sind sechs Angestellte beschäftigt und zwei Freiwillige, die am Wochenende aushelfen. Im Nationalpark Hortobágy können Mäusebussarde (Egerészólyom), Seeadler (Rétisas), Weißstörche (Fehér Gólya), Steinkauz (Kurik), Schleiereulen (Gyöngybagoly) und sehr seltene Vogelarten beobachtet werden. Im Herbst verweilen mehrere tausend Kraniche einige Tage im Nationalpark bevor sie weiter nach Afrika in ihr Winterquartier ziehen. Es muss ein gigantisches Naturschauspiel sein.

Das Vogelkrankenhaus beeindruckt. Zahlreiche Schulklassen und Familien zählen zu den Besuchern und erfahren einmal mehr, wie wichtig es ist, Verantwortung für Tiere und Umwelt zu übernehmen. Die Einrichtung ist auf Spenden angewiesen, das bei dem niedrigen Einkommen der Ungarn hohe Anerkennung verdient. Herzlichen Dank an János Balàres, der uns diesen Einblick und Informationen in die Arbeit im Vogelkrankenhaus gab.

Fotos/Autor: Inge Veil-Köberle

Ort: Madárkórház Alapítvány, Hortobágy, Petöfi tér 6, 4071 Ungarn

Link zum Vogelkrankenhaus (Madarpark)
Link zu einem Video des Vogelkrankenhauses Madarpark

 

 

Mai 22, 2016
von upperswabia
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Oberschwaben in Ungarn – Studienreise

Die einwöchige Studienreise ist fast zu Ende. Veröffentlichen habe ich noch nicht viel – doch das kommt. Wer auf Mobile schaut, wird einen ersten unvollständigen Eindruck erhalten von dieser Reise, die mich überzeugte von Ungarn. Ein sehr dicht gedrängtes Programm, das in Zusammenarbeit mit dem Ungarischen Tourismusamt ausgearbeitet wurde. Wunsch war Natur, Kultur, Geschichte, sportliche Aktivität wie Kanu fahren, Schwimmen, Reiten in der Nördlichen Tiefebene, auch Pusta (Puszta) genannt. Wie es dazu kam: „natürliche Neugier“. Wir waren noch nie in Ungarn. Ungarn, das Land der Pferdeliebhaber und der Vögelenthusiasten. Das Land der heißen Quellen, der Naturparks und Naturschutzgebiete und die Kultur der Hirten und Puszta-Bewohner. Die Stadt Debrecen als zweitgrößte Stadt in Ungarn (210.000 Einwohner, davon 30.000 Studenten) hat sehr viel Flair.

Wir haben Natur pur wie den Naturschutzpark im Theißgebiet erlebt, das Vögelbeobachtungsreservat an der Theiß besucht, Safari und Kutschfahrt im Hortobágy Nationalpark erfahren und einige Museen gesehen und auch das Vogelkrankenhaus in Hortobágy besucht. Den größten Zoo, der Sóstó-Zoo in Ungarn mit 35 Hektar in Nyíregyháza hat uns begeistert. Weiße Löwen, weiße Tiger und und und – es ist ein Zoo der Superlative. Riesig war auch die Badewelt in Hajdúszoboszló, auf über 30 Hektar gibt es neben verschiedenen Thermalbecken, Freibadbecken mit Wellen, in verschiedenen Größen und Tiefen, extreme Rutschen und in unserem Fall – es hat geregnet – waren wir in dem ungewohnt großen Badelandschaftsbereich unter Dach. Auch dort, es gab nicht nur ein großes Becken sondern thematisch verschiedene Becken – wie eine Badebereich, der wie in einer Tropfsteinhöhle angelegt war. Wassertemperaturen kuschelig warme mindestens 30 Grad warm und 39 Grad warmes Wasser knabbert anders an der Haut.

Die Stadt Debrecen in der Nördlichen Tiefebene schon allein ist einen Kurzurlaub wert und ist mit dem Flugzeug von München in etwas mehr als eineinhalb  Stunden erreichbar.

Nun aber kurz Innehalten und ich hoffe auf Ihre / Deine Geduld.

Bis die Tage …
schreibt eine überraschte geflashte begeisterte werbende Ungarn-Studienreisende, die die Liebenswürdigkeit von Oberschwaben nicht vergessen hat.

Mai 9, 2016
von upperswabia
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Blutfreitag Weingarten – Freitag nach Christi Himmelfahrt

Blutritt, Blutreiter, Blutfreitag,  – es sind Wörter, die für viele Oberschwaben eine lange Tradition und viel gelebte Erinnerungen vereint. Der Blutritt ist eine der größten Reiterprozessionen und startet immer am Freitag nach Christi Himmelfahrt am frühen Morgen. Der sogenannte Blutfreitag wurde erstmals 1529 schriftlich erwähnt und ist eine Männerwallfahrt, zu der weibliche Reiterinnen nur als Ministrantinnen zugelassen sind.

Hintergrund ist, dass in der Weingartener Klosterkirche eine Heilig-Blut-Reliquie beherbergt. In Weingarten sei diese Reliquie seit 950 Jahren. Darin soll ein Tropfen Blut vereint mit etwas Erde von Jesu Christi aufbewahrt sein. Am Blutfreitag wird diese Reliquie, die eingearbeitet ist in eine Monstranz – ein kostbares mit Gold und Edelsteinen gestaltetes Schmuckstück – vom Heilig-Blut-Reiter während des Rittes gezeigt. Der Ritt startet an der Basilika und führt über die Innenstadt und das Umland wieder zurück in die Basilika. Die Männer reiten mit Frack und Zylinder an dieser Prozession mit. Es sind zwischen 2500 und 3000 Pferde, die an dieser Reiterprozession teilnehmen. Über 100 Reitergruppen aus ganz Oberschwaben, Allgäu und Bodensee reisen zu dieser Wallfahrt an. Meist bringt jede Gruppe einen Geistlichen mit. Während des cirka 12 Kilometer langen Rittes wird gebetet, gesungen und gesprochen. Tausende von Zuschauern stehen am Wegesrand, singen und beten mit oder schauen einfach nur zu und winken, begrüßen die Mitwirkenden. Blutfreitag-Weingarten-01 Blutfreitag-Weingarten-02 Blutfreitag-Weingarten-03 Blutfreitag-Weingarten-04 Blutfreitag-Weingarten-05 Pferd-groß Pferd-mit-Herz-auf-der-Brus

Mai 7, 2016
von upperswabia
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#rpTEN – was ist das und warum.

Einmal im Jahr – so war es die letzten 10 Male – startet die re:publica in Berlin. Die re:publica ist eine Konferenz rund um das Thema Internet und die digitale Gesellschaft. Drei Tage lang gibt es Vorträge und Workshops, die von Themen wie Medien im Kontext zu Kultur, Technik und Entertainment handeln. So mancher Trend wurde hier schon vorausgesagt oder vorgestellt. NEU ist, das es im Herbst 2016 eine re:publica in Dublin geben wird.

2012 besuchte ich die re:publica zum ersten Mal. Damals kamen über 3000 Besucher. Es wirkte familär und überschaubar. Die Menschen waren offen und neugierig aufeinander und ich hatte nie das Gefühl – jetzt wird es eng. Jeder sprach mit jedem und es war egal, wer wie bekannt war. Und ohne Verabredung – man traf sich – auf dem 3 Hektar großen Gelände genannt Gleisdreieck, das früher ein Bahnhof war. Es gab acht verschiedene Bühnen und die Vortragsredner kamen schon damals aus der ganzen Welt. Es war alles sehr „nahbar“.

2016 waren es über 8000 Besucher. Soviele Vorträge wie noch nie. Und dabei seien dieses Jahr über die Hälfte der Besucher zum ersten Mal dabei. Das Gleisdreick hatte die letzten Jahre immer mehr und größere Bühnen bekommen. TROTZDEM – dieses Jahr konnte dem Vortrag nicht mehr gelauscht werden, weil der Raum brechend voll mit Zuhörern war. Trost ist mittlerweile, dass viele der Vorträge aufgezeichnet werden und auf Youtube gesendet werden. Trotzdem (dieses Wort hat einen ganz anderen Klang seit dem Vortrag von Sascha Lobo – doch dazu später). Den Vortrag live oder vor Ort zu sein ist unersetzbar.

Vergangenes Jahr konnte ich aufgrund eines Familienfestes nicht daran teilnehmen, da war die Freude dieses Jahr umso höher. Leider fehlten dafür andere Bekannte. Liebevoll wurden sie als #rpTENhomies benannt. Vorträge werden trotzdem zu Hause auch geschaut, weil man oft nicht an zwei Orten gleichzeitig sein kann, auch wenn man „mittendrin“ und dabei ist. Die analogen Gespräche, gemeinsames Lachen oder sich direkt nach dem Vortrag darüber auszutauschen – es gehört dazu. Es gibt sogar Besucher, die sagen: Das ist das Wichtigste!.

Der Affenfelsen erhielt seinen Namen, weil vor Jahren in der Mitte die Sitzgelegenheiten auf verschiedenen Höhen mit Holzkisten angeordnet wurden. Es war Ruhepunkt, Treffpunkt, Arbeitsstätte für alle, die sofort ihre Eindrücke auf ihren Webseites oder für die jeweiligen Auftraggeber geschrieben und gesendet haben. Dieses Jahr waren es gestapelte Bäckerkisten mit jeweils Mehrfachsteckdosen um die Handys, Tabletts und Notebooks aufzuladen. Freies WLAN ist selbstverständlich. Mittlerweile gibt es auch viele Stände in der Eingangshalle von Institutionen sowie von jungen Startups (Neugründungen von Unternehmen) die ihre Arbeit vorstellen. Das Land Baden-Württemberg war wieder dabei, die Firma Autodesk, die Deutsche Bundesbahn, Telekom und viele andere.

rpTEN BrueckeBei Autodesk habe ich von dem 3D-Drucker erfahren, der mittlerweile auch Metall druckt und so für Brückenbau und auch im Flug- und Fahrzeugbau verwendet werden kann. Die Brücke wurde in Amsterdam gebaut. Mehr zu dem niederländischen Startup MX3D

 

 

Zum Thema Energie habe ich den Vortrag von Dirk Baranek aus Stuttgart gehört. Der Vortrag veranschaulichte: Wir sind schon mitten in der Zukunft, Energieautos, selbstfahrende Mobilität und soweiter. Dirk Baranek gibt einen guten Überblick über die momentane Situation. Ein Zuhörer gab ihm das Feedback: „Es sei noch einiges gesagt worden, was auch Menschen die sich intensiv mit dem Thema noch nicht bekannt war“.

 

Informativ waren auch der Vortrag von Kate Crawford und Adam Harvey

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Seither überlege ich mir ernsthaft welche Zeichnung ich ins Gesicht mache oder welche Frisur notwendig wäre um einer automatischen Gesichtserkennung aus dem Radar zu schlüpfen.

Auch die Politiker schauen mittlerweile gerne vorbei auf der Re:publica. Günther Oettinger, Andrea Nahles und der US-Botschafter hielten einen Vortrag. Auch der Vorsitzende des Bundesgerichtshof BGH-Richter Thomas Fischer aus Karlsruhe sprach. Da er im Stau steckte, hielt er am nächsten Tag eine Kurzfassung seines Vortrages. Lieblinge sind nach wie vor Sascha Lobo und Gunter Dueck. Angeblich haben 2000 Zuhörer in der Halle Platz. Und seit Sascha höre ich immer noch das zögernde, bestimmende, trotzende, schüchterne,laute TROTZDEM :-/

 

 

Wer mehr noch den Vorträgen zuhören möchte re:publica …. Es werden aktuell immer noch Vorträge online gestellt. Und ich verliere mich nun fast, das eine oder andere wiederholt zu hören und auch „Verpasstes“ zm ersten Mal anzuschauen.
Auch fallen mir immer wieder gute Zitate und Wissenswertes ein. Gerade bei Sascha gab es Daten zum Thema wer wählt und wie ist der Zusammenhang zur Schulbildung und Nutzung von Social Media im Vortrag von Wolfgang Gründinger (ab Minute 12.30 Deutschland ist ein besonderer Fall)

Wie gut, dass Youtube eine Mediathek und den Kanal re:publica hat, um nachzuhören. TROTZDEM … ich zehre, freue mich immer noch daran, über die vielen Begegnungen und Gespräche auf der #rpTEN und freue mich sehr auf die nächste Re:publica im Jahr 2017.  YEAH

April 29, 2016
von upperswabia
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Märkte nördliches Oberschwaben

In den südlichen Regionen wie Italien findet in vielen Orten einmal in der Woche ein Markt statt. Dort können Haushaltsgegenstände, Kleider, Schuhe, Lederzubehör wie Gürtel, Taschen, Geldbeutel und vieles mehr gekauft werden. Anders in Deutschland. Der wöchentliche Markt in den Dörfern und Städten präsentiert wöchentlich meist nur frische Lebensmittel von regionalen Herstellern und Händlern. Krämermärkte, die ähnlich wie in Italien Allerlei anbieten gibt es nur an bestimmten Tagen im Jahr.

Die Kunst- und Handwerkermärkte sind immer wieder für Überraschungen gut. Es gibt kleine lokale Handwerksbetriebe, die noch Bürsten oder Pinsel aus Tierhaaren selber herstellen. Das Thema Schmuck ist meist zahlreich präsentiert. Doch hab ich auch Hut-Unikate entdeckt, die von der Hutmacherin selbst hergestellt wurden. Auf einem Mittelaltermarkt hatte ich seltene Salze entdeckt und probiert. Irgendwas ist immer dabei, das bisher unbekannt war und den Besuch lohnt.

Und für Flohmarktfans gibt es demnächst auch wichtige Termine in der nördlichen oberschwäbischen Region. Am 30. April startet der Ummendorfer Flohmarkt am 30. April zieht viele Besucher an. Parallel ist in Biberach der Kunst- und Handwerkermarkt sowie das größte oberschwäbische Stadt-Open-Air-Musikfest – der Biberacher Musikfrühling. Es spielen an 17 Orten verschiedenen Musikergruppen – und es ist für jeden Geschmack was dabei.

Ende der Pfingstferien, am 28. Mai müssen sich die Flohmarkthändler entscheiden – Hochdorf oder Riedlingen.
Mit über 500 Ständen dürfte der 44. Riedlinger Flohmarkt einer der größten Flohmärkte in Süddeutschland sein. In Hochdorf ist parallel auch das mehrtägige Dorffest. Viel Spaß bei der Organisation der Termine und Besuche. Die nächsten Tage werden noch weitere Termine aufgenommen, die mir zugetragen werden oder mir wieder einfallen.
Nachfolgend also eine Auswahl der Märkte 2016 von Mai bis Juli im nördlichen Oberschwaben:

Samstag, 30. April 2016, von 10 bis 18 Uhr
Kunsthandwerkermarkt
Biberacher Musikfrühling
Ort: Innenstadt, 88400 Biberach

Sonntag, 1. Mai, 10 bis 18 Uhr
Handwerker- und Krämermarkt
Dorffest in der Innenstadt von 88525 Dürmentingen

Donnerstag, 12. Mai, 8 bis 18 Uhr
Pfingstmarkt – Jahrmarkt mit 100 verschiedenen Ständen
Ort: Innenstadt 88471 Laupheim

Mittwoch, 14. Mai, 8 bis 16 Uhr
Großer Flohmarkt – 450 verschiedene Stände
Ort: Innenstadt in 88348 Bad Saulgau

Mittwoch, 18. Mai, 7 bis 18 Uhr
Pfingstmarkt – großer Krämermarkt
Ort: Innenstadt in 88400 Biberach

Donnerstag, 19. Mai, 7 bis 12.30 Uhr
Maimarkt – Krämermarkt
Ort: Innenstadt in 89597 Munderkingen

Montag, 23. Mai, 8 bis 14.00 Uhr
Pfingstmarkt – Krämermarkt
Ort: Altstadt in 88499 Riedlingen

Samstag, 28. Mai, 6 bis 18 Uhr
44. Riedlinger Flohmarkt – 500 verschiedene Anbieter
Ort: Alstadt in 88499 Riedlingen

Dienstag, 31. Mai, 8 bis 13 Uhr
Maimarkt – Krämermarkt
Ort: Dorfmitte, Rathausplatz Uttenweiler

Donnerstag, 9. Juni, 8 bis 17 Uhr
Maimarkt – Krämermarkt
Ort: Schloss, Kirche, Stadtmitte in 88326 Aulendorf

Samstag, 18. Juni, 9 bis 18 Uhr
Rosenmarkt
Ort: Schloss Großlaupheim – 88471 Laupheim


Donnerstag, 23. Juni
, 16 bis 22 Uhr
Spezialitätenmarkt
Regionale und kulinarische Produkte, Handwerkerprodukte
Ort: Klosterareal in 88427 Bad Schussenried

Donnerstag, 23. Juni, 7 bis 12.30 Uhr
Johannismarkt – Krämermarkt
Ort: Innenstadt in 89597 Munderkingen

Samstag, 25. Juni, 10 bis 16 Uhr
Rosenmarkt Ummendorf
Ort: Schloss Ummendorf in 88444 Ummendorf

Sonntag, 3. Juli, 11 bis 18 Uhr
Kunst- und Handwerkermarkt
Ort: Klosteranlage in 89611 Obermarchtal

Montag, 11. Juli, 8 bis 14 Uhr
Jakobimarkt – Krämermarkt
Ort: Altstadt in 88499 Riedlingen

Dienstag, 12. Juli, 8 bis 18 Uhr
Historischer Handwerker- und Bauernmarkt
Bächtlesfest
Ort: Marktplatz, Innenstadt in 88348 Bad Saulgau

Donnerstag, 21. Juli, 8 bis 18 Uhr
Jakobimarkt
Ort: Innenstadt in 88471 Laupheim

Samstag, 28. Juli, 7 bis 12.30 Uhr
Jakobimarkt
Ort: Innenstadt in 89597 Munderkingen