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Häppchen auf der CMT 2023

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Nein, es geht nicht um kulinarische Essenshäppchen auf der Messe, diese habe ich ausgelassen. Die Warteschlangen waren mir zu lange. Häppchen waren in den Weiten des Reisens sich das eine oder andere herauszugreifen und mit sich hadern, wieviel darf es sein.

Lust aufs Reisen?

Will ich wieder eine Fernreise machen? Will ich wieder in Europa andere Länder kennenlernen? Oder einfach rund um mich her und in Deutschland verweilen? Oder einfach alles und leider zu wenig Urlaubstage. Und braucht es dazu eine Messe?

Ja! Ja es war wieder eine Freude das Hirn für die vielen schönen Orte auf der Welt zu weiten. Fernweh wecken. Doch auch überrascht sein, welche Ausflugsziele sich im zwei-Stunden-Fahrtzeit-Radius anbieten.

Schmunzeln musste ich, als mich auf einem Messestand der günstigen Bücher das Buch von Renate Bergmann anstrahlte.
Lächelnd dachte ich: „Nicht einmal während der Corona-Zeit blieb ich zu Hause, sprich in den vier Wänden“.
Dank Corona habe ich einige Orte in meiner Region entdeckt, die es sonst nie in die Entdeckerliste geschafft hätten.
Von daher hatte die Pandemie auch etwas Gutes.

Also packen wir die Neugier aus und entdecken neue Reiseziele. Aufgehts zu den Anbietern von Reisen in die weite Welt. Wünsche wecken, sprach die Begeisterungsfähige.

 

 

Dachzelte

Auffallend und neu waren für mich dieses Jahr die unterschiedlichen Anbieter von Dachzelten und Dachaufbauten auf PKWs. Es gibt diese in verschiedenen Größen, Qualitäten, Ausstattungen  und Preisklassen. Mit einem Jeep zu reisen wirkt cool und abenteuerlich. Doch wie abgeschieden muss die Gegend sein, dass ich dieses Fahrzeug brauche und somit keine Übernachtung in einem Haus finde. Abenteuer mag ich ja schon. Doch die Vorstellung, dass mir nachts dann einer die Stange abreißt auf dem das Dachzelt steht oder ein Sturm an dem Zelt rüttelt und schüttelt. Und wie oft kann ich eine Übernachtung einsparen, damit dieses Dachzelt finanziert ist. „Ist eigentlich relativ schnell“, sagte die andere Stimme. Ich fühlte mich, wie wenn ich zwei Figuren auf meinen Schultern herumtrage. Die eine Figur war die abenteuerfreudige und begeisterungsfähige Frau. Auf der anderen Schulter saß die kostenorientierte Pragmatikerin.

Wenn es keine Lösung oder Entscheidung gibt, dann gibt es ne Pause oder es wird weitergelaufen. Vom Dachzelt ging es zu den kompakten Anhängern. Niedlich klein, platzsparend und stylisch. Bei den Kleinbussen blieb ich wieder kurz hängen. Meine Pragmatikerin auf der Schulter meinte: „Ach, zuerst mal Mieten und Ausprobieren“ und weiter ging es.

 

 

 

 

 

Das Kontrastprogramm wäre gleich ein großer Lastwagen, um in unwegsame Regionen zu reisen. Das hat mich eher erschreckt, als dass es mich neugierig machte. Ein hoher Aufbau und Räder. Lassen wir das. Beeindruckend hoch und irgendwie sprengte es meine Vorstellungen des Reisens und auch dem Maximum an Abenteuerreisen.

 

Weiter ging es in die nächste Halle. Als erstes strahlte mich der Stand des diesjährigens Partnerlandes der CMT – die Mongolei an. Vor drei Jahren war dies schon der Plan, doch dann kam die Pandemie. Der Tourismus, das Reisen kam zum Erliegen. „Wir fühlten uns wie Käfer, die auf dem Rücken liegen, wehrlos die Füße in die Luft streckend und nicht mehr auf den Boden kommend, obwohl wir schon flach am Boden sind“, so Frank Riedinger. Doch zu ihm später.

 

Mongolei – das unbekannte weite dünnbesiedelte Land

Die Mongolei – weit entfernt in Asien. Ein Land 10mal so groß wie Deutschland. Es leben in diesen großen Land weniger Bewohner als in der Stadt Berlin. Die Hälfte der Bewohner der Mongolei lebt in Hauptstadt Ulaanbaatar. Das Land liegt zwischen Russland und China. Von Filmen kannte ich die Weiten des Landes, die Wüste Gobi, die grünen Ebenen und Täler, flankiert von Bergen. Es gibt viele Pferde und folglich sind die Mongolen als sehr gute Reiter bekannt. Historisch waren die Reiter der Mongolen gefürchtet. Dschingis Khan starb 1227 n.Chr. und gilt als Begründer der Mongolei. Er vereinte die vielen verschiedenen Völker und hatte das größte Imperium in seiner Zeit aufgebaut.
Diese unterschiedlichen Völker leben heute in einer demokratisch-parlamentarischen Republik. Die Mongolei gehört zu den dünnsten besiedelten Staaten der Welt. Die Hauptstadt ist modern. 5G ist dort für die Bewohner gängiger als in Deutschland.

Esentsengel Sukhee, Inhaber Mongolia Adventure Outfitters

Ich sprach mit dem Reiseanbieter Esentsengel Sukhee (MongoliaAdventure Outfitters), mit Oyunjargal Sharkhuu (Ethno Mongol) und Frank Riedinger (Odkha Travel Mongoleireisen). Alle drei bieten Reisetouren an mehreren Terminen in der Hauptreisezeit von Juni bis September an. Sie begleiten die Touren oft persönlich und haben ein Netzwerk an Führern vor Ort. Die Abenteuerreisen sind für Indiviudalreisende in Kleingruppen konzipiert.

 

Über Zürich fliegen

Condor hatte auf seinem Messestand einen Flugsimulator. Die Warteschlange war kurz und so genoß ich meine ersten Flugerfahrungen als Pilotin mit einer virtuellen Cesna. Gestartet bin ich vom Züricher Flughafen und lenkte das Flugzeug über den Züricher See. Es wirkte sehr realistisch. Über die Straßen von Zürich zu fliegen nur tiefer, als ich das von einem echten Flug noch in Erinnerung hatte. Auch ich musste daran erinnert werden, dass die virtuelle Flugzeit nun zu Ende sei und der nächste Pilot ans Steuer möchte. Der Tester vor mir, erzählte, dass er nun schon das dritte Mal hergekommen ist um zu fliegen. Er sei auch schon virtuell abgestürzt. Das hatte ich nicht ausprobiert. 😉

Wir waren uns einig, ein magisches Erlebnis und verlockt zum Wiederbesuch.

 

 

Vom Bodensee nach Peru und wieder zurück.

Wendy, Wahlperuanerin und auch immer wieder am Bodensee versprühte mit ihrer Heiterkeit Lust auf Peru. Sie organisiert Reisen für Individualreisende in Peru. Auf ihrem Messestand verkaufte sie Besonderheiten aus Peru wie das legendäre Inkagold oder selbstangebauten leckeren Kaffee. Sie ist eine kreative Persönlichkeit. Sie hat ein Brettspiel, ein Kartenspiel rund ums Land Peru entwickelt und verkauft es im Eigenverlag. Ihr Ziel ist es Freude und Lust aufs Reisen und auf Peru zu senden. In Peru organsiert und begleitet sie Individualreisende auf der Peru-Entdeckertour. Sie hat ihr Ziel bei mir erreicht. Gesehen, gesprochen und ins Herz verankert. Wer mehr über sie erfahren möchte schaue auf ihrer Website nach Wendy-Pampa-Tours.com nach.

 

The Länd

 

In der Halle 6 – da ist mehrheitlich „The Länd“ vertreten. Über die Marketingaktion des Landes Baden Württemberg vor bald zwei Jahren und der Tatsache, dass nun auch überall auf der Welt dieser Aufkleber „The Länd“aufs Ländle hinweist wurde heftigst diskutiert. Doch es funktioniert ja. Weltweit kleben sie. Die Baden-Württemberger sind ein reisefreudiges Volk. Auffallend auf der CMT war, dass mittlerweile fast jedes Städtle auch sein eigenes Messeständle hat.

Wiedergesehen und wieder schmunzeln mußte ich über die Postkarten vom Donauland.

Die Höhlen auf der Alb, der Schwarzwald, rund um Stuttgart, das Heilbronner Land, das Hohenlohe.
Neu für mich war, dass es ein neues Kunstmuseum gibt in Schwäbisch Hall von Würth. Sein fünftes Kunstmuseum in Europa. Der herausragende Kunst- und Kulturmäzen Reinhold Würth hat sogar ein eigenes Orchester. Der Kultur-Veranstaltungskatalog ist kein Heft mehr sondern ein Büchle.

Übrigens mit Broschüren, Heften, Flyern wird im Ländle nicht gegeizt. Der Schwabe will halt was mitnehmen so die Schlussfolgerung. Die Infomaterialien gleichen Reiseführern. Es gibt diese in kleiner Form für die Hosentasche bis zum A5-Format als dickes Heft. Kein anderes Bundesland hatte soviele Informationen in Papierform anzubieten.

Jedenfalls es gibt zahlreiche Hefte zu Premiumwanderwegen, Spazierwege in und um einer Region dazu Beschreibungen zu Radrouten.

 

Pilgernland Baden-Württemberg

Pilgern war schon vor der Pandemie Trend. Was neu war für mich die Anzahl der vorbereiteten Pilgerwege im Ländle haben sich vermehrt. Es gibt den Jakobsweg, den Martinusweg, den Ulrikaweg, den Oberschwäbischen Pilgerweg und den Hugenotten- und Waldenserpfad. Der nächste Pilgerweg ist in Vorbereitung und wird dem Heiligen St. Wolfgang gewidmet. Der nächste Trend ist nicht mehr langsam zu Fuß seinen Weg zu gehen, sondern mit dem Fahrrad. So entstand der Meinradweg. Wortspiel inklusive. Der Radwegpilgerweg führt von von der Sülchenkirche bei Rottenburg am Neckar zur Erzabtei Beuron, danach zum Weltkulturerbe Insel Reichenau. Weiter geht es zum Bedediktinerkloster Fischingen nach Einsiedeln in die Schweiz.

 

BW Map mobile

Ich hatte sie immer noch nicht auf dem Smartphone, die kostenlose App BW Map Mobile. Detailgenaue Karten von Baden-Württemberg. Wer 3,49 Euro investiert bekommt eine Vollversion. Testbericht wird folgen. Es seien auch die Haltestellen des Öffentlichen Personennahverkehrs und Fahrplanauskunft möglich. Das ist sehr hilfreich, wenn nicht nur Rundwegwanderungen gemacht werden.

 

 

Blumen in Baden-Württemberg

Dieses Jahr gibt es in Balingen die Gartenschau. Die Bundesgartenschau ist in Mannheim. Also auch im Ländle. Die nächste Landesgartenschau wird 2024 in Wangen im Allgäu sein.

 

Schlösser und Burgen im Ländle
Das diesjährige Themenjahr für die Staatlichen Schlösser und Gärten in Baden-Württemberg ist Feuer und Wasser gewidmet. Wie fanden diese beiden Elemente in der bildhaften Ausstattung der Schlösser ihren Einzug. Wie war die Wasserversorgung, gab es schon Feuerwerk. Es verspricht interessant zu werden und ein Besuch eines dieser wunderschönen Schlösser könnte ein Sonntagsausflug werden.

Zurück zur Mongolei

Eins wurde mir klar, bevor ich in die Mongolei reise, werde ich mich intensiv mit dem Land beschäftigen. Guter Start ist der Bildband von Frank Riedinger, den ich mir kurz vor der Heimreise doch noch kaufte mit seiner Widmung versah und zu guter Letzt noch ein gemeinsames Foto.

Inge Veil-Köberle mit Fotograf Frank Riedinger, der den prämierten Bildband Mongolei, National Geographic Deutschland veröffentlichte.

Zudem kam in diesem Moment auch eine Ehepaar aus Bayern vorbei, die 2017 das erste Mal in der Mongolei waren und nächstes Jahr zum dritten Mal in die Mongolei reisen werden. Reiseziel ist der Westen der Mongolei. Ihre Erlebnisse waren authentisch und ich schaute Frank Riedinger an und fragte: „Ist das Zufall – oder kommen die beiden immer dann um die Ecke, wenn jemand mit sich haddert, ob er gleich buchen soll oder erst später? “ Wir lachten. Es war einer dieser unbeschreiblichen Zufälle.

Egal welcher Anbieter, ich fand alle drei kontaktierten Anbieter sehr sympathisch.

Für mich ein Tag mit wundervollen Menschen, die mit Freude und Humor und Begeisterung ihr Land repräsentieren und Lust auf Reisen machen.

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