Eine Woche ist es her. Darüber noch schreiben auf dem Blog? Übrigens das Wort Blog auch Weblog genannt steht entstammt aus einem Logbuch, einem Tagebuch, das auf einer Webseite öffentlich einsehbar ist. Daraus wurde kurz der Blog. Auch wenn ich von Blog, Oberschwaben-Welt-Blog oft spreche ist es für mich kein Tagebuch, sondern eher eine Seite, auf der ich persönlich Hinweise über unsere Region Oberschwaben, übers Ländle und manchmal auch weiters veröffentlichen kann.
Der Funken nun eine Woche später sehe hat dieser Logbucheintrag Sinn, denn es war ein Funken, der nicht funkte. Und sogar noch Material herumliegt.
Diese Tradition Funken in Süddeutschland wird am Wochenende nach Aschermittwoch zelebriert. In vielen Dörfern in Oberschwaben steht auf einer Höhe ein Haufen von Holz. Meist sind es die dürren Weihnachtsbäume, die gemischt mit Stroh am Samstag aufgetürmt werden. Und wenn er nicht am Samstagabend angezündet wird, sondern wie sooft am Sonntag, dann muss er von der Dorfjugend bewacht werden. Sonst könnten unkontrolliert irgenwelche bösen Buben oder Mädels diesen vorzeitig anzünden.
Dieses Jahr war es ungewöhnlich. Nach einer regnerischen Woche war der Verdacht, dass wohl der Funken eher schlammig, matschig wird. Doch zur Überraschung schneite es den ganzen langen Tag große Schneeflocken. Eine wunderschöne weiße Landschaft, über 20 Zentimeter hoch lag der Schnee – doch der Funken war komplett durchnässt.
Die Teilnahme der Dorfbevölkerung war eher mässig aufgrund des Wetters. Der Fackelzug lief von der Dorfmitte bis zur Anhöhe. Der Funken wurde entzündet, was nicht so recht gelang. Die Flammen, die der Nässe trotzten nagten eher am Holzhaufen, als dass es richtig feurig wurde. Die Jugendfeuerwehr und einige erwachsene Feuerwehrmänner kümmerten sich um das Brennen und ließen sich nicht abhalten Spaß zu haben. Doch die Dorbewohner fehlten.
Oben ist noch die Narrenhexe an der Stange angebracht. Das Feuer knabbert am Funken.
Eine Woche später. Strahlend blauer eisig kalter Wintertag. Der Wind pfeift über den fast abgebrannten Funken. Was wie Rauch aussieht, ist feine Erde, die der Wind wegbläst.
Und Blick auf die Prälatenhöhe in Ummendorf.
Und wenn man sich 180 Grad dreht, schwelgt der Blick übers Rißtal
Winterlandschaft mit Blick ins Rißtal.