Eine Besonderheit war dieses Jahr die Schneller-Weltmeisterschaft.
Schneller werden die Frauen und Männer sowie Kinder genannt, die die peitschenartigen Karbatschen zum Knallen bringen. Es gibt langstielige und kurzstielige Karbatschen mit einem Seil von über drei Meter Länge. Dieses Seil ist aus Hanf geflochten. Am Ende wird ein Nylonbändel angeknotet, der den Knall erzeugt.
Der Schneller schwingt die Karbatsche über den Kopf in eine Richtung, um dann mit seinem Körperschwung diese in die entgegensetzte Richtung zu drehen. Das erzeugt einen Knall. Je lauter und taktvoller, desto besser. Damit soll der Winter vertrieben werden. Teilgenommen an dieser Weltmeisterschaft haben über 300 Teilnehmer und Teilnehmerinnen. Sie kamen aus Südtirol, aus der Schweiz, aus Österreich, Bayern sowie aus dem südlichen Baden-Württemberg angereist. Die Bewertungskriterien waren: Körperhaltung / Stellung (Sicherer Stand, Gesamteindruck), die Peitschenführung (waagrecht), die Knallentwicklung (gleiche Lautstärke) und ob eine gleichbleibende Rhythmik zu hören ist.
Es war sehr laut im Klosterhof und anfangs benötigt es auch ein genaues Beobachten, bis die Unterschiede gesehen und der Takt erkannt wird. Zweigruppen konnten im Einklang synchron schwingen, doch es gab auch die melodische Schneller Variation. An der Bewegung der Schneller konnte ebenfalls die Art des Knalls gesehen werden, ob es kraftvoll, elegant, zackiger, eintöniger, schwungvoller ist. Definitiv, nach dem Einhören hörte und sah man die Unterschiede. Kaum wollte man diesen Wettbewerb verlassen, kam eine Schneller-Performance, die einen wieder zum Zuschauen lockte.
Es war beeindruckend.
O-Ton von Bewohnern in einem Wohnviertel, da die Lautstärke der Schneller die gesamte Stadt übertönten: „Ohne dabei gewesen zu sein, man hörte die Unterschiede und es hörte sich auch sehr gut an.