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Safari im Hortobágy Nationalpark Ungarn

Straße-Nr-33Wer denkt bei Ungarn an Safari? Die sehr gerade Asphaltstraße mit der Nummer 33 führt von der Stadt Debrecen mitten durch die Puszta in das Dorf Hortobágy. Nahe dem Verkehrskreisel ist das Besucherzentrum des Nationalparks mit seinem integrierten Museum und der Kranich-Sonderausstellung im ersten Stockwerk. Die Nationalparkmitabeiterin Kristin Brabender zeigt uns im Museum die präparierten Vögel und Lebewesen, die im Nationalpark lebend entdeckt werden können. Auch der Bodenaufbau der Salzsteppe ist im musealen Aufbau nachvollziebar.

In der Sonderausstellung ist interaktiv sehr viel über die Kraniche zu lernen. Der Kranich ist das Wappentier des Nationalparkes und seine Flugroute kann visuell auf einer Karte verfolgt werden. Ein sehr wichtiger Zwischenstopp für die Kraniche ist der Nationalpark im Herbst. Hunderttausende der Kraniche bleiben im Herbst mehrere Tage im Nationalpark, während sie im Frühjahr nur eine kurze Rast einlegen. „Es ist ein faszinierendes Naturereignis“, erzählt Kristin Brabender zu dem aus der ganzen Welt Vogelbeobachter anreisen. Doch es ist nicht nur der Kranich, der die Ornithologen nach Hortobágy kommen lässt. Auch der größte flugfähige Vogel, die Großtrappe sowie Silber-, Purpur-, Seiden- und Kuhreiher sowie Steppen-, Wiesen-, Schwarz-, Rotweihe, Wald-, Sumpfohreule und viele andere mehr sind im Hortobágy Nationalpark zu beobachten.

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Kristin Brabender im Safari Park Hortobágy

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Przewalsky Herde im Nationalpark Hortobágy Nationalpark

Allerdings denkt man bei Safari auch an größere Tiere in freier Wildbahn. Mit dem Safari-Geländewagen fährt uns Kristin Brabender in den geschützten Teil des Nationalparkes. Ohne Führung und Anmeldung kann dieses Gelände nicht betreten werden. Nach einigen Schlaglöchern sehen wir die Wildpferde und die -rinder. Das Przewalski-Pferd, das einzige Wildpferd, das bis heute in reiner Form überlebt hat, lebt hier. Die Safari-Park Direktorin Brabender kennt die Pferde und freut sich über jedes neues Fohlen, das Ende Mai täglich erwartet geboren wird. Seit über 10 Jahren arbeitet sie im Nationalpark. Sie kam von Deutschland im Rahmen ihrer Diplomarbeit über den Kölner Zoo nach Hortobágy und blieb bei „ihren“ Wildpferden.

1968 waren die Tiere beinahe ausgestorben. Mit nur 12 Wildpferden wurde wieder eine Population aufgebaut, die heutzutage rund 2.000 Tiere umfasst. In Hortobágy leben rund 350 Tiere – die größte Herde in Europa. Die Population wächst stetig, sodass Tiere an andere Reservate und Zoos weitergegeben werden können.

 

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Auerochsen und -rinder im Hortobágy Nationalpark

Bei dem Wildrind handelt es sich um eine Rückzüchtung des Auerochsen, dem Urahn des europäischen Hausrindes, der 1627 ausstarb. Verschiedene Aufzeichnungen und Fragmente, die teilweise tausende Jahre alt sein können, helfen den Wissenschaftlern bei ihrer Zuchtarbeit. Da kann es schon sein, dass mal ein spanischer oder ein afrikanischer Stier eingesetzt wird. Rückzüchtung bedeutet, dass Merkmale wie kurze Beine für den Stall und die Mast sinnvoll sind. Allerdings nicht in der freien Wildbahn, hier sind lange Beine sinnvoller. Schaut man den Tieren in die Augen, kann man das ein oder andere Gen durchaus erkennen. Wie gut, dass wir mit einem Geländewagen unterwegs sind. Tipp von Brabender: Nicht wegrennen, wenn der Stier auf einen zukommt, das wird als Angriffswunsch interpretiert.

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Auerochsen Hortobágy Nationalpark

Übrigens: die Auerrinder, auch Urrind genannt, tragen gelbe Ohrmarken, denn sie werden „regulatorisch“ als Hausrinder gesehen. Wer auf der Safari „Jäger“ sehen will, der entdeckt diese im Safari-Informationszentrum. Hier leben in verschiedenen Gehegen Wildkatzen, ein Goldschakal, ein Rot- und Feuerfuchs. Diese sind auch in der freien Wildbahn immer häufiger zu sehen. Drei Wölfe sind in einem großen Gehege. „Diese wird es nicht in freier Wildbahn geben“, weiß Brabender.

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Wildkatze im Hortobágy Nationalpark

Hortobagy-Goldfuchs Safari in der Puszta? Nach dieser Führung auf jeden Fall empfehlenswert! Wo es die gibt? Beim Besucherzentrum direkt in Hortóbagy nachfragen. Die cremefarbenen Safarifahrzeuge starten im Hof des Besucherzentrums.

Link zur Sonderausstellung Kranich im Besucherzentrum Hortobágy
Link zum Safari Informationszentrum in Hortobágy

Ort: Besucherzentrum Hortobágy, Petöfi tér, 4071 Ungarn

Foto und Autor: Inge Veil-Köberle

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