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Öffentliche Meinung Christoph Martin Wieland

Heute gibt es keine vielen Wörter. Diese Woche sind viele Wörter gesandt, viele Ereignisse, Gedanken, Gespräche passiert. Ich halte bewußt an, sozusagen Stillstand und greife nach dem guten alten Zitatenschatz von Christoph Martin Wieland. Einerseits sind seine Texte über 200 Jahre alt – andererseits sind oft Passagen dabei, die mit ihrer Aktualität auch heut noch verblüffen. Christoph Martin Wieland lebte von 1733 bis 1813. Er war ein deutscher Dichter, Übersetzer und Herausgeber zur Zeit der Aufklärung und lebte lange Jahre in Biberach an der Riß, Oberschwaben.

Es ist schon viele Jahre her, dass ich aufgrund eines journalistischen Auftrages das Wieland Archiv besichtigen durfte. In der Bibliothek zu stöbern, die er selbst für sich genutzt hatte, hat mich sehr berührt. In seinen Schriften zu lesen, in seinen Originalwerken zu blättern hat bei mir Spuren hinterlassen. Seine Texte haben eine Unvergänglichkeit.

An nachfolgendem Text bin ich heute hängen geblieben. Interessant auch die Schreibweise, die sich allerdings heute verändert hat.

Was man für die öffentliche Meinung ausgiebt, ist immer die Meinung und der Wunsch einer kleinen Anzahl von Köpfen, denen daran gelegen ist, das Volk zum Werkzeug ihrer Absichten zu machen, und die daher ihr möglichstes thun, das Feuer das sie anblasen, allgemein zu machen. Auch ist es ihnen wohl zuweilen gelungen, ganze Nazionen zu fanatisieren

(Zitat: Gespräche unter Vier Augen, X.31,S.307/8 1798)

Meiner Meinung nach ein Text zum Wirken lassen. Er stammt aus dem Jahr 1798. Ich wünsche Ihnen, wünsche Dir gute Gedanken.

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