„Du warst auf einem Barcamp? – Was ist das?“, werde ich gefragt.
Ich bezeichne es als eine „Unkonferenz“. Das Datum, der Ort, gutes Internet sowie Getränke und etwas zum Essen ist organisiert und kommuniziert. Auch braucht es Sponsoren, damit die Veranstaltung stattfinden kann. Unbekannt ist allerdings welche Vorträge, Workshops, Diskussionen, auch Sessions genannt angeboten werden. Gemeinsam ist allen Teilnehmern, dass sie sich auf die Themen einlassen können. Wenn alle da sind, gibt es Redner und Zuhörer, auch in wechselndem Engagement. Nach der Vorstellungsrunde werden die Sessions kurz vorgestellt. Die Vorträge, Workshops können aus ganz unterschiedlichen Bereichen kommen. Themen sind der Mensch, die Arbeitswelt, die Gesellschaft und der Aspekt „Digitalisierung unseres Lebens“ schwingt mit. Auch ist es eine gute Möglichkeit Kontakte aus den Sozialen Medien persönlich kennen zu lernen. Sozusagen das Profilbild bekommt einen realen Körper. 😉
Organisation:
Das Barcamp Bodensee organisierte Oliver Gassner mit einem kleinen Helferteam. An einer Tafel sind unübersehbar die Sponsoren aufgeführt. Ohne sie kann diese Veranstaltung nicht organisiert werden. Sachspenden wie Getränke, Obst, Kaffee sind herzlich willkommen. Zudem braucht es einen Ort, der über mehrere Räume verfügt, in der Equipment für einen Vortrag vorhanden ist. Internetzugang ist für die meist gut digitalvernetzten Teilnehmer ebenfalls wichtig. Übrigens war das Barcamp Bodensee zum 9ten Mal.
Vorträge / Teilnehmer
In der Vorstellungsrunde beschreibt sich jede Person mit drei Worten. Danach stellen sich die Vortragsredner mit ihrer Session vor. Der jeweilige Vortrag, darf 45 min lang sein und mit Fragerunde maximal eine Stunde dauern. Die Zuhör-/Mitmachangebote werden an die Moderationswand einer Uhrzeit und einem Raum zugeordnet. Und somit steht das Programm für den ersten Barcamp-Tag. Es kann natürlich passieren, dass man sich Sessions gewählt hat, die parallel sind. Wenn man Glück hat, wird der Vortrag am nächsten Tag nochmals wiederholt. Es kam auch schon vor, dass eine Session auf Wunsch der Barcampteilnehmer nochmals auf dem Tagesplan stand.
Sponsoren
Ohne Sponsoren läuft nix. Das diesjährige Barcamp Bodensee hatte folgende Sponsoren – nachfolgendes Foto von Thomas Gemperle, das er getwittert hat. Goldsponsoren waren diesmal die Teilnehmer selbst.
Tweet/Foto von Thomas Gemperle
Sessions (Vorträge, Workshops, Diskussionen)
Beispiele wie an der Tafel notiert: (Bild oben)
Barcamptag 1 –
- Hirnhacking for Beginners
- Pressetext
- SEO
- Forschen an der HTWG
- Webseite – Kernsanierung
- Refugees
- Twitter for Beginners
- Fetteste Näpfchen im Bewerbungsprozess
- Transgender Findung Verwirklichung
- Sketchnotes for Meetings
- Smart Government
- Bitcoin + Blockchain
- Getting things done
- Sketchnotes 4 meetings
- Youtube
- Xing Profil Check
- und weitere (siehe Foto)
Mikka Luster (Twittername: @legerdemain) ist bekannt aus vergangenen Barcamps und seine Session bekam gleich mal einen größeren Raum. „Hirnhacking for Beginners“ nannte er seine Session. Als Neuropsychologe gab er einen Einblick wie unser Gehirn funktioniert und gab Entwarnung: Unser Gehirn wird keinen Computer mit Gedankenkraft steuern können.
Übrigens eine wunderbare Zusammenfassung seines Vortrages zeichnete Marianne Rady – die ebenfalls eine Session gab unter dem Titel , wie einfach es ist Sachverhalte, Inhalte bildhaft darzustellen.
Fragen an die Teilnehmer, Mitmachen und Diskutieren war bei der Session von Spektrum, einem Sponsor, möglich. Die Teilnehmer brachten ihre Erfahrungswerte im Bewerbungsprozess mitein. In dem Workshop wurden diese nach den Phasen sortiert und es wurde darüber diskutiert, welche Fehler die Firmen im Werben um die Bewerber vermeiden sollten. Ein Ergebnis war, dass die Assessment Center wenig beliebt sind. Ein sehr schlechtes Licht ergibt sich auf Firmen, die den Bewerbern innerhalb von vier Wochen keine Nachricht geben.
Ebenfalls von einem Mitarbeiter von Spectrum gab es in einer anderen Session hilfreiche Tipps, welche Fettnäpfchen die Bewerber praktizieren und am besten zukünftig vermeiden sollten. (Twittername: @spectrum_ag)
Der jüngste Speaker (Redner) war 13 Jahre alt und erklärte wie Youtube funktioniert. Am Beispiel des Kanals der Schule zeigte er, wie Klassenprojekte auf Youtube veröffentlicht wurden und was gerade Youtube-Trend ist.
Nachtrag: Felix hieß der jüngste Teilnehmer und hier gehts zum Youtube-Kanal Hardtcore Recycling.
Prof. Dr. Jörn von Lucke (Twittername @wioo194) von der Zeppelin University gab Einblick in die Welt des E-Government, Politics 4.0 und Offene Ansätze für Smart Government. Es gibt viel zu tun, war sein Credo. Jeder kann als Bürger mitwirken.
Eines der positiven Beispiele, die es seit einigen Jahren schon gibt – wobei es noch nicht so public ist, ist das Serviceportal : das Webseite Service Baden-Württemberg.
Die Informationen werden an einer Stelle für alle Gemeinden und Städten in Baden-Württemberg gepflegt und jeder Bürger kann die Informationen online, seiner Frage, seiner Lebenslage oder auch Ansprechpartner und Öffnungszeiten in seinem Dorf finden.
Wer es ausprobieren möchte:
Service Baden-Württemberg Infos, Behörden und mehr
Wenn was fehlt, Tipps sind Willkommen.
Jetzt stoppe ich, wobei es noch viel zu erzählen gäbe und dabei war ich nur an einem Tag dabei.
DANKE
an die Ermöglicher (Twitternamen) von @barcampbodensee #bcbs17
@oliverg, @DerSee @purplegreen183 @majehle und @kischtrineLink zum Ermöglicherbild der Helfer am Barcamp Bodensee 2017
Und wer sehen möchte welche Reichweiten das Barcamp Bodensee 2017 hat, dann drücke auf diesen Link: Danke Erik (@derExperte)
Übrigens nachfolgender Link führt zu Jörgs Blogbeitrag (Twittername @themenmixer). Ihn kenne ich online schon längers und ich hab mich gefreut ihn persönlich kennenzulernen. Er war zum ersten Mal dabei. Die genannten Sessions sind nur Beispiele wie unterschiedlich und informativ diese sind. Dazu kommt Menschen zu treffen, sich zu unterhalten, zu diskutieren, sich auszutauschen. Einfach Klasse. Und dann gab es weitere Personen …
Jörg @themenmixer : Barcamp Bodensee 2017 oder: Wie ich Barcamper wurde.
Nachtrag: Weitere Eindrücke von Teilnehmern zum @barcampbodensee
Erik @eric_maechler : Mein Rückblick vom Barcamp Bodensee 2017 #bcbs17
Mikka @legerdemain : Was ein Camp (nicht) ist
Frank @riedelwerk : 847 #bcbs17 Barcamp Bodensee
Jörg @themenmixer: Barcamp Bodensee 2017 – Tag 2
Michaela @michaela_w: Barcamp Bodensee 2017
Und wer schrieb:
Inge Veil-Köberle, Wahloberschwäbin, digitalaffin, kunstfreudig, Oberschwabenfan.