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Rotterdam – City – Teil 1

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Europas größter Hafen liegt in Rotterdam. Mehr Wissen hatte ich bisher nicht. im Jahr 2021 war der Eurovison Song Contest in Rotterdam. Eher versehentlich blieb ich damals bei der Fernsehübertragung hängen. Faszinierend war die nächtliche Skyline oder dieser Interviewfahrt im Auto quer durch Rotterdam. Es war wie Rosamunde-Pilcher-Filme anschauen, nicht die Handlung fesselte einen vor den Fernseher sondern die Blicke auf die Landschaft, das Drumherum. Seither steht der Wunsch – Rotterdam live zu sehen.

Ankommen im Hotel und ich hatte diesen Ausblick. Grandios.

Nächtlicher Blick auf die Erasmusbrücke in Rotterdam

War es nicht genau dieser Blick, der mich vor über einem Jahr fesselte, damals im TV? Ein glücklicher Zufall, dass ich dieses Hotelzimmer erhielt.

Die Brücke ist das Wahrzeichen von Rotterdam und wurde 1996 eröffnet. Die Schrägseilbrücke, die die Neue Maas überspannt, wurde von den Architekten Van Berkel & Bos entworfen. Sie verbindet das Zentrum von Rotterdam mit dem Kop van Zuid. Gegenüber steht der KPN Tower, ein Werk des Architekten Renzo Piano. Das kleinere Gebäude neben den Hochhaustürmen hat eine schräge geneigte Fassade, die nachts mit Bildern oder mit Lichtern iluminiert ist.

Die Erasmusbrücke, die auch liebevoll „der Schwan“ genannt wird sah jeden Tag anders aus. So auch die Hochhäuser auch Towers genannt. Auf die Fassagengestaltung wurde Wert gelegt und somit war es immer wieder ein Spiel mit Licht und Schatten und der Himmelsfarbe. Die Gebäude passten ihr Aussehen teilweise an wie Chamäleons. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal von Hochhäusern schwärme.

Erasmusbrücke

 

Die schöne und elegante Brücke hat allerdings auch ihre Ticks. Sie wird stark genutzt, Autos, ein eigener Fahrstreifen für die Zweiräder und auch für die Fußgänger. Zum Sonnenuntergang liefen wir zum Hotel New York. Mittlerweile ist es ein Hotel. Das Gebäude mit Art déco und Jugendstilelementen wurde 1901 gebaut. Damals war es der Stammsitz der Holland Amerika Linie, die das Monopol hatte Menschen per Schiff in die USA zu transportieren. Damals als Auswandern eine Option war. Das Kunstwerk „lost pagages“ erinnert an die Gepäckstücke, die vergessen, verloren, zurückgelassen wurden. Es war der Startpunkt von den Niederlanden nach Amerika.

Hotel New York – war ehemals das Hauptgebäuder für die Passagierschifffahrtslinie nach Amerika

Kunstinstallation und Denkmal genannt „Lost Luggage Depot“. Es ist rondellartiges Regal in dem symbolisch liegengeblieben Gepäckstücke auf ihre Abholung warten. Die Gründe, warum das Gepäck noch da ist können verschieden sein.

Nahe dem Hotel New York Haus steht die Kunstinstallation „lost luggages depot“. Es erinnert an die Personen, die in die USA verreisten oder gar auswanderten.

Die Brücke hat nicht extakt zugeklappt. Cirka 2 Meter Differenz. Warten auf beiden Seiten

Als wir nach dem Sonnenuntergang wieder zurück über die Brücke ins Hotel wollten, war es nicht möglich. Die Fahrzeuge sowie die FußgängerInnen warteten auf der Brücke. Die Brücke konnte ein Teil hochklappen. Nachvollziehbar war es an der Stelle zwar nicht, doch das Brückenteil blieb ca. 2 Meter höher stehen und schloss sich nicht an das andere Brückenstück. Einzelne Fußgänger überwindeten diese Stufe mit Springen, was natürlich verboten war.

Nachdem wir 30 Minuten gewartet hatten und sich gar nichts bewegte außer eine Stimme aus dem Off, die die Fußgänger mahnte diese Stufe nicht zu überqueren. Wir machten uns auf den Weg und wählten eine andere Brücke. Als wir fast wieder an der Erasmusbrücke waren (1 Stunde Abendspaziergang) war das Brückenstück weit geöffnet und senkte sich wieder. Danach fuhr der Verkehr wieder.

Das hochgeklappte dunkle Brückenteil fuhr hoch und wieder runter. Danach konnte der Verkehr wieder über die Brücke fließen.

Am nächsten Tag wieder dieses Aufsehen, allerdings nur einen sehr kurzen Zeitraum. Eine Erkenntnis warum dies passiert konnte uns niemand erklären. Nehmen wir diesse Besonderheit der Erasmus-Brücke als gegeben hin.

Märkte mit Gemüse, Obst, Fisch und Fleisch und allerlei Dingen werden in den verschiedenen Stadtgebieten angeboten. Die Preise für die Lebensmittel waren günstig. Auffallend auch, dass es Lebensmittel gab wie gekrümmte Gurken oder kleinere Äpfel, die Tomaten größer oder auch kleiner wie gewohnt. Es ist ein Gedanke wert, was passiert eigentlich mit den Lebensmitteln, die nicht nach der EU-Norm aussehen?

Neben Hochhäusern hat Rotterdam auch einige Brücken. Es gibt funktionale Brücke und Brücken die dazu architektonisch ansprechend aussehen. In Rotterdam steht auch das erste Hochhaus der Niederlande. Nicht weit weg vom alten Hafen.

Nahe derWillemsbrücke (ohne Foto) geht es vorbei am weißen Haus, dem alten Hafen zu den Kubushäusern.

Das weiße Haus

Das Weiße Haus (niederländisch Witte Huis) ist ein zehngeschossige Hochhaus. Es entstand in den Jahren 1897/1898 nund galt mit seinen 45 Metern Höhe zur Bauzeit als höchstes Bürogebäude und als erster Wolkenkratzer Europas.

 

 

Kubushäuder

Idylisch und nah dran an den Kubushäusern, die Piet Blom 1973/74 entwurf. Hier scheint alles kopfüber zu sein. In dem Haus kann übernachtet werden. Blom sah Häuser eher als einen Stamm mit einer Baumkrone, in der die Wohneinheiten angeordnet sind. Der jeweilige sechseckige Kubus mit der Wohneinheit ist gekippt und steht auf der Ecke. Drei Seiten zeigen nach oben und drei Seiten nach unten. Auf dem Areal sind kleine Shops und auch ein Schachfiguren-Museum untergebracht.

Nahe den Kubushäusern ist die Markthalle.

Die Markthalle mit seinen vielen Ständen unter Dach wirkt wie ein monumentales umgedrehtes U.
Sie wurde 2014 fertiggestellt und überrascht mit dem Deckengemälde.

Auch die Stadtbibliothek ist ganz in der Nähe.

Bibiliothek Rotterdam

Um die Ecke von der Markthalle ist die Laurenskirche (Laurenskerk). Es ist eine gotische Kirche, die allerdings geschlossen war.

Eingangstür zur Laurenskerk

es geht weiter mit Rotterdam – Teil 2 – Museen und das ältere Rotterdam.

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