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Maria 2.0 – Engagierte katholische Frauen streiken

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Symbolbild Maria 2.0 – lächelnd und stumm in der Kirche. Ist das die Wirklichkeit von der heutigen Frau?

Eine Aktion von katholischen Frauen, die das System Katholische Kirche in Frage stellen. Sie streiken für eine Woche, deutschlandweit. Ehrenamtliche aktive Frauen, die die Nase voll haben das System Katholische Kirche zu ertragen.

Das ist auch für Oberschwaben sehr wichtig. Oberschwaben ist geprägt mit seinen schönen Kirchen und Klöstern. Kein Dorf ohne eine gepflegte katholische Kirche. Ohne das freiwillige Engagement von Frauen für Menschen in Krankenhäusern und Altenheimen, würde das Miteinander zu kurz kommen. Es gäbe keine Seniorennachmittagsangebote, keine Kleinkindergruppen, keine ehrenamtlich arbeitende junge Frauen die sich in der Jugendarbeit engagieren.  Ehrenamt in Oberschwaben ist hoch. Da freuen sich die bezahlten Führungskräfte, wieviel kostenlos in der Region angeboten wird. Doch es brodelt unter den Frauen.

Die Marienverehrung ist in der katholischen Kirche herausragend. Doch sagen darf sie nichts. Oder was sagt sie? Sie ist stets stumm in jeder katholischen Kirche. Sie steht auf dem Podest, sie wird verehrt.
Wenn man es genauer betrachtet: Das passt doch nicht, keine Frau ist nur still. Zu keiner Zeit. In der Katholischen Kirche wird sie verehrt und stumm zur Seite gestellt. Die Frauen werden gebraucht, gelobt und ruhig zur Seite gestellt, wenn es um Entscheidungen geht, um den Erhalt des Systems Kirche.
Da machen die Frauen nicht mehr mit.

Dabei sind es meist die Frauen, die ehrenamtlich auch in unserer Region sich um die kirchlichen Besonderheiten kümmern. Meist im Ehrenamt. Ohne die Frauen wäre die Katholische Kirche mit ihrer Arbeit in der Gemeinde geschlossen. Die Katholische Kirche wäre in der Basis kaum noch existent.

Daher dieser Aufruf zum Streik vom 11. bis 18. Mai 2019. Um ein Zeichen zu setzen kann zusätzlich die Online-Kampagne an den Papst unterzeichnet werden. Ehrenamtliche Tätigkeiten für die katholische Kirche sollen in dieser Zeit ruhen.

Nachfolgend Auszug aus dem Statement der Frauen:
„Unsere Kirche ist in einer Krise. Der massenhafte Missbrauch von Schutzbefohlenen und Ordensfrauen durch Amtsträger erschüttert das Vertrauen in die Institution Kirche zutiefst. Für viele Gläubige ist deutlich geworden, dass die kirchlichen Machtstrukturen von Grund auf verändert werden müssen. Dies beinhaltet zwingend die Beteiligung von Frauen an allen Entscheidungsebenen der Kirche und damit auch an den Ämtern“, so Karin Walter, Diözesanvorsitzende des KDFB, aus Biberach. „Viele Frauen haben die Nase voll von den jahrzehntelangen Vertröstungen, die nichts verändert haben. Es ist gut, wenn Frauen jetzt starke Zeichen setzen, dass es ein Weiter-so in der Kirche nicht geben darf.“

Begonnen hat dieser Aufruf zum Kirchenstreik unter dem Motto „Maria 2.0“ von einer kleinen Gruppe Frauen der Münsteraner Heilig-Kreuz-Gemeinde auf.  Wie sooft in der Geschichte, war es eine kleine Gruppe, ein kleiner Tropfen – der große Kreise zieht. Unterstützen Sie diesen Aufruf und auch die Petition. Auch das Frauenwahlrecht vor 100 Jahren begann in einem kleinen Kreis und ist heute in vielen Ländern möglich.

Online-Petition:  https://weact.campact.de/petitions/offener-brief-an-papst-franziskus-aus-anlass-des-sondergipfels-uber-missbrauch-in-der-kirche

Zitat-Auszug aus der Petition:
„Wir stehen fassungslos, enttäuscht und wütend vor dem Scherbenhaufen unserer Zuneigung und unseres Vertrauens zu unserer Kirche.
Darum fordern wir, wie schon viele vor uns :
• kein Amt mehr für diejenigen, die andere geschändet haben an Leib und Seele oder diese Taten ge-duldet oder vertuscht haben
• die selbstverständliche Überstellung der Täter an weltliche Gerichte und uneingeschränkte Kooperation mit den Strafverfolgungsbehörden
• Zugang von Frauen zu allen Ämtern der Kirche
• Aufhebung des Pflichtzölibats
• kirchliche Sexualmoral an der Lebenswirklichkeit der Menschen auszurichten
Frauenlob wird gerne von Kirchenmännern gesungen, die aber allein bestimmen, wo Frauen ihre Talente in der Kirche einbringen dürfen. In ihrer Mitte dulden sie nur eine Frau: Maria. Auf ihrem Sockel. Da steht sie. Und darf nur schweigen.
Holen wir sie vom Sockel! In unsere Mitte. Als Schwester, die in die gleiche Richtung schaut, wie wir.“

DIE PETITION BLEIBT BIS ZUM 18. MAI, DEM ENDE DER AKTIONSWOCHE MARIA2.0, GEÖFFNET.

Wer noch Fragen hat und das Gespräch sucht, folgende Termine:
Samstag, 11. Mai von 10 bis 13 Uhr – Infostand auf dem Marktplatz in Biberach
Samstag, 11. Mai – von 10 bis 12 Uhr – Infostand an der Mariensäule vor der Liebfrauenkirche in Ravensburg
Samstag, 11. Mai bis 18. Mai – ganztags – Bild einer Frau, deren Mund schweigen muss (Künstler Hubert Gaupp) steht vor der Kirche und weitere Infos vor Ort.

Mehr Infos unter Katholischer Deutscher Frauenbund mit den Aktivitäten im Diözesanverband Rottenburg-Stuttgart: https://www.kdfb-drs.de/projekte-und-themen/maria-20/

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