Sigmaringen hat mich verzaubert, wieder einmal. Es ist ein hübsches Städtchen, ein guter Startpunkt in den Naturpark Oberes Donautal. Und das Residenzschloss in Sigmaringen auf seiner Anhöhe liegt märchenhaft an der Donau.
Mit „Blütenzauber“ wird in ganz Oberschwaben geworben. Leider ist der Blütenzauber flächenmäßig nicht so groß wie die Werbung suggeriert. Und wie mir Sigmaringer Bürger gesagt haben, es wird mit der Landesgartenschau von vor zwei Jahren verglichen und dieser Vergleich geht gar nicht. Blütenzauber präsentiert sich auf einem kleineren Parkstück entlang dem Donauufer.
Die Hauptattraktion ist dieser riesige farbintensive Blütenteppich. Die Blumenbeete sind auf verschiedenen Höhen angebaut – nur so entsteht aus der Ferne dieser eindrucksvolle Teppich. Wären alle Pflanzen auf einer Höhe, wäre es nicht so farbintensiv. Von daher es steckt eine ausgeklügelte Konzeption dahinter. Mit der Kamera unterwegs ist es natürlich verlockend diese Farbmuster spielerisch mit verschiedenen Bildausschnitten festzuhalten. Auch das Staudenbeet mit seinen Einzelblüten verführt zum Hinsehen. Die Heerschar der Bienen liebt dieses große Staudenbeet und erntet, erntet, erntet. Die zwei Plätze mit Sandskulpturen erinnern daran, wie fein doch Künstler Gesichtszüge aus Sand herausarbeiten können. Es gibt zudem viele Programmpunkte auf der Bühne. Während meiner Besuchszeit sah ich allerdings nur Proben für einen Auftritt.
Vorteil: Es werden vielleicht zwei Stunden auf dem Gelände verbracht. Bei Teilnahme an einer der Veranstaltung ist mehr Zeit einzuplanen. Daher bietet es sich an entlang dem Donauufer zu spazieren. Schwäne mit ihren Kindern, grauen Jungtieren schwimmen relativ nah am Uferweg. Das Schild „Achtung Eltern“ gilt vermutlich auch für die Schwaneneltern. 😉 Zur Mittagszeit wird das Gelände für ein Nickerchen, ein Päuschen, Füße ins Wasser hängen genutzt. Ob Schüler, Student, Rentner oder Angestellte, die sich ihre Pause im Park gönnen, das Donauufer ist bevorzugtes Naherholungsgebiet in der Stadt. Die kleine Anne war für das kulinarische Ausprobieren der Kräuter im Kräutergarten zu motivieren. Annes Mama hatte währenddessen aus Gänseblümchen eine Kette gefertigt. Entlang dem Donauufer wird man entschleunigt, es lässt inne halten, der Bilderbuchblick aufs Schloss aus allen Ecken zu sehen.
In der kleinen Stadt Sigmaringen gibt es zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten und Ideen, wie der Hunger beruhigt werden kann. Eigentlich war ein kurzer Aufenthalt geplant … doch es wurde unbeabsichtigt länger.
Kritik zu Blütenzauber … 13 Euro Eintritt kam mir sehr hoch vor. Doch, dieser Text war noch nicht geschrieben, als im Radio verkündet wurde, dass der Eintrittspreis gesenkt wird auf 8 Euro (ab 29. Juni 2015). Das ist gut. Es ist keine Landesgartenschau, die einen mehrere Stunden in Bann zieht. Die Sigmaringer erinnern sich noch freudestrahlend an die großartige Landesgartenschau vor zwei Jahren. Der Blütenzauber ist ein sehenswertes Angebot, kombinierbar mit den Veranstaltungen und mit anschließendem Rundgang ins Städtle. Empfehlenswert ist eine Schloss Besichtigung. Dann wird’s zu einem netten Tagesprogramm. Und vielleicht noch ein Abstecher in den Naturpark Oberes Donautal?
Webseite Blütenzauber und Anfahrt Bluetenzauber
Nachfolgend Sigmaringen in der Bildershow.
Fotos: Oberschwaben-Welt, Musik David Löhstana