Hat was. Graffiti im Kurhaus Parkhaus – gewollt und künstlerisch gut gemacht. Das war mein erster Eindruck, als ich in Isny parkte. Isny ist eine Stadt mit über 13.500 Einwohnern. Der Stadt wird heilklimatisches Klima bescheinigt. So gibt es auch Kur- und Rehakliniken in und um Isny.
Auf meinem Weg in die Innenstadt fielen mir die schönen restaurieren alten Haustüren auf. Mein erster Turm war der Wasserturm, der in die Fußgängerzone führte. Gleich nach dem Turm steht die evangelische Nicolaikirche. Natürlich wagte ich einen Blick hinein und war überrascht. Groß, hell, reduziert und doch viele Details die einen genauen Blick forderten.
Das Taufbecken mit seiner fliegenden Taube. Von der Kanzelwand schaut der aus Holz fein geschnitzte Johannes der Täufer herab. Über dem Chorraum ist eine Skulpturengruppe angebracht, die der Kreuzigung von Jesus beistehen. Im Chorraum selbst sind lange schmale Kirchenfenster, deren farbiges warmes Lichtspiel sich bei der Abendsonne wieder an der Wand abbildet. Faszinierend schön. Im Chorraum steht ein Auferstehungsaltar mit Blattranken aus Bronzeguss. Die Holzdecke ist ebenfalls schlicht und mit wenigen gemalten Ornamenten verziert. Im hinteren Seitenbereich steht eine Kunstinstallation von Ofra Zimbalista. Es ist ein Tisch mit Stühlen ohne Sitzböden. An den Stühlrücken sind Köpfe angebracht.
Nahe der evangelischen Nicolaikirche steht die katholische Kirche Sankt Georg. Es ist die Kirche des ehemaligen Benediktinerklosters. Sie ist im Rokokostil gebaut. Mit viel Gold und weißen Figuren wirkt es im Kirchenraum prunkvoll und monumental. In Rocaillerahmen sind Reliquien eingefasst worden, die in den Seitenaltären zu sehen sind. Eine Streicheleinheit bekamen die weißgekälkten Kirchenbänke. Schönes altes Holz, geschmirgelt, vermutlich lasiert, die Ornamentik und Wege ehemaliger Holzwürmer blieb erhalten. Im Chorraum führt eine Seitentür zur Marienkapelle. Hier sind hochgotische Elemente zu sehen. Eine bemalte Holzkassettendecke und auch der Altarraum sind sehenswert.
Nach der Klosterkirche Sankt Georg folgt das Schloss von Isny. Es ist das ehemalige Kloster mit einer wechselvollen Geschichte. Seit 1998 ist die Städtische Galerie Isny und die Kunsthalle in einem Teil des Schlossgebäudes untergebracht. In der Kunsthalle ist die Dauerausstellung von Friedrich Hechelmann zu sehen. Friedrich Hechelmann ist Maler, BuchiIlustrator und Filmemacher. Er malt visionäre Bilder, traumhafte fantasievolle Landschaftsräume. Die Schöpfung ist bei ihm ein großes Thema, es liegt daher nahe, dass er auch religiöse Bilder malt. Zudem hat er eine Bibel bebildert. Bekannt ist auch seine Kinderbuchillustration von Nils Holgerson.
Im Erdgeschoß ist auch die Städtischen Galerie zum Schloß untergebracht, die immer wieder andere Künstlerinnen und Künstler vorstellt.
Bis Ende November ist noch die Ausstellung „Blaues Gold für Isny“ im Museum am Mühlturm, Fabrikstr. 21 zu sehen. Präsentiert werden blaue Fliesen, Bibelfliesen und ihre Geschichte. Weitere Kunst gibt es in der Städtischen Galerie im Turm (Espantor), Espantorstr. 23 in Isny. Auch im Wasserturm ist ein Museum, welches die Geschichte der ehemaligen Reichsstadt präsentiert.
Ort: 88316 Isny
Link zur Kunsthalle Schloss Isny