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Wettenberger Ried

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Bei Hochdorf im Landkreis Biberach liegt das 66 Hektar große Naturschutzgebiet Wettenberger Ried. Es ist ein Bannwald und Hochmoorgebiet. Ein 2,4 Kilometer langer Moor-Rundweg ist für Naturliebhaber angelegt. Das Ried bietet, wie vielen Naturschutzgebieten, eine Heimat für seltene, gefährdete Tiere und Pflanzen. Seit 1982 ist es ein Naturschutzgebiet, seit 2003 ist es ein Bannwald, das heißt der Wald wird vollkommen sich selbst überlassen und verwildert. Ein idealer Ort um einem heimischen Urwald in seiner Entwicklung zuzuschauen.

Im Jahre 1997 wurde begonnen Wasser aufzustauen, um eine Wiedervernässung und Renaturierung voranzutreiben. Die ehemaligen Fichtenaufforstungen standen im Wasser und sind abgestorben. Da die kahlen Fichtenstämme wieder einen Lichtfall auf den Boden ermöglichten entstand moorbildender Torfmoos. Dies wiederum führte dazu, dass sich wasserliebende Hochmoorpflanzen wie Moosbeere, Pfeifengras und Wollgras ansiedelten. Entstanden ist das Wettenberger Ried aus zwei flachen Seen aus der Risseiszeit vor über 180.000 Jahren. Es ist heute ein Hochmoorgebiet, das gleichzeitig sich zum Urwald entwickelt.

Kommentar: Es ist ein sehr schönes Experiment ein Naturschutzgebiet regelmäßig zu besuchen. Im Fall des Wettenberger Rieds gab es vor vielen Jahren eine seeähnliche Wasserfläche zu erkennen. Davon ist mittlerweile nichts mehr zu sehen. Kleine Tümpel oder feuchte wasserführende Stellen erinnern an die ehemals wasserreichen Stellen. Es wird immer schwieriger tiefer in den Wald zu schauen. Trotzdem sind auf den zweiten Blick Pfade zu erkennen, die benützt werden. Auf einem flüchtete ein Feldhase, als er sah, dass er entdeckt wurde. Tierpfade. Moose bewachsen abgestorbene Baumstämme und auch in den fast stehenden Gewässern gibt es Äste, Tiere, Pflanzen zu entdecken. Viel Raum für Fantasie, Beobachtung und wissenschaftliche Erkenntnisse.

Lage: Wettenberger Ried geografisch zwischen Hochdorf, Schweinhausen, Eberhardzell, Ummendorf im Landkreis Biberach

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